Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmega8L SMD Fehler


von Tex (Gast)


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Hallo,

ich habe mir gerade eine Platine erstellt um den Atmega8L in SMD Bauform 
mit ISP zu testen.

Leider erhöhte sich nach Anlegen der Betriebsspannung von 3,3 V der 
Strom in etwa 5-10 Sekunden von 0 auf etwa 50 mA (Strombegrenzung). 
Leider passiert mir dies bei Ähnlichem Design nicht zum ersten mal.

Könnte sich jemand den Schaltplan und das Board ansehen und mir sagen ob 
ich dort bereits einen Fehler gemacht habe ?

Viele Grüße
Tex

PS: Die Sparsamkeit was die Anzahl der Stütz-Kondensatoren angeht und 
dass es auch 6-polige ISP-Stecker gibt, ist mir bewusst, doch wo ist der 
entscheidene Fehler ?

von Floppy (Gast)


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ARef darfst nicht anschliesen!
Der muss mit nem C gegen Masse!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Floppy schrieb:
> ARef darfst nicht anschliesen!

Solange man den richtig programmiert, macht das nichts. Bei einem 
fabrikneuen ATMEGA ist AREF ein Eingang. Ich würde auf eine Lötbrücke 
tippen. Bei den eng gezeichneten Leitungen...

von Tex (Gast)


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Naja, der minimale Abstand ist ja im Prinzip durch die TQFP32-Bauform 
gegeben.. :/

Sonst scheint die Schaltung und das Board in Ordnung zu sein ?

LG Tex

von S. Landolt (Gast)


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Ja.
Ohne Anschlüsse und unprogrammiert kann ich mir die mehr als 50 mA nicht 
erklären. Programmiert könnte, wie erwähnt, Aref Ärger machen, oder auch 
die unbekannten R2 und R3. Etwas angeschlossen, SV1 z.B., könnte dann 
alles Mögliche sein.
Wenig, aber mehr weiß ich leider nicht.

von Tex (Gast)


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Ich habe ihn ohne ISP, nur über LSP3,4 mit Spannung/Strom versorgt. Es 
handelte sich um einen neuen Chip.

Leider konnte ich auch mit 15-facher Vergrößerung keine Lötbrücken 
erkennen, aber wenn ihr keinen Fehler auf den Bildern erkennt, muss es 
wohl an der Platine liegen :(

LG Tex

von STK500-Besitzer (Gast)


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Tex schrieb:
> Leider konnte ich auch mit 15-facher Vergrößerung keine Lötbrücken
> erkennen, aber wenn ihr keinen Fehler auf den Bildern erkennt, muss es
> wohl an der Platine liegen :(

Dann nimmt man Multimeter/Durchgangsprüfer und klingelt die Platine 
einfach mal durch.

von Tex (Gast)


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Es gibt dort keine Verbindungen zwischen den Pins des Atmega. Da ich das 
sowohl gemessen, als auch relativ gut optisch erkennen konnte (unter dem 
IC ist's damit natürlich etwas schwierig..) bin ich leider ziemlich 
ratlos.

Viele Grüße
Tex

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Blöde Fragen - aber alles schon passiert:
-bist du dir sicher, dass du das Layout richtig herum 
ausgedruckt/belichtet hast? Netterweise hast du ja ein Buchstaben drauf, 
die müssen lesbar sein, wenn du auf die Kupferseite schaust
-bist du dir sicher, dass der ATMega nicht verdreht aufgelötet ist?

von Tex (Gast)


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Ich hatte mir auf dem Board in Eagle einen Kreis gemacht zur 
Ausrichtung, so habe ich ihn dann auch aufgelötet (siehe Anhang).

Das was auf der rechten Seite stark nach Lötfehler aussieht, ist ein 
schwarzer Bereich, welcher erst nach der Inbetriebnahme entstanden ist 
(kein gutes Zeichen..).

LG
Tex

von Max H. (hartl192)


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Tex schrieb:
> Ich hatte mir auf dem Board in Eagle einen Kreis gemacht zur
> Ausrichtung, so habe ich ihn dann auch aufgelötet (siehe Anhang).
>
> Das was auf der rechten Seite stark nach Lötfehler aussieht, ist ein
> schwarzer Bereich
Vllt. was es das auch, versuch es mal mit einem Messer o.Ä. 
wegzukratzen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Tex schrieb:

> Das was auf der rechten Seite stark nach Lötfehler aussieht, ist ein
> schwarzer Bereich, welcher erst nach der Inbetriebnahme entstanden ist
> (kein gutes Zeichen..).

Sollte aber auch nichts aus machen.
Denn der eine Pin ist AREF und der andere GND. Selbst wenn da ein 
Schluss bestehen würde, solange du den ADC nicht in Betrieb nimmst UND 
eine interne Referenzspannung auswählst, passiert da erst mal gar 
nichts.

von Tex (Gast)


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Vorher war zwischen den Beinchen nichts (habe ich ja auch gemessen). Es 
hat sich beim Einschalten dort etwas "Ruß" gebildet, ähnliche Phänomene 
hatte ich leider bei anderen Testplatinen dieser Art auch schon, weshalb 
ich eher einen systematischen Fehler vermute.

Dieses Zeug hat sich übrigens auch auf der linken Seite auf Höhe der VCC 
und GND Pins gebildet.

Gruß TEX

von Tex (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Selbst wenn da ein
> Schluss bestehen würde, solange du den ADC nicht in Betrieb nimmst UND
> eine interne Referenzspannung auswählst, passiert da erst mal gar
> nichts.

Außerdem hätte ich einen direkten Kurzschluss ja am Netzteil gesehen, 
welches sofort in die Strombegrenzung gegangen wäre..

Bei vorangegangenen Tests gab es auch immer deutliche Probleme auf Höhe 
der Pins 3,4,5,6 (GND und VCC). Teilweise kleine Blitze o.Ä.. Es endete 
bis jetzt auf jeden Fall immer mit einem defekten Atmega.
Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein :/

LG Tex

von Ralph S. (jjflash)


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Aufschwingen der Betriebsspannung ?

Hast du die mal mit dem Scope angesehen ? (auch, weil in der Schaltung 
kein größerer C drin ist - auch wenn du das eingangs geschrieben hast - 
)

Mit welchem Netzteil betreibst du das Teil ?

von Pete K. (pete77)


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Stammen die ATMega aus einer vertrauenwürdigen Quelle? Möglicherweise 
hast Du Fakes erwischt.

von S. Landolt (Gast)


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Nix Fakes - Ausschussware von al-Qaida ist das, eine Charge defekter 
Zündkapseln.

von Bülent C. (mirki)


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Tex schrieb:
> Leider erhöhte sich nach Anlegen der Betriebsspannung von 3,3 V der
> Strom in etwa 5-10 Sekunden von 0 auf etwa 50 mA (Strombegrenzung).

Wieso hast Du am TX einen Spannungsteiler dran?
Hast Du evtl. eine Software schon ausgespielt, die nach 5-10 Sekunden 
die beiden LED's an PC0 und PC1 einschaltet?
Was für einen Vorwiderstand hast Du an den LED's dran?

von Tex (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Mit welchem Netzteil betreibst du das Teil ?

Mit einem Labornetzteil. Die Ausgangsspannung ist ziemlich stabil.

Pete K. schrieb:
> Stammen die ATMega aus einer vertrauenwürdigen Quelle? Möglicherweise
> hast Du Fakes erwischt.

Nicht unbedingt; Chinaware. Bei vorangegangenen Tests habe ich aber (mit 
etwas anderem Layout) einen Atmega88 benutzt, jetzt einen Atmega8. Die 
wurden in einem Abstand von etwa einem halben Jahr von zwei 
verschiedenen Händlern bezogen. Wenn nicht 70% der China-Importe "Fakes" 
sind und sofort anfangen zu rauchen, halte ich es für unwahrscheinlich, 
dass es daran liegt.

Bülent C. schrieb:
> Wieso hast Du am TX einen Spannungsteiler dran?

Der UART-Partner kann nur 3,3 V ab.

Eine Software war nicht drauf (dazu kam ich ja leider gar nicht. LEDs 
und Vorwidestände waren noch gar nicht verlötet.

Viele Grüße
Tex

von Bülent C. (mirki)


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Tex schrieb:
> Bülent C. schrieb:
>> Wieso hast Du am TX einen Spannungsteiler dran?
>
> Der UART-Partner kann nur 3,3 V ab.
>
> Eine Software war nicht drauf (dazu kam ich ja leider gar nicht. LEDs
> und Vorwidestände waren noch gar nicht verlötet.

Das macht doch keinen Sinn, wenn Du den ATmega8L mit 3V3 versorgst.

Tex schrieb:
> Leider erhöhte sich nach Anlegen der Betriebsspannung von 3,3 V der
> Strom in etwa 5-10 Sekunden von 0 auf etwa 50 mA (Strombegrenzung).

von S. Landolt (Gast)


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> Mit einem Labornetzteil. Die Ausgangsspannung ist ziemlich stabil.
Diesem würde nun erstmal nicht mehr trauen und eine Z-Diode mit 5.6 V 
parallel schalten.

von Tex (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> Das macht doch keinen Sinn, wenn Du den ATmega8L mit 3V3 versorgst.

Das stimmt. Die 3,3 V habe ich auch nur Testweise benutzt. Nur mit 3,3V 
und ohne Spannungsteiler war mir das Ganze etwas zu unsicher, denn ich 
wollte ja noch eine ISP-Schnittstelle einbauen. Wenn ich meinen 
IS-Programmer (5V) dann anschließe wäre mein 3,3V Modul vermutlich 
kaputt gegangen.
Daher -> 5V mit Spannungsteiler an TxD.

S. Landolt schrieb:
> Diesem würde nun erstmal nicht mehr trauen und eine Z-Diode mit 5.6 V
> parallel schalten.

Ja schon richtig, aber ich habe die Spannung überprüft und das kann 
denke ich nicht der Grund für den Fehler sein.

Gruß Tex

von S. Landolt (Gast)


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Bevor ich den Fehler beim Lieferanten vermute ('Fakes'), suche ich 
erstmal in meiner unmittelbaren Umgebung, und da fällt mir in Ihrem Fall 
nur noch das Netzgerät ein. Die Z-Diode ist billig und zum Testen 
schnell über LSP3&4 gebrückt, schützt auch vor versehentlichem Verpolen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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S. Landolt schrieb:
> Die Z-Diode ist billig und zum Testen
> schnell über LSP3&4 gebrückt, schützt auch vor versehentlichem Verpolen.

Ja aber nur kurz. Wenn das Netzteil genug Bumms hat, macht die Z-Diode 
ebensolches.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Für mich sieht der Mega nach ´nem Fake aus, die Gehäuse die ich hier 
habe, haben eine andere Kantenform und der Kringel, der die Pin1 Ecke 
markiert, ist absolut eben und kantenscharf.

: Bearbeitet durch User
von S. Landolt (Gast)


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> Netzteil genug Bumms ...
Die Strombegrenzung auf 50 mA scheint ja zu funktionieren, dann sollte 
doch eine Z-Diode mit 1.3 W reichen.
Soll auch nur dazu dienen, eine Möglichkeit auszuschließen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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S. Landolt schrieb:
> Die Strombegrenzung auf 50 mA scheint ja zu funktionieren, dann sollte
> doch eine Z-Diode mit 1.3 W reichen.

Wenn der Netzteilkondensator geladen ist und die Z-Diode irrtümlich in 
Flussrichtung gepolt ist (als Verpolschutz...), liegen 4.4V ungebremst 
über der Diode, der Strom durch die Diode richtet sich nach der 
Kapazität des Ausgangskondensators. Mal gucken, wie viel Pulse die Diode 
mitmacht...

von Tex (Gast)


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Wie Wahrscheinlich ist es, dass eine zu starke Erhitzung durchs Löten zu 
den beschriebenen Effekten führen kann ?

Ich kann nicht ausschließen, dass ich vllt. auch mal 4-5 Sekunden für 
eine der 4 IC-Seiten benötigt habe...

LG Tex

von Falk B. (falk)


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@ Tex (Gast)

>Wie Wahrscheinlich ist es, dass eine zu starke Erhitzung durchs Löten zu
>den beschriebenen Effekten führen kann ?

Nahe Null.

>Ich kann nicht ausschließen, dass ich vllt. auch mal 4-5 Sekunden für
>eine der 4 IC-Seiten benötigt habe...

Kein Problem. Du kannst so einen IC minutenlang bei 260°C braten, er 
funktioniert danach trotzdem.

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