Hallo, ich möchte zwei 10 MHz Ausgänge meines GPSDO auf 50 Ohm auslegen und suche hierfür einen geeigneten Treiber IC. Die Lösungen die ich bisher gefunden habe beruhen auf parallel geschalteten 74HC14 - da sollte es doch einen eleganteren Weg geben? Kenndaten: Single Supply 5 oder 12V, Eingangssignal aus 74HC14 Ausgangssignal 4 - 5Vss @ 50 Ohm. Zweite Frage: Wenn ich den Ausgang des Treibers mit 50 Ohm Serienwiderstand auf die BNC-Buchse gebe, sollte ich doch, insofern mein Treiber bei 5V mehr als 100 mA liefert und der 50 Ohm Widerstand die entsprechende Leistung aushält auch kurzschlussfest sein. Oder gibt es hier eine elegantere Lösung für den 50 Ohm Ausgang einen Kurzschlussschutz herzustellen? Danke
AC14 mit 33 Ohm Widerstand. Das sollte dann auch zumindest kurzfristig kurzschlußfest sein. Du kannst natürlich auch einen OpAmp nehmen. Nur der rauscht mehr als die CMOS-Logik. Da bliebe also nur ne diskrete bipolare Stufe, wenn du das Optimum im Sinne von time-nuts willst.
Abdul K. schrieb: > Da bliebe also nur ne diskrete bipolare Stufe So ist das natürlich nicht, es gibt auch Treiber-ICs für den Zweck, z.B. http://www.linear.com/product/LT1739#overview das ist allerdings schon fast Overkill. Georg
Also beim AC14 lese ich im Datenblatt(fairchild) was von max. 50mA pro Output Pin. bei 5 V und 33 Ohm komme ich auf 150 mA. Kann mir schwer vorstellen, dass er dass auch nur kurzzeitig aushält. Was ich aus dem Datenblatt nicht so richtig herausbekomme ist, wie viel Strom der 74HC14 denn maximal liefern kann. Glaube nicht, dass ich alle 6 Ausgänge mit 50 mA belasten kann. Das mit der biplolaren Stufe - da muss ich mich mal einlesen - ist für mich Neuland. Hatte gehofft, auf eine fertige Treiberstufe zurückgreifen zu können. @Georg Das Teil hatte ich auch schon entdeckt, allerdings ist es fürs Hobby und da ich per Hand löte tue ich mich mit Thermalpads schwer. Aber danke für den Tip.
zB 74F3037, die 2.5ns macht er allerdings nur auf TTL High, nicht auf 5V. Auf 5V dauert's etwas laenger. Der Chip ist etwas anspruchsvoll. Wenn der schaltet, rumpelt es gewaltig. Daher gut entkoppeln, und vernuenftig platzieren. Mit Streifenleiter oder Steckbrettt ist nichts.
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Stefan D. schrieb: > Also beim AC14 lese ich im Datenblatt(fairchild) was von max. 50mA pro > Output Pin. bei 5 V und 33 Ohm komme ich auf 150 mA. Kann mir schwer > vorstellen, dass er dass auch nur kurzzeitig aushält. Dann nimm doch mehrere 74AC14 und schalte je 3 Kanäle pro Ausgang parallel. > Was ich aus dem > Datenblatt nicht so richtig herausbekomme ist, wie viel Strom der 74HC14 > denn maximal liefern kann. Glaube nicht, dass ich alle 6 Ausgänge mit 50 > mA belasten kann. Scheint aber so zu sein, was anderes lese ich aus dem Datenblatt auch nicht heraus.
Abdul K. schrieb: > AC14 mit 33 Ohm Widerstand. Das sollte dann auch zumindest kurzfristig > kurzschlußfest sein. MfG Klaus
Wobei ich den Aufwand mit 5 200-Ω-Widerständen und noch einem Poti für übertrieben halte. Die Gatter innerhalb eines ICs sind in ihren Parametern prinzipbedingt ausreichend gleich, dass man sie direkt parallel schalten kann, und am gemeinsamen Ausgang dann den genannten 33-Ω-Widerstand (vielleicht auch eher 47 Ω, die scheinen selbst sehr niederohmig zu sein).
Stefan D. schrieb: > Kenndaten: Single Supply 5 oder 12V, Eingangssignal aus 74HC14 > Ausgangssignal 4 - 5Vss @ 50 Ohm. Kompletter Unsinn, Masterclock Taktverteilung macht man mit einem sauberen 10 MHz Sinus, möglichst galvanisch getrennt. Erst im Eingang der Signalsenken per schnellem Schmitt-Trigger Rechteck erzeugen. Butzo
Da 5 V und 100 mA schon zu viel für einen kleinen Widerstand ist, ist es nicht so abwegig da jedem der Gatter einen kleinen Widerstand zu spendieren. Der Poti dürfte aber eher Überflüssig sein. Da könnt man ggf. einen der Widerstände mit 220 Ohm oder 180 Ohm wählen zum Anpassen.
OK, dann werd ich es mal mit nem 74HC14 mit 4 Schmitt-Triggern parallel versuchen. Warum eigentlich 33 Ohm und nicht 50 Ohm als resultierenden Serienwiderstand?
Jörg Wunsch schrieb: > Wobei ich den Aufwand mit 5 200-Ω-Widerständen und noch einem Poti > für übertrieben halte. In diesem speziellen Fall sollten verschiedene Kabel auch mit Impedanzen > 200 Ohm angeschlossen werden können. Es ist die Schaltung eines Kabeltesters, eines "poor mans time domain reflectometer" im passenden Artikel kurz "cabel radar" genannt. Wenn die Impedanz fest ist, kann man die Festwiderstände natürlich passend berechnen und das Poti weglassen. MfG Klaus
Stefan D. schrieb: > Warum eigentlich 33 Ohm und nicht 50 Ohm als resultierenden > Serienwiderstand? Da wollte sicher jemand den Innenwiderstand der Gatter mit einbeziehen. Der scheint mir aber deutlich geringer als 17 Ω zu sein, wenn man sich ansieht, wie klein der Spannungsabfall bei 24 mA Last (maximaler im Datenblatt genannter Lastfall) ist. Daher schlug ich 47 Ω vor. Ulrich H. schrieb: > Da 5 V und 100 mA schon zu viel für einen kleinen Widerstand ist, ist es > nicht so abwegig da jedem der Gatter einen kleinen Widerstand zu > spendieren. Die Spannung liegt ja nur die Hälfte der Zeit an, sind also 250 mW. Man muss ja nicht 0603-Widerstände benutzen. ;-)
Klaus Butzmann schrieb: > Stefan D. schrieb: > >> Kenndaten: Single Supply 5 oder 12V, Eingangssignal aus 74HC14 >> Ausgangssignal 4 - 5Vss @ 50 Ohm. > Kompletter Unsinn, > Masterclock Taktverteilung macht man mit einem sauberen 10 MHz Sinus, > möglichst galvanisch getrennt. Absolut, und für den 10 MHz Sinus reichen dann auch ein paar popelige Emitterfolger mit irgendwelchen Transistoren aus der Bastelkiste. Im Idealfall mit einem halbwegs brauchbaren Übertrager entkoppeln um Erdschleifen um das Frequenznormal zu vermeiden. 5 Vss halte ich für übertrieben, insbesondere in 50 Ohm, womit 5 V Single Supply wegfällt (die Endstufe muss ja 10 Vss liefern vor dem 50 Ohm Anpasswiderstand!). Die allermeisten Geräte haben am 10 MHz Eingang eh keine 50 Ω Eingangsimpedanz und brauchen auch keinen so hohen Pegel, mit 1-1.5 Vrms ist man da schon auf der sicheren Seite - viele Geräte kommen auch mit deutlich kleineren Pegeln klar (klassische Schaltung mit nem Inverter als Verstärker).
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>Es ist die Schaltung eines Kabeltesters, eines "poor mans time domain reflectometer" im passenden Artikel kurz "cabel radar" genannt. Erstens benoetigt man dazu keine 5V, das ist voellig uebertrieben. Und zweitens sollte man auf kurze Pulse schauen, also kein TTL Zeug, sondern was Schnelles, zB ECL. Das macht auch 800mV Hub, und ist vollauf genuegend. Mit 10MHz kann man nur 15m Kabel betrachten... Nimm 1MHz. Dann einen ECL Line Receiver dran, zB ein '16 und wenn man besonders voel Amplitude hinten haben will, optional einen '89, dh MC100EP89, oder SY100EP89
Jörg Wunsch schrieb: > Da wollte sicher jemand den Innenwiderstand der Gatter mit > einbeziehen. Der scheint mir aber deutlich geringer als 17 Ω > zu sein, wenn man sich ansieht, wie klein der Spannungsabfall bei > 24 mA Last (maximaler im Datenblatt genannter Lastfall) ist. Daher > schlug ich 47 Ω vor. OK das leuchtet ein :-) @jetztnicht Mein OCXO gibt mir bereits ein Rechtecksignal raus und die Geräte für die ich die Referenz nutzen will(Funktionsgenerator und Frequenzzähler)stehen keinen Meter entfernt und hätten gern 10 MHz.
Jetzt Nicht schrieb: >>Es ist die Schaltung eines Kabeltesters, eines "poor mans time domain > reflectometer" im passenden Artikel kurz "cabel radar" genannt. > > Erstens benoetigt man dazu keine 5V, ............ Schreibs dem Autor des Artilkels, war mal in der EDN MfG Klaus
Ein OCXO fuer einen Kabeltester ... ich sag nichts mehr.
Jetzt Nicht schrieb: > Ein OCXO fuer einen Kabeltester ... ich sag nichts mehr. Besser so, denn du hast hier zwei völlig verschiedene Dinge (den OCXO des TEs und das Beispiel aus dem Kabeltester, welches Klaus gepostet hat) in einen Topf geschmissen.
Stefan D. schrieb: > Mein OCXO gibt mir bereits ein Rechtecksignal raus und die Geräte für > die ich die Referenz nutzen will(Funktionsgenerator und > Frequenzzähler)stehen keinen Meter entfernt und hätten gern 10 MHz. Stichwort Resonanzverstärker. Schneidet elegant alle Fremdanteile weg und raus kommt ein halbwegs sauberer und oberwellenarmer 10 MHz Sinus. Aber schau bitte vorher nach der Eingangsspec deiner Geräte. 5 Vpp in 50 Ω dürfte, wie oben angemerkt, zu viel des guten sein. Ehrlich gesagt würde ich mir da schon sorgen um Beschädigung machen.
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Marian B. schrieb: > Stefan D. schrieb: >> Mein OCXO gibt mir bereits ein Rechtecksignal raus und die Geräte für >> die ich die Referenz nutzen will(Funktionsgenerator und >> Frequenzzähler)stehen keinen Meter entfernt und hätten gern 10 MHz. > > Stichwort Resonanzverstärker. Schneidet elegant alle Fremdanteile weg > und raus kommt ein halbwegs sauberer und oberwellenarmer 10 MHz Sinus. > > > > Aber schau bitte vorher nach der Eingangsspec deiner Geräte. 5 Vpp in 50 > Ω dürfte, wie oben angemerkt, zu viel des guten sein. Ehrlich gesagt > würde ich mir da schon sorgen um Beschädigung machen. Das ist nochmal ein guter Punkt. Danke. Meine Geräte haben auch keinen 50 Ohm Eingang - wollte hier lediglich auf der sicheren Seite sein, falls ich dochmal an 50 Ohm dran will. Dann wäre wohl eine Lösung auf TTL zu bleiben und für den 50 Ohm Betrieb ein zuschaltbares Dämpfungsglied zu integrieren. Der Vorteil des Sinus erschließt sich mir hier noch nicht. Solange die Oberwellen das Signal nicht allzusehr in Mitleidenschaft ziehen und meine Geräte sicher auf die Flanken triggern sollte es doch kein Problem geben. Wird ja auch viel in anderen GPDSO's so gelöst. Siehe hier: http://dl6gl.de/station/10-mhz-signalgenerator-mit-ocxo http://www.dl4jal.eu/fnormal/fnormal.html
Das Phasenrauschen ist bei Sinusbetrieb niedriger. Also für die Spinner die es supergenau haben wollen. Ein 74AC-Ausgang hat so 13-15 Ohm. Parallelschalten kann man sie eher nicht, da zu schnell. Das geht nur mit 74HC. Ich hatte das mal an einem 74AC244 untersucht: Bei Parallelschaltung bekommt man ne Ausgangstreppe und merklich erhöhte Querströme. Vielleicht sind bei so einem größeren 244 auch chipintern die einzelnen Kanäle nur ungünstig angeordnet und es führt zu zu großen Laufzeitunterschieden, weiß ich nicht. 5V durch 50 Ohm sind bei mir 100mA und die auch nur kurzzeitig. Auf der anderen Seite sind ja auch nochmal 50 Ohm nach 2,5V. Damit ist man bei 25mA. Der designte statische Strom ist laut DB 24mA.
Abdul K. schrieb: > Das Phasenrauschen ist bei Sinusbetrieb niedriger. Also für die Spinner > die es supergenau haben wollen. Und man muss natürlich keine so steilen Flanken treiben. Sinus wird hinsichtlich EMI überlegen sein. Braucht auch keinen so sorgfältigen Aufbau wie ein Treiber für Rechteck.
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