Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsverlust bei H-Brückenschaltung


von ElektroBert (Gast)


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Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich beschäftige mich seit kurzem mit dem Thema "Motorsteuerung mit dem 
Raspberry Pi" und baue mir deshalb eine H-Brücke aus 4 NPN-Transistoren 
(BC327) + 4 Freilaufdioden auf, die den Motor (DC 4,5V 300mA) steuern 
soll.
4 NPN verwende ich, weil ich von den Raspberry-Pins nur positive 
Spannung bekomme und daher keine 2 NPN + 2 PNP-Transistoren damit 
schalten kann.

Schaltungsaufbau und Pin-Ausgabe am Raspberry sind grundsätzlich kein 
Problem. Die H-Brücke funktioniert grundsätzlich auch, es kommt am Motor 
eine Spannung in der richtigen Richtung an, je nachdem welchen PIN am 
Raspberry ich auf HIGH setze.

Mein Problem ist nun aber folgendes: Von den 4,5 Volt die ich per 
Akkublock in die H-Brücke einspeise kommen nur 0,13 Volt beim Motor an. 
Der Rest wird offenbar in der H-Brücke, vermutlich an den Transistoren, 
verbraten.

Liegt das an den verwendeten Transistoren? An der Schaltung mit 4 NPNs? 
Oder hab ich einen anderen grundsätlichen Denkfehler?

Vielen Dank im Voraus für die Tips,
lg Elektrobert

von gnu (Gast)


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Liegt an der Schaltung.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ElektroBert schrieb:
> ... baue mir deshalb eine H-Brücke aus 4 NPN-Transistoren
> (BC327) + 4 Freilaufdioden auf, die den Motor (DC 4,5V 300mA) steuern
> soll.
> 4 NPN verwende ich, weil ich von den Raspberry-Pins nur positive
> Spannung bekomme und daher keine 2 NPN + 2 PNP-Transistoren damit
> schalten kann.

Ähhm. Nein. Natürlich kann man einen Highside-Schalter mit einem pnp- 
Transistor bauen und den dann mit einem 3.3V GPIO des RasPi steuern.

> Mein Problem ist nun aber folgendes: Von den 4,5 Volt die ich per
> Akkublock in die H-Brücke einspeise kommen nur 0,13 Volt beim Motor an.
> Der Rest wird offenbar in der H-Brücke, vermutlich an den Transistoren,
> verbraten.

Ist wohl so.

> Liegt das an den verwendeten Transistoren?

Daran möglicherweise auch.

> An der Schaltung mit 4 NPNs?

Ja. Genau daran. Wenn man gerade mal 4.5V Betriebsspannung hat, dann 
schaltet man Lasten nicht mit einem Emitterfolger (genau das ist ein 
npn-Transistor auf der H-Side). Und schon gar nicht steuert man den 
Emitterfolger direkt mit einem 3.3V GPIO.

Entweder lernst du jetzt, wie man einen H-Side Schaöter richtig baut 
(dazu könntest du z.B. den Artikel Treiber lesen). Oder du nimmst 
gleich was fertiges. Z.B. http://www.pollin.de/shop/dt/NTU5ODk4OTk-

von ElektroBert (Gast)


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Danke für die Antwort!

Die Sache mit dem Emitterfolger hatte ich auch im Verdacht. In einer 
klassischen H-Brücke hat man ja gezwungenermaßen immer einen 
Emitterfolger drinnen.

Ich werde wohl einen fertigen Treiber besorgen, obwohl bei mir bei der 
Raspberry-Spielerei gerade der DIY-Gedanke im Vordergrund steht und ich 
fertige Teile nur dort nehme will wo's nicht recht anders geht.
Hat hauptsächlich damit zu tun, dass ich dabei meine Grundkenntnisse in 
der Elektrotechnik verbessern will - und dafür hilft es, wenn man die 
Schaltungen aus Einzelteilen zusammenbaut.

Was man selber zusammenbaut versteht man auch. :-)

LG Elektrobert

von Max H. (hartl192)


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ElektroBert schrieb:
> In einer
> klassischen H-Brücke hat man ja gezwungenermaßen immer einen
> Emitterfolger drinnen.
Was ist eiene "klassische H-Brücke" bei dir?

von Hermann G. (df2ds)


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Hier mal ein pasr Grundlagen. Mit der Schaltung (pnp auf der high side, 
npn auf der low side) sollte es dann bei so einem kleinen Motörchen auch 
funktionieren.

http://dieelektronikerseite.de/Lections/H-Bruecke%20-%20Die%20Andersherum-Schaltung.htm

Viel Erfolg
  Hermann

von suizidbastler (Gast)


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ElektroBert schrieb:
> aus 4 NPN-Transistoren
> (BC327)

ein BC327 ist ein PNP-Transistor

von Elektrobert (Gast)


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suizidbastler schrieb:
> ElektroBert schrieb:
>> aus 4 NPN-Transistoren
>> (BC327)
>
> ein BC327 ist ein PNP-Transistor

Stimmt. Schreibfehler. Es sind bc337 eingebaut.

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