Hi. Bei Akkus, die etwas länger gelegen haben, hat man es oft, dass die modernen Prozessorgesteuerten Ladegeräte sie nicht mehr erkennen (Oder als Fehlerhaft anzeigen), und folglich auch nicht laden. Also bei NiCd und NiMH habe ich öfters Erfolg, wenn ich sie dann mal ne halbe Stunde mit Vorwiderstand (Also irgendwas um die 50-100 Ohm) an 5V hänge. Da nehmen selbst recht taube Akkus wieder Spannung an. Wenn sie dann ca 1 V haben, kann man sie in das normale Ladegerät umsetzten und sie werden erkannt und geladen. Bei LiIon habe ich das bisher auch ein paar mal gemacht, (bei 18650 Rundzellen), als mein Automatiklader als auch die geräteinterne Ladeelektronik nicht mehr wollten. Dabei habe ich aber ohne Widerstand gearbeitet und direkt am Labornetzteil 4,1 V / 500 mA eingestellt. Mit der Zeit haben die Zellen wieder Spannung angenommen und konnten dann mit dem Original-Ladegerät (oder auch meinem Automatiklader) weiter geladen werden. Ich hatte auch schon eine Protected Zelle, die nach einiger Zeit an der Spannung, ohne nennenswerte Stromaufnahme, plötzlich wieder durchgeschaltet hat und danach wieder funktionierte. Nun habe ich aber gelesen, dass tiefentladenen LiIon / LiPo Zellen recht gefährlich sind, und auch gefährlich bleiben, auch noch einige Zyklen später etwas passieren kann. Stimmt das? Oder wird da etwas übertrieben, so nach dem Prinzip: sicher ist sicher, zugunsten der Industrie?
Elias schrieb: > Nun habe ich aber gelesen, dass tiefentladenen LiIon / LiPo Zellen recht > gefährlich sind, und auch gefährlich bleiben, auch noch einige Zyklen > später etwas passieren kann. > Stimmt das? Ja. > Oder wird da etwas übertrieben, so nach dem Prinzip: sicher ist sicher, > zugunsten der Industrie? Du kannst es ausprobieren, hat was von Darwin Award :-) im Ernst: Die Dinger stellen eine Brandgefahr dar, wenn du mit dem Risiko umgehen kannst, kein Problem. Alleine im keller würd ich die Dinger nicht mehr lassen.
LiPos sind bischen wie AKWs. Normal geht alles gut, aber grade wenn du nich damit rechnest, dann knallt es.
Bei einem mittelalten Laptop (ca 4 Jahre) habe ich den Akku (bzw die Einzelzellen) auch so lange mit dem Labornetzteil unter Spannung gesetzt, bis der Laptop am Ladekabel den Akku wieder erkannte und bootete. Der Akku hatte zwar keine Kapazität mehr, der reichte keine 60 Sekunden mehr, aber der Laptop arbeitete wieder, wenn er am Stromkabel ist. Der Akku hat sich mit der Zeit sogar nochmal etwas erholt, hält ein paar Minuten durch. Ich brauch eigentlich den Akku gar nicht, der betreffende Laptop wird eh nur am Netz betrieben. Und wenn dann noch Puffer für nen Steckdosenwechsel da ist, ist das schon ein Goodie. Aber da stellt sich mir die Frage, wie gefährlich der Akku ist, wenn er schonmal bei 0 V war, also richtig tiefentladen war.
Auch die Rundzellen sind nciht ohne, wenn auch zumindest die Markenzellen diverse Sicherungsmechanismen integriert haben. Eine Tiefentladung führt zur Ausbildung metallischer Dendriten, die den Separator zwischen Anode und Kathode durchbohren und so einen "kleinen" Kurzen bauen können. Da sich das an der Stelle erwärmt, schmilzt der Separator (Polymer), der Kurzschluss breitet sich aus, und du hast auf einmal ganz viel Wärmeentwicklung, wobei auch Wsserstoff frei wird ... thermisches Durchgehen schlechtestenfalls mit Stichflamme und aufplatzen ("explodieren"). Manche kurzzeitig tiefentladene Zelle kann man aufpäppeln. Mit sanften 500mA bist du aber schon kurz vor Suizid :D Weniger als 100mA, wenn überhaupt. Ab 2,5V nehmen bessere Ladegeräte den Akku dann wieder an und trickeln den bis 3V ebenfalls mit maximal 100mA. Empfehlenswert ist das aber nicht. Derartige Zellen unbedingt markieren und beobachten.
Elias schrieb: > Bei einem mittelalten Laptop (ca 4 Jahre) habe ich den Akku (bzw die > Einzelzellen) auch so lange mit dem Labornetzteil unter Spannung > gesetzt, bis der Laptop am Ladekabel den Akku wieder erkannte und > bootete. Wenn an einer (geschuetzten) Li-Ion- oder LiPo-Akku 0V gemessen werden dann hat es hauptsaechlich 3 Gruende: =============== Die Akku stand kurz vor einer drohenden Tiefentladung und die interne Elektronik trennte die Zelle/n von den Anschlussklemmen(ueber Power MosFets). ============== Eine externe Ladelelektronik versagte und lieferte mehr als z.B.4.2V ============== Die Zelle/n haben einen Defekt ============== In so einem Fall muss man normalerweise die Akkus nur an einen funktionierenden Lader anschliessen und die interne Akkuschutzelelektronik gibt die Zelle/n wieder frei,SOFERN die Zellen auch OK sind bzw. keinen Schaden genommen haben. Wenn Du nun unsachgemaess ein Labornetzteil anschliesst,zerstoerst du moeglicherweise die Akkuelektronik und die Zellen koennten freigegeben werden auch wenn sie defekt sind. Meine Vorgehensweise bei gemessener Akkuspannung 0V: Ein dem Akku entsprechendes Ladegeraet anschliessen. 1 Minute(oder mehr warten) Ladegeraet abklemmen und checken ob Zellen freigegeben wurden. Wenn ja - normal laden und testen. Wenn nein:Akku defekt - entsorgen oder wenn man weiss was Sache ist(!!!): Akku "professionell" zerlegen,Elektronik fuer andere ungeschuetzte Zellen weiter verwenden. Sind 2 oder mehr Zellen vorhanden ist oftmals nur eine davon defekt.Man kann dann die anderen mit z.B. sehr guenstigen Ebay Li-Ion-Lademodulen weiterhin fuer andere Zwecke verwenden.
Ich benutze in meinem Akkuschrauber tiefstentladene Lithiumionzellen 2560 aus einem alten geschlachteten Laptopakku. Diese Zellen verwende ich jetzt seit 8 Jahren und der Schrauber hält immernoch ewig. Explodiert ist bei mir noch nie was. Bei Kurzschluss würden aber sehr hohe Ströme fließen.
Man sollte die Zellen vorher auch auf (gleiche) Kapazität und Spannung testen. Kaputte Zellen verlieren langsam ihre Ladung. Die Spannung sinkt.
Und ja zum Laden einfach mit dem Netzteil eine Spannung von 2,5 - 3 V anlegen und den Strom (Widerstand oder Regler) begrenzen. Geht immer.
min schrieb: > Und ja zum Laden einfach mit dem Netzteil eine Spannung von 2,5 - 3 V > anlegen und den Strom (Widerstand oder Regler) begrenzen. Geht immer. Sicher dass Du Li-Ion meinst? Mit den angegebenen Spannungswerten tut sich da gar nix,ausser Du verwendest NiMH-Akkus....
Bei 2,5-3V sollte sich was tun. Kurzer Impuls mit 5V sollte eine Schutzschaltung reaktivieren, die die Zelle von den Anschlüssen trennt. Das aber nur, sofern eine Schutzschaltung eben dran und angesprungen ist.
Die Spannung steigt mit wenig Ladung in wenigen Minuten auf 2-3 V an. Und dann kann man den Akku geregelt laden.
Die Spannung steigt mit wenig Ladung in wenigen Minuten auf 3 V an. Und dann kann man den Akku geregelt laden.
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