Hallo zusammen Ich möchte gerne eine lineare FET-H-Brücke aufbauen. Da mir Transistoren oder Leistungsops einfach zu hohe Verluste haben, habe ich die FETs genommen. Meine Schaltung funktioniert sehr gut, solange ich sie Halb-Brücke mit einer in meinem Falle 12V Fix-Spannung an der anderen Seite nutze. Jedoch kann LTspice die Vollbrücke nicht simulieren?!?? Habe ich etwa einen Fehler gemacht?
:
Verschoben durch Admin
Magneto Freak schrieb: > Da mir Transistoren > oder Leistungsops einfach zu hohe Verluste haben, habe ich die FETs > genommen. Ähh? Wie jetzt? Solange du keine digitale Edstue davon machst ist der Verlust gleich zu einem Leistungsop oder BJTs... Tzz
Kuchosauronado schrieb: > > Ähh? Wie jetzt? > Solange du keine digitale Edstue davon machst ist der Verlust gleich zu > einem Leistungsop oder BJTs... Tzz Und MOSFets sind überwiegend nicht für lineare Hochleistungen geeignet. Siehe Google: Hotspots bei MOSFETs. mfg klaus
Ich möchte gerne eine genaue und sehr rauscharme Ausgangsstufe mit einer Bandbreite von so 10kHz. Wenn ich dies mit einer gektackteten Stufe lösen möchte, wird es beinahe unmöglich. Die Schaltverluste wären deutlich zu gross und der Frequenzabstand zwischen Nutzsignal und Schaltsignal sehr klein was eine Filterung seeehr kompliziert macht. Ich rechne mit einer Gesamtleistung von 100-200W. Darum gedenke ich den Ausgang linear mit FETs zu gestalten. Die Ausgangsspannung, oder der Ausgangsstrom wird dann über einen Shunt-Widerstand und einen PI-Regeler sauber eingestellt. Mir sind somit alle nicht-Idealitäten der FETs und OPs am Ausgang egal, da ich dies hochpräzise nachregeln werde. Bezüglich Hotspot werde ich mal nachlesen, denke jedoch so aus dem Bauch heraus, dass ich damit keine Probleme haben werde... Nebenbei, die FET-Schaltung funktioniert einwandfrei, wenn ich alle FETs durch einfache Transistoren ersetze. Dann jedoch mit grösseren Verlusten und nicht mehr dem Erreichen der Speisespannung.
Klaus Ra. schrieb: > Und MOSFets sind überwiegend nicht für lineare Hochleistungen geeignet. > Siehe Google: Hotspots bei MOSFETs. > mfg klaus Na ja, die H-Brücke ist nicht unbedingt für lineare Hochleistungen gedacht. Sie ist doch für schnelle Schaltvorgänge da, d.h. MOSFETS werden SCHNELL mit PWM angesteuert. Und es gibt sogar MOSFETS die lineare Aufgaben können.
Naja... FETs sind zwar gut mit einem PWM ansteuerbar, jedoch ist bei 100kHz oder 1MHz definiv Ende. Für kleinleistungen oke, jedoch für grössere leider nicht. Daher die Idee oder eher die Notwendigkeit das ganze linear zu machen und die hohe Verlustleistung halt einzustecken.
Hi, eine Sache verstehe ich nicht. Du schreibst dass "Schaltverluste wären deutlich zu groß". Wodurch denn? Wenn du einen MOSFET schnell schaltest bzw. schnell ansteuerst ist doch dein Schaltverlust recht minimal da die Verlustleistung nur sehr kurz anliegt.(das ist µs/ms-Bereich). Den Gegenteil erreist du wenn du einen MOSFET linear ansteuerst wo die Verlustleistung sehr lange anliegt und deinem MOSFET gar nicht gut tut. Gruß.
Holm Tiffe schrieb: > So, ich sitze bequem und habe mir Popcorn besorgt... Wie wäre es mit einem vernünftigen Mittagessen? Immer diese Popcorn-Fresserei und der ganze Bildschirm voll klebriger Krümel... MfG Paul
Schalte mal einen FET mit mehreren 100kHz, dann bemerkst du die Schaltverluste... Aber wie schon mehrmals angetönt, muss ich die Schaltfrequenz mit so 100-120dB unterdrücken. Somit benötige ich ein Filter 6.Ordnung, wenn ich eine Bandbreite von 10kHz haben möchte und mit 100kHz schalte. Dies ist recht kompliziert und da ich mit unterschiedlichen Lasten arbeiten werde (Resistiv, Induktiv) verhält sich mein Filter immer wieder total anders...
Also wenn es um Schaltverluste geht, du wirst aber durch Linearbetrieb wesentlich höhere Verluste an MOSFETS haben, oder? Anderes Thema: wenn nun die Schaltfrequenz eine Störung verursacht, nimm doch einfach MOSFETS die du linear betreiben kannst.
Genau! Darum auch meine Schaltung mit den FETs, welche ich linear durch einen OP betreibe. Das Problem ist ja nur, dass die Schaltung irgendwie ein Problem hat und sobald ich die volle H-Brücke simuliere, das Programm unendlich lange rechnet....
Magneto Freak schrieb: > Habe ich etwa einen Fehler gemacht? Ja! Du steuerst bei Halbbrücken gleichphasig an!
Magneto Freak schrieb: > Genau! > > Darum auch meine Schaltung mit den FETs, welche ich linear durch einen > OP betreibe. Das Problem ist ja nur, dass die Schaltung irgendwie ein > Problem hat und sobald ich die volle H-Brücke simuliere, das Programm > unendlich lange rechnet.... Na ja, bei mir schwingt die Schaltung mit ca. 270 KHz. mfg klaus.
Wenn sich LTSpice totrechnet, liegt das meisten daran, dass die Schaltung "zu einfach" ist. Das meine ich ganz ernst. Brich die Simulation an der Stelle ab und probe vorzugsweise die Stromflüsse durch Spannungsquellen, Dioden etc. Meist findest Du irgendwo Oszillationen mit aberwitzigen Frequenzen im Teraherz-Bereich, an denen Spice ewig rumrechnet. Dieses praxisferne Verhalten ergibt sich daraus, dass die Schaltungen irgendwo zu "ideal" sind. Es liegt definitiv NICHT am Simulator, sondern eher am Simulanten. Gib jeder Spannungsquelle einen endlichen Innenwiderstand, nimm nie generische Dioden, sondern irgendeinen konkreten Typen... usw. usf. Ein paar parasitäre Elemente an der richtigen Stelle, und es flutscht wieder - habe ich schon zig mal durchgemacht.
Ob man BJTs oder spezielle MOSFETs nimmt, die für den linearen Betrieb vorgesehen sind macht keinen großen Unterschied bei den Verlusten. Die Sättigungsspannung ist in ähnlicher Größenordnung, bzw. bei den BJTs eher kleiner. Einen Vorteil haben die MOSFETs wenn es sehr schnell sein soll - dann wird aber das Layout sehr kritisch bis man den Unterschied nutzen kann. Bei nur 24 V ist die Wahl der MOSFETs noch nicht so kritisch. Die Schaltung kann schwingen, weil der OP die Kapazitive Last durch die MOSFETs ggf. nicht verträgt. Man muss für so wenig Spannung auch nicht gleichen einen OP für 140 V nehmen. Für 24 V reicht auch noch ein NE5532. Wenn die Verluste kleiner werden sollen, könnte man ggf. eine Klasse G Endstufe nehmen, also mit 2 Spannungen arbeiten. So groß ist der Gewinn bei nur 24 V aber eher nicht.
Ulrich H. schrieb: > Ob man BJTs oder spezielle MOSFETs nimmt, die für den linearen Betrieb > vorgesehen sind macht keinen großen Unterschied bei den Verlusten. Die > Sättigungsspannung ist in ähnlicher Größenordnung, bzw. bei den BJTs > eher kleiner. Ich weiß nicht ob du das pauschal meinst, wenn ja dann stimmt die Aussagen nicht ganz. Wenn wir Ströme höher als 10A betrachten, bei MOSFETS (für linearen Betrieb optimiert) wirst du im gesättigten Zustand ca. ein Zehntel von der Verlustleistung haben was BJT's haben. Bei Vollbrücken braucht man eben oft hohe Ströme. Gruß.
Bei BJTs hat man in der Sättigung und für den Transistor angemessenem Strom einen Spannungsabfall von vielleicht 0,5 V (Kollektor-Emiter). Die für Linearbetrieb geeigneten MOSFETs haben einen vergleichsweise hohen ON-Widerstand. Da ist man vor allem beim P-Kanal auch schnell über 1 V, wenn man keine ausgesprochen großen Transistoren nehmen will. Wenn man gar in den Bereich kommt, das man mehrere parallel schalten muss - braucht man Source Widerstände, die üblicherweise größer sein müssen als die Emitterwiderstände bei BJTs. Einen geringen Spannungsabfall kann mit mit Schaltenden MOSFETs, insbesondere bei recht niedriger Spannungsfestigkeit erreichen. Die Frage wäre da eher ob man eine Vollbrücke braucht und nicht ggf. mit einer Halbbrücke und dann +-24 V Versorgung auskommt. Die Verlustleistung kommt auch vor allem vom Prinzipiellen Limit einer Klasse B Endstufe. Besser ginge es mit Klasse G (2 Spannungen) oder Klasse D.
Abgesehen von den C-E bzw. D-S Widerständen der Transistoren brauchen BJTs noch Basisstrom der bei dicken Transen auch merkliche "Verluste" verursacht und zwar hinsichtlich der Gesamteffektivität der Schaltung. Bei einer "analogen" H-Brücke gehe ich davon aus, das diese nicht geschaltet wird sondern die Transistoren irgendwo quer über ihre Kennlinien gefahren werden, wenn dem so ist, ist prinzipiell die Verlustleistung die Selbe, egal ob FET oder BJT. Soviel zum gemütlich sitzen. @Paul: komm her, ich brate Dir ne Wurst.. Gruß, Holm
O.T. Holm Tiffe schrieb: > @Paul: komm her, ich brate Dir ne Wurst.. Tolle Wurst! ;-) Danke für die Einladung, aber ca. 250km Entfernung zwischen uns machen die Soße teuerer als den Braten, um im Bild zu bleiben. MfG Paul
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.