War/ist jemand von euch auf der embedded world 2015 in Nürnberg? Gibt es etwas, dass sehenswert ist und euch so richtig vom Hocker gehauen hat?
ich persönlich fand den Ultra low power µC STM32L4 von ST recht interessant und die 3D gestik erkennung von Microchip als nettes give away fand ich das NFC pflaster von TI recht witzig. enttäuscht war ich von der software seite, entweder habe ich es übersehen oder es gab wirklich nichts wirklich interessantes oder aufregend neues.
War gestern da. Alles das gleiche wie letztes Jahr, nur halt mit "Internet Of Things"-Überschrifte :-S
Will Atmel vielleicht etwas zu den neuen ATtinies mitteilen?
Moby schrieb: > Nö. Atmel will noch nicht. Na, wenn sie selbst Dir nichts mitteilen, dann gibt es wohl noch nichts :) Dann habe ich ja nichts verpasst. War zum ersten mal seit Jahren nicht dort.
Tim schrieb: > Dann habe ich ja nichts verpasst. Doch, dir fehlt jetzt der Hype für Cloud, Internet der Dinge, Wearables mit Direktanschluss an die Krankenkasse usw. Georg
Martin Maurer schrieb: > Gibt es etwas, dass sehenswert ist und euch so richtig vom Hocker > gehauen hat? Nein. Eher gepflegte Langeweile. Es gab durchaus einige "Spielchen" wie Autositz+Lenkrad+Bildschirm oder Relax-Sessel mit irgendwas dran oder eine Kamera, wo Probanden hineinbrüllen sollten, sofern sie ein kostenloses Evalboard haben wollten - und so. Ja, auch Popcorn - diesmal ausnahmsweise nicht gegen Visitenkarte. Das war's schon. Viele Stände, die früher mal zu Sachzwecken eingerichtet waren, sind heuer eher als Bistro gestaltet, wo man nach nem Kaffee und Kuchen anstehen darf und derweil nen Kugelschreiber und nen Gummiball oder Gummi-Totenkopf zum Draufbeißen abkriegt. Ja, DAS nennt man Niveau. Mir ist am Rande die LPC5XXXX Reihe aufgefallen, stromsparend, bereits vor einiger Zeit angekündigt. Dann noch die ALTIUM-Leute, die immer noch händeringend nach Kunden suchen, es aber immer noch nicht fertig bringen, eine Bastlerversion oder gar eine funktionable Demo anzubieten. Dafür ein Extra-Stand bei Mouser für deren LP-Cad-Zeugs.. ach Gähn. All diese Pfeifen kommen einfach nicht von ihrem hohen Roß herunter, bis sie im Graben gelandet sind. W.S.
Genau, auch der Digikey Stand ist zum Spielautomaten Platz verkommen. Immerhin ist der 4GB USB-Stick, den man dort gewinnen konnte (und auch praktisch jeder einen gewonnen hat) mit 22 MB/sec lesen relativ gut. Für mich ist aber der USB-PowerPack, den es bei denen vor zwei Jahren gab, praktischer. Bei ST und bei Farnell gabs wohl ein paar Evalboards zu gewinnen. Ich hab die Zeit lieber für interessante FAE Gespräche genutzt, dafür sind für mich solche Lieferantenmessen da.
Hallo zusammen, Hier bekommt ihr ein ein Bild von der Embedded-World-Messe-2015 zu sehen. Ein Embedded-Board mit 4-Core-CPU mit 2GB-interner ROM und 4-GB externer RAM-Speicher. In der CPU-Gehäuse ist auch GPU von NVIDIA eingebaut. Ihr sieht ein Raytracing Bild auf dem Display, mit der Berührung auf dem Display kann man die Form der Kugel ändern. Gruß Florian
Ach das höre ich gerne, nichts Neues..... Was mich nach einem Messebesuch immer so arg stört, sind die dubiosen Anrufe der Firmen die mir dann Investments anbieten wollen, desahlb gehe ich dort nicht mehr hin. Anscheinend werden dann immer die Adressen von der Messe verkauft. Gruß Sascha
W.S. schrieb: > Eher gepflegte Langeweile. > > Viele Stände, die früher mal zu Sachzwecken eingerichtet waren, sind > heuer eher als Bistro gestaltet, wo man nach nem Kaffee und Kuchen > anstehen darf und derweil nen Kugelschreiber und nen Gummiball oder > Gummi-Totenkopf zum Draufbeißen abkriegt. Ja, DAS nennt man Niveau. > > > W.S. Ich wüsste gerne was du an deren Stelle denn anders machen würdest. Was für Ideen schweben dir da vor?
Ähemm.. Ich bin aber nicht an deren Stelle, sondern ich bin auf der anderen Seite der Theke. Ich bin KUNDE! Aber bei einigen Hanseln wüßte ich schon, was ich besser machen würde: Denen von Infineon würde ich raten, entweder ihre Cortexe innerlich umzukrempeln oder wenigstens den ROM ab Adresse 0 zu veröffentlichen. Wäre ich bei NXP, dann würde ich denen von ST wenigstens nachziehen und ebenfalls einen Deal mit Keil machen. Bei Freescale würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen: einen Spezial-JLink (wie andere es können) auf die Evalboards drauf, dafür das alberne Magnet/Beschleunigungs/Touch-Sensor-Zeugs runter, dazu ein Deal mit Keil zum Abrunden. Wäre ich bei Nuvoton, dann würde ich deren Cortexe in Zehnerpackungen vom freundlichen Chinesen bei Ebay verkaufen lassen, die können sowas - im Gegensatz zu Codico, Atlantis etc. Obendrein würde ich die diversen kleinen Nuvoton-Evalboards ebenfalls via Ebay an die hiesigen Interessenten bringen. Die Nuvoton-Cortexe sind nämlich recht nett, 5V-tolerant, so daß man sie auch direkt an nem Li-Akku betreiben kann, 128K Flash, 16K Ram, 48 MHz, USB - das reicht für ne Menge Anwendungen, wo man bei Chips von NXP, ST, Freescale u.a. sich noch mit nem LoDrop-Regler herumschlagen muß. Naja und ALTIUM.. da bin ich mir gar nicht so sicher, ob die mit einer Freeware a la Eagle nicht eine gewaltige Bauchlandung machen würden, weil vermutlich jeder zweite recht bald sagen würde "aber bei Eagle geht das alles viel besser..". Ich hatte ja schon voriges Jahr mir mal deren Zeugs vorführen lassen und keinen guten Eindruck bekommen. OK, ich kann mich auch täuschen, denn es gibt ja sogar hier genug Leute, die den Sinn von automatischer Annotation/Backannotation und Konsistenz zwischen Schematic und Layout nicht begreifen wollen oder die die Konsistenz zwischen Schaltsymbolen und Footprints nicht kapieren. Und die Methode "erst markieren, dann Operation wählen" oder "Property-Window aufklappen und dort händisch editieren" ist alles andere als komfortabel. W.S.
> Gibt es etwas, dass sehenswert ist...
Ja. Im Eingangsbereich schwebte ein ferngesteuerter
übergroßer Fußball.
Der Pilot erzählte, daß ein Besucher sein Notebook auf die
Glasablage des dortigen Beckens stellte.
Die Glasoberfläche war jedoch die Wasseroberfläche...
das Notebook versank...
Georg schrieb: > Tim schrieb: >> Dann habe ich ja nichts verpasst. > > Doch, dir fehlt jetzt der Hype für Cloud, Internet der Dinge, Wearables > mit Direktanschluss an die Krankenkasse usw. > > Georg mit diesem ominösen "Internet der Dinge" habe nicht nur ich das Gefühl, dass hier auf Biegen und Brechen irgendwas durchgedrückt künstlich einen Markt erzeugen soll. Nur leider braucht keine Sau diesen Scheiß. Davon mal abgesehen das mir der Schauer über den Rücken läuft bei dem Gedanken das hunderte kleine Geräte dauerhaft mit dem Netz verbunden sind. Was daraus folgt kann sich Jeder mit ein wenig technischem verstand und dem Wissen um die ach so gute "Sicherheit" im Netz ausmalen. Wer daran glaubt, ist wahrscheinlich dann eher weniger gebildet.
> Ich wüsste gerne was du an deren Stelle denn anders machen würdest. > Was für Ideen schweben dir da vor? Zum Beispiel sollten die ganzen IC-Hersteller mal aufhoeren Kugelschreiber und anderes hirnloses Zeugs in die Menge zu werfen und stattdessen lieber ihre ICs verteilen. Das kostet die weniger und haette den Vorteil das potentielle Kunden vielleicht mal damit rumspielen. Ja ich weiss, kann ich alles vom Distributor bekommen. Aber was ich schonmal da habe werde ich vielleicht einfach mal nutzen und wenn es dann schon im Design ist... Besonders bei so Teilen wie OPs, Schaltreglern, LowDrops, Temperatursensoren, Transistoren, bietet sich das doch an. Dafuer gab es bei Glyn eine leere Plastikkiste die man per Internetseite mit chinesischen OPs befuellen koennen soll. Ich bin mal gespannt. Mal abgesehen davon das man ziemlich doof kuckt wenn man auf der Messe eine leere Samplekiste bekommt, ist das ein interessantes Konzept. Glyn: Mindestens ein paar StandardOPs haettet ihr da mal ruhig schon fuer die Messe reintun koennen. > mit diesem ominösen "Internet der Dinge" habe nicht nur ich das Gefühl, > dass hier auf Biegen und Brechen irgendwas durchgedrückt künstlich einen > Markt erzeugen soll. Nur leider braucht keine Sau diesen Scheiß. Das ist auch meine Meinung. Es mag einige begrenzte Anwendungen geben, die mir aber gerade nicht einfallen, die ich aber keinesfalls kaufen wuerde solange nicht absolute Datensicherheit gegeben ist. Es muss also zu 101% garantiert werden das nicht auch nur 1Bit Google oder anderen Daten-Schmarotzern in die Finger faellt. Ausserdem moechte ich als Kunde den Eindruck haben das sich ein Hersteller bemueht fuer eine bestimmte Anwendung Datenaustausch mit dem Internet zu vermeiden. Derzeit ist es aber so das darueber nachgedacht wird, mit welchen Anwendungen man moeglichst gieriges Datenabsaugen verstecken kann. Solche Geraete kann sich ein Hersteller dahinstecken wo die Sonne niemals schient. Insgesamt hatte ich auf der Messe den Eindruck das es in Deutschland bergab geht mit der Elektronik. Das kann aber vielleicht auch taeuschen da heute viel im Internet gemacht wird und vor allem grosse bekannte Firmen eigentlich keine Messe brauchen. Was ich aber vermisst habe sind gerade kleine unbekannte Firmen von denen man bei einer solchen Gelegenheit das erstemal hoert! Positiv aufgefallen ist mir aber Rigol. Darauf angesprochen das mein DG4062 zwar gut aber laut ist meinte der FAE (sinngemaess): Jaja, wissen sie auch, aber die chinesischen Entwickler scheinen alle taub zu sein. Sie haetten es denen schon mehrmals gesagt. Aber einer der beiden grossen Weiterverkaeufer hier wuerde angeblich sogar vor dem Verkauf die Luefter darin wechseln. Olaf
Olaf schrieb: >> mit diesem ominösen "Internet der Dinge" habe nicht nur ich das Gefühl, >> dass hier auf Biegen und Brechen irgendwas durchgedrückt künstlich einen >> Markt erzeugen soll. Nur leider braucht keine Sau diesen Scheiß. > > Das ist auch meine Meinung. Es mag einige begrenzte Anwendungen geben, Ist doch albern. Oder leider inzwischen die Regel, daß man in D den Trendsettern weltweit hoffnungslos und an vielen Stellen hinterherhinkt? Olaf schrieb: > solange nicht absolute Datensicherheit gegeben ist. Darauf kannst Du lange warten. Praktikable Lösungen sind aber bei hinreichender Sicherheit möglich. Man muß nicht immer nur vom Schlimmsten ausgehen. Olaf schrieb: > Ausserdem moechte ich als Kunde den Eindruck haben das sich ein > Hersteller bemueht fuer eine bestimmte Anwendung Datenaustausch mit dem > Internet zu vermeiden. Datenaustausch mit dem Internet schafft aber auch einen Mehrwert fürs Produkt und ist beim IoT schlicht sinngebend.
Ehrhardt Balstein schrieb: > mit diesem ominösen "Internet der Dinge" habe nicht nur ich das Gefühl, > dass hier auf Biegen und Brechen irgendwas durchgedrückt künstlich einen > Markt erzeugen soll. Nur leider braucht keine Sau diesen Scheiß. Davon > mal abgesehen das mir der Schauer über den Rücken läuft bei dem Gedanken > das hunderte kleine Geräte dauerhaft mit dem Netz verbunden sind. Das Gefühl habe ich auch, und nicht nur dort. Ich bekomm die Krätze sobald ich wieder irgendwo "Industrie 4.0" lese. Vor allem die Typen von Markt&Technik übertreiben es maßlos. Mein Gott, es ist eine stille Evolution, dass immer mehr Sensorik in die Produktion kommt und diese dadurch "intelligenter" wird. Aber die Darstellung, als würde es ein schnelles Update sein, was dann zu x-fachem Throughput sorgt ist lachhaft, wird aber sehr oft genau so angepriesen.
> Datenaustausch mit dem Internet schafft aber auch einen Mehrwert fürs > Produkt und ist beim IoT schlicht sinngebend. Dann ist es ja auch okay. Wenn man dadurch einen Mehrwert schafft den ich als Kunde haben will dann werde ich auch bereit sein dafuer den Minimal notwendigen sicheren Datenaustausch zu akzeptieren. Aber wie schon gesagt, ich hab derzeit den Eindruck als will man zuerst den Datenaustausch beim Kunden etablieren und denkt sich dafuer irgendwelche Anwendungen aus die keiner braucht. Oder ein anderes schoenes Beispiel: Stromzaehler mit Netzanschluss. Brauche ich als Kunde so dringend wie einen Pickel am Popo. Der Stromanbieter findet es gut weil er dann nicht mehr einmal im Jahr den Ableser durch die Gegend schicken muss und er damit Geld sparen kann. Was passiert? Man versucht den Kunden einzureden das sie so ein Teil brauchen und nur geringfuegig mehr zahlen muessten dafuer das ihr Anbieter Geld einspart. Und wenn der Kunde erstaunlicher weise nicht bloed genug ist dann denkt man ueber ein Gesetz nach um ihn zum kauf zu zwingen. Um auf so eine Idee zu kommen reicht ja die gewoehnliche Gier multipliziert mit einem WiWi-Studium schon garnicht mehr aus die man fuer gewoehnlich im Powerpointmanagement vorfindet. Und noch was. Wir leben im Zeitalter wo Geizlinge sich Gratissoftware auf dem Handy installieren welche eine Taschenlampe simuliert. Diese Software muss natuerlich umsonst sein, weshalb sie die eigene Seele ins Netz verkauft damit man da irgendwie Kohle rausquetschen kann. Da muss man mal eine Minute drueber nachdenken um zu realisieren was mittlerweile im Softwarebereich alles so falsch laeuft. Und diesen Rotz will man jetzt mit IoT in die Hardware ausweiten? Und man koennte bei IoT auch mal nach Standards fragen. Also Standards die sicherstellen das beliebig gekaufte Hardware miteinander 30Jahre lang funktioniert auch dann noch wenn der Serverbetreiber mit dem die eigene Hardware so dringend sprechen will schon dreimal weiterverkauft und mit Atlantis ins Meer versunken ist. Olaf
>Und man koennte bei IoT auch mal nach Standards fragen. Also Standards >die sicherstellen das beliebig gekaufte Hardware miteinander 30Jahre >lang funktioniert auch dann noch wenn der Serverbetreiber mit dem die >eigene Hardware so dringend sprechen will schon dreimal weiterverkauft >und mit Atlantis ins Meer versunken ist. Leider ist das doch gar nicht gewollt! Jeder Hersteller möchte ja sein Produkt verkaufen und legt nicht unbedingt Wert auf Kompatibilität mit dem Rest der Welt (z.B. Apple). Andere halten sich zwar rudimentär an Standarts, bauen aber Hintertüren ein. Schon mal probiert zwei Geräte mit DLNA zu vernetzen? Klar die Grundfunktionen gehen aber will man mehr, muß man schon bei der Geräteauswahl recherchieren ob Gerät A mit Gerät B 'kann'. >...beliebig gekaufte Hardware miteinander 30Jahre... Haha, träum doch! Beispiel Microsoft: Kann man eigentlich noch ein WinXP (Originalversion versteht sich) über das Netz aktivieren oder wird man gleich freundlich darauf hingewiesen eine aktuellere Versionkaufen zu müssen... Und selbst wenn das heute noch geht, wie sieht's in 5,10 oder 15 Jahren aus (vorausgesetzt Microsoft hält noch so lange durch, ich sage nur 'Soltwareleasing' bei den 365-Produkten).
Olaf schrieb: > Ja ich weiss, kann ich alles vom Distributor bekommen. Nee, das kannst du in vielen (eventuell interessanten) Fällen nicht. Die Distries sind nämlich keine mehr, sondern mittlerweile eher nur noch Durchreicher, wo alles, was nicht mainstream ist, NUR VPE-weise verkauft wird - ohne Lagerbestand. Wenn du also von irgendeinem Chip mal 2..5 Stück haben willst, darfst du entweder eine ganze Packung zu 200 Stück kaufen oder den Leuten deine genauen Entwicklungspläne offenlegen - in der Hoffnung, dann ein paar Muster zu kriegen. Grrmpf... Distributor heißt eigentlich Verteiler - und das ist eben einer, der Waren, die er en gros einkauft, dann en detail weiterverkauft. Man sollte den heutigen Hanseln die Bezeichnung Distributor schlichtweg aberkennen. So sieht das heutzutage aus. Und die genannten "kleineren" Buden stellen sich - wenn sie denn aus Fernost kommen - noch viel dümmer an: Mir ist es schon so elend oft passiert, daß mir mal was Nettes aufgefallen ist, und auf die Frage, ob der Laden wenigstens eine Vertretung in Europa hat, reagierten die Standleute mit sichtlichem Unverständnis. Wozu sind die überhaupt da, wenn sie ihr Zeugs garnicht verkaufen wollen? Warten die alle auf den Großinvestor, der ihnen vom Stand weg jährlich ein Volumen von ner Milliarde Euro abkauft? W.S.
Ich hatte ja auch überlegt dieses Jahr hinzufahren. Mangels Zeit habe ich den Trip aber doch verworfen. Letztes Jahr war ich allerdings da. Olaf schrieb: >> Ich wüsste gerne was du an deren Stelle denn anders machen würdest. >> Was für Ideen schweben dir da vor? > > Zum Beispiel sollten die ganzen IC-Hersteller mal aufhoeren > Kugelschreiber und anderes hirnloses Zeugs in die Menge zu werfen und > stattdessen lieber ihre ICs verteilen. Das habe ich mir letztes mal auch gedacht. Man geht da mit mindestens einer gefüllten Tüte voller Mist raus, wovon eigentlich alles, bis auf 1-2 Flyer, nen Katalog (wegen 2 Seiten) und 2 Eval-Boards, in den Müll vor der Tür kommt. Ich bin da 100% Olafs Meinung. Wenn ich an einem IC einer Firma interessiert bin, wäre es für mich 1000 toller den IC (selbst wenn es "nur" einer ist) mitzukriegen, statt nem Kuli, Schlüsselanhänger und 5 Flyern. Das würde auch gleich Sympathiepunkte für die Firma bedeuten - und das sicher nicht nur bei mir. Olaf schrieb: >> mit diesem ominösen "Internet der Dinge" habe nicht nur ich das Gefühl, >> dass hier auf Biegen und Brechen irgendwas durchgedrückt künstlich einen >> Markt erzeugen soll. Nur leider braucht keine Sau diesen Scheiß. > > Das ist auch meine Meinung. Es mag einige begrenzte Anwendungen geben, > die mir aber gerade nicht einfallen, die ich aber keinesfalls kaufen > wuerde solange nicht absolute Datensicherheit gegeben ist. Es muss also > zu 101% garantiert werden das nicht auch nur 1Bit Google oder anderen > Daten-Schmarotzern in die Finger faellt. Ich denke auch, dass vieles einfach nur produziert und gehyped wird, weil es geht. Doch eine 100%ige Sicherheit wird es mit Anschluss ins Internet nicht geben können. Es gibt vielleicht Systeme, womit man "nahezu 90-100% sicher" wäre, jedoch kann ich mir vorstellen, dass man wegen dem Aufwand und ggf den Lizenzen soviel dafür bezahlen müsste, dass es garnicht durchsetzbar ist (weil man es ja eben nicht braucht). Moby AVR schrieb im Beitrag #4034006: > Ist doch albern. Oder leider inzwischen die Regel, daß man in D den > Trendsettern weltweit hoffnungslos und an vielen Stellen hinterherhinkt? Ich habe persönlich nichts für Trends und demnach Trendsettern übrig. Ich lache mich immer kaputt, wenn im Fernsehen die "neuen Trends" für den Sommer gezeigt werden. Da wird dann gesagt, was In ist und was man haben "muss". Leute, die darauf dann abgehen, wie "Kacke, mein Schrank ist voller blauen Bermuda-Hosen, jetzt sind aber gelbe Pants In, ich brauche neue Klamotten", sind in meinen Augen nicht mehr ganz frisch. Es ist ja jetzt auch "In" oder "cool" eine Zahnbürste mit Bluethooth (ha, blue tooth) zu haben, damit man selbst diese 3 Minuten im Bad am Smartphone hängen muss, ebenso wie mit Wasserdichten Fließenhalterungen für die Dusche. Aber hey, warscheinlich kann man dann aber mit der App sehen, mit wieviel Druck man wie Lange welchen Zahn vor 1 Jahr, 2 Monaten und 5 Tagen geputzt hat facepalm Ich will nicht sagen, dass ich Trends nicht "nutze". Wenn der Trend jetzt türkise T-Shrits beinhaltet, dann kaufe ich mir auch mal ein oder zwei. Aber nur weil sie mir gefallen und grade günstig sind, aber nicht, weil ich In sein will. Das Jahr drauf bin ich dann eh wieder Out, also wayne juckts.. Moby AVR schrieb im Beitrag #4034006: > Datenaustausch mit dem Internet schafft aber auch einen Mehrwert fürs > Produkt und ist beim IoT schlicht sinngebend. Beim 2. gebe ich dir Recht. Das ist ja der Sinn davon. Das aber eine Verbindung mit dem Internet einen Mehrwert schafft, halte ich aber für falsch. Ich lasse, sofern ich die Wahl habe, grundsätzlich nur das ins Internet, was da auch wirklich hin soll bzw. muss. Ist vielleicht eine etwas paranoide Einstellung, aber ich fühle mich dabei wohler einen überblick zu haben. Wenn ich z.B. eine App habe, mit der ich meine Laufrunde aufzeichnen kann, samt Geschwindigkeit usw, dann ist das für mich interessant. D.h. die App soll das zwar mit loggen, die Daten sollen aber doch bitte nicht ins Internet. Es geht schließlich keinen was an. Ich würde mich dabei auch nicht unsicher fühlen, aber wenn das eine kleine, zierliche, junge Frau ist, die jeden 2. Tag die gleiche Runde um die gleiche Zeit läuft, und diese Daten irgendwo im Internet liegen und im besten Fall noch verkauft werden, könnten die Daten auch für Stalker, Vergewaltiger, Diebe, .... interessant sein. Natürlich ist die Chance eher gering, aber wieso Möglichkeiten schaffen, wenn es doch einfach total unnötig ist? Olaf schrieb: > Und noch was. Wir leben im Zeitalter wo Geizlinge sich Gratissoftware > auf dem Handy installieren welche eine Taschenlampe simuliert. Mich wundert es, dass man ohne Internetverbindung überhaupt noch solche Apps öffnen kann. Die (von Google angepasste) Werbung kann ja schließlich nicht runtergeladen werden. Bege schrieb: >>...beliebig gekaufte Hardware miteinander 30Jahre... > Haha, träum doch! Beispiel Microsoft: Kann man eigentlich noch ein WinXP > (Originalversion versteht sich) über das Netz aktivieren oder wird man > gleich freundlich darauf hingewiesen eine aktuellere Versionkaufen zu > müssen... Ich finde diese "Es gibt zwar kaum Neuerungen, aber ich zwinge dich trotzdem die neue Software zu nutzen" Politik echt zum würgen. Irgendwann ist eine Software nunmal fertig bzw. macht das, was sie soll. Ich glaube auch bei Photoshop haben die das auch so akzeptiert. Deshalb wurde auch die Softwaremiete eingeführt. Wieso soll man auch ein fertiges Programm zu einem festen, einmaligen Preis verkaufen, wenn man mit einer ausschließlichen Miete mehr Geld machen kann.
Zusammenfassend also: - Push-Marketing wird sehr negativ gesehen (IoT). Bitte nur Dinge machen, die ich auch haben will. - Kugelschreiber (Können 100% der Leute benutzen) werden einem aufgedrängt und müssen danach umständlich entsorgt werden. - Verbesserungsvorschlag: Kostenlose IC-Samples verteilen (Nehmen 50% der Leute mit, können <10% nutzen), anstatt sie über den Disti zu samplen. (Jaja, ich überziehe etwas) Dass die Distis ihr nicht geringen Gewinnmargen in besseres Sampling und die Verfügbarmachung von Kleinmengen stecken sollten, will ich aber unterschreiben. Allerdings werden die Ihr Geschäftsmodell schon genau kennen...
> Die Distries sind nämlich keine mehr, sondern mittlerweile eher nur noch > Durchreicher, wo alles, was nicht mainstream ist, NUR VPE-weise > verkauft wird - ohne Lagerbestand. Vielleicht liegt es ja daran bei welcher Firma man ist, also mit was fuer Stueckzahlen sie spaeter rechnen, aber ich habe bisher alles bekommen was ich brauchte und angefragt habe. > Irgendwann ist eine Software nunmal fertig bzw. macht das, was sie soll. Software ist nie fertig, aber irgendwann sind halt mal 90% der Kunden mit dem Produkt zufrieden und brauchen nichts neues mehr. Ist natuerlich hart wenn man als Programmierer dann nichts mehr zutun hat. :-) > Wenn ich z.B. eine App habe, mit der ich meine Laufrunde aufzeichnen > kann, samt Geschwindigkeit usw, dann ist das für mich interessant. Wenn ich bei dir einbrechen wollte dann wuerden mich deine Rundenzeiten und wann du abwesend bist auch interessieren. Olaf
Moin, nur so ne Frage am Rande, kann jemand was über die Konferenz berichten? Die verkam ja im Laufe der Jahre immer mehr zu einer unverhohlenen Werbeveranstaltung für schales Altium-Bier, neben den fabrizierten Hypes der üblichen Platzhirsche. Würde mich interessieren, ob M&T sich inzwischen um die Sanierung gekümmert hat. Grüsse, - Strubi
Olaf schrieb: > Wenn ich bei dir einbrechen wollte dann wuerden mich deine Rundenzeiten > und wann du abwesend bist auch interessieren. Michael Skropski schrieb: > könnten die Daten auch für Stalker, Vergewaltiger, > Diebe, .... interessant sein. Das stimmt zwar, schlimm genug, aber die konkret grössere Gefahr ist dass alle gesundheitsrelevanten Daten bei Krankenkassen und Lebensversicherungen landen, denn die bezahlen sehr gut dafür, was sich der einfache Vergewaltiger nicht leisten kann. Tarife abhängig von den Meldungen eines Fitnessarmbands gibt es bereits. Wann jemand zuhause ist geht einfach aus der "intelligenten" Heizungssteuerung hervor. So ein Haushalt ist für elektronisch bewanderte Einbrecher ein Fullservice, er weiss nicht nur alles über die Bewohner, er kann sich auch gleich die Tür öffnen lassen. Und natürlich speichert ein moderner Tresor seine Kombination auf einem Google-Server. Georg
Tim schrieb: > - Push-Marketing wird sehr negativ gesehen (IoT). Bitte nur Dinge > machen, die ich auch haben will. Das würde niemals funktionieren. Letztendlich werden dadurch ja auch einige Arbeitsplätze geschaffen, was ja sehr gut ist. Über den Sinn und/oder Unsinn muss jeder selbst urteilen. Tim schrieb: > - Kugelschreiber (Können 100% der Leute benutzen) werden einem > aufgedrängt und müssen danach umständlich entsorgt werden. > - Verbesserungsvorschlag: Kostenlose IC-Samples verteilen (Nehmen 50% > der Leute mit, können <10% nutzen), anstatt sie über den Disti zu > samplen. Sicherlich können mehr Besucher einen Kugelschreiber (einen der 10+, die in der Tüte landen) benutzen. Doch es werden bestimmt mehr neue Kunden durch wirkliche Hardware (Boards/ICs) geholt, als mit tollen Kugelschreibern und Schlüsselbändern. Und meines Wissens geht es um neue Kunden -> mehr Einnahmen. Sollten jedoch Kugelschreiber mehr Neukunden erzeugen, würde mich brennend interessieren, wie das kommt. Olaf schrieb: >> Wenn ich z.B. eine App habe, mit der ich meine Laufrunde aufzeichnen >> kann, samt Geschwindigkeit usw, dann ist das für mich interessant. > > Wenn ich bei dir einbrechen wollte dann wuerden mich deine Rundenzeiten > und wann du abwesend bist auch interessieren. Ja, da hab ich mich falsch ausgedrückt :/ Denke aus späterem Text kam hervor, wie es gemeint war. Georg schrieb: > Das stimmt zwar, schlimm genug, aber die konkret grössere Gefahr ist > dass alle gesundheitsrelevanten Daten bei Krankenkassen und > Lebensversicherungen landen, denn die bezahlen sehr gut dafür, was sich > der einfache Vergewaltiger nicht leisten kann. > > Tarife abhängig von den Meldungen eines Fitnessarmbands gibt es bereits. Fehlt nur noch eine 24/7-Wearable-Pflicht seitens der Versicherungen... Wo wir wieder beim Aufzwingen wären ;)
Georg schrieb: > Wann jemand zuhause ist geht einfach aus der "intelligenten" > Heizungssteuerung hervor. So ein Haushalt ist für elektronisch > bewanderte Einbrecher ein Fullservice, er weiss nicht nur alles über die > Bewohner, er kann sich auch gleich die Tür öffnen lassen. Und natürlich > speichert ein moderner Tresor seine Kombination auf einem Google-Server. Würde sich eine solche Heizungssteuerung am Markt durchsetzen? Ein solcher Tresor das Vertrauen der Interessenten wecken? Ich sag immer so: Solange der Verbraucher bestimmen kann wofür er sein Geld ausgibt, diese sich untereinander frei austauschen können undoder konkurrierende Medien die nötige Transparenz für Kaufentscheidungen herzustellen vermögen ist es nicht zu spät. Und schließlich, wozu gibts denn ein Forum wie dieses? Auch, damit der interessierte Bastler eine individuelle Lösung kreieren kann die solchen Missbrauch wirksam ausschließt ;-)
Moby: Ja, eine solche Heizungssteuerung würde sich durchsetzen, wenn sie 25% billiger angeboten wird. Die Preisdifferenz verdient der Hersteller durch die Rundum-Sorglos-Überwachung. Nein, die Menschen auf diesem Planeten sind nicht intelligent genug, um die Folgen abzuschätzen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
>Würde sich eine solche Heizungssteuerung am Markt durchsetzen? >Ein solcher Tresor das Vertrauen der Interessenten wecken? Natürlich, man muß das Produkt nur richtig verkaufen und ein Bedürfnis bei den potentiellen Kunden wecken! Die Werbung verschwigt natürlich die Risiken der Benutzung und viele Leute haben wohl die Skepsis verloren bzw. überblicken überhaupt nicht, was im Hintergrund und ohne ihr Wissen abgeht. Natürlich spielen hier auch Trends eine große Rolle: Wie du hast kein Smartphone? Bist du altmodisch! Aber woher soll diese Sensibilität auch kommen, schließlich wird ja auch die eigene Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen (freiwillig!) im Netz geposted.
Bege schrieb: >>Würde sich eine solche Heizungssteuerung am Markt durchsetzen? >>Ein solcher Tresor das Vertrauen der Interessenten wecken? > Natürlich, man muß das Produkt nur richtig verkaufen und ein Bedürfnis > bei den potentiellen Kunden wecken! Das mag ja glauben wer will. Ich glaube, letztlich setzt sich das durch was den Leuten nützlich und vorteilhaft erscheint. Die Steigerung der Einbruchsgefahr in die eigene Wohnung und erst recht in den eigenen Tresor gehört ja wohl eher nicht dazu ;-) > Aber woher soll diese Sensibilität auch kommen, schließlich wird ja auch > die eigene Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen (freiwillig!) im > Netz geposted. Tja, da ändert sich was grundlegend in der Mentalität. Ob diese Entwicklung jeder schon in vollem Umfang überblickt?
edde schrieb: > IoT == Internet of Trash. Vielleicht wurden da auch einfach zwei Buchstaben vergessen. Ich kaufe ein d und ein i. ;-)
> Die Preisdifferenz verdient der Hersteller durch die > Rundum-Sorglos-Überwachung. Mich erstaunt nur das die meisten Leute zu bloed sind die Folgen davon zu verstehen. Damit wird ein Produkt naemlich nicht mehr nach den Beduerfnissen des Kunden, sondern nach denen des Verkaeufers entwickelt und beide haben immer unterschiedlichere Vorstellungen vom Ergebnis. (vgl: kuerzere Haltbarkeit aktueller Produkte) Ausserdem merkt ihr vielleicht schon das sich gerade etwas aufbaut das man "Bigdata" nennt. Es kommen derzeit zwar immer mehr Daten in die Rechner der Datenzapfer rein, aber es fehlt noch an Verknüpfung der Daten miteinander um euch besser ausquetschen. In Zukunft wird jeder nur noch sein eigenes privates Internet sehen weil die Rechner auf der anderen Seite einen sofort erkennen und die angezeigten Daten auf konsummaximierung hin anpassen. Daran arbeitet man bereits.(Kunden die dieses Produkt gekauft haben, haben sich auch Produkt A,B,C angeschaut) Ich denke der nächste Schritt der dann kommt ist bewusste Manipulation. Wenn man den Kunden von der Wiege bis zur Bahre eindeutig identifizieren kann, dann könnte man auch auf die Idee kommen ihn langfristig zu bestimmten Dingen (Hobbies, Verhaltensweisen) zu erziehen die dem Profit förderlich sind. Ein Beispiel: Auf der Embedded hat mich eine Firma von ihrem neuen tollen Produkt zugelabert das man in seine eigene Firmware einbauen kann und das es über IoT erlaubt genau zu prüfen welche Funktionen ein Kunde am Produkt nutzt, bestimmte Dinge gegen Gebühr freizuschalten, oder auch nur für einen bestimmten Zeitraum (anfixen) zu erlauben. Und das ganze von jedem PC, Android oder ipad Gerät! Es mag sein das ihr 2050 probiert mit eurem Teelöffel nach dem umrühren des Kaffees gegen das Früstücksei zu klopfen und dann ploppt in eurer Googlebrille ein Icon auf das euch darüber informiert das ihr leider nur Basisnutzungsrechte habt und ihr die erst erweitern müsst bevor ihr mit einem Teelöffel ein Frühstücksei essen könnt. Das ist die Richtung in die wir uns derzeit entwickeln. Olaf
Olaf schrieb: > Ausserdem merkt ihr vielleicht schon das sich gerade etwas aufbaut das > man "Bigdata" nennt. Es kommen derzeit zwar immer mehr Daten in die > Rechner der Datenzapfer rein, aber es fehlt noch an Verknüpfung der > Daten miteinander um euch besser ausquetschen. In Zukunft wird jeder nur > noch sein eigenes privates Internet sehen weil die Rechner auf der > anderen Seite einen sofort erkennen und die angezeigten Daten auf > konsummaximierung hin anpassen. Daran arbeitet man bereits.(Kunden die > dieses Produkt gekauft haben, haben sich auch Produkt A,B,C angeschaut) Das ist doch heute schon so. Dazu nutzen Google und Facebook deine Cookies. Benutze mal startpage.com - da bekommst du ungefilterten Google-Suchergebnisse. Vergleiche das mit den für dich zugeschnittenen Ergebnissen. Ich glaube aber, dass sich die Entwicklung irgendwann wieder umdreht. Die Werbeindustrie wird wie immer den Bogen irgendwann überspannen. Wenn die Leute bemerken, dass alles was sie Zuhause(!) sagen irgendwann gegen sie verwendet wird, dann werden sie das nicht mehr wiederspruchslos dulden. Kommerzielle Produkte muss man nicht kaufen. Und die Industrie unterschätzt auch die Haftungsfragen und den langfristigen Aufwand. Alle Produkte am Internet könne Schaden verursachen, wenn Sicherheitslücken auftreten. Eine Zahnbürste kann SPAM verschicken, der Toaster Vieren verteilen. All das ist bei "Offline" Produkten kein Problem. Die Firmen müssen entweder das Betriebssystem längerfristig pflegen oder die Nutzer müssen sich permanent neue Produkte kaufen. Das wird aber nicht akzeptiert - ich kann mir nicht jedes Jahr eine neue Spülmaschine kaufen, das ist teuer und lästig.
WehOhWeh schrieb: > Benutze mal startpage.com - da bekommst du ungefilterten > Google-Suchergebnisse. Vergleiche das mit den für dich zugeschnittenen > Ergebnissen. Vielen Dank für den Tipp! :-) Angenehm gestaltet und schön kompakt. Habe ich direkt mal als Standard eingestellt. Die Google-Ergebnislisten wurden mit den Jahren immer mehr aufgebläht. > Ich glaube aber, dass sich die Entwicklung irgendwann wieder umdreht. > Die Werbeindustrie wird wie immer den Bogen irgendwann überspannen. Wenn > die Leute bemerken, dass alles was sie Zuhause(!) sagen irgendwann gegen > sie verwendet wird, dann werden sie das nicht mehr wiederspruchslos > dulden. Kommerzielle Produkte muss man nicht kaufen. Das geschieht jetzt schon mehr und mehr - viele Leute haben es satt, immer genötigt zu werden, das Neueste haben zu müssen. Mittlerweile wird man so mit Werbung zugeschissen, dass man komplett auf Durchzug stellt und richtiggehend abblockt. Angenehmerweise steht hier die Papiertonne direkt neben dem Briefkasten. Das ist dann eine einzige fließende Bewegung ;-) > Und die Industrie unterschätzt auch die Haftungsfragen und den > langfristigen Aufwand. Alle Produkte am Internet könne Schaden > verursachen, wenn Sicherheitslücken auftreten. Eine Zahnbürste kann SPAM > verschicken, der Toaster Vieren verteilen. All das ist bei "Offline" > Produkten kein Problem. Die Firmen müssen entweder das Betriebssystem > längerfristig pflegen oder die Nutzer müssen sich permanent neue > Produkte kaufen. Das wird aber nicht akzeptiert - ich kann mir nicht > jedes Jahr eine neue Spülmaschine kaufen, das ist teuer und lästig. Ja. Man muss auch nicht seine Zahnbürste vernetzen oder seinen Toaster. Der Aufwand der Verwaltung der ganzen Geräte (Anmelden/Abmelden, Steuerung) übersteigt sehr schnell den Nutzen - sofern der überhaupt erkennbar ist.
WehOhWeh schrieb: > Eine Zahnbürste kann SPAM > verschicken Das ist ja nicht das wirkliche Problem, sondern dass mein Zahnarzt und die Krankenkasse wissen, ob ich mir gestern, heute usw. die Zähne geputzt habe und wann und wie lang. Und das hat dann Konsequenzen, wie heute schon der Pflegepass für die Zuzahlung. Georg
Moby schrieb: > Die Steigerung der > Einbruchsgefahr in die eigene Wohnung und erst recht in den eigenen > Tresor gehört ja wohl eher nicht dazu ;-) Tja, und doch kaufen und Nutzen die Leute "Tresore" wie diesen (ich habe schon mal zum interessanten Teil vorgespult): http://youtu.be/hcYB9ceiAiY?t=1m Ja, das ist ein einziger Faustschlag. Nicht, dass es nicht bekannt ist, dass sich diese "Tresore" einfacher öffnen lassen als eine Sardinenbüchse. Keine Lust auf einen Faustschlag? Nachtruhe? Dann https://www.youtube.com/watch?v=_PuQinz7tCg Zusammengefasst, den Leuten ist es scheiß-egal wie sicher ihre Tresore oder ihre Software ist. Es interessiert einfach nicht. Ist ja immer gut gegangen, der Hersteller sagt doch "ist sicher, kann nichts passieren" und es ist viel wichtiger, dass etwas bequem ist statt sicher. Denn Sicherheit geht häufig zur Lasten von Bequemlichkeit. Das aber geht in unser Anspruchsgesellschaft gar nicht. > Tja, da ändert sich was grundlegend in der Mentalität. Diese Änderung sehe ich nicht.
> Der Aufwand der Verwaltung der ganzen Geräte (Anmelden/Abmelden, > Steuerung) übersteigt sehr schnell den Nutzen - sofern der überhaupt > erkennbar ist. Wenn du vor 20Jahren mit deinem Computer ins Internet wolltest dann war das ein erheblicher Aufwand. Heute ist es anstrengender Dafür zu sorgen das der Computer nichts ins Internet kommt. Dasselbe geschieht gerade mit deinem Fernseher. Glaubst du deine Mutter kann ihre Firewall so konfigurieren das ihr neuer Fernseher nicht ihr Verhalten ins Netz rauswirft? Bist du in der Lage deine Firewall so zu konfigurieren das du am Fernseher noch Youtube kucken kannst, aber ohne das der TV jedes Handlung von dir an die Fernsehsender schickt? Sicher? Ganz Sicher? Nach jedem Firmwareupdate? Olaf
Jay schrieb: > Diese Änderung sehe ich nicht. http://www.zdnet.de/88220165/eugene-kaspersky-privatsphaere-ist-den-leuten-egal/ Wohl alles eine Frage des Alters ;-)
WehOhWeh schrieb: ... Chris D. schrieb: > Das geschieht jetzt schon mehr und mehr - viele Leute haben es satt, > immer genötigt zu werden, das Neueste haben zu müssen. Mittlerweile wird > man so mit Werbung zugeschissen, dass man komplett auf Durchzug stellt > und richtiggehend abblockt. Angenehmerweise steht hier die Papiertonne > direkt neben dem Briefkasten. Das ist dann eine einzige fließende > Bewegung ;-) Wie immer bringt es Chris D. sachlich auf den Punkt. Und WehOhWeh sagt ja im Prinzip auch das gleiche. Während der Rest hier: Jay schrieb: Olaf schrieb: Bege schrieb: S. R. schrieb: mal wieder nur irgendwelchen Rotz von sich gibt. Der Tenor aus diesen Beiträgen ist, wie so oft auf mc.net: - früher war alles besser - die heutige Jugend ist so verkommen - ich bin der einzige mit Durchblick, alle anderen sind unfähig Vor allem der letzte Punkt fällt hier sehr oft auf. Viele hier haben ein zutiefst narzisstisches Weltbild. Woher das rührt kann ich nur vermuten, aber das seh ich auch im Bekanntenkreis oft dass männliche Wesen aus bürgerlichen Verhältnissen ab ca. 50 Jahren (Midlife Crisis vielleicht?) stark zum Narzissmus neigen. Meist hat sich hier wohl über Jahrzehnte eine große Menge an latenter Wut und Bitterkeit aufgestaut, die dann ein Ventil sucht. Die junge Generation, von der man sich abgeängt fühlt, bietet da natürlich ein hervorragendes Ziel. Ich glaube, ihr alle unterschätzt eure Mitmenschen. Das passt natürlich nicht ins Weltbild. Ich habe die Hoffnung (und bin stark davon überzeugt) das die Menschheit eben nicht so dumm ist, wie hier oft dargestellt wird. Klar gibt es bedenkliche Entwicklungen, aber insgesamt wird sich die Konsumerschaft nicht alles gefallen. Chris D. hat bereits ein Beispiel gebracht: die ausufernde Werbung. Seine Theorie kann ich auch am eigenen Verhalten bestätigen: Werbung wird eigentlich nur noch ignoriert ("Durchzug"). Die Werbenden erreichen das Gegenteil. Hier wird ein Umdenken stattfinden müssen. Beim IoT wirds genauso sein. Otto-Normalbürger hat eine hohe Schmerzgrenze was er sich zumuten lässt, aber irgendwann wird diese gesprengt. Das Abendland wird noch länger bestand haben.
Georg schrieb: > Das ist ja nicht das wirkliche Problem, sondern dass mein Zahnarzt und > die Krankenkasse wissen, ob ich mir gestern, heute usw. die Zähne > geputzt habe und wann und wie lang. Und das hat dann Konsequenzen, wie > heute schon der Pflegepass für die Zuzahlung. Also prinzipiell, ganz prinzipiell ist es doch richtig, die Leute an den Kosten ihres Fehlverhaltens zu beteiligen. Und prinzipiell ist das doch ein Schritt in die Richtung, die Gesundheit im allgemeinen zu fördern. Allerdings ist diese Transparenz erst mal unangenehm. Unangenehm, weil hier "mit Gewalt" eigenes Verhalten geändert wird bzw. geändert werden soll. Olaf schrieb: > Bist du in der Lage deine Firewall so zu konfigurieren das du am > Fernseher noch Youtube kucken kannst, aber ohne das der TV jedes > Handlung von dir an die Fernsehsender schickt? Sicher? Ganz Sicher? Nach > jedem Firmwareupdate? Nein. Nichts ist sicher. Aber woher die Angst davor? Wenn es der Verbesserung des Programms dient... Interessanter ist doch die Frage, ob ich weiterhin vorspulen, um- und abschalten kann. Solange das gegeben ist wird jeder Anbieter einen Teufel tun, mir irgendwas aufzunötigen ;-)
Moby schrieb: > Und prinzipiell ist das doch > ein Schritt in die Richtung, die Gesundheit im allgemeinen zu fördern. > Allerdings ist diese Transparenz erst mal unangenehm Da hast du den Sinn einer Versicherung nicht verstanden. Wenn man genau weiss, wer wann welche Krankheit bekommen wird und danach die Prämien berechnet, so dass jeder nur genau sein eigenes Risiko finanziert, braucht man überhaupt keine Versicherung. Ausserdem würde so etwas massiv missbraucht - tritt ein Versicherungsfall ein, so würde der Datensatz des Kunden durchforstet, ob er nicht irgendwann in den vergangenen Jahren sich mal fehlverhalten hat, und wenns nur eine doppelte Portion Mousse au Chocolat war, und dann die Zahlung verweigert. Georg
WehOhWeh schrieb: > Benutze mal startpage.com - da bekommst du ungefilterten > Google-Suchergebnisse. Vergleiche das mit den für dich zugeschnittenen > Ergebnissen. https://startpage.com ist eine Suchmaschine. Vom selber Hersteller gibt es auch eine Metasuchmaschine: https://ixquick.com Das Besondere an beiden: Die Daten des Surfers werden nicht gespeichert.
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Chris D. schrieb: > Das ist dann eine einzige fließende > Bewegung ;-) Genau! Ich nehme die Werbung auch nur noch mit rein, um sie dann in die Papiertonne zu schmeißen.
Jay schrieb: > Denn > Sicherheit geht häufig zur Lasten von Bequemlichkeit. Genau das ist das Problem und deswegen werden sich auch einige Produkte durchsetzen, auch wenn man die Leute davor warnt. So lange sie dadurch ihren Hintern noch weniger bewegen müssen, sagen sie: "Wie oft passiert da wohl was?" "Also, ich habe keine Angst davor, dass was passiert!" Aus unserer Sicht würde diese Aussage anders lauten: "Solange ich es dadurch bequemer habe, vertraue ich darauf, dass nichts passiert!"
Steffen K. schrieb: > Genau, auch der Digikey Stand ist zum Spielautomaten Platz verkommen. > Immerhin ist der 4GB USB-Stick, den man dort gewinnen konnte (und auch > praktisch jeder einen gewonnen hat) mit 22 MB/sec lesen relativ gut. Hi, genau da war ich auch, hast du dieses Free-CAD-Tool gesehen, direkt vor dem Spielautomaten wo ein Jung dazu was erkärt hat? Fand ich auch interessant.
Bei XMOS habe ich mir ein Evalboard mit 4-fach-Core-µC geholt. Dazu sehe ich dass µC auch wenig Strom braucht. Ansonsten gab es ziemlich das Gleiche wie letztes Jahr. Dieses "Internet of Things" habe ich komplett ignoriert, war der gleiche Schwachsinn wie Cloud-Hype Jahre davor.
@Gästchen Ist das schon der mit Cortex-M Core? Oder immer noch ein proprietärer Core? Hast du eine genaue Bezeichnung?
IoT ist doch Anwendung sucht Markt und zwar sehr verkrampft, war letztes Jahr schon so und auf der elektronika auch mitunter vertreten. Ich fasse mal die Grundstimmung hier im forum so wie in meinem Fachbekanntenkreis zusammen: Alle die mehr oder weniger davon verstehen, sehen keinen sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten, da zähle ich mich auch dazu. Aber mich würde interessieren ob es nicht auch welche gibt die mal was positives dazu erzählen könnten, vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen der wirkliche eine gute Anwendung wüsste, es macht doch eigentlich immer Spass vom Gegenteil überzeugt zu werden. So zum Beispiel die intelligenten Stromzähler, prinzipiell würde das in Verbindung mit intelligenten Haushaltgeräten ja schon zu einer Umverteilung der Leistungsspitzen im Netz führen, jetzt müsste man natürlich gegenrechnen ob der Mehraufwand für neue Geräte plus Stromintelligenz das jemals auch nur halbwegs Wert sein kann im Bezug auf Geld und Resourcen usw. und da wirds mir eine Nummer zu kompliziert :)
le x. schrieb: > Während der Rest hier: > Jay schrieb: > Olaf schrieb: > Bege schrieb: > S. R. schrieb: > > mal wieder nur irgendwelchen Rotz von sich gibt. Der Tenor aus diesen > Beiträgen ist, wie so oft auf mc.net: > - früher war alles besser > - die heutige Jugend ist so verkommen > - ich bin der einzige mit Durchblick, alle anderen sind unfähig Eigentlich bist du es hier, der die absolute Wahrheit verkündet und andere Meinungen als Rotz bezeichnet. > Die junge Generation, von der man sich abgeängt fühlt, Abgehängt? Um es mal vereinfacht auszudrücken, Ich baue das Zeug, auf das diese junge Generation abfährt (die Moderatoren dürfen zur Bestätigung gerne mal meine IP-Adresse mit einem Reverse-DNS Lookup checken. Allerdings bitte ich darum meine IP-Adresse und meinen Arbeitgeber nicht zu veröffentlichen.) > Klar gibt es bedenkliche Entwicklungen, aber insgesamt wird sich die > Konsumerschaft nicht alles gefallen. Sie lässt sich schon jetzt alles gefallen. Snowden? Ja und? Alle SIM-Karten gehackt? Ja und? Alle Smart-TVs brechen Datenschutzprinzipien (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Pruefbericht-Smart-TVs-sind-Datenschleudern-2562614.html), ja und? Man pflastert sich selber mit Überwachungskameras zu (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Berlins-Datenschuetzer-besorgt-ueber-private-Ueberwachungskameras-2543758.html)? Ja und? Privatsphäre interessiert einfach nicht. > Chris D. hat bereits ein Beispiel gebracht: die ausufernde Werbung. > Seine Theorie kann ich auch am eigenen Verhalten bestätigen: Werbung > wird eigentlich nur noch ignoriert ("Durchzug"). Die Werbenden erreichen > das Gegenteil. Nein, die Werbenden kennen das Phänomen nur zu gut und haben sich schon lange drauf eingestellt. Sie messen sehr genau Impacts und entwickeln Gegenmaßnahmen. Eine vor ein paar Jahren entwickelte Maßnahme ist zum Beispiel Advertising by Choice. Das sieht man schön bei Social-Media. Beispielsweise subscriben die Leute freiwillig zu Burger King oder McDonalds Facebook-Gruppen. Du kannst sogar mikrocontroller.net als kleines Beispiel her nehmen. Viele Benutzer schalten nach einer Bitte des Betreibers ihre Ad-Blocker für mikrocontroller.net freiwillig aus um den Betreiber und die Seite zu unterstützen. Oder nimm Youtuber. Einige haben eine größere Reichweite als die Bild-Zeitung in Deutschland. Subscription zu deren Youtube-Kanälen ist freiwillig. Youtube sorgt für ein werbefreundliches Klima und schaltet selber Werbung. Dazu die von den Youtubern im Kanal selbst verbreitete Werbung. Für Youtube-Unterhaltung lassen die Zuschauer ihr Zuschauerverhalten gerne aufzeichnen und verfolgen. D.h. der Impact wird genau gemessen und das System entsprechend permanent optimiert. > Hier wird ein Umdenken stattfinden müssen. Es sollte. Die Erfahrung (Erfahrung ist das was man Älteren gerne vorwirft und neidet) lehrt dass es nicht stattfinden wird. Dafür geht es schon einfach zu lange. > Otto-Normalbürger hat eine hohe Schmerzgrenze was er sich > zumuten lässt, aber irgendwann wird diese gesprengt. Otto-Normalbürger interessiert sich nur für die ganz wichtigen Dinge: Brot und Spiele. Ältere erinnern sich noch daran, wie schnell Politiker sich engagierten, als damals die Bundesliga komplett vom ÖR zum Privatfernsehen wechseln wollte. Was kamen da die Politiker aus ihren Löchern gekrochen um für die Sportschau zu kämpfen. Die hatten verstanden, dass eine wichtige Säule des gesellschaftlichen Friedens gefährdet war. Man wünschte sich eine solch schnelle Reaktion bei den wirklich wichtigen Themen. > Das Abendland wird noch länger bestand haben. Das Abendland muss sich darauf einstellen, dass es bald seine beste Zeit hinter sich hat. Das Lustige daran ist, die junge Generation wird es ausbaden müssen. Lustig daran ist, dass das die Generation mit den vielen Ansprüchen ist. Man, werden die enttäuscht werden. Ältere werden gerade noch so über die Runden kommen.
Jay schrieb: > Du kannst sogar mikrocontroller.net als kleines Beispiel her nehmen. > Viele Benutzer schalten nach einer Bitte des Betreibers ihre Ad-Blocker > für mikrocontroller.net freiwillig aus um den Betreiber und die Seite zu > unterstützen. > > Oder nimm Youtuber. Bei sowas bekommt man halt auch eine kostenfreie "Gegenleistung" (den Inhalt) vom Anbieter, da ist man da eher bereit Werbung zu ertragen. Werbung die ungefragt im Briefkasten landet oder mit der die Zeitung seitenweise zugepflastert ist, ist da schon eine ganz andere Nummer.
gg schrieb: > Werbung die ungefragt im Briefkasten landet oder mit der die Zeitung > seitenweise zugepflastert ist, ist da schon eine ganz andere Nummer. Man kann aber auch alles übertreiben... Der 'Keine Werbung' Aufkleber an meinem Briefkasten wird jedenfalls weitgehend beachtet- was sonst noch mitkommt wird einfach entsorgt, wo ist das Problem? Jay schrieb: > Das Lustige daran ist, die junge Generation wird es > ausbaden müssen. Die muß gar nichts ausbaden sondern hat ein (preisgünstiges) Angebot wie nie! Jay schrieb: > Beispielsweise subscriben die Leute freiwillig zu Burger King oder > McDonalds Facebook-Gruppen. Na und? Laß sie doch. Wer Spaß dran hat... Wer keine großen Probleme mehr hat der muß die Maus eben zum Elefanten machen. Der Mensch braucht einfach ein Mindestmaß an Aufregern ;-)
Moby AVR schrieb im Beitrag #4038613: > Man kann aber auch alles übertreiben... > Der 'Keine Werbung' Aufkleber an meinem Briefkasten wird jedenfalls > weitgehend beachtet- was sonst noch mitkommt wird einfach entsorgt, wo > ist das Problem? Dass vollkommen unnötig Ressourcen verschwendet werden und mittlerweile selbst die Hälfte der Geschäftspost aus stumpfer Werbung besteht, natürlich äußerlich unscheinbar oder gar im "Behördenstyle", so dass man den Quatsch auch noch öffnen muss. Ganz zu schweigen von den wirklich Dutzenden(!) von Büromaterialien-Katalogen, die hier pro Jahr aufschlagen. Und für jeden, den man anruft, dass man das nicht möchte kommen zwei neue Briefkastenfirmen, die dieselben Kataloge verschicken. Schon mal mal einen Hauptkatalog von Schäfer Bürotechnik im Briefkasten gehabt? Da geht dann nichts anderes mehr rein. Und Du kommst da mit Deinem "Keine Werbung"-Aufkleber (haben wir hier auch) - die meiste Werbung kommt per Briefpost. Da lachen die drüber :-/ > Jay schrieb: >> Das Lustige daran ist, die junge Generation wird es >> ausbaden müssen. > > Die muß gar nichts ausbaden sondern hat ein (preisgünstiges) Angebot wie > nie! Es ging ihm da wohl kaum um das Konsumangebot. ... > Der Mensch braucht einfach ein Mindestmaß an Aufregern ;-) Das auf jeden Fall :-)
Ich mag dieses Diskutieren der Art "Ich zitiere deinen kompletten Post, reisse ihn auseinander und gehe kleinlich auf alles ein" nicht. Da kommt man immer vom hundertsten ins tausendste, bis niemand mehr weiß um was es eigentlich ging. Deshalb werd ich nur auf ausgewählte Aussagen antworten. Du kannst, wenn du magst, das gerne als Sieg interpretieren und mir vorhalten, mir gingen die Argumente aus. Jay schrieb: > Nein, die Werbenden kennen das Phänomen nur zu gut und haben sich schon > lange drauf eingestellt. Sie messen sehr genau Impacts und entwickeln > Gegenmaßnahmen. Eine vor ein paar Jahren entwickelte Maßnahme ist zum > Beispiel Advertising by Choice. Das sieht man schön bei Social-Media. > Beispielsweise subscriben die Leute freiwillig zu Burger King oder > McDonalds Facebook-Gruppen. > > Du kannst sogar mikrocontroller.net als kleines Beispiel her nehmen. > Viele Benutzer schalten nach einer Bitte des Betreibers ihre Ad-Blocker > für mikrocontroller.net freiwillig aus um den Betreiber und die Seite zu > unterstützen. Es macht einen Unterschied ob ich Werbung nur sehe, oder ob ich Werbung "sehe". Thema Durchzug wieder. Mir fallen die ganzen kleinen Banner auf den Internetseiten gar nicht mehr auf. Selektive Wahrnehmung. Genauso wie die Werbungen in Magazinen oder Zeitungen, die als Artikel getarnt sind. Das Gehirn gewöhnt sich so schnell an sowas und blendet unnütze Informationen aus. Da können die Werber noch soviel selektieren, analysieren etc. Ich sehe nicht, wie die Werber hier durchdringen können. Evtl Werbung reduzieren und qualitativ aufwerten... Jay schrieb: > Otto-Normalbürger interessiert sich nur für die ganz wichtigen Dinge: > Brot und Spiele. Sehr schön, da ist es wieder, genau dieses dunkel-narzisstische Weltbild dass ich in meinem ersten Beitrag anmahnte. Nimmst du dich davon aus? Bist du kein Otto Normalbürger? Ne natürlich nicht. Hier im Forum tummelt sich ja nur die Bildungselite. LOL Sorry, das unterstreicht nur wieder: du und viele anderen hier habt ein realitätsfernes Weltbild. Mit der Menschheit ist es bei weitem nicht so schlecht bestellt. Das Glas ist halb voll. Klar läuft nicht alles rund, aber insgesamt leben wir in guten Zeiten. Und wieso? Weil Otto Normalbürger eben nicht so dumm ist, wie es hier oft dargestellt wird. Die Menschen außerhalb des Forums sind KEIN hirnloses Konsumvieh dass alles mit sich machen lassen solange sie irgendwie ruhiggestellt werden. Ich wiederhole mich: du (und viele andere hier) unterschätzt deine Mitmenschen.
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> Aber mich würde interessieren ob es nicht auch welche gibt die mal was > positives dazu erzählen könnten, vielleicht gibt es ja doch den ein oder > anderen der wirkliche eine gute Anwendung wüsste, es macht doch > eigentlich immer Spass vom Gegenteil überzeugt zu werden. Da ich mehrere Motorraeder habe, habe ich schonmal darueber nachgedacht ob es nicht cool waere wenn meine Motorraeder sich in mein Netz reinwaehlen koennen um mir den Ladezustand ihrer Batterie mitzuteilen falls mal wieder eines laenger rumsteht. Aber ich geb zu wirklich brauchen wuerde ich das nicht. > So zum Beispiel die intelligenten Stromzähler, prinzipiell würde das in > Verbindung mit intelligenten Haushaltgeräten ja schon zu einer > Umverteilung der Leistungsspitzen im Netz führen, jetzt müsste man > natürlich gegenrechnen ob der Mehraufwand für neue Geräte plus Ist quatsch. Mit welchem Haushaltsgeraet willst du das machen ohne das es nachts zu einer Ruhestoerung kommt oder du dich hinter drum kuemmren musst? Sag jetzt nicht das du um 3Uhr Morgens deine Waesche aufhaengen willst! Es gibt dafuer erstens keinen Bedarf und zweitens sorgt der innere Schweinehund dafuer das es auch nicht genutzt wuerde wenn es einen Bedarf gaebe. Olaf
Olaf schrieb: > Mit welchem Haushaltsgeraet willst du das machen ohne das > es nachts zu einer Ruhestoerung kommt Das ist ja gerade das neue - man wäscht nicht mehr nachts, sondern bei vollem Sonnenschein. Das Problem dabei liegt nicht darin, Waschen oder Spülen zu starten, sondern darin was man macht wenn die Sonne weg ist bevor die Wäsche gespült ist. Olaf schrieb: > wenn meine Motorraeder sich in mein Netz > reinwaehlen koennen um mir den Ladezustand ihrer Batterie mitzuteilen Ist doch viel einfacher sie an ein Ladegerät mit Erhaltungsladung anzuschliessen. Geht sogar ohne Internet. Georg
Olaf schrieb: > reinwaehlen koennen um mir den Ladezustand ihrer Batterie mitzuteilen > falls mal wieder eines laenger rumsteht. Das muss nicht sein, wir kommen gern vorbei und "führen sie aus". Dann brauchst du allerdings eine Übermittlung "wie wenig" noch im Tank ist.
Mal ein aktuelles Beispiel dafür, wie übertriebene Firmen-Ambitionen schnell und immer wieder auf ein gesundes Maß zurückgestutzt werden: http://www.chip.de/news/Kaum-Geld-durch-Superfish-Lenovos-Schnueffeltool-floppte-total_77026184.html Der unredlichen Versuche mag es ja einige und die ständig geben, der Verbraucher hats aber letztlich doch in der Hand (und lernt auch beständig dazu). Ehrlich währt eben doch am längsten.
le x. schrieb: > Viele hier haben ein zutiefst narzisstisches Weltbild. Ähem.. Weißt du eigentlich, wer Narziss war und weswegen er überhaupt berühmt wurde? Man kann durchaus in sein eigens Spiegelbild verliebt sein, aber ein Weltbild wird daraus noch lange nicht. Aber das Problen, über das wir uns hier aufregen ist tatsächlich das der zunehmenden Datensammelwut auf der einen Seite und der zunehmenden Desinteressiertheit auf der anderen. Man sieht dies auch hier im Forum ganz deulich: Da gibt es hunderte von Anfragen, die im Prinzip nur aus dem Inhalt bestehen "ich will ohne Fleiß den Preis gewinnen, wo kann ich mir die fertig vorgekaute Lösung herunterladen?". Das ist - mal ganz trocken gesagt - die Zunahme der Dummheit. Es ist ja nicht die Unwissenheit, sondern der Wille, es nicht wissen zu wollen und stattdessen das Vorkauen vehement zu fordern. Dieses klar zu sehen, ist wahrlich kein "narzistisches Wltbild". Was dabei auf der Strecke bleibt, ist das Verständnis der Dinge. Ich spreche hier nicht die Nutzer an, schließlich braucht keiner, der fernsehen will zu wissen, wie denn nun genau die Kompression der Videodaten en detail geht. Aber wer mit all diesem Zeugs entwickeln will, also im Prinzip auf der Herstellerseite und nicht auf der Verbraucherseite steht, von dem erwarte zumindest ICH den Willen zum Verstehen - den ich bei jungen Leuten in meinem Bekanntenkreis nicht entdecken kann. Und noch ein Wort zur Werbung, zur allgegenwärtigen Vernetzung und zur heutigen Befindlichkeit: Unter meinen älteren Nachbarn ist es völlig üblich, die tägliche Werbung tatsächlich durchzulesen. Die Rentner bestehen drauf, denn das ist für die meisten genau DAS, was den Tag interessant macht. Und einmal im Monat wird eine Busfahrt von Berlin aus zu irgend einem "Polenmarkt" organisiert - das ist dann der Gesprächsstoff für die nächsten Wochen. Und: einen PC oder gar einen Internet-Anschluß haben die meisten NICHT. Unter meinen jüngeren Nachbarn sieht das völlig anders aus: Die haben CAT6 oder so in jedes Zimmer verlegt, betreiben sowas wie ein Raspberry plus Fritzbox plus NAS als eigenen Server im Internet und können von Honolulu aus per IPhone nachschauen, wie warm es derzeit im Schlafzimmer ist und ob der Napf der Katze leergefressen ist. Offenbar brauchen die Leute dies zu ihrem Seelenfrieden. Tja. Die einen werden von der Datensammelwut nur per Rabattkarte erfaßt und den anderen ist es schnurz, an wen Facebook ihre gesammelten Profile verkauft. W.S.
> Mal ein aktuelles Beispiel dafür, wie übertriebene Firmen-Ambitionen > schnell und immer wieder auf ein gesundes Maß zurückgestutzt werden: Du hast recht, wenn der Griff in die Privatsphaere zu gross und tief ist. Aber die hoeren ja jetzt nicht auf damit. Es ist ja nicht so das dir Lenovo jetzt einen Laptop mit Betriebsystem und notwendigen Treibern verkauft wie es frueher mal selbstverstaendlich war. Man uebt sich jetzt etwas in Zurueckhaltung und steigert sich dann wieder langsam. Aber im Mittel wird es immer schlimmer und nie besser. Olaf
Jaja..IoT mal wieder: http://www.heise.de/newsticker/meldung/MWC-Weltmeister-des-Internet-der-Dinge-gekuert-2567463.html Mein Lieblingssatz ist der hier: Allthings | Home schließlich, der Preisträger in der Kategorie "vernetztes Heim" zielt darauf ab, jede Wohnung mit einer eigenen App auszurüsten. Man beachte es ist vollkommen egal was ein Programm macht, man muss es noch nichtmal erwaehnen. Hauptsache man nennt es "App" und jeder braucht es. Olaf
Olaf schrieb: > an beachte es ist vollkommen egal was ein Programm macht, man muss es > noch nichtmal erwaehnen. Hauptsache man nennt es "App" Warum klickst Du nicht auf den Allthings Link? Dann wirds gleich konkreter! Olaf schrieb: > Aber im Mittel wird es immer schlimmer und nie besser. Ich behaupte mal, das betrifft in erster Linie die eigene Befindlichkeit. Und das hat meiner Meinung nach drei wesentliche Ursachen: - Man nimmt sich, sein Leben, seine Daten viel zu wichtig - Neuere Entwicklungen kollidieren mit eigenen Ansichten und Gewohnheiten - Es fehlt schlicht an Verständnis für diese neueren Entwicklungen Die resultierende Verweigerungs- und auf Bewahrung des althergebrachten abzielene, oft sehr risikoscheue, allem Neuen gegenüber überskeptische Haltung mag ja typisch für vergleichbar satte Gesellschaften wie die deutsche sein, führt aber unmittelbar zu Stagnation, zu vielerlei Ängsten, schließlich zu wirtschaftlichem Rückschritt. Und dann werden auch die Menschen hier immer älter... Sind etwa auf diese Weise auch früher schon ganze Zivilisationen untergegangen? Ich hoffe hoffe hoffe mal seeehr, daß das nun ganz ganz weit hergeholter Unsinn ist ;-)
> Ich hoffe hoffe hoffe > mal seeehr, daß das nun ganz ganz weit hergeholter Unsinn ist ;-) Da hast du ganz bestimmt recht. :-) Hm..andererseits als so die grossen Sachen wie das roemische Reich oder das alte Agypten untergegangen sind, haben da die Einwohner auch gedacht ist alles nur Einbildung und es wird schon wieder? :-p Olaf
Moby schrieb: > Ich behaupte mal, das betrifft in erster Linie die eigene > Befindlichkeit. > Und das hat meiner Meinung nach drei wesentliche Ursachen: > > - Man nimmt sich, sein Leben, seine Daten viel zu wichtig > - Neuere Entwicklungen kollidieren mit eigenen Ansichten und > Gewohnheiten > - Es fehlt schlicht an Verständnis für diese neueren Entwicklungen > > Die resultierende Verweigerungs- und auf Bewahrung des althergebrachten > abzielene, oft sehr risikoscheue, allem Neuen gegenüber überskeptische > Haltung mag ja typisch für vergleichbar satte Gesellschaften wie die > deutsche sein, führt aber unmittelbar zu Stagnation, zu vielerlei > Ängsten, schließlich zu wirtschaftlichem Rückschritt. Und dann werden > auch die Menschen hier immer älter... Sind etwa auf diese Weise auch > früher schon ganze Zivilisationen untergegangen? Ich hoffe hoffe hoffe > mal seeehr, daß das nun ganz ganz weit hergeholter Unsinn ist ;-) Wow Moby, nachdem ich deine Thesen zu Assembler/C, Hobby/Beruf und ATmega/ARM zu genüge kenne hätte ich dir obige Aussage garnicht zugetraut. Muss sagen, full-ACK. Und dieses Forum ist ein Paradebeispiel für Stillstand und Unverständnis neuem gegenüber. Denke mal das Durchschnittsalter ist auch recht hoch... Wobei, mittlerweile hat ja auch ein Paul Baumann ein "Schmartfon" mit einer Navi-"Äpp", es geschehen also noch Zeichen und Wunder :-)
Moby schrieb: > Die resultierende Verweigerungs- und auf Bewahrung des althergebrachten > abzielene, oft sehr risikoscheue, allem Neuen gegenüber überskeptische > Haltung mag ja typisch für vergleichbar satte Gesellschaften wie die > deutsche sein, führt aber unmittelbar zu Stagnation, zu vielerlei > Ängsten, schließlich zu wirtschaftlichem Rückschritt. Du hast ne seltsame Sichtweise. Hier ging es um künstlich aufgeputschten Aktionismus und eben nicht um den Fortschritt. Jeden Sonntag ne andere Sau durch's Dorf treiben und dies den Zug der neuen Zeit nennen? WOZU? Mir fällt dazu nur eines ein: Konsumsteigerung. Handy nach 8 Monaten wegschmeißen und ein neues kaufen. Toll. Steigert den Umsatz und die Müllberge. Das Alte könnte noch jahrelang funktionieren. Kurzum, das was du hier als Verweigerung und Überskepsis bezeichnest, ist etwas, das in Wirklichkeit dringend benötigt wird: Weitblick und Augenmaß. Eben die Sicht auf das Ganze - denn 99.9% aller Heißluft-Ideen ist wirklich nix anderes als Mumpitz. Und die von dir gescholtene "allem Neuen gegenüber überskeptische Haltung" ist sowas wie der Debugger, wo all dieses eben wieder rausfliegt und nur das 0.1%ige Körnchen übrig bleibt. Im Grunde macht es die Natur und die menschliche Gesellschaft ziemlich genau so wie unsere hier im Forum anzutreffenden Jungprogrammierer: erstmal drauflosprogrammieren und dann dem Debugger das nachträgliche Aussieben überlassen. Auf diese Weise sind schon ganze Tiergattungen entstanden und wieder verschwunden. Dem Universum ist das alles schnurz (Einstein). Aber wir sind Menschen und rühmen uns unseres Verstandes. Und angesichts der Milliarden von Menschen mit ihrem derzeitigen Warendurchsatz von der Werkbank auf die Müllhalde halte zumindest ICH es für angemessener, vor die Begeisterung für irgendeinen neuen Furz das Gebrauchen des Verstandes zu setzen. W.S.
>Aber wir sind Menschen und rühmen uns unseres Verstandes. Und angesichts >der Milliarden von Menschen mit ihrem derzeitigen Warendurchsatz von der >Werkbank auf die Müllhalde halte zumindest ICH es für angemessener, vor >die Begeisterung für irgendeinen neuen Furz das Gebrauchen des >Verstandes zu setzen. Full-ACK ! Ich gehöre auch zur Generation Ü30 und putze mir seit über 30 Jahre täglich die Zähne. Dazu brauche ich keine Zahnbürste, die mir über mein Smartphone sagt ob die 3 Minuten schon um sind oder ob ich zu fest aufdrücke! Dafür gibt es andere Indikatoren, die nennen sich Uhr (wie altmodisch!) und Zahnfleischbluten. Und über die Jahre entwickelt man auch soetwas wie Gefühl und man weiß wie fest man drücken muß/kann. Dazu brauche ich keine hyperintelligente Zahnbürste! (Die Zahnbürste steht hier stellvertretend für die vielen weiteren tollen Dinge). Wann kommt z.B. der Rasierer der automatisch einen Notruft absetzt wenn man sich geschnitten hat ? Oder die Mikrowelle die die Garzeit und -dauer anhand des Barcodes auf der Fertiggerichtpackung (oder besser noch: RFID) aus dem Internet ermittelt ? Das sind Anwedungen die die Menscheit unbedingt braucht! @Mods: Da dieser Thread nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun hat und die EmbeddedWorld 2015 ja mittlerweile auch schon wieder Geschichte ist, schlage ich vor ihn dicht zu machen. Sonst ufert das hier noch aus ...
W.S. schrieb: > Du hast ne seltsame Sichtweise. > Hier ging es um künstlich aufgeputschten Aktionismus Nö. Ganz konkret um - Die Verdammnis der sogenannten "Datensammelwut" - Sinn und Zweck des IoT W.S. schrieb: > Konsumsteigerung. Handy nach 8 Monaten > wegschmeißen und ein neues kaufen. Toll. Steigert den Umsatz und die > Müllberge. Du möchtest den Käufern also die wunderbaren Fortschritte der Technik vorenthalten? Toll. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man sorge gesetzlich für Recyclingfähigkeit der Produkte und hinterher die tatsächliche Wiederaufarbeitung / Wiederverwendung der Rohstoffe. Die Arbeitsplätze schließlich hast Du gleich ganz ignoriert. Allein fürs IoT muß man sich übrigens auch keine 8 Monate ein neues Handy kaufen. W.S. schrieb: > Kurzum, das was du hier als Verweigerung und Überskepsis bezeichnest, > ist etwas, das in Wirklichkeit dringend benötigt wird: Weitblick und > Augenmaß. Weitblick und Augenmaß wie überhaupt eine nachhaltige Produktnutzung bedeutet für mich was anderes: le x. schrieb: > Thesen zu Assembler/C, ... und ATmega/ARM Nämlich Minimierung der Ressourcen für eine bestimmte Anwendung, inklusive maximale Ausnutzung derer. Nicht diese heutzutage übliche Verschwendung und der Aufwand, wie sie mit einem Dickicht an Hochsprachen und entsprechend überdimensionierten Controllern betrieben wird. W.S. schrieb: > denn 99.9% aller Heißluft-Ideen > ist wirklich nix anderes als Mumpitz. Das liegt in der Natur aller Heißluft-Ideen ;-) Bege schrieb: > Ich gehöre auch zur Generation Ü30 und putze mir seit über 30 Jahre > täglich die Zähne. Dazu brauche ich keine Zahnbürste, die mir über mein > Smartphone sagt Die brauche ich auch nicht- vielleicht ergibt das so oder ähnlich für irgendjemand und in irgendeiner Situation aber einen Sinn? Und wenn nicht, sei ganz beruhigt! Am Verbraucher-Markt setzt sich nur durch was wirklich Sinn ergibt, vertrau einfach drauf. Eine Firma wie Apple macht übrigens erfolgreich, daß sie nicht irgendwelchen Verbraucherwünschen hinterherläuft, sondern diese selber definiert ;-)
Moby schrieb: >> Ich gehöre auch zur Generation Ü30 und putze mir seit über 30 Jahre >> täglich die Zähne. Dazu brauche ich keine Zahnbürste, die mir über mein >> Smartphone sagt > > Die brauche ich auch nicht- vielleicht ergibt das so oder ähnlich für > irgendjemand und in irgendeiner Situation aber einen Sinn? Ihr versteht das völlig miss - es geht nicht darum, dass die Zahnbürste EUCH sagt, ob ihr genügend geputzt habt, sondern dass das an die Krankenkasse und den Zahnarzt gemeldet wird, damit man euch Vorzugsbedingungen streicht bzw. höhere Beiträge berechnet. Das gibts ja schon als Bonusheft, das der Zahnarzt abstempelt, aber mit einer direkten Internetverbindung geht das natürlich noch viel genauer, und die Information über ungeputzte Zähne geht nie mehr verloren. Georg
Bege schrieb: > Wann kommt z.B. der Rasierer der automatisch einen Notruft absetzt wenn > man sich geschnitten hat ? Hey super Idee! Da kann ich dann gleich meinen IoT Blutgruppenbestimmer einbauen und abfragen wann die letzte Blutspende war und ob die Blutgruppe zu einer eher seltenen gehört, und über die adressdatenbank frage ich dann gleich ab, ob du kohle brauchst oder ein nob bist - > Oder die Mikrowelle die die Garzeit und -dauer anhand des Barcodes auf > der Fertiggerichtpackung (oder besser noch: RFID) aus dem Internet > ermittelt ? Na ja RFID aus dem Internet - so weit ist das nicht da kommt eher, dass dir der tankwart sagt, wann du neue bereifung für deine schuhe brauchst, also quatsch. aber Mikrowelle und 4D Code - das ist gut - die stellt sich dann automatisch drauf ein. > > Das sind Anwedungen die die Menscheit unbedingt braucht! ja sehe ich auch so > > @Mods: > Da dieser Thread nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun hat und > die EmbeddedWorld 2015 ja mittlerweile auch schon wieder Geschichte ist, nach der Messe ist vor der Messe, da geht die Arbeit erst richtig an. > schlage ich vor ihn dicht zu machen. Sonst ufert das hier noch aus ... waren deine vorschläge meinst nicht gut? also ich finde die super! rudi :)
Spukgeschichten zu nachtschlafender Zeit. Aber: IoT macht eben sehr vieles erst möglich. Aus dem Meer der dummen und weniger dummen Ideen wird sich schon noch das Sinnvolle und von der Allgemeinheit Akzeptierte herauskristallisieren. Die Zeit die da anbricht hat ganz sicher eine völlig neue Dimension- und lässt momentan noch viel Raum für Spekulationen.
>Die Zeit die da anbricht hat ganz sicher eine völlig neue > Dimension und lässt momentan noch viel > Raum für Spekulationen. Nennt sich das dann Raum-Zeit-Gefüge !? ;-)
Moby schrieb: > Du möchtest den Käufern also die wunderbaren Fortschritte der Technik > vorenthalten? Toll. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man sorge gesetzlich > für Recyclingfähigkeit der Produkte und hinterher die tatsächliche > Wiederaufarbeitung / Wiederverwendung der Rohstoffe. Ach? Vorenthalten? Wie viele Tamagotchis braucht der moderne Mensch? Und wieviel Entwicklungs- und Fertigungs-Aufwand macht man kaputt, wenn das voll funktionable Telefon in der Presse zerstampft wird, um dann diverse seltene Erden aus den Chip-Gehäusen herauszumahlen? Nein, Recycling ist zwar im Prinzip richtig, aber nicht bei Dingen, die ihre eigentliche Nutzungszeit noch längst nicht erreicht haben. Und das vorsätzliche Einbauen von Soll-Kaputtgeh-Stellen ist schlichtweg eine Bösartigkeit. Ich sag's mal ganz grundsätzlich: Das Anheizen des Durchsatzes (Produktion, Konsumption, Wegschmeißen) auf Teufel komm raus ist eine egoistische Morallosigkeit. Und nebenher gesagt, der Teufel ist schon längst dabei herausgekommen. Wenn ich gelegentlich mal mit der UBahn fahre, dann sehe ich, wie fast alle Leute, kaum daß sie nen Platz gefunden haben, ihr Telefon zücken und krampfhaft ihre innere Leere damit zu bekämpfen versuchen. Facebook? Emails? Quer durchs INet surfen? On/Offlinegames? Die Leute vereinsamen - auch mitten im Großstadtgewühle von Berlin. Mein Eindruck ist, daß mit jedem Mehr an irgendwelchen "Kommunikations"-Geräten ein Weniger an echten sozialen Kontakten einher geht. Und all das, was wir hier in die Tasten tippen, schlägt in die gleiche Kerbe. Offenbar trifft es wohl jeden. Auf meinem täglichen Arbeitsweg sehe ich an jeder Ecke große Plakate "PARSHIP" oder so, früher nannte man das gewerbliche Kuppelei. Das scheint ein mittlerweile notwendiger Gewerbszweig zu werden. Moby schrieb: > Nämlich Minimierung der Ressourcen für eine bestimmte Anwendung, > inklusive maximale Ausnutzung derer.. Bei dir geht immer alles in Richtung Minimum, Maximum, Extremum. Genau DAS ist es, was ganz..ganz! FALSCH ist. Vernunft und Augenmaß findet man NIE in irgendwelchen Extrema, sondern immer nur irgendwo in der Mitte. Guck dir mal an, was mit den vor Jahren propagierten Energiesparmaßnahmen bei der Heizung passiert: Da werden inzwischen die Isolierschichten von den mittlerweile durchfeuchteten und angeschimmelten Wänden wieder abgerissen. Und alles nur, weil damals versucht wurde, das Extremum des Heizöl-Einsparens zu erreichen. Von wegen Minimierung der Ressourcen und maximale Ausnutzung. Nach Jahren erweist sich das als üble Unvernunft, die insgesamt viel mehr Schaden angerichtet hat, als sich das deren Verfechter jemals gedacht hatten. Aber zurück zur letzten Embedded. Es gab nix wirklich neues, nur eines: daß die Zusammenschrumpfung der µC-Szene weiter fortschreitet. Daß jetzt Motorola (oder Freescale, wie die sich mittlerweile nennen) mit seinem Konzept von 1000 Sub-Familien an Cortexen vermutlich das falsche Konzept hatte, scheint so langsam durchzuleuchten. Daß auch Firmen wie Nuvoton mit ihren Konzepten oder ihrer Denkweise falsch liegen und kaum einen Kunden kriegen, weil sie trotz technisch passabler Waren zu doof sind, ihr Zeugs an den Mann zu kriegen, hat sich mittlerweile auch herauskristallisiert. Daß Energy Micro inzwischen im Portfolio von Silicon Labs gelandet ist, klingt auch nach zu großer Doofheit im Verkaufen der Produkte. Ich denke mal, wir können jetzt ein paar Wetten abschließen, wie es nächstes Jahr wohl aussehen wird und dann diesen Thread bleiben lassen oder den Extremisten überlassen. Mein kühner Tip: Intel kauft ARM ;-) W.S.
W.S. schrieb: > Daß jetzt Motorola (oder Freescale, wie die sich mittlerweile nennen) ... Freescale und NXP fusionieren jetzt: http://www.nxp.com/news/press-releases/2015/03/nxp-and-freescale-announce-40-billion-merger.html
W.S. schrieb: > Mein Eindruck ist, daß mit > jedem Mehr an irgendwelchen "Kommunikations"-Geräten ein Weniger an > echten sozialen Kontakten einher geht. Da schießt mir doch wieder ein Bild in den Kopf...
Die Diskussion insgesamt in diesem Thread erscheint mir schon sehr nach hinten gerichtet. Wie stellt Ihr Euch den die nächsten 10 Jahre im Embedded-Bereich vor?
W.S. schrieb: > Ach? Vorenthalten? Wie viele Tamagotchis braucht der moderne Mensch? Und Was ist an "Tamagotchis" Modern? Die sind von 1995 und bedeuten den angehenden Ingenieuren von Heute ungefähr so viel, wie Dir die Beatles. > Ich sag's mal ganz grundsätzlich: Das Anheizen des Durchsatzes > (Produktion, Konsumption, Wegschmeißen) auf Teufel komm raus ist eine > egoistische Morallosigkeit. Ohne die schnellen Produktzyklen ließen sich die aktuellen Entwicklungskosten nicht finanzieren. Über was sich die meisten Berufsnörgler keine Gedanken machen: Smartphones haben uns eine unglaubliche vielfalt an technischen Entwicklungen beschert, die in anderen Gebieten eingesetzt werden können obwohl sich dort die Entwicklung niemals hätte finanzieren lassen. Die Synergieeffekte sind kaum zu unterschätzen. Das, was man heute als MEMS-Sensor für untern 1€ kaufen kann, wäre in den 90ern noch unbezahlbare Militärtechnik gewesen. > und krampfhaft ihre innere Leere damit zu bekämpfen versuchen. Facebook? > Emails? Quer durchs INet surfen? On/Offlinegames? Die Leute vereinsamen > - auch mitten im Großstadtgewühle von Berlin. Mein Eindruck ist, daß mit > jedem Mehr an irgendwelchen "Kommunikations"-Geräten ein Weniger an > echten sozialen Kontakten einher geht. Und all das, was wir hier in die > Tasten tippen, schlägt in die gleiche Kerbe. Offenbar trifft es wohl Ersetze Smartphone mit "Walkman","Transistorradio","Taschenbuch" etc. Je nachdem, in welche Dekade DU lebst. > jeden. Auf meinem täglichen Arbeitsweg sehe ich an jeder Ecke große > Plakate "PARSHIP" oder so, früher nannte man das gewerbliche Kuppelei. > Das scheint ein mittlerweile notwendiger Gewerbszweig zu werden. Das gab es früher auch schon. > Daß auch Firmen wie Nuvoton mit ihren Konzepten oder ihrer Denkweise > falsch liegen und kaum einen Kunden kriegen, weil sie trotz technisch > passabler Waren zu doof sind, ihr Zeugs an den Mann zu kriegen, hat sich > mittlerweile auch herauskristallisiert. Die haben in China sehr viele Kunden. Genau wie viele andere MCU-Hersteller, die sich nicht einmal mehr die Mühe machen, die Datenblätter ins Englische zu übersetzen. > Daß Energy Micro inzwischen im Portfolio von Silicon Labs gelandet ist, > klingt auch nach zu großer Doofheit im Verkaufen der Produkte. EM ist eine Blenderfirma gewesen, die sich SiLabs hat andrehen lassen. > Mein kühner Tip: Intel kauft ARM ;-) ... Kartellamt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > ... Freescale und NXP fusionieren jetzt: Guten Morgen, mein Lieber. Hast du es jetzt auch schon mitgekrieht, ja? Cheer up, the worst is yet to come.. W.S.
Morgiger schrieb: > Die haben in China sehr viele Kunden. Genau wie viele andere > MCU-Hersteller, die sich nicht einmal mehr die Mühe machen, die > Datenblätter ins Englische zu übersetzen. Tja, das heißt im Umkehrschluß, das wir hier von denen bereits abgeschrieben sind, oder? Naja, was die schiere Anzahl an Chinesen angeht (relativ zur Anzahl der Europäer) kann man das schon ein bissel verstehen. Aber wenn ich mir das anschaue, was ich fast täglich von "unseren" Chinesen hören und lesen darf, sag ich mir immer noch, daß Masse gottseidank nicht gleich Klasse ist. Aber dieses Eis ist verdammt dünn. W.S.
W.S. schrieb: > Wenn ich gelegentlich mal mit der UBahn fahre, dann sehe ich, wie fast > alle Leute, kaum daß sie nen Platz gefunden haben, ihr Telefon zücken > und krampfhaft ihre innere Leere damit zu bekämpfen versuchen. Das erlebe ich, täglich 2 Stunden im Berliner Berufsverkehr mit der S-Bahn fahrend, ganz anders. Kaum sitzen (oder stehen) die Leute, werden die klassischen oder modernen Bücher hervorgeholt und gelesen. Oder man unterhält sich mit dem, der jeden Morgen neben einem sitzt. Oder man/frau strickt oder lernt oder döst einfach vor sich hin, manche schlafen sogar tief. Es gibt welche, die beobachten die anderen, um sich dann über die Unarten der anderen aufzuregen, leise tuschelnd oder lautstark, je nachdem. Manchmal wird man (oder andere) auch angepöbelt. Recht viele telefonieren auch (ist ein Sozialkontakt, oder?), manche so laut, dass alle etwas davon haben. Nirgendwo werden mehr private und geschäftliche Geheimnisse verraten als durch Telefonate im öffentlichen Verkehr, glaub ich manchmal. ;-) Ein tolles Thema für alle S-Bahn-Insassen klassenübergreifend (Nadelstreifen wie Blaumann) war auch, als der S-Bahn-Fahrer die Bahn 30 Minuten stehen ließ, um für einen offensichtlich nur Besoffenen den Rettungsdienst kommen zu lassen. Der Rettungsdienst guckte den Mann kurz an, weckte ihn und zog ihn aus der Bahn. Dann ging der Besoffene zum Kiosk, um sich ein Bier zu holen. (die Zeit mußte ich übrigens nacharbeiten) Von innerer Leere mag ich da kaum sprechen. Da ich schon sehr lange (ca. 30 Jahre) mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu meinen Arbeitsstellen fahre, kann ich behaupten, dass lediglich das Telefonieren und SMS-en dazugekommen sind, weil es eben heute möglich ist. Mehr *mit*einander geredet haben die Leute früher aber auch nicht.
W.S. schrieb: > Tja, das heißt im Umkehrschluß, das wir hier von denen bereits > abgeschrieben sind, oder? Nö. Das heisst eher, dass sie lieber erst einmal den Markt bei sich bedienen.
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