Hallo, wenn ich selber ein kleines Heizelement wickeln will aus welchem Material sollte der Draht sein? Konstantan ist Widerstandsdraht das ist schon klar aber das Material soll in erster Linie bei unterschiedlichen Temperaturen den Widerstandswert halten, das muss er aber in dem Fall nicht. Das Heizelement soll eine Temperatur von ca. 300°C erreichen 20W und 24V. Welches Material ist denn z.B. der Draht in einem Föhn?
Normalerweise Nickel-Chrom-Draht, also Edelstahldraht damit er nicht rostet, der hält auch deutlich mehr als 300 GradC aus. Findet man bei eBay vor allem unter dem Kanthaldraht weil Kanthal ein wichtiger Hersteller war.
Je nach Anwendungsfall können Gitarrensaiten eine leicht verfügbare Alternative sein. Die haben im heißen Zustand auch einen schön hohen Widerstand, der sich positiv auf die Wärmeentwicklung auswirkt ;-)
Gerrit B. schrieb: > Die haben im heißen Zustand auch einen schön hohen > Widerstand, der sich positiv auf die Wärmeentwicklung auswirkt ;-) Eher negativ, wenn man davon ausgeht dass eine Spannungsquelle angeschlossen wird. Denn es gilt P = U²/R. Das nennt man dann selbstbegrenzendes Heizband :-)
Udo Schmitt schrieb: > Eher negativ, wenn man davon ausgeht dass eine Spannungsquelle > angeschlossen wird. Passt aber nicht wirklich mit den Anforderungen zusammen: PeterZ schrieb: > Das Heizelement soll eine Temperatur von ca. 300°C erreichen 20W und > 24V. Es werden also ca. 30 Ohm werden gebraucht, das ist bei Draht schon sportlich :-) In den meisten Fällen habe ich nun mal keine ideale Spannungsquelle, sondern irgend eine Form eines Netzteils, das bei zu hohem Strom in die Knie geht.
Gerrit B. schrieb: > In den meisten Fällen habe ich nun mal keine ideale Spannungsquelle, > sondern irgend eine Form eines Netzteils, das bei zu hohem Strom in die > Knie geht. Auch dann passt es nicht so wirklich, denn wenn die Heizung kalt ist sollte sie eher stärker heizen, damit schneller die Solltemperatur erreicht wird. Also sollte man seine Stromversorgung auf den Kalt Fall auslegen. Und stromgeregelte Versorgungen für elektr. Heizungen sind mir jetzt nicht so geläufig.
PeterZ schrieb: > wenn ich selber ein kleines Heizelement wickeln will aus welchem > Material sollte der Draht sein? > > Konstantan ist Widerstandsdraht das ist schon klar aber das Material > soll in erster Linie bei unterschiedlichen Temperaturen den > Widerstandswert halten, das muss er aber in dem Fall nicht. > > Das Heizelement soll eine Temperatur von ca. 300°C erreichen 20W und > 24V. Ich habe bei den gleichen Anforderungen ca. 50cm des Heizdrahtes aus einem alten Toaster genommen. War für ein kleines Lötbad. Der Draht heizt einen Aluklotz auf. Die Spannung des Trafos bricht allerdings bis auf 22V zusammen bei ca. 1A. Das Ganze wird nach einiger Zeit deutlich wärmer als 300°, deshalb habe ich noch ein Thermoelement für eine Regelung mit eingefügt. Arbeitet so wie meine Weller-Lötstation, also Schwingungspaketsteuerung. Schön im Nulldurchgang geschaltet damit es nicht so stört. :-) Hab allerdings nicht so'n komisches IC drin sondern ein paar OPAmps.
ok, danke für die Antworten. Die Heizung ist geregelt mit PWM und ist an Gleichstrom angeschlossen. Ich hatte mal einen Mörtel mit dem ich die Röhre einer Beamerlampe ersetzt habe. Das hat super gehalten auch bei den hohen Temperaturen. Wie ist denn der Heizdraht in z.B. Backofenheizelementen gut Wärmeleittechnisch mit der Hülse verbunden das ist doch auch so etwas in der Art?
PeterZ schrieb: > Wie ist denn der Heizdraht in z.B. Backofenheizelementen gut > Wärmeleittechnisch mit der Hülse verbunden Verschweisst. Beim Crimpen nimmt man besser Stahlkabelschuhe, weil Messing bei hoher Temperatur an Spannkraft verliert.
MaWin schrieb: > Verschweisst. Ne ich meine nicht die elektrischen Anschlüsse, der Heizdraht muss ja die Wärme an das "Gehäuse" Hülle / Rohr abgeben wo der Heizdraht drinne ist.
Bei (Edelstahlrohr)Heizelementen in (Quartz-)sand eingebettet, daher das Rohr immer direkt an Schutzleiter. Zum Anschliessen gehen auch noch Lüsterklemmen - vom Kunststoffgehäuse befreit.
> Zum Anschliessen gehen auch noch Lüsterklemmen - vom Kunststoffgehäuse > befreit. Pollin, der Qualitaetslieferant fuer Haus und Hof, hat auch noch welche aus Porzellan. Olaf
Wenn für ca. 1,5m Drahtlänge Platz ist kannst Du von mir ein Stück Cr-Ni Draht bekommen. Der hat bei 0,25mm Durchmesser 22,5Ohm pro Meter.
MaWin schrieb: > Zum Anschliessen gehen auch noch Lüsterklemmen - vom Kunststoffgehäuse > befreit. da widerspreche ich aber mal (auch wenn du sonst Ahnung hast) Lüsterklemmen sind mit Schrauben und bei öfter mal kalt und warm oder gar heiss, lockern sich diese, es ist einfach Mist, egal ob Porzelan oder vom Kunststoff befreite Lüsterklemmen sind. Am Heizdraht nur Crimpung.
Dieter Werner schrieb: > Wenn für ca. 1,5m Drahtlänge Platz ist kannst Du von mir ein Stück Cr-Ni > Draht bekommen. Der hat bei 0,25mm Durchmesser 22,5Ohm pro Meter. Danke für das Angebot, aber noch ist es nicht so weit. Ich glaube auch das 1,5m von dem Draht viel zu lang ist. Das wäre dann ein Rkalt von 33,75 Ohm. Das Heizelement sollte schon bei 300°C die 20 haben. Somit wäre der Rwarm höher. Wie ist denn der Temperaturkoeffizient?
Ich habe hier Heizelemente von einem alten (40 Jahre?) Bäckerei Backofen. Die Wendel sind einfach nur lose in Ton?röhren verlegt ca. 1m lang und an den Enden mit Gewindeanschlüssen M4? angeschlossen. Bei Hochlastwiderständen kenne ich das vom einbetten mit Quarzsand. Kann bei Interesse gerne mal Fotos posten.
PeterZ schrieb: > Somit wäre der Rwarm höher. Wie ist denn der > Temperaturkoeffizient? Der TK ist minimal. Zwischen Raumtemperatur und 1300°C ändert sich der Widerstand um weniger als 5% (kann plus oder minus sein).
Joachim B. schrieb: > Lüsterklemmen sind mit Schrauben und bei öfter mal kalt und warm oder > gar heiss, lockern sich diese, Eher nicht (mehr). Moderne Lüsterklemmen bestehen aus einem Blech welches rundrum zu einem Rohr gebogen ist und durch das Gewinde der Schraube zusammengehalten werden. Diese Rundung wird durch die Anzugskraft der Schraube gedehnt und wirkt danach als Feder, so daß Kontaktprobleme durch Temperatuzrschwankungen oder Fliessen von Kupfer kein Thema mehr sind. Ja, auch Lüsterklemmenfabrikanten haben seit Wago dazugelernt, es gibt keine aus fettem Messing gefrästen Lüsterklemmen mehr.
MaWin schrieb: > Moderne Lüsterklemmen bestehen aus einem Blech welches rundrum zu einem > Rohr gebogen ist und durch das Gewinde der Schraube zusammengehalten > werden. Diese Rundung wird durch die Anzugskraft der Schraube gedehnt > und wirkt danach als Feder, so daß Kontaktprobleme durch > Temperatuzrschwankungen oder Fliessen von Kupfer kein Thema mehr sind. OK ich verlass mich nicht darauf, ersten weiss ich nicht was für ein "Schrott" verkauft wird, in den Sortimentskästen noch so rumliegt und welche Temperaturen die Kollegen fahren wollen, seit ich crimpe habe ich keine Rekla mehr.
Dieter Werner schrieb: > Der TK ist minimal. > Zwischen Raumtemperatur und 1300°C ändert sich der Widerstand um weniger > als 5% (kann plus oder minus sein). Das trifft vielleicht auf Konstantan und ähnliche Speziallegierungen zu. Bei Kupfer liegt der Temperaturkoeffizient bei
macht von 20 °C auf 1300 °C also ungefähr 5 - und zwar nicht Prozent.
MaWin schrieb: > Ja, auch Lüsterklemmenfabrikanten haben seit Wago dazugelernt, es gibt > keine aus fettem Messing gefrästen Lüsterklemmen mehr. Ach. http://www.reichelt.de/Luester-Steckklemmen/CB-LKNT-2-5/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5759&ARTICLE=133925&SEARCH=l%C3%BCsterklemmen&OFFSET=16&WKID=0& -> Datenblatt -> Die sind aus Vollmessing Du tätigst manche Aussagen mit einer Spur zuviel Selbstsicherheit.
PeterZ schrieb: > Wie ist denn der Heizdraht in z.B. Backofenheizelementen gut > Wärmeleittechnisch mit der Hülse verbunden das ist doch auch so etwas in > der Art? Natriumsilikat. Gibts sogar in der Bucht in Kartuschen und hält 1500°C aus.
PeterZ schrieb: > Wie ist denn der Heizdraht in z.B. Backofenheizelementen gut > Wärmeleittechnisch mit der Hülse verbunden das ist doch auch so etwas in > der Art? Ich hab ein ähnliches Projekt vor, bei dem ein 20 x 30 cm Edelstahlblech erwärmt werden soll. Zur besseren Wärmeleitung und elektr. Isolation, hatte ich als Idee an Estrich für Fussbodenheizungen gedacht. Als Heizdraht verwende ich Widerstandsdraht von Reichelt oder Conrad.
nic-it schrieb: > Ich hab ein ähnliches Projekt vor, bei dem ein 20 x 30 cm Edelstahlblech > erwärmt werden soll. wären TO220 Widerstände nicht einfacher? einfach genügend auf der Platte verteilen, über welche Leistung und Spannung reden wir? muss das trittsicher sein? muss das isoliert sein?
Joachim B. schrieb: > wären TO220 Widerstände nicht einfacher? Vielen Dank für den Tipp. Ich kannte die Dinger bisher garnicht. Gehen würde es, aber einfacher ist es auf keinen Fall und für den Preis von einem TO 220 Widerstand, bekomm ich mehrere Meter Draht. > über welche Leistung und Spannung reden wir? <100 Watt 20V > muss das trittsicher sein? Nein > muss das isoliert sein? die Isolierung bezog sich nur auf die Montage direkt auf das Edelstahlblech um den Draht nicht kurz zu schliessen.
nic-it schrieb: > Gehen würde es, aber einfacher ist es auf keinen Fall doch: definierter Widerstand, leichter auf den gewünschten Wert zu kommen durch Reihen- oder Parallelschaltung nic-it schrieb: > und für den Preis > von einem TO 220 Widerstand, bekomm ich mehrere Meter Draht. muss man da nicht Aufwand und Berechnung und Verarbeitung gegenrechnen? wie soll der Draht isoliert den Wärmeübergang ins Blech schaffen? ich finde R einfacher. nic-it schrieb: > die Isolierung bezog sich nur auf die Montage direkt auf das > Edelstahlblech um den Draht nicht kurz zu schliessen. je nach Temperatur würde ich crimpen unter 150°C denke ich an isolierte Crimpverbinder oder Quetschverbinder, die R-Beinchen auf der einen Seite Anschlußkabel auf der anderen Seite: http://thumbs4.ebaystatic.com/d/l225/m/mjIAVm_MuBpbfig3QuL-daA.jpg Die R sind entweder isoliert oder es gibt ja Isolierplättchen Silikon für TO220
Joachim B. schrieb: > muss man da nicht Aufwand und Berechnung und Verarbeitung gegenrechnen? wie soll der Draht isoliert den Wärmeübergang ins Blech schaffen ? Mein Blech ist 0,5mm stark und darf nicht durchbohrt werden. Den Draht bette ich in den Estrich ein der direkt auf das Blech aufgetragen wird. Ist für mich simpler als zu bohren, crimpen etc. > doch: definierter Widerstand, leichter auf den gewünschten Wert zu kommen durch Reihen- oder Parallelschaltung der Widerstand vom Draht ist doch auch definiert und die entsprechende Länge schnell ausgemessen.
nic-it schrieb: >> wären TO220 Widerstände nicht einfacher? > > Vielen Dank für den Tipp. Ich kannte die Dinger bisher garnicht. Die dürfen aber nicht 300 GradC heiss werden. Heizfolien gehen auch nicht. Auf das Blech eine Glimmerscheibe als Isolator, dadrunter ein weiteres Edelstahl/Eisenblech/folie und Strom durch das Eisenblech schicken ? Oder gleich die Heizwandelplatte eines Billigtoaster ? oder per Halogenlampen anstrahlen (Blechrückseite mit Russ schwarz machen oder gleich Schwarznickelblech nehmen) ?
@MaWin >PeterZ schrieb >Ne ich meine nicht die elektrischen Anschlüsse, der Heizdraht muss ja >die Wärme an das "Gehäuse" Hülle / Rohr abgeben wo der Heizdraht drinne >ist. Ursprünglich bezog sich mein Beitrag auf den Obigen von PeterZ, in dem ich den Estrich als billige und leicht beschaffbare Alternative zu Natriumsilikat ins Spiel brachte. Für mein Projekt habe ich teilweise ganz andere Anforderungen und werde hier auf sicher noch einen eigenen Thread eröffnen um Hilfe zu bekommen. Nur eine Frage schon mal vorab. Gibt es Glimmer in der Grüsse 20 x 30 cm ?
nic-it schrieb: > Mein Blech ist 0,5mm stark und darf nicht durchbohrt werden. das hattest du geschickterweise aber verschwiegen....... nic-it schrieb: > Ich hab ein ähnliches Projekt vor, bei dem ein 20 x 30 cm Edelstahlblech > erwärmt werden soll. Zur besseren Wärmeleitung und elektr. Isolation, > hatte ich als Idee an Estrich für Fussbodenheizungen gedacht.
Gerrit B. schrieb: > Dieter Werner schrieb: >> Der TK ist minimal. >> Zwischen Raumtemperatur und 1300°C ändert sich der Widerstand um weniger >> als 5% (kann plus oder minus sein). > > Das trifft vielleicht auf Konstantan und ähnliche Speziallegierungen zu. > Bei Kupfer liegt der Temperaturkoeffizient beimacht von 20 °C auf 1300 > °C also ungefähr 5 - und zwar nicht Prozent. Oha! Gilt dieser Wert des Tk denn auch für flüssiges Kupfer?
lrep schrieb: > Oha! > Gilt dieser Wert des Tk denn auch für flüssiges Kupfer? Gut, Kupfer bei 1300 °C ist n schlechtes Beispiel, sobald der Draht auf den Boden tropft geht der Widerstand natürlich gegen unendlich. Ich habe einfach nur die Zahlen in die Gleichungen geworfen, um zu zeigen, dass es sich bei der Änderung eben nicht nur um ein paar Prozent handelt. Der Wert selbst wird natürlich nicht "gelten". Der Temperaturkoeffizient ist selbst von der Temperatur abhängig. In einem gewissen Bereich kann man das durch Temperaturkoeffizenten höherer Ordnung ausgleichen. Bei 1000 K Temperaturdifferenz ist das auf jeden Fall angebracht, da das Quadrat der Differenz (also 10^6) mit dem Koeffizienten der 2. Ordnung (Größenordnung 10^-6) multipliziert wird. Viel schwerer wiegt aber, dass der Temperaturkoeffizient an Phasenübergängen (sowohl fest-flüssig, aber auch unterschiedliche Kristallsturkturen, etc.) ziemlich hässliche Sachen tun dürfte. Die kann ich dann nicht mehr ohne weiteres mit Korrekturtermen höherer Ordnung einfangen.
Joachim B. schrieb: > ich finde R einfacher. Anstelle der verhältnismäßig teuren TO220-Widerstände könnte man auch normale Widerstände im viereckigen Zementgehäuse nehmen. Dann muss man sich um deren Montage aber selbst kümmern. Je nach gewünschter Temperatur reicht da vielleicht schon kleben. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Anstelle der verhältnismäßig teuren TO220-Widerstände und ersetzt die "teuren" TO220-Widerstände Harald Wilhelms schrieb: > Dann muss man sich um deren Montage aber selbst kümmern. Je nach > gewünschter Temperatur reicht da vielleicht schon kleben. durch noch teurere Arbeitzeit und Kleber? kann jeder halten wie er will!
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