Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Könnte bitte jemand meine Schaltung kontrollieren? L200C Regelnetzteil


von MH M. (elektrobastler2015)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Liebe Foren-Mitglieder,

schon oft haben mir die Beiträge hier im Forum weiter geholfen und so 
habe ich mich entschlossen mich nun auch anzumelden. Hallo alle zusammen 
:)

Im Moment versuche ich mich an einer Regelnetzteil Schaltung mit einem 
L200C und einer kleinen Siebung. Ich bin völlig neu auf diesem Gebiet 
und habe offenbar einen Fehler gemacht, denn wenn ich einen 30V 50VA 
Ringkerntrafo testweise an meinen Versuchsaufbau anschließe, liefert das 
Netzteil nur nach dem Ausschalten Strom (wenn sich C1 von ca. 47V auf 
unter 40V entladen hat - der L200C verträgt ja nur 40V Input). 
Gleichzeitig wird der Spannungsregler sehr schnell heiß und droht 
durchzubrennen (rennt gegen 50 Grad). Ich habe meine Schaltung mit einer 
ähnlichen die hier im Forum besprochen wurde sowie mit dem Datenblatt 
des L200C verglichen und finde den Fehler einfach nicht - wie gesagt ich 
bin noch Anfänger...

Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen: was muss ich ändern, damit 
das Netzteil funktioniert?

Vielen vielen Dank!
Elektrobastler2015

Hier noch die Bestückung des angehängten Plans:

D1-D8: Gleichrichter Diode 200V (Mouser: 625-SBYV28-200-E3)
D9: Gleichrichter Diode 50V (Mouser: 512-1N4001)
C1: 4700uF
C2: 47uF
C3,C4: 100nF WIMA
C5-C13: 1000uF
C14-C21: 0,1uF WIMA
C22: 0,1uF KEMET
C23,C24:100nF WIMA
R1: Regelwiderstand 5kOhm
R2: 1,2kOhm
R3: 22Ohm
R4: 10kOhm
IC1: L200C (Mouser: 511-L200CV)

: Verschoben durch Admin
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Im Bild angegebene Bauteilwerte sind erheblich schneller erfassbar.

Die Äusseren Werte wegzulassen, wie Eingangs-, Ausgangsspannung und 
Strom, ist keine gute Idee.

Wozu sind D5-8 gut, und die Kondensator-Batterie dahinter?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> wenn sich C1 von ca. 47V auf
> unter 40V entladen hat - der L200C verträgt ja nur 40V Input).

Ähem... Also die Eingangsspannung ist 47V, bei einer zulässigen 
Eingangsspannung von 40V???

Immerhin weisst du jetzt, das der Überspannungsschutz des L200 (input 
overvoltage protection) tatsächlich funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Danke für die schnellen Antworten!! :)

Eingangsspannung der Platine ist 30V AC aus einem 50VA Ringkerntrafo. 
Ausgangsspannung ist mir erstmal egal, sie wird wohl zwischen 2 und 20 
Volt irgendwo liegen (es geht erstmal nur darum, ein funktionierendes 
Netzteil zu bauen).

Die Siebung habe ich von einem vergleichbaren THEL Bauteil abgekupfert - 
die Dioden 5-8 haben hier in der Tat keine Funktion und ich hatte sie im 
Aufbau sogar einfach weggelassen - tut mir Leid, das hatte ich vergessen 
zu erwähnen. Siehe auch hier:

http://www.thel-audioworld.de/module/siebung/STA.htm

Irgendwie ergibt sich wohl durch C1 so eine große Eingangsspannung am 
L200C vermute ich - obwohl ich der Schaltung nur 30V eigebe... Lasse ich 
C1 weg, läuft das Netzteil sogar, es ergeben sich etwa 29V am Eingang 
des L200C, aber er wird trotzdem immens heiß und die Ausgangsspannung 
lässt sich nicht regeln. Ich teste das, indem ich einen kleinen robusten 
12V 10W Motor am Ausgang anschließe.

Ja zum Glück funktioniert der Überspannungsschutz :)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> Lasse ich
> C1 weg, läuft das Netzteil sogar, es ergeben sich etwa 29V am Eingang
> des L200C, aber er wird trotzdem immens heiß und die Ausgangsspannung
> lässt sich nicht regeln.

Jau, der L200 ist eben kein Schaltregler, obwohl er offenbar immer dann, 
wenn die Eingangsspannung in der Halbwelle zu gross wird, abschaltet.

Und dein Motor ist kein sonderlich effektiver Detektor von stabiler 
Gleichspannung. Der frisst praktisch alles.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

NB: Stimmt die Angabe von 22 Ohm für R3? Das wären ~20mA. Und bei 10K 
für R4 wird die LED wohl nur müde glimmen, nicht leuchten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> http://www.thel-audioworld.de/module/siebung/STA.htm

Ist nur für Audio-Voodoo..nimm doch einfach die Beschaltung vom 
Datenblatt.

von tiptop (Gast)


Lesenswert?

30VAC bei einer Brückengleichrichtung gibt summa sumarum 30VAC * 
Wurzel(2) -> 42.42 bei der Nomminalspannung des Trafos. Liegt die 
Leerlaufspannung aber etwas höher (was sie oft liegt!), bist du noch 
weiter über den 40VDC.

Dein Trafo ist falsch ausgelegt!

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Ist auch ein bischen viel 42V am
Eingang zu machen, wenn er nur 40V
verträgt.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Thomas und A.K. - Danke für die Hilfe! :)

Es muss also (wie auch im Datenblatt erwähnt) ein Kondensator (hier C1) 
vorhanden sein. Aber welche Kapazität braucht der dann? Mit 1000uF 
ergibt sich der gleiche Fehler…

Den Motor habe ich hauptsächlich angeschlossen um schnell zu testen: 
schließe ich ein Multimeter an kommen etwa 30V Gleichspannung heraus.

Die Angabe für R3 habe ich aus einem alternativen Beitrag hier aus dem 
Forum:

Beitrag "24V mit einem Transitor schalten"

Die LED ist bewusst etwas gedimmt, sollte aber auch keinen Einfluss auf 
die Funktion des ganzen Gerätes haben oder?

Stimmt es ist wohl Audio Voodoo - aber es müsste ja trotzdem gehen oder 
kann sich von dieser Siebung irgendetwas „zurückstauen“?

Ich war eigentlich der Meinung auch in Verbindung mit dem o.g. Link so 
ziemlich nah an der Schaltung aus dem Datenblatt dran zu sein. Liegt das 
Problem vielleicht bei C3,4,23,24? Wie gesagt: das Netzteil scheint 
irgendwie zu funktionieren, aber die Spannung lässt sich nicht regeln 
und der L200C wird heiß, sodass ich nach 3-4 Sekunden abschalten muss.

Danke auch an tiptop und Willi! Zu Euch:

Das bedeutet ich bräuchte einfach nur einen kleineren Trafo? Aber 
erklärt das auch, dass der L200C praktisch gar nicht regelbar, also 
einstellbar ist und heiß wird? Er hat ja eine Spitzenspannungsfestigkeit 
von 60V, das sollte doch die Leerlaufspannung (wohl etwa Faktor 1,3) 
wegstecken, zumal ich ja mit angeschlossenem Verbraucher (Motor) 
einschalte oder?

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Stimmt es ist wohl Audio Voodoo - aber es müsste ja trotzdem gehen oder
>kann sich von dieser Siebung irgendetwas „zurückstauen“?

Nach dem Regler ist das kontaproduktiv. Halte dich an die Dokumente 
des Herstellers:

http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000053.pdf

http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/application_note/CD00003773.pdf?s_searchtype=keyword

MfG Spess

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

Nun mal ganz grob...

ich würde erstmal das IC nach Datenblatt beschalten. Eingangsspannung 
sollte weniger sein wie UinMax.

Also Last würde ich erstmal keinen Motornehmen sondern einen 
Lastwiderstand, um mal zu sehen, ob die Schaltung erstmal sauber 
arbeitet.
Aber nur ein Vorschlag

Wenn das IC sehr schnell heiss wird ist es ein Signal dafür, daß die 
Verlustleistung zu hoch ist.

Laut Datenblatt hast schon mal bei 20V und 2A  schon kritische Werte.

von MH M. (elektrobastler2015)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

spess53 schrieb:
> Nach dem Regler ist das kontaproduktiv. Halte dich an die Dokumente
> des Herstellers:

Danke für den Input! Ich sollte also die gesamte Siebung mal rausnehmen. 
Ich verstehe aber noch nicht ob das die Ursache für das Verhalten des 
Spannungsreglers ist. Ich hatte mal so ein Siebungsmodul hier und hier 
ein Fertignetzteil mit einem L200C drauf angeschlossen - praktisch 
genauso wie es jetzt in der Schaltung ist und das lief ohne weiteres.

Abgesehen von der Siebung dachte ich meine Schaltung wäre identisch mit 
der Beschreibung von Seite 4/21 Figure 6 . oder irre ich mich?

http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/application_note/CD00003773.pdf?s_searchtype=keyword

In diesem Zusammenhang habe ich noch mal die Schaltung an der ich mich 
orientiert habe aus dem oben genannten anderen Forenbeitrag als Bild 
angehängt. Sind diese beiden Anwendungsbeispiele nicht identisch mit dem 
was ich fabriziert habe? Ich habe immer noch die Hoffnung, dass ich 
einfach die falschen Kondensator und Widerstandswerte verwendet habe…

Danke nochmals Thomas! Das Problem mit der zu hohen Verlustleistung 
ließe sich doch auch beheben, indem man einfach weniger Spannung eingibt 
oder ist die Spannung dabei, sofern im Rahmen des möglichen, erstmal 
egal?

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Pin 2 und 4 sind vertauscht.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Pin 2 und 4 sind vertauscht.

Dein Ernst? Das ist alles? :D Das wäre ja der Hammer!

Aber: laut Datenblatt ist doch Pin 4 der REFERENCE und muss an das Poti 
(Regelwiderstand) gehen. Hier wird die Spannung geregelt. Und Pin 2 ist 
der LIMITER und regelt die Stromstärke (zwischen P2 und Pin 5 mit 
Widerstand R3 oder einfach mit gar keinem Widerstand). Oder stehe ich da 
nun völlig auf dem Schlauch?

Danke!!

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> hinz schrieb:
>> Pin 2 und 4 sind vertauscht.
>
> Dein Ernst? Das ist alles? :D Das wäre ja der Hammer!

Es kommt noch besser: Im Schaltbild aus dem ersten Posting sind 2 und 5 
vertauscht. 2 und 4 sind im bunten Schaltbild.

Und du solltest die Pinnamen so wie im Datenblatt verwenden, sonst 
passiert dir das noch öfter.

von Martin (Gast)


Lesenswert?

Beherzige den Hinweis von tiptop!

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Danke nochmals für den Tip! Das ist ja selten dämlich von mir…

Also Abschließend noch mal ganz langsam:

Ich nehme Bezug auf dieses Datenblatt des L200C, welches bei Mouser auf 
der Produktseite verlinkt ist:

http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000053.pdf

Dann lasse ich die Schaltung mit allen Bauteilen und Werten genauso wie 
im Schaltbild aus meinem ersten Posting (inkl. des dicken C1), nur dass 
ich die Beschaltung des L200C dahingehend verändere, dass Pin 2 und 5 
vertauscht werden:

- was jetzt an Pin 2 angeschlossen ist kommt an Pin 5

- was jetzt an Pin 5 angeschlossen ist kommt an Pin 2.

Dann versuche ich es erstmal mit dem vorhandenen 30V / 50VA 
Ringkerntrafo (oder soll ich direkt einen kleineren Trafo versuchen?)

Ich kann Euch nicht genug danken!

von Martin (Gast)


Lesenswert?

30 Volt Trafo ist zu viel. Gleichgerichtet gibt das eine Spannung von 
30V * Wurzel2 und damit über 40 V!

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> Dann versuche ich es erstmal mit dem vorhandenen 30V / 50VA
> Ringkerntrafo (oder soll ich direkt einen kleineren Trafo versuchen?)

Man hat dir schon mehrfach gesagt, dass das zu viel Spannung ist.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> 30 Volt Trafo ist zu viel. Gleichgerichtet gibt das eine Spannung von
> 30V * Wurzel2 und damit über 40 V!

Das bedeutet ich brauche auf jeden Fall einen anderen Trafo oder einen 
Spannungsteiler.

Könnte die Schaltung denn mit geringerer Eingangsspannung auch 
unverändert (siehe erstes Posting) funktionieren? Oder ist der L200C 
definitiv verpolt (Pin 2 und 5) - entschuldigt, ich habe da echt die 
Übersicht verloren und sehe den Fehler nicht selbst... :(

von dhh (Gast)


Lesenswert?

Den Poti sollten Sie nicht alleine mit Schleifer verwenden.
Hebt der Schleifer ein mal auch nur kurz ab, schießt die 
Ausgangs-Spannung nach oben.

Wie sieht denn das eigentlich stabilitätsmäßig bei einem Linearregler
aus? Hier wird ja die Ausgangsspannung direkt geteilt auf den Feedback
-Pin gegeben.
Ohne irgend eine Art eines Tiefpasses.

Ist der Regler so immer noch in allen Situationen stabil?

Ich weiß, eventuell eine blöde Frage.

Ich danke aber, dass auch ein Linearregler eine gewisse Ausregelzeit
benötigt und natürlich nicht unendlich schnell ist. Wäre da nicht
wenigstens eine minimale Art von Tiefpass sinnvoll (100p o.ä.)
um hochfrequente Störungen im Feedback auszufiltern?

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Maximilian Högemann schrieb:
> Martin schrieb:
>> 30 Volt Trafo ist zu viel. Gleichgerichtet gibt das eine Spannung von
>> 30V * Wurzel2 und damit über 40 V!
>
> Das bedeutet ich brauche auf jeden Fall einen anderen Trafo oder einen
> Spannungsteiler.

Ein Spannungsteiler verheizt natürlich jede Menge Energie.


> Könnte die Schaltung denn mit geringerer Eingangsspannung auch
> unverändert (siehe erstes Posting) funktionieren? Oder ist der L200C
> definitiv verpolt (Pin 2 und 5) - entschuldigt, ich habe da echt die
> Übersicht verloren und sehe den Fehler nicht selbst... :(

Der Strom kommt aus Pin 5 raus und geht über den Strommesswiderstand zum 
Ausgang des Netzteils. Dort "hört" dann Pin 2 mit und begrenzt den Strom 
so, dass maximal 0,45V am Strommesswiderstand abfallen.

So wie du es geschaltet hast ist diese Strombegrenzung ausser Kraft, es 
wirkt nur noch die im Chip eingebaute Kurzschlusssicherung, und die 
begrenzt auf ca. 3A (3,6A max lt Datenblatt).

von hinz (Gast)


Lesenswert?

dhh schrieb:
> Ohne irgend eine Art eines Tiefpasses.

Der steckt im Chip.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Noch eine Frage: was soll der Brückengleichrichter und die Elkobatterie 
am Ausgang?

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Gut, das bedeutet ich lasse alles wie es ist, vertausche Pin 2 und 5 am 
LC200C und schließe einen kleineren Trafo an. R3 bleibt dabei 22Ohm?

Dazu komme ich heute Abend gegen 21h und melde mich dann mit 
Ergebnissen.
Vielen herzlichen Dank schon einmal soweit! Ich sehe Licht am Ende des 
Tunnels.

> Noch eine Frage: was soll der Brückengleichrichter und die Elkobatterie >am 
Ausgang?

Das soll eine Siebung darstellen siehe weiter oben.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> R3 bleibt dabei 22Ohm?

Wenn du mit 20mA zufrieden bist...

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> MH MH schrieb:
>> R3 bleibt dabei 22Ohm?
>
> Wenn du mit 20mA zufrieden bist...

Kann ich ihn auf einfach weg lassen und dann ist die Begrenzung ausser 
Kraft und es funktioniert trotzdem (liefert so viel Strom wie der 
Verbraucher eben anfordert)? Ich weiß, eine dumme Frage aber ginge das?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> Kann ich ihn auf einfach weg lassen

Nur wenn du von den L200 genug auf Lager hast und ab und zu die 
Schaltung dahinter rösten willst. Bereits deine Elko-Batterie könnte 
vielleicht schon den L200 himmeln.

von dhh (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Der steckt im Chip.

Wie wird der realisiert? Einen Kondensator in Silizium nicht.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> MH MH schrieb:
>> Kann ich ihn auf einfach weg lassen
>
> Nur wenn du von den L200 genug auf Lager hast und ab und zu die
> Schaltung dahinter rösten willst. Bereits deine Elko-Batterie könnte
> vielleicht schon den L200 himmeln.

Könntest du mir noch mal erklären wie ich den Widerstand ausrechnen 
muss? Ich komme diesbezüglich mit dem Datenblatt leider überhaupt nicht 
zurecht. Angenommen ich wollte ca. 24 Volt (gleichgerichtet dann 33,94) 
eingeben und am Ende eine geregelte Spannung mit ca. 1,5 Ampere 
herausbekommen.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

dhh schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der steckt im Chip.
>
> Wie wird der realisiert? Einen Kondensator in Silizium nicht.

Doch, genau das.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
>> Noch eine Frage: was soll der Brückengleichrichter und die Elkobatterie >am
> Ausgang?
>
> Das soll eine Siebung darstellen siehe weiter oben.

Sieht schwer nach Unfug durch Halbwissen aus.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

MH MH schrieb:

> Könntest du mir noch mal erklären wie ich den Widerstand ausrechnen
> muss? Ich komme diesbezüglich mit dem Datenblatt leider überhaupt nicht
> zurecht.

URI ist nicht bekannt?

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Du darfst es alternativ auch gerne Audio-Voodoo nennen. :)

Siehe auch weiter oben:

http://www.thel-audioworld.de/module/siebung/STA.htm

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

> URI ist nicht bekannt?

Theoretisch ja aber ich bekomme es nicht richtig auf die Kette fürchte 
ich:

Ich müsste doch U/I also 33,94V / 1,5A = 22,63 und hätte dann 22 Ohm?

Entschuldigt die dumme Fragerei ich bin wie gesagt neu in diesen Dingen 
und möchte Fehler vermeiden.

Danke nochmal!

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> Könntest du mir noch mal erklären wie ich den Widerstand ausrechnen
> muss?

Strom durch den Widerstand ist 1,5A. Spannung steht im Datasheet, war 
wohl 0,45V oder so. Mit der Rudi-Regel den Widerstandswert ausrechnen.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> Ich müsste doch U/I also 33,94V / 1,5A = 22,63 und hätte dann 22 Ohm?

"0,45V am Strommesswiderstand" hatte ich doch schon geschrieben.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

"Wie wird der realisiert? Einen Kondensator in Silizium nicht."

Doch, aber nur kleine Werte. Und es gibt schaltungen mit denen man einen 
kleinen Kondensator sehr gross aussehen lassen kann (zB indem man den 
Millereffekt ausnutzt).

Um die Spannung um ein paar V zu senken könnte man dem Gleichrichter ggf 
ein paar mehr Dioden spendieren (konstanterer Spannungsabfall als bei 
einem Leistungswiderstand), oder aber einen Vorregler mit Z-Diode und 
dickem Leistungstransistor (den man inkl Kühlkörper meist zur hander hat 
als den richtigen Leistungswiderstand) benutzen.

Auch nicht vergessen: Die Netzspannung hat eine ziemliche Toleranz nach 
oben und unten, und die Sekundärspannung folgt. Damit muss das Gerät 
umgehen können.

Ein IC das

-für 40V AHHH-EMMM-ERRRR!!! ausgelegt ist
-mit 47V oder mehr beaufschlagt wurde (vergiss den eingebauten 
Überspannungschuss. 10 Millisekunden. 10 Millisekunden, B**ch!)
-bei Ausfall erheblichen Schaden anrichten kann (zB den angeschlossenen 
Verbraucher plötzlich 30V und 60W schmecken lassen. Das reicht um so 
manche 5V-Schaltung in Brand zu stecken...)

sollte man schnellstens fortwerfen.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> MH MH schrieb:
>> Ich müsste doch U/I also 33,94V / 1,5A = 22,63 und hätte dann 22 Ohm?
>
> "0,45V am Strommesswiderstand" hatte ich doch schon geschrieben.

Tut mir wirklich Leid aber ich kann dir hier nicht folgen: ich müsste 
also die Spannung die am Regelwiderstand anliegt (die kommt vom L200C 
und beträgt 0,45V) durch die Ampere teilen die am Ausgang haben will 
(1,5) und hätte dann 0,3 (einen 0,3 Ohm Widerstand)...?

Andy: hatte ich mir schon gedacht, dass der sofort die Biege macht. 
Dennoch, er scheint noch zu funktionieren (hatte das Ding nur ein, zwei 
Mal ganz kurz an - zwar länger als 10 MS aber immerhin). Ich wollte 
dennoch einmal mit den vorhandenen Teilen testen ob es klappt und wenn 
es läuft dann alles noch mal sauber und ordentlich aufbauen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

Kannst doch vom Trafo  bei Ringkern geht es einfach   mal etwas 
abwickeln..da hast weniger Probleme.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Thomas der Bastler schrieb:
> Kannst doch vom Trafo  bei Ringkern geht es einfach   mal etwas
> abwickeln..da hast weniger Probleme.

Haha sehr gut - lieber nicht :D

Ich habe ja noch einen kleineren da insofern nehme ich einfach den. 
Fehlt nur noch der korrekte Wert für R3

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> Haha sehr gut - lieber nicht :D

"Angsthase"..die Sekundärwicklung ist sowieso die obere, geht 
Problemlos.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Thomas der Bastler schrieb:
> MH MH schrieb:
>> Haha sehr gut - lieber nicht :D
>
> "Angsthase"..die Sekundärwicklung ist sowieso die obere, geht
> Problemlos.

:D das mag sein aber wie gesagt entfällt in diesem Fall glücklicherweise 
die Notwendigkeit es herauszufinden - ich nehme meinen kleineren Trafo.

Könnt ihr mir den entscheidenden Tipp geben (Wert für R3) - dann kann 
ich es heute Abend testen und im Idealfall ist das Thema damit durch.

Hier noch mal das Datenblatt:

http://www.st.com/web/en/resource/technical/document/datasheet/CD00000053.pdf

Wo steht denn nun wie viel Spannung an R3 anliegt, sodass man durch 1,5A 
teilen könnte um den Widerstand zu erhalten (falls ich das jetzt nicht 
immer noch falsch verstehe).

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

MH MH schrieb:

> Wo steht denn nun wie viel Spannung an R3 anliegt, sodass man durch 1,5A
> teilen könnte um den Widerstand zu erhalten (falls ich das jetzt nicht
> immer noch falsch verstehe).

Du solltest als erstes klären, wie gross die Differenz zwischen
Ein- und Ausgangsspannung ist und wie gross der Kühlkörper ist.
Danach richtet sich der mögliche Strom. 1,5A erscheint mir recht hoch.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> MH MH schrieb:
>
>> Wo steht denn nun wie viel Spannung an R3 anliegt, sodass man durch 1,5A
>> teilen könnte um den Widerstand zu erhalten (falls ich das jetzt nicht
>> immer noch falsch verstehe).
>
> Du solltest als erstes klären, wie gross die Differenz zwischen
> Ein- und Ausgangsspannung ist und wie gross der Kühlkörper ist.
> Danach richtet sich der mögliche Strom. 1,5A erscheint mir recht hoch.

Ich bekomme den Trafo erst in etwa 2h zu Gesicht, ich bin mir aber 
ziemlich sicher dass er 24V hat. Die Ausgangsspannung wäre im Idealfall 
ja zwischen etwa 3V und 20V regelbar. Danach richtet sich dann der 
entsprechende Strom und man kann mit URI den Widerstand berechnen?

von dhh (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Doch, genau das.

Wie soll das gehen?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

MH MH schrieb:

> Ich bekomme den Trafo erst in etwa 2h zu Gesicht, ich bin mir aber
> ziemlich sicher dass er 24V hat. Die Ausgangsspannung wäre im Idealfall
> ja zwischen etwa 3V und 20V regelbar.

Das wären bis zu 45W. Es wird nicht einfach sein, die wegzukühlen.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

So zurück von der Werkbank:

ich habe alle hier vorgeschlagenen Ansätze ausprobiert: das Ergebnis 
blieb das gleiche: selbst das korrekt aufgebaute Netzteil mit kleinerem 
Trafo wurde heiß, ließ sich nicht regeln etc… Ich bin mit meinem Latein 
am Ende. Da scheint irgendwo der Wurm drin zu sein.

Ich werde für akute Anwendungen ein fertig aufgebautes kaufen und mich 
ggf. später noch einmal mit einer einfacheren Schaltung befassen. 
Vielleicht nur mit Dioden und Kondensatoren falls so etwas geht…

Abschließend aber noch ein riesiges Dankeschön an Euch alle für die 
Hilfe heute!

von Thomas D. (thomasderbastler)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> das korrekt aufgebaute Netzteil

Zeig mal Deinen Aufbau...mach mal paar Bilder..

Das IC wurde heiss..Strom Spannung ?
Kannst ohne Last oder mit einem 10K Widerstand dran, die Spannung 
einstellen ?

: Bearbeitet durch User
von wartemal (Gast)


Lesenswert?

Da hat Mal wieder EINER die gesamte Gemeinde verarscht!

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

wartemal schrieb:
> Da hat Mal wieder EINER die gesamte Gemeinde verarscht!

Nein das war nicht meine Absicht. Als Laie habe ich einfach jetzt zu 
viel meiner (begrenzten) Zeit in diesen Aufbau investiert und musste 
feststellen, dass meine Kenntnis der Materie nicht ausreicht um das 
Netzteil in mehreren Versuchen ans laufen zu bekommen - nicht einmal mit 
Eurer großzügigen Hilfe. Meiner Meinung ist es nur vernünftig, 
ergebnisorientiert an die Sache heran zu gehen: ich benötige auf lange 
Sicht ein Netzteil, bin nicht in der Lage eins zu bauen, dann muss ich 
eben in den sauren Apfel beißen und eines kaufen anstatt weiter Geld und 
Zeit zu verbrennen.

Danke Thomas für den Tipp. Mit einem kleineren Trafo scheint das 
Netzteil tatsächlich soweit zu funktionieren, dass es die Spannung 
herunter regelt. Leider kann ich die Ausgangsspannung nicht mit dem 
Regelwiderstand regeln (sie bliebt bei ca. 14V) und der L200C wird wie 
gesagt innerhalb von 5-10 Sek. knapp an die 45 Grad heiß, die Temperatur 
droht weiter zu steigen und ich schalte ab. Ich hatte einen 18V Ringkern 
angeschlossen (vorher war es ein 30V Ringkern).

von dhh (Gast)


Lesenswert?

MH MH schrieb:
> Nein das war nicht meine Absicht. Als Laie habe ich einfach jetzt zu
> viel meiner (begrenzten) Zeit in diesen Aufbau investiert und musste
> feststellen, dass meine Kenntnis der Materie nicht ausreicht um das
> Netzteil in mehreren Versuchen ans laufen zu bekommen - nicht einmal mit
> Eurer großzügigen Hilfe. Meiner Meinung ist es nur vernünftig,
> ergebnisorientiert an die Sache heran zu gehen: ich benötige auf lange
> Sicht ein Netzteil, bin nicht in der Lage eins zu bauen, dann muss ich
> eben in den sauren Apfel beißen und eines kaufen anstatt weiter Geld und
> Zeit zu verbrennen

Gäbe es nur mehr so einsichtige Menschen.

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

dhh schrieb:
> Gäbe es nur mehr so einsichtige Menschen.

Zumal ich so vor allen Dingen Eure Hilfsbereitschaft nicht 
überstrapaziere.

Einen abschließenden Lichtblick gibt es aber dennoch: ein befreundeter 
Elektroingenieur findet ggf. in der nächsten Woche Zeit mal über Plan 
und Aufbau zu sehen. Falls er den Fehler oder die Fehler beheben kann 
und es am Ende doch noch funktioniert, mache ich hier Meldung woran es 
gelegen hat.

Nochmals vielen lieben Dank für Eure Zeit und Eure Hilfe!

von MH M. (elektrobastler2015)


Lesenswert?

Masterblaster schrieb im Beitrag #4031806:
> Ist denn die C-Batterie(Ansammlung mehrerer Kondensatoren) am
> Ausgang noch angeschlossen? Das macht den Regler nämlich träge
> und er wird heiß.
> Die Schaltung im Link ist für so eine Anwendung nicht üblich.
> Hier handelt es sich wohl um eine Siebung für eine ungeregelte
> Audio-Endstufe, wo das auch Sinn macht.

Nein die war nicht mehr angeschlossen. Ich hatte es ganz "rudimentär" 
versucht...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.