Hallo, bei der Hausinstallation sind die Leitungen bis 16A bemessen, die Lichtschalter aber nur bis 10A. Wo ist da die Logik? Zwar fließt durch die Beleuchtung im Normalfall viel weniger als 10A. Aber bei einem Kurzschluss eben mehr. Für diesen Worst-Case müsste die Anlage doch ausgelegt sein und der Leitungsschutzschalter müsste auslösen bevor der Lichtschalter kaputt geht.
Hallo, die 10A Bemessung der Schalter gilt meist für eine Dauerbelastung des Schalters. Und zu dem Kurzschluss, wenn es dazu kommt, ist der Strom in der Leitung auch deutlich höher als 16A. Aber nur sehr kurz, dann sollte nämlich der LEITUNGSSCHUTZSCHALTER auslösen. Grüße
bell100 schrieb: > Und zu dem Kurzschluss, wenn es dazu kommt, ist der Strom in der Leitung > auch deutlich höher als 16A. Es gibt aber trotzdem Fehlerfälle wo der Strom nicht deutlich höher als 16A wird.
In diesen Fehlerfällen hast du ganz andere Sorgen als die Belastbarkeit des Schalters - dann kommt wahrscheinlich die Feuerwehr, aber nit wegen des Schalters :) Man kann Lichtkreise auch mit nur 6A oder 10A absichern.
stromer schrieb: > bei der Hausinstallation sind die Leitungen bis 16A bemessen Nicht zwangsläufig. Zumindest ist das nirgends in Stein gemeißelt, zwingend jede Steckdose im Privathaushalt (darauf schränke ich Deine Aussage einmal ein, da sie darüber hinaus keinen Sinn macht) absichern zu müssen. Tatsächlich empfehle ich schon seit Längerem, Steckdosenstromkreise im Privathaushalt grundsätzlich für eine Absicherung mit nicht mehr als 13A auszulegen. Grund: Bei 16A und B-/C-Kennlinie kann je nach Toleranz der Sicherungsautomaten die Steckdose im Überlastfall schon deutlich überlastet werden -> Brandgefahr. > die Lichtschalter aber nur bis 10A. Ja. Daher werden Lichtstromkreise korrekterweise auch mit nicht mehr als 10A abgesichert, gemäß der allgemein gültigen Regel, jeden Stromkreis maximal mit der Belastbarkeit des schwächsten Glieds (Hihi - Er hat "Glied" gesagt!) in der Kette abzusichern. Wird aber heutzutage von selbsternannten Profis und auch professionellen Handwerkern gerne konsequent ignoriert - zumal ein 16A-Automat typischerweise auch deutlich billiger ist als ein 10A- oder 13A-Automat und sich damit natürlich enorm Kosten einsparen lassen... > Zwar fließt durch die Beleuchtung im Normalfall viel weniger als 10A. Eine Sicherung ist so auszulegen, dass sie die nachfolgende Leitung in jedem Fall schützt, nicht nur im Normalfall. > Aber bei einem Kurzschluss eben mehr. Bei einem Kurzschluss kommt man ganz schnell in den kA-Bereich - gerade hier ist es vollkommen wumpe, ob die Leitung mit 10A oder 16A (Annahme: B oder C) gesichert ist. > der Leitungsschutzschalter müsste auslösen bevor der Lichtschalter kaputt geht. 10A Nenn-Kontaktbelastbarkeit vs. Stromfluss im kA-Bereich im Kurzschlussfall - merkst Du was? Wenn Du den Schalter direkt zwischen L und N hängst und dann schaltest, würde ich an Deiner Stelle nicht von einer besonders langen Lebensdauer des Schalters ausgehen. Ähnliches gilt für das Schalten kapazitiver Lasten, die im Einschaltmoment einen Kurzschluss darstellen - die Lebensdauer des Schalters sinkt deutlich im Vergleich zum Schalten ohmscher Lasten. Dies hat jedoch alles nichts mit der Nenn-Kontaktbelastbarkeit zu tun - diese sagt Dir nur aus, dass dir das Ding nicht runterbrennt (salopp gesprochen), wenn Du es permanent mit 10A belastest.
Patrick schrieb: >> Zwar fließt durch die Beleuchtung im Normalfall viel weniger als 10A. > Eine Sicherung ist so auszulegen, dass sie die nachfolgende Leitung in > jedem Fall schützt, nicht nur im Normalfall. > gemäß der allgemein gültigen Regel, jeden Stromkreis > maximal mit der Belastbarkeit des schwächsten Glieds (Hihi - Er hat > "Glied" gesagt!) in der Kette abzusichern. Eben deshalb ist es mir unlogisch, dass der Lichtschalter nur für 10A ausgelegt ist, also das schwächste Glied im Sytem darstellt. Und ja, man kann natürlich den Lichtstromkreis extra absichern und zwar mit weniger als 16A. Aber wer macht das? Üblicherweise sind Steckdosenstromkreise nicht vom Lichtstromkreis getrennt, außer in Neubauten wo der Bauherr zuviel Geld hatte.
Patrick schrieb: > Ja. Daher werden Lichtstromkreise korrekterweise auch mit nicht mehr als > 10A abgesichert, gemäß der allgemein gültigen Regel, jeden Stromkreis > maximal mit der Belastbarkeit des schwächsten Glieds (Hihi - Er hat > "Glied" gesagt!) in der Kette abzusichern. Wird aber heutzutage von > selbsternannten Profis und auch professionellen Handwerkern gerne > konsequent ignoriert - zumal ein 16A-Automat typischerweise auch > deutlich billiger ist als ein 10A- oder 13A-Automat und sich damit > natürlich enorm Kosten einsparen lassen... das stimmt aber so nicht. Wenn jetzt jemand an die Steckdose ein Lampe mit Schnurschalter anschließt hat dieser sogar nur 2 oder 3A und das ist auch zulässig. Da die übliche Beleuchtung keinen Strom > 10A zieht darf man auch die Schalter auf 10A auslegen. An der Sicherung können ja mehre Räume sein wobei es dann bei einer 10A Sicherung eventuell eng wird. (z.b. beim Stromausfall und 5 Zimmer mit einer alten 100W Glühlampe und dann kommt der Strom wieder ) Der Ordnungshalber, müsste man an den Lampenanschluss eine Schild hängen, maximal 10A.
Und wenn ein Schalter verbaut wäre der 25 Ampere Dauerlast verträgt, dann kommst Du daher und bemägelst, daß die Leitung nur 16 A kann??? Sicher richtig ab und genieß den Tag.
spontan schrieb: > Und wenn ein Schalter verbaut wäre der 25 Ampere Dauerlast verträgt, > dann kommst Du daher und bemägelst, daß die Leitung nur 16 A kann??? Nein, dann wäre doch alles OK wenn ein 16A Leitungsschutzschalter verbaut ist.
Peter II schrieb: > Da die übliche Beleuchtung keinen Strom > 10A zieht darf man auch die > Schalter auf 10A auslegen. Hmm, speziell die "alten" Kerzenlampen können schnell mal einige Kiloampere "ziehen", da diese gern mit einem Lichtbogen "sterben". Aber das kann ein moderner Kippautomat problemlos trennen. Der Schalter ist dann aber möglicherweise kaputt. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Hmm, speziell die "alten" Kerzenlampen können schnell mal einige > Kiloampere "ziehen", da diese gern mit einem Lichtbogen "sterben". schon die Induktivität der Zuleitung verhindert das einige Kiloampere kurzzeitig fließen. Bei Lampen geht man allgemein von 10fachen Einschaltstrom aus. Bei 100W sind das bei 100W auch nur 4A.
Harald Wilhelms schrieb: > Hmm, speziell die "alten" Kerzenlampen können schnell mal einige > Kiloampere "ziehen" Ob's so viel ist, weiß ich auch nicht. Aber ich verstehe, was gemeint ist. Gerade die E14-Lampen aus meinem Kronleuchter haben fast immer bei ihrem Ableben den Automaten geworfen und mehr als einmal war danach der Lichtschalter "fest", also defekt. Ist selten, kommt aber vor. Den Leitungen schadet das aber nicht. Mfg, Wolle
stromer schrieb: > Eben deshalb ist es mir unlogisch, dass der Lichtschalter nur für 10A > ausgelegt ist, also das schwächste Glied im Sytem darstellt. Ja, es ist unlogisch. Zumal die Kosten für einen 16A Schalter kaum höher sein können. Blöd wird es wenn man Steckdosen über einen Lichtschalter schalten möchte. In unsrer Wohnung habe ich das so gemacht. So kann man schon beim Reingehen eine Stehlampe o. ä. einschalten.
Reinhard ## schrieb: > Blöd wird es wenn man Steckdosen über einen > Lichtschalter schalten möchte. ja besonders blöd ist wenn man dafür eine Lichtschalter nimmt und nicht einen dafür vorgesehene 2 poligen 16A Schalter den es von alles Anbietern dafür gibt.
Peter II schrieb: > ja besonders blöd ist wenn man dafür eine Lichtschalter nimmt und nicht > einen dafür vorgesehene 2 poligen 16A Schalter den es von alles > Anbietern dafür gibt. Warum sollte der Schalter den 2pol sein? Und dann nenn mir bitte einen Anbieter mit der Produktnummer.
Reinhard ## schrieb: > Warum sollte der Schalter den 2pol sein? warum kann ich nicht genau sagen, mir ist aber im Kopf das es bei Steckdose pflicht ist. > Und dann nenn mir bitte einen Anbieter > mit der Produktnummer. http://www.busch-jaeger-katalog.de/artikel.php?bereich=55922562&programm=55922587&gruppe=55922616&produkt=55922617
Peter II schrieb: > warum kann ich nicht genau sagen, mir ist > aber im Kopf das es bei Steckdose pflicht ist. Ja das sind natürlich stichhaltige Argumente! Also: 2pol. Schalter braucht man nur als "Heizungs-Hauptschalter" für Heizungsanlagen >50kW. Nach VDE 0116:2013 wird dort u.a. gefordert das alle ungeerdeten Leiter abgeschaltet werden müssen. P.S.: Die 2 Pol. Schalter, die ich schon mal in der Hand hatte konnten auch nur 10A schalten.
Reinhard ## schrieb: > Ja das sind natürlich stichhaltige Argumente! ein FI schaltet auch den N ab - was ist der Grund dafür?
Sicher ein reizvolles Thema, aber in diversen Elektroforen bereits dutendfach bis zum letzten Komma diskutiert. Daher mal wieder die Frage an den TE: google bei Dir kaputt? Oder Du zu faul zum suchen?
stromer schrieb: > bei der Hausinstallation sind die Leitungen bis 16A bemessen, die > Lichtschalter aber nur bis 10A. Wo ist da die Logik? Alter Thread, aber weil die Antwort von Peter II unterging: 10A Lichtschalter sind an 16A abgesicherten Installationen erlaubt, weil Lampenfassungen als nicht laieninstallierbar gelten, der Lichtschalter schaltet in korrekten Installationen keine Steckdose sondern den Auslass einer Deckenleuchte, und dort darf nur ein Profi Lampenfassungen anschrauben (selbst der Maler/Tapezierer darf nicht einfach Lampen ab und aufhängen ohne Zusatzausbildung zur elektrotechnisch unterwiesenen Person). Der Profi, der nun die Lampenfassungen anbringt, hat sicherzustellen, daß deren maximale Belastung in der Summe nicht über den Strom geht, den der Lichtschalter abkann. Übrigens geht es hier um den Dauerstrom, nicht den Einschalt- oder Kurzschlusstrom, den hält der 10A Lichtschalter auch von einem 16A Automaten aus, daher ist so ein 10A Lichtschalter trotzdem massiver gebaut als ein feines 10A Relais. Man sieht mal wieder, wie nötig es ist, daß Laien die Finger von Elektroinstallationen lassen, da selbst solche grundlegenden Kenntnisse offenbar fehlen und abstruseste Fehldeutungen herauskommen. Allerdings ist die alte Regel "lass die Finger von allem elektrischen bei dem man eine Schraube benutzen müsste" obsolet seit dem es Wago-Klemmen gibt, nun ist intelligentere Entscheidungsfindung nötig. Wäre hinter dem Lichtschalter eine Steckdose, muss der Schalter 16A abkönnen (oder die Leitung mit 10A abgesichert sein). Patrick schrieb: > Tatsächlich empfehle ich schon seit Längerem, > Steckdosenstromkreise im Privathaushalt grundsätzlich für eine > Absicherung mit nicht mehr als 13A auszulegen. Na ja, die 13A kommen von der Belastbarkeit der 1.5mm2 NYM in wärmeisolierten Trockenbauwänden, weil der Installatuer zu geizig ist, dort 2.5mm2 zu nehmen. Man muss den Blödsinn nicht in jedem Haus durchziehen bloss weil man vergessen hat, warum es die Regelung und Sicherung gibt. Und zumindest 10A B Sicherungen führen leicht dazu, daß man nicht mehr staubsaugen kann, denn viele der "2400 Watt" Boliden ziehen deutlich mehr Einschaltstrom (liesse sich natürlich mit 13A C beheben).
> Und zumindest 10A B Sicherungen ...
Es gibt auch noch Waschmaschinen mit 3kW Heizung für 220V.
Wenn die länger (bis auf 95°) heizen sollen, wird es wohl auch eng?
Ich habe mal nach der Strombelastbarkeit solcher Schalter gesucht. Meist steht da 10AX oder bei den 2-poligen auch 16AX. Kann mir jemand sagen wofür das "X" steht?
für Leuchtstofflampenfest. steht in so einer geheimen DIN, https://www.elektroboerse-smarthouse.de/licht/artikel/133500/2/ letzter Absatz.
Michael B. schrieb: > Man sieht mal wieder, wie nötig es ist, daß Laien die Finger von > Elektroinstallationen lassen, da selbst solche grundlegenden Kenntnisse > offenbar fehlen und abstruseste Fehldeutungen herauskommen. Ja das üblich dumme Geschwätz hier im Forum. Laie und Fachmann erkennen beide, dass so manche Vorschrift ziemlich abstrus ist wenn z.B. ein Schalter im Stromkreis schwächer sein darf als die Sicherung und eine Steckdose 2-polig geschaltet werden muss. Welcher Sinn mag dahinter stehen? Wenn bei der Steckdose der L geschaltet ist, ist doch alles gut. Die Sicherung schaltet ja auch nur 1-polig. Anders ist es bei einem Schalter in ortsveränderlichen Leitungen also mit Stecker. Da weiß man ja nicht, wie rum der Stecker reingesteckt wird. Somit ist bei 1-poligem Schalter je nach Fall L oder N geschaltet - also schlecht. Also unabhängig davon, was in irgend einer Norm steht, würde der fachmännische genauso wie der laienhafte gesunde Menschenverstand da einen 2-poligen Schalter nehmen. Ja ich weiß, dass dies bei manchen Steckdosenleisten nicht der Fall ist. Muss ja billig sein. Also das hat nichts mit Unkenntnis eines Laien zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass manche VDE Empfehlungen (und mehr sind die nicht) ziemlicher Murks sind.
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