Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ist da Strom drauf? *g*


von Rene M. (sanduhrgucker)


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Hallo @all,

folgendes "Problem":
Ich möchte mit einem Raspberry Pi über die GPIO irgendwie auf bequemste 
art und weise prüfen (Kontaktlos!), ob ein Stromkabel saft hat oder eben 
nicht.

Mein Erster Gedanke war ein SCT013-30A 1V Sensor, den ich über einen 
MCP3008 anschließe, und hatte mich schon tief in die realisierung 
gestürzt, bevor mir ein Licht aufging, das ich auf diese Weise natürlich 
nur induktiv messen kann, wenn ich NUR die phase (bzw. nur eine Ader) 
separat freilege und anlegen kann.

Gibt es eine andere berührungslose Möglichkeit zu prüfen ob Saft auf 
einem Gewöhnlichen 3-Adern Kabel liegt?

Bin für jeden Tip empfänglich...
LG
Rene´

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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Heißt "Saft drauf", dass Spannung zwischen L und N im Kabel anliegt, 
oder dass Strom fließt?

von AR (Gast)


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Spannung geht mit:

PEAKTECH 1030 und TESTBOY 110

Leuchten oder piepen. Das Signal müßte man ja abgreifen können.

Gibt's bei Reichelt.

von Joachim B. (jar)


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LDR am PI und Lampe am Kabel :-) dann sieht es der PI (Ok du auch) :-)))

von MaWin (Gast)


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Rene Munsch schrieb:
> Gibt es eine andere berührungslose Möglichkeit zu prüfen ob Saft auf
> einem Gewöhnlichen 3-Adern Kabel liegt?

Orangensaft ? Probiere es mal mit verständlichen Worten.

Wenn der rPi mit seiner Masse an über einen Funkentstörkondensator an 
den Schutzleiter gebunden ist oder über 2 Y1 Kondensatoren an N und L 
der Zuleitung, dann tut es ein Kabel direkt vom GPIO das um die 
Isolierung von dem Leiter gewickelt wird der Phase führen soll. Du misst 
dann Wechselspannung, also 1/100 Sekunde ein und 1/100 Sekunde aus usw. 
Ist das Messleitungskabel nicht besonders lang, funktioniert dieser 
kapazitive Abgriff gut.

von Georg (Gast)


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MaWin schrieb:
> funktioniert dieser
> kapazitive Abgriff gut.

Der Nachteil: man findet dann "Saft" auch auf Kabeln, in den die 50 Hz 
auch nur kapazitiv eingekoppelt sind, etwa von einem benachbarten Kabel. 
Erst wenn man das Kabel durch einen Verbraucher belastet, verschwindet 
die Wechselspannung.

Das geht aber halt nicht anders. In einem Kabelkanal mit lauter Kabeln, 
die nicht belastet sind, findet man dann ein bisschen Saft auf allen und 
viel Saft auf einem Kabel...

Georg

von MaWin (Gast)


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Georg schrieb:
> Der Nachteil: man findet dann "Saft" auch auf Kabeln, in den die 50 Hz
> auch nur kapazitiv eingekoppelt sind, etwa von einem benachbarten Kabel.

Nun ja, er wollte Saft, er findet Saft, ohne genauere Spezifikation kann 
er keine bessere Lösung erwarten.

von Rene M. (sanduhrgucker)


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Erstmal vielen Dank an alle Tipgeber!

die Situation ist die, das ich die Heizungsanlage im Keller 
"überwachen/prüfen" möchte. Da alle Komponenten festverdrahtet sind 
(220V Leitungen von der Steuerung abgehend), würde tatsächlich reichen 
zu ermitteln ob da Saft drauf ist, oder nicht. Das er fließt oder welche 
Menge ist mir unwichtig. Für mich zählt nur ob die Geräte grundsätzlich 
Saft bekommen oder nicht. Alle Kabel sind standard 3Adern Kabel 
(NUll/Phase/Masse).
Ich möchte Kontaktlos an den rumliegenden Kabeln prüfen, also nichts 
öffnen, schrauben, klemmen.

Und das am liebsten mit einfachsten Mitteln/Sensoren, nicht mit fertigen 
"Geräten".

Sehr ihr da eine Chance?

LG Rene´

von Joachim B. (jar)


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Rene Munsch schrieb:
> die Situation ist die, das ich die Heizungsanlage im Keller
> "überwachen/prüfen" möchte.

das verstehe ich

Rene Munsch schrieb:
> würde tatsächlich reichen
> zu ermitteln ob da Saft drauf ist, oder nicht. Das er fließt oder welche
> Menge ist mir unwichtig.

das nicht, was nutzt denn die Info das sich ein Sensor ein Feld einfängt 
das zumindest auf einer Strippe Phase vorhanden ist, aber wenn kein 
Strom fliest oder fliessen kann weil der Rückleiter unterbrochen oder 
die Anlage gestört ist hilft dir das für obiges nicht.


?

von Rene M. (sanduhrgucker)


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Nun... ich bin jetzt mal ganz unwissend davon ausgegangen, das ich ein 
fließen des Stromes nicht messen kann, ohne eine Ader zu separieren - 
oder?
Wäre natürlich toll..

von Georg (Gast)


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Hallo,

das was du mit Saft meinst ist relativ - Saft ist wenn zwischen L und N 
230 V anliegen. Das lässt sich nicht von aussen feststellen, wenn z.B. N 
unterbrochen ist, hast du auf dem Kabel sogar 2 mal Saft, aber nix 
läuft.

Georg

von Jobst Q. (joquis)


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Ich halte es schon für möglich, induktiv festzustellen, ob ein Strom 
fliesst. Aber die Spule muss offen sein, kein Ring wie beim SCT013-30A.
Wenn dann nämlich eine Ader dichter dran als die andere, entsteht eine 
kleine Brummspannung, die du mit einem NF-Verstärker verstärken und 
feststellen kannst.

von Joachim B. (jar)


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Jobst Quis schrieb:
> Ich halte es schon für möglich, induktiv festzustellen, ob ein Strom
> fliesst.

dem widerspreche ich nicht, aber die Heizung wird nicht immer Strom 
fliessen lassen, evtl. ändert sich auch die Summe, also das wird schon 
kniffelig.

Wann soll Alarm geschlagen werden, Heizung 1 Stunde aus? 2Stunden ??
oder bei Unterschreitung einer Temperatur?
und wenn die Temperatur unterschritten wird obwohl Strom fliesst?

wie gesagt ich kann mir das noch nicht passend vorstellen.

Was ich eher machbar sehe, Temperatur messen und melden, es ist doch 
egal ob Strom fliesst oder nicht, es kommt auf die Funktion der Heizung 
an und wenn da was klemmt muss man nachsehen.

von Wolfgang A. (Gast)


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Rene Munsch schrieb:
> die Situation ist die, das ich die Heizungsanlage im Keller
> "überwachen/prüfen" möchte.

Was möchtest du daran überwachen? Wenn bei dir in der Wohnung im Zulauf 
warmes Wasser ankommt, ist die Grundfunktion der Heizung schon mal 
erfüllt. Dafür genügt ein einfach Temperatursensor an Heizungsrohr. Mit 
einem Kontaktmikrophon kannst du auch gleich hören, ob die Umwälzpumpe 
läuft. Bei der Warmwasserversorgung kannst du ebenfalls einen 
Temperatursensor an die Zirkulationsleitung kleben und gut ist.

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