Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator 680n mit 2,5% Tolleranz


von Klausi (Gast)


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Kann mir jemand sagen, wo ich Kondensatoren mit folgenden Daten finde?

- 680nF
- 2,5% Tolleranz
- 160VAC

ich weiß nicht was ich falsch mache, aber irgendwie finde ich keinen 
Lieferanten der Kondensatoren mit diesen Werten liefert. Die 
Kondensatoren sind aus einem Entzerrungsnetzwerk.

von michael_ (Gast)


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Der hier hat leider nur 100V:
ebay 271595909706
Bei der Suche anstatt eines Komma einen Punkt eingeben.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Evtl 5% kaufen und messen.


Ps:Ist Karneval nicht schon vorbei und die Tollitäten sind wieder in der 
Mottenkiste?
Danach schreibt man Toleranz wieder mit einem L.
scnr

von Klausi (Gast)


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Bernd D. schrieb:
> Evtl 5% kaufen und messen.
>
>
> Ps:Ist Karneval nicht schon vorbei und die Tollitäten sind wieder in der
> Mottenkiste?
> Danach schreibt man Toleranz wieder mit einem L.
> scnr

Ja, mag sein. Aber wenn du nicht in der Lage bist etwas nützliches zum 
Thema beizutragen, dann las es doch einfach sein. Solche "Kommentare" 
sind unnötig und unangebracht!

von Kai K. (klaas)


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5%-ige metallisierte Polypropylencaps sind leicht zu finden, 
beispielsweise bei RS. Dann selektierst du mit einem Cap-Meter auf 2,5%.

Früher haben wir die Dinger in MKC direkt bei Röderstein bestellt...

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd D. schrieb:

> Evtl 5% kaufen und messen.

Alternativ nur messen und die korespondierenden Widerstände des
Netzwerkes der gemessenen Kapazität anpassen.

von Klausi (Gast)


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Danke für die Antwort! Leider finde ich unter deinem Link nur 680pF...

von Kai K. (klaas)


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von Klausi (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Bernd D. schrieb:
>
>> Evtl 5% kaufen und messen.
>
> Alternativ nur messen und die korespondierenden Widerstände des
> Netzwerkes der gemessenen Kapazität anpassen.

Das ist eine gute Idee! Die Anpassung könnte ich mit einem 10-Gang-Poti 
vornehmen.

von Kai K. (klaas)


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Na, dann zeig uns doch mal einen Schaltplan von deinem 
Entzerrungsnetzwerk...

von Klausi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bitteschön

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowSE%28%29&search=680nF&suggestion=&context=ArtikelSubsetId%3A0&l=d&ch=46690

Bei DIESEN Preisen eine Handvoll kaufen und selektieren; falls das 
Meßgerät nicht genau genug ist, einen RC- NF-Oszillator aufbauen ( mit 
0,1% - Widerständen ) und über die Frequenz den Kondensator bestimmen. 
Bedarfsweise kleinere Kondensatoren parallelschalten.

von Helmut S. (helmuts)


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> 160VAC

Hast du wirklich 100V oder mehr Spannung in deiner Anwendung?

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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von Kai K. (klaas)


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>Bitteschön

Dann ist die Anpassung keine gute Idee, weil sonst die anderen Bauteile 
nicht stimmen. Es geht ja nicht nur darum, daß R13 und C3 das richtige 
Verhältnis zueinander haben, sondern beispielsweise auch C3 zu C1//C2.

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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von Klausi (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
>>Bitteschön
>
> Dann ist die Anpassung keine gute Idee, weil sonst die anderen Bauteile
> nicht stimmen. Es geht ja nicht nur darum, daß R13 und C3 das richtige
> Verhältnis zueinander haben, sondern beispielsweise auch C3 zu C1//C2.


hm... da muss ich Dir zustimmen :-/

von Klausi (Gast)


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da bleibt wohl nur noch die Idee mit dem Selektieren. Hätte nicht 
gedacht das eine derartige Toleranzklasse so schwer zu beschaffen ist...

von User (Gast)


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> Hast du wirklich 100V oder mehr Spannung in deiner Anwendung?

Wird wohl eine Röhrenschaltung sein.

von Peter D. (peda)


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User schrieb:
> Wird wohl eine Röhrenschaltung sein.

Dazu ist sie viel zu niederohmig, Röhren treiben nur ungern 1,3k.
Röhrenschaltungen haben eher 50pF..10nF Kondensatoren.

Ein 25V, 5% Kondensator sollte dicke reichen.

von Kai K. (klaas)


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>Ein 25V, 5% Kondensator sollte dicke reichen.

Sagst du, ohne die Schaltung zu kennen? Mutig, mutig...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Kai Klaas schrieb:
>>Ein 25V, 5% Kondensator sollte dicke reichen.
>
> Sagst du, ohne die Schaltung zu kennen? Mutig, mutig...

Sehe ich auch so. In Analogschaltungen können 5% Toleranz leicht zu viel 
sein. Zumal ja mehrere toleranzbehaftete Bauteile zusammenspielen und 
sich die Toleranzen in allen Richtungen addieren können.

Apropos Schaltung ... die kennen wir immer noch nicht. Nur einen Auszug.

von michael_ (Gast)


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Wenn ich mir in der Schaltung die Bauteilwerte ansehe, hab ich Zweifel 
an der geforderten Toleranz. Ist es nur Bastel oder Ersatz, dann hilft 
ausmessen oder kombinieren.
Soll es eine Serie werden, dann wird es teuer.
Welche Toleranz haben die Widerstände?

von Arc N. (arc)


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Kemet, F461DB684F250L 0.68 uF, 1%, 250 VDC, 160 VAC, Folie, gäbe es ab 
Lager bei Mouser, die nächst "größeren" (400 VDC/220 VAC und 630 VDC/250 
VAC) nicht in Einzelstückzahlen...

von Toxic (Gast)


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Wenn ich mir den Schaltplanauszug so ansehe habe ich den Verdacht, dass 
es sich um so ein Asbach-Uralt-Geraet handeln muss.Sollte dies der Fall 
sein eruebrigt sich eine Bauteile-Toleranzdiskussion:
80% der C's duerften wohl laengst nicht mehr die Kapazitaet haben ,die 
sie urspruenglich gehabt hatten.Ausgedoerrt,ausgebrannt und aufgeplatzt 
schlummern sie vor sich hin und gaukeln den Hifi-Freaks ungetruebten 
Hoergenuss vor.
Ich erinnere mich noch ganz gerne an diese alten Wima-Dinger.....

von lrep (Gast)


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Klausi schrieb:
> da bleibt wohl nur noch die Idee mit dem Selektieren. Hätte nicht
> gedacht das eine derartige Toleranzklasse so schwer zu beschaffen ist...


Nein, üblicher Weise erzeugt man auch schräge Kapazitätswerte mit enger 
Toleranz durch Parallelschalten von ausgemessenen Kondensatoren.
U.U. kann man dabei sogar einen bestimmtem Temperaturkoeffizienten 
einstellen.
Um 663..697 nF herzustellen, könntest du es z.B. mit 2x 330 nF 5% 
probieren und noch einen kleineren Kondensator parallel schalten.

von thomas s (Gast)


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Bitte sehr: http://www.electel.de/files/mkp42d.pdf

2,5 %er gibts nicht, aber 1 %er. Musst du halt selektieren. :-)


Und wenn die nicht wollen, dann die hier:

http://www.eurofarad.com/produits/en/on_line_cata.php?id_cata=18&lg=en

von eProfi (Gast)


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Welche Werte, Toleranz und Belastungsfähigkeit haben die umliegenden 
anderen Bauteile, insbesondere der R13?
Darüber kannst die die Erfordernisse für C13 abschätzen.

Eine viel wichtigere Frage wird sein, welchen inneren Aufbau (Material), 
welche Größe und evtl. welches Rastermaß der C haben soll / muss.

von wartemal (Gast)


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TOXIC sieht die Sache pragmatisch.
Haue den ersten 680er rein und gut ist die Lage.

…es sei denn Du hast alle übrigen Bauteile durchgemessen
und perfekte Toleranzwerte gefunden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wow, hier sind ja echte Koniferen unterwegs ...

Toxic schrieb:
> Wenn ich mir den Schaltplanauszug so ansehe habe ich den Verdacht, dass
> es sich um so ein Asbach-Uralt-Geraet handeln muss.Sollte dies der Fall
> sein eruebrigt sich eine Bauteile-Toleranzdiskussion:
> 80% der C's duerften wohl laengst nicht mehr die Kapazitaet haben ,die
> sie urspruenglich gehabt hatten.Ausgedoerrt,ausgebrannt und aufgeplatzt
> schlummern sie vor sich hin

Genau!1!elf! Ausgedörrte Folienkondensatoren. Ausgebrannt und 
aufgeplatzt wegen der immensen Belastung in der Gegenkopplung eines 
Verstärkers für (mußmaßlich) Audiosignale.

lrep schrieb:
> üblicher Weise erzeugt man auch schräge Kapazitätswerte mit enger
> Toleranz durch Parallelschalten von ausgemessenen Kondensatoren.
> U.U. kann man dabei sogar einen bestimmtem Temperaturkoeffizienten
> einstellen.
> Um 663..697 nF herzustellen, könntest du es z.B. mit 2x 330 nF 5%
> probieren und noch einen kleineren Kondensator parallel schalten.

Albern. Ja, man erzeugt krumme Kapazitätswerte durch parallelschalten. 
Aber wenn man schon einen Normwert braucht, wozu sollte man sich dann 
den Aufwand antun? Und wenn man aus 5%igen 330nF Kondensatoren passende 
ausmessen muß, warum dann nicht gleich 680nF Kondensatoren nehmen und da 
aus einer größeren Menge einen passenden aussuchen?

Es ist doch gar keine Frage, daß man die 680nF so genau treffen kann wie 
man lustig ist, solange man den Aufwand treiben will und die 
Meßmöglichkeiten hat. Aber wenn die Schaltung schon auf einen zumindest 
prinzipiell erhältlichen Normwert mit 2.5% Toleranz ausgelegt ist, wozu 
dann das Ganze?

wartemal schrieb:
> TOXIC sieht die Sache pragmatisch.
> Haue den ersten 680er rein und gut ist die Lage.

Kann man sicher so machen. Ob es gut wird, steht auf einem anderen 
Blatt. Ich glaube schon, daß die Widerstände in der Schaltung 1% oder 
besser sind. Ganz einfach deswegen, weil engtolerierte Widerstände 
wesentlich günstiger sind als engtolerierte Kondensatoren. Man würde 
also nicht das Geld für 2.5% Kondensatoren aus dem Fenster werfen indem 
man ihnen 10% Kohleschichtwiderstände zur Seite stellt.

Aber stimmt, für eine endgültige Beurteilung müßte der OP mal mit ein 
paar Details rüberkommen. Und nicht nur einer Handskizze eines Auszugs 
aus dem Schaltplan wo die Hälfte der Bauteilwerte fe lt.

von Klausi (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Wow, hier sind ja echte Koniferen unterwegs ...
>
> Toxic schrieb:
>> Wenn ich mir den Schaltplanauszug so ansehe habe ich den Verdacht, dass
>> es sich um so ein Asbach-Uralt-Geraet handeln muss.Sollte dies der Fall
>> sein eruebrigt sich eine Bauteile-Toleranzdiskussion:
>> 80% der C's duerften wohl laengst nicht mehr die Kapazitaet haben ,die
>> sie urspruenglich gehabt hatten.Ausgedoerrt,ausgebrannt und aufgeplatzt
>> schlummern sie vor sich hin
>
> Genau!1!elf! Ausgedörrte Folienkondensatoren. Ausgebrannt und
> aufgeplatzt wegen der immensen Belastung in der Gegenkopplung eines
> Verstärkers für (mußmaßlich) Audiosignale.
>
> lrep schrieb:
>> üblicher Weise erzeugt man auch schräge Kapazitätswerte mit enger
>> Toleranz durch Parallelschalten von ausgemessenen Kondensatoren.
>> U.U. kann man dabei sogar einen bestimmtem Temperaturkoeffizienten
>> einstellen.
>> Um 663..697 nF herzustellen, könntest du es z.B. mit 2x 330 nF 5%
>> probieren und noch einen kleineren Kondensator parallel schalten.
>
> Albern. Ja, man erzeugt krumme Kapazitätswerte durch parallelschalten.
> Aber wenn man schon einen Normwert braucht, wozu sollte man sich dann
> den Aufwand antun? Und wenn man aus 5%igen 330nF Kondensatoren passende
> ausmessen muß, warum dann nicht gleich 680nF Kondensatoren nehmen und da
> aus einer größeren Menge einen passenden aussuchen?
>
> Es ist doch gar keine Frage, daß man die 680nF so genau treffen kann wie
> man lustig ist, solange man den Aufwand treiben will und die
> Meßmöglichkeiten hat. Aber wenn die Schaltung schon auf einen zumindest
> prinzipiell erhältlichen Normwert mit 2.5% Toleranz ausgelegt ist, wozu
> dann das Ganze?
>
> wartemal schrieb:
>> TOXIC sieht die Sache pragmatisch.
>> Haue den ersten 680er rein und gut ist die Lage.
>
> Kann man sicher so machen. Ob es gut wird, steht auf einem anderen
> Blatt. Ich glaube schon, daß die Widerstände in der Schaltung 1% oder
> besser sind. Ganz einfach deswegen, weil engtolerierte Widerstände
> wesentlich günstiger sind als engtolerierte Kondensatoren. Man würde
> also nicht das Geld für 2.5% Kondensatoren aus dem Fenster werfen indem
> man ihnen 10% Kohleschichtwiderstände zur Seite stellt.
>
> Aber stimmt, für eine endgültige Beurteilung müßte der OP mal mit ein
> paar Details rüberkommen. Und nicht nur einer Handskizze eines Auszugs
> aus dem Schaltplan wo die Hälfte der Bauteilwerte fe lt.


Jetzt muss ich mich nochmal zurückmelden. Im Grunde kann ich Axel 
zustimmen. Sicherlich kann man in viele Richtungen spekulieren (von 
ausgedörrten Kondensatoren bis hin zur Röhrenschaltung und HiFi Freaks).

Fakt ist jedoch, dass der Hersteller sich etwas dabei gedacht hat, 
derartige Toleranzen zu verbauen. Und ja, ich habe mir die Mühe gemacht 
sämtliche Kondensatoren auszubauen und mit einem Fluke 289 zu 
überprüfen. Resultat: Keiner der Rund 20 Kondensatoren fällt aus dem 
Raster.

Vielleicht nochmal etwas zum Hintergrund: Ich möchte das Gerät auf eine 
andere Entzerrungsnorm umbauen. Diese Norm wird mit Hilfe von 
Steckkarten eingestellt. Da es diese Karten aber nicht mehr gibt, baue 
ich sie mir selber (der Aufwand hält sich ja in Grenzen). Wie bereits 
gesagt, konnte ich die Bauteile der verbauten Karten auf deren Toleranz 
überprüfen und keines fiel aus dem Raster. Folglich möchte ich 
logischerweise mit meinem Umbau ebenfalls mindestens so genau bleiben 
wie es der Hersteller gemacht hat. Die verbauten Widerstände sind mit 
einer Toleranz von 0,1% verbaut.

> Aber stimmt, für eine endgültige Beurteilung müßte der OP mal mit ein
> paar Details rüberkommen. Und nicht nur einer Handskizze eines Auszugs
> aus dem Schaltplan wo die Hälfte der Bauteilwerte fe lt.

meiner Meinung nach waren weitere Infos nicht erforderlich, da es mir 
lediglich darum ging, entsprechende Bauteile zu beschaffen. Mir war 
bewusst, dass beim Preisgeben von mehreren Details letzen Endes mein 
eingendliches Ziel in weitläufige und teilweise weniger hilfreiche 
Diskusionen abschweift. Dies ließ sich dann anscheinend doch nicht ganz 
vermeiden.

Um die Kiste nun rund zu machen. Ich habe mir nun 20x 680n, 5% bestellt 
und werde diese selektieren. Wenn dies nicht zum geünschten Erfolg 
führen sollte, dann kann ich ja immernoch auf die hier vorgestellten 
Links zurückgreifen.

Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich für die Mithilfe! :)

von michael_ (Gast)


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Klausi schrieb:
> Um die Kiste nun rund zu machen. Ich habe mir nun 20x 680n, 5% bestellt
> und werde diese selektieren.

Viel Glück damit. Aber ich denke, da brauchst du nicht viel ausmessen.
Die werden sich ganz sehr gleichen, wenn sie aus einer Charge kommen.
Besser wäre verschiedene Chargen und verschiedene Hersteller.

von voltwide (Gast)


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Das kann ich nun gerade nicht bestätigen. Beim Ausmessen von Wima MkS 
war die Streuung durchaus gleichmäßig verteilt über das Toleranzfenster.

von Kai K. (klaas)


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>Viel Glück damit. Aber ich denke, da brauchst du nicht viel ausmessen.
>Die werden sich ganz sehr gleichen, wenn sie aus einer Charge kommen.

KP 1830, 3n3, 2,5%, gegurtet. 20 aufeinander folgende Caps, gemessen mit 
"PeakTech 3705":

3,32n
3,29n
3,22n
3,29n
3,26n

3,25n
3,27n
3,25n
3,24n
3,26n

3,25n
3,28n
3,23n
3,26n
3,26n

3,34n
3,31n
3,28n
3,22n
3,30n

+2,5% Toleranz entspricht 3,383n und -2,5% Toleranz entspricht 3,218n.


MKC 1858, 330n, 10%, gegurtet. 20 aufeinander folgende Caps, gemessen 
mit "PeakTech 3705":

343n
331n
314n
314n
328n

320n
321n
321n
326n
330n

335n
329n
321n
339n
320n

325n
319n
318n
319n
315n

+10% Toleranz entspricht 363n und -10% Toleranz entspricht 297n.

Aus 20 gegurteten Caps zu selektieren, kann also durchaus funktionieren.

von lrep (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
> Aus 20 gegurteten Caps zu selektieren, kann also durchaus funktionieren.

Könnte. Könnte aber auch ein Griff ins Klo sein.
Und den Rest schmeisst man weg?


Axel Schwenke schrieb:
> lrep schrieb:
>> üblicher Weise erzeugt man auch schräge Kapazitätswerte mit enger
>> Toleranz durch Parallelschalten von ausgemessenen Kondensatoren.
>> U.U. kann man dabei sogar einen bestimmtem Temperaturkoeffizienten
>> einstellen.
>> Um 663..697 nF herzustellen, könntest du es z.B. mit 2x 330 nF 5%
>> probieren und noch einen kleineren Kondensator parallel schalten.
>
> Albern. Ja, man erzeugt krumme Kapazitätswerte durch parallelschalten.
> Aber wenn man schon einen Normwert braucht, wozu sollte man sich dann
> den Aufwand antun? Und wenn man aus 5%igen 330nF Kondensatoren passende
> ausmessen muß, warum dann nicht gleich 680nF Kondensatoren nehmen und da
> aus einer größeren Menge einen passenden aussuchen?

Du hast es nicht verstanden.
Die beiden 330nF braucht man nicht einzeln auszumessen, sondern man 
lötet sie einfach ein und misst dann den erhaltenen Kapazitätswert.
Dabei erhält einen Wert zwischen 627nF und 693nF.

Je nach gefundenem Wert braucht man dann  nur noch eine einzige 
Kapazität zwischen 0 und 36 nF parallel zu schalten, um in das Fenster 
663..697 zu kommen.
Da dieses Fenster 34nF breit ist, reicht es zwei Werte von ebenfalls 
5%igen Kondensatoren bereit zu halten: 39nF und 18nF.
a) 39nF +/- 5% (=37,05 bis 40,95) nimmt man für Meßwerte ab 627nF  bis 
etwa 650nF.
b) 18nF +/- 5% (= 17,1 bis 18,9) nimmt man für Meßwerte zwischen etwa 
650 und 663nF.
c) Wenn der Meßwert oberhalb 663nF liegt, braucht man keine 
Zusatzkapazität.

von wartemal (Gast)


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Ist das nicht alles Wichtigtuerei ?
oder
Der Herr General hat befohlen, dass diese Toleranz absolut eingehalten 
werden muss
oder
Ich bin Masochist, mir bleibt nichts anderes übrig.
oder
ich liebe die Perfektion obwohl sie überhaupt nicht nötig ist
oder
Ich weiss was ich tue und strebe eisern das Ziel an; ich bin doch kein 
Weichei
oder…

Weisst Du überhaupt welchen Effekt eine 10 Prozentige Abweichung 
'dieses' Kondensators auf das Endresultat hat ?

von Peter D. (peda)


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wartemal schrieb:
> Weisst Du überhaupt welchen Effekt eine 10 Prozentige Abweichung
> 'dieses' Kondensators auf das Endresultat hat ?

Da alle Kondensatoren und Widerstände Normwerte sind, werden die exakten 
Werte völlig unkritisch sein.

Ich vermute mal eine Audio-Anwendung. Unsere Ohren sind völlig 
untauglich, absolute Amplituden oder Frequenzen zu erkennen.
Sonst bräuchte der Toningenieur keine Pegelanzeige und der Musiker keine 
Stimmgabel.

von Kai K. (klaas)


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Bei einem RIAA-Filter sind nach eigener Erfahrung bereits 0,3dB hörbar. 
Das sind 3,5% Gesamttoleranz. Die Wahl von engtolerierten Bauteilen auch 
bei Hifi-Anwendungen macht also durchaus Sinn. Bei Meßgeräten erst 
Recht.

von Kai K. (klaas)


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>Könnte. Könnte aber auch ein Griff ins Klo sein.

Sehr unwahrscheinlich. So selektieren hat bei mir bis jetzt immer 
funktioniert.

>Und den Rest schmeisst man weg?

Nee, werden geschrotet und kommen ins Müsli.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man wird wohl damals Gleichlauf der Kanäle haben wollen und das ohne 
extra Abgleich. Daher die hohen Anforderungen an die Toleranzen.

Da das Ohr den Phasenverlauf eher nicht wahrnimmt, kann man mit den (ja 
immer in Serie oder parallel liegenden) Widerständen die 
Kapazitätsabweichung der Kondis in begrenztem Maße ausgleichen, z.B. per 
Poti.

von Klausi (Gast)


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wartemal schrieb:
> Ist das nicht alles Wichtigtuerei ?
> oder
> Der Herr General hat befohlen, dass diese Toleranz absolut eingehalten
> werden muss
> oder
> Ich bin Masochist, mir bleibt nichts anderes übrig.
> oder
> ich liebe die Perfektion obwohl sie überhaupt nicht nötig ist
> oder
> Ich weiss was ich tue und strebe eisern das Ziel an; ich bin doch kein
> Weichei
> oder…
>
> Weisst Du überhaupt welchen Effekt eine 10 Prozentige Abweichung
> 'dieses' Kondensators auf das Endresultat hat ?

... und ich dache die Diskussion wäre vorbei. Ich habe irgendwie den 
Eindruck, als würdest du mit deinen Beiträgen etwas voreingenommen 
reagieren. Wenn wir mal ehrlich sind, dann trägt dies jedoch nicht zum 
Fortkommen bei.

Aber nichtsdestotrotz, aufgrund deines Beitrages habe ich mir jetzt 
extra (nach einem nervenaufreibenden Tag auf der Arbeit) die Mühe 
gemacht, bei den vorhandenen Entzerrungskarten den verbauten 1uF, 2,5% 
(1,02uF gemessen) (welcher mit dem 680er und den entsprechenden 
Widerständen dazu getauscht werden soll) durch einen mit 10% (1,8uF 
gemessen) bei einem Audio-Kanal ersetzt.

Dann zog ich einen Kopfhörer an und speiste ein mit einem Y-Kabel über 
einen Funktionsgenerator Frequenzen im Bereich 20...16kHz ein (Sinus). 
Resultat: der Kanal mit dem 10.8uF Kondensator klang im hohen 
Frequenzbereich leiser, im unteren Bereich bis ca. 12kHz konnte ich 
keinen unterschied feststellen. Also schloss ich mein Rohde Oskar an und 
verglich die Amplituden bei 16kHz. In der Tat war diese statt 0,775V 
(CH1) auf 0,763V(CH1) (dies kann man sehr wohl hören). Dann dachte ich 
mir, tausche mal den Kondensator auf den anderen Kanal. Resultat 
0,762V(CH1) zu 0,776V(CH2).

Letzten Endes spielte ich klassische Musik gleichzeitig auf beide Kanäle 
ein (Mono). Ich konnte deutlich hören, dass Kanal 1 dumpfer klingt. Zu 
guter Letzt baute ich den vorhandenen Kondensator wieder ein (1,02uF 
gemessen) und verglich die Kanäle. Spannung 0,775(CH1) und 0,776(CH2). 
Und ja, nun empfinde ich Kanal 2 nicht als dumpf...

Ich hoffe meine Arbeit war nicht umsonst und ich konnte gewisse 
vorurteile aus dem Weg räumen. Ich habe vorher aus Zeitgründen nicht 
diesen Versuch durchgeführt. Aber nun bin ich froh, somit noch ein 
bisschen mehr Licht ins Dunkle gebracht zu haben. Dies ist auch für mich 
eine interessante Erkenntnis.

von Klausi (Gast)


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Korrigiere 1,08uF

von Klausi (Gast)


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übrigens, gerade stoße ich bei Distrelec (Schuricht) auf

Kondensator axial 680 nF 250 VDC/ 200 VAC, 1% für 1,90€, lieferbar :)

Falls jemand ähnliche Pläne hat!

von Georg (Gast)


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Gibts hier, zumindest theoretisch und sicher nicht ab Distri-Lager:

http://www.aek.at/plaintext/downloads/mkp27d.pdf

Klausi schrieb:
> Korrigiere 1,08uF

Und damit kommst du jetzt, nach unzähligen Posts und nachdem sich eine 
Menge leute die Mühe gemacht haben was zu suchen? Das ist schon richtig 
frech.

1,08 ist sowieso ausserhalb jeder Norm.

Georg

von lrep (Gast)


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Georg schrieb:
> Klausi schrieb:
>> Korrigiere 1,08uF
>
> Und damit kommst du jetzt, nach unzähligen Posts und nachdem sich eine
> Menge leute die Mühe gemacht haben was zu suchen? Das ist schon richtig
> frech.

Kein Problem.
Wie man es richtig macht, hatte ich ja schon geschrieben:
1 Messung und 1 Griff ins richtige Fach.

Die Selektierer werden bei diesem Wert natürlich an ihre Grenzen stoßen 
und wieder Dutzende von 1µF Kondensatoren messen, in der Hoffnung, daß 
ein  passender dabei ist.

von wartemal (Gast)


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Ende gut Alles gut.
Ich wünsche Dir weiterhin ein gutes Gehör ;-)
und Freude am '' Spiel ''

von Klausi (Gast)


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Georg schrieb:
> Gibts hier, zumindest theoretisch und sicher nicht ab Distri-Lager:
>
> http://www.aek.at/plaintext/downloads/mkp27d.pdf
>
> Klausi schrieb:
>> Korrigiere 1,08uF
>
> Und damit kommst du jetzt, nach unzähligen Posts und nachdem sich eine
> Menge leute die Mühe gemacht haben was zu suchen? Das ist schon richtig
> frech.
>
> 1,08 ist sowieso ausserhalb jeder Norm.
>
> Georg

ich habe mich ja bereits ungefähr 10 Posts davor zu meinem Plan B 
entschlossen (bitte nochmal genau den Thread lesen). Nachfolgende 
Meinungen kann ich nicht beeinflussen (und möchte ich auch nicht).

Aber jetzt mal im Ernst, warum liegt denn ein 10% Kondensator mit 1uF 
1,08uF außerhalb jeder Norm? Wie dem auch sei, ich denke ich habe mein 
Ziel erreicht und der ein oder andere Leser wird ebenfalls mit den 
dargestellen Informationen etwas anfangen können. Schönen Feierabend!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg schrieb:
> Klausi schrieb:
>> Korrigiere 1,08uF
>
> Und damit kommst du jetzt, nach unzähligen Posts und nachdem sich eine
> Menge leute die Mühe gemacht haben was zu suchen? Das ist schon richtig
> frech.

Mit dem sinnentnehmenden Lesen hast du es nicht so, oder?
Hier war nirgends davon die Rede, daß er statt 680nF jetzt
1,08µF brauchen würde.

von Peter D. (peda)


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Klausi schrieb:
> In der Tat war diese statt 0,775V
> (CH1) auf 0,763V(CH1) (dies kann man sehr wohl hören).

Natürlich meint derjenige, der den Versuchsaufbau erstellt, auch immer 
einen Unterschied zu hören.
Deshalb braucht man für einen glauhaften Blindtest mindestens eine 2. 
Person.

Du kannst ja mal einen Hörtest machen lassen. Du wirst staunen, wie 
unterschiedlich Deine beiden Ohren sind.

von michael_ (Gast)


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Klausi schrieb:
> Dann zog ich einen Kopfhörer an und speiste ein mit einem Y-Kabel über
> einen Funktionsgenerator Frequenzen im Bereich 20...16kHz ein (Sinus).
> Resultat: der Kanal mit dem 10.8uF Kondensator klang im hohen
> Frequenzbereich leiser, im unteren Bereich bis ca. 12kHz konnte ich
> keinen unterschied feststellen.

Was mich hier stutzig macht, du hörst etwas im Bereich 16 - 20 KHz?
Wie alt bist du?

von wartemal (Gast)


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Es ist bestimmt richtig was PeDa schreibt nur eine neutrale Person kann
bzw sollte begutachten was effektiv akustisch abläuft.
Für den Bereich zwischen 16 und 20 kHz könnte man einen Hund befragen.

Ich glaube aber was Klausi schreibt und hört!

von Klausi (Gast)


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michael_ schrieb:
> Klausi schrieb:
>> Dann zog ich einen Kopfhörer an und speiste ein mit einem Y-Kabel über
>> einen Funktionsgenerator Frequenzen im Bereich 20...16kHz ein (Sinus).
>> Resultat: der Kanal mit dem 10.8uF Kondensator klang im hohen
>> Frequenzbereich leiser, im unteren Bereich bis ca. 12kHz konnte ich
>> keinen unterschied feststellen.
>
> Was mich hier stutzig macht, du hörst etwas im Bereich 16 - 20 KHz?
> Wie alt bist du?


och Leute...

20Hz...16KHz war gemeint, sonst hätte ich ja nicht 16...20 geschrieben 
und nicht 20...16.

Schande auf mein Haupt...

von Klausi (Gast)


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wartemal schrieb:
> Ende gut Alles gut.
> Ich wünsche Dir weiterhin ein gutes Gehör ;-)
> und Freude am '' Spiel ''


Das ist doch ein netter Abschluss für diesen Thread :)

Viele Grüße, Klausi

von michael_ (Gast)


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Klausi schrieb:
> 20Hz...16KHz war gemeint, sonst hätte ich ja nicht 16...20 geschrieben
> und nicht 20...16.
>
> Schande auf mein Haupt...

Aber mit deinen Prozenten des 680nF haben dich alle als Pedant erkannt.

Klausi schrieb:
> Dann zog ich einen Kopfhörer an und speiste ein mit einem Y-Kabel über
> einen Funktionsgenerator Frequenzen im Bereich 20...16kHz ein (Sinus).
> Resultat: der Kanal mit dem 10.8uF Kondensator klang im hohen
> Frequenzbereich leiser, im unteren Bereich bis ca. 12kHz konnte ich
> keinen unterschied feststellen.

Ich vermute, du hast dich falsch entschuldigt. Es sollte sicher 12 - 
16KHz sein.
Aber egal, falls du älter als 50 bist, hörst du im besten Fall max. 12 
KHz.
Und dreh mal die Kopfhörer um, da merkst du, ob deine Ohren 
unterschiedlich sind.
Leider ist das bei mir so.

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