Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potentiometer Wert zur Lautstärkeregelung


von new (Gast)


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Welchen Wert sollte ein Stereopoti haben um die Lautstärke eine 
Kopfhörerverstärker zu ändern?

von wrdlbrmft (Gast)


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new schrieb:
> Welchen Wert sollte ein Stereopoti haben um die Lautstärke eine
> Kopfhörerverstärker zu ändern?

Sollte etwa dem Eingangswiderstand deines Kopfhörerverstärkers 
entsprechen. Müßte eigentlich angegeben sein, schau mal in die 
Beschreibung.

von HildeK (Gast)


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Ich nehme mal an, dass du das Poti am Eingang des KH-Verstärkers 
einbauen willst.
Dann solltest du die Impedanz der Quelle in etwa nennen können und ev. 
den Eingangswiderstand des KH-Verstärkers.
Generell würde ich sagen, so niedrig wie möglich bzw. so hoch wie nötig.
Wenn der Ausgang normalerweise den KH direkt treiben könnte (Smartphone, 
MP3-Player etc.) dann irgendwas im Bereich 1kΩ ... 10kΩ, wenn der 
Verstärker einen recht hochohmigen Eingang hat, dann gehen auch 20kΩ ... 
50kΩ.

von new (Gast)


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Die Quelle ist der Line-out eines iPods. Eingangswiderstand des KV liegt 
bei 47k.
Ich muss erwähnen das ich den KHV selbst "bastle".

von wrdlbrmft (Gast)


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new schrieb:
> Die Quelle ist der Line-out eines iPods. Eingangswiderstand des KV
> liegt
> bei 47k.
> Ich muss erwähnen das ich den KHV selbst "bastle".

Dann würde ich ein 50k-Poti vorschlagen. Und weil dein Kopf bestimmt 
zwei Ohren hat, eine Stereo-Ausführung. Und weil die Lautstärke bestimmt 
gleichmäßig eingestellt werden soll, ein logarithmisches.
Ergo ein 50k (log) Stereoausführung.

von HildeK (Gast)


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Leider weiß ich nicht, welchen Innenwiderstand der iPod am LineOut hat, 
falls es die typischen 600Ω sein sollten, dann wären 10kΩ noch ganz 
brauchbar fürs Poti. Sollte er höher sein, dann würde ich 25kΩ nehmen. 
Beim Headphone-Out vom iPod kannst du auch tiefer gehen - auf 1..5kΩ.
Noch besser wäre es, wenn der KH-Verstärker durch das Poti den 
Eingangswiderstand bestimmt.
Wenn du den KH selber bastelst, dann gibt es doch sicher auch einen 
Schaltplan dafür. Da könnte man dann viel besser sehen, wo und welches 
Poti man nehmen könnte.

Beachte: Für Lautstärkesteller werden sinnvollerweise logarithmische 
Potis verwendet.

von michael_ (Gast)


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new schrieb:
> Die Quelle ist der Line-out eines iPods. Eingangswiderstand des KV liegt
> bei 47k.

Manche Audio-IC haben einen Eingangswiderstand von 10K.
Mein Vorschlag, 2,5 - 5K für das Poti.

von new (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das ist der Schaltplan.

von Walter Braun (Gast)


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Natürlich sollte der Widerstand vom Poti ~Faktor 10 niedriger sein als 
die Eingangsimpedanz des Verstärkers, da:

1. Die Eingangsimpedanz frequenzabhängig ist und den Frequenzgang 
verbiegt.

2. Die Skalierung nicht mehr passt, da der Potiausgang belastet 
zusammenbricht.

von HildeK (Gast)


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Genau das wollte ich sehen.
Nimm R1 als Poti und den +-Eingang des OPA auf den Schleifer. Fertig.

von new (Gast)


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Dann nehme ich statt R1 einen 50k stereo Poti. Danke für die Hilfe.

von new (Gast)


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Oder nimmt man lieber einen 10k Poti und lässt einen Ir1 von 40k drin?

Und was sagt ihr dazu:http://sound.westhost.com/project01.htm

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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new schrieb:
> Und was sagt ihr dazu:http://sound.westhost.com/project01.htm

Ein anständiges Log-Poti hat 4-7 Kurvenstücke. Ein billiges zwei. Wenn 
die Widerstandskennline nicht im Datenblatt vom Poti steht, würde ich 
von zwei ausgehen.

von HildeK (Gast)


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new schrieb:
> Und was sagt ihr dazu:http://sound.westhost.com/project01.htm

Kann man so machen, um mit einem linearen Poti einen logarithmischen 
Verlauf nachzubilden. Schlimmstenfalls empfindest du die 
Lautstärkeänderung bei einer gleichen Drehwinkeländerung im leisen 
Bereich anders (empfindlicher oder weniger empfindlich) als im lauten 
Bereich. IMHO könnte man damit gut leben.

von new (Gast)


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Okay also ich will lieber einen Logarithmischen Stereopoti nehmen. Passt 
es wenn ich 47k Eingangswiderstand habe und einen 10k Poti nehme? Oder 
sollte ich eher einen 4,7k poti nehmen wegen dem 10fach faktor niedriger 
als Eingangswiderstand?

Oder den Eingangswiderstand erhöhen?

von HildeK (Gast)


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Wir waren doch schon soweit, das du R1 als Poti ausführst. Dann sind die 
47k oder auch 20k/25k gute Werte.
Bild 1 bei westhost.com soll ja nur einem linearen Poti eine 
log-Kennlinie verpassen.
Bestenfalls kannst du noch nach Bild 3 den Eingang beschalten, wenn 
deine Quelle nicht gleichstromfrei ist. Ich würde dann aber eher den 
R1(10k) weglassen und den C1 ganz nach vorne, vor das Poti, nehmen.

von new (Gast)


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Je mehr ich lese, desto mehr ändere ich meine Meinung:D..

Als ich mache es jetzt wie im link mit einem linearen Poti und einem 
Widerstand parallel. Das ganze zwischen der Quelle V2 und dem 
Kondensator.

Welchen wert für den widerstand soll ich den nehmen?

von HildeK (Gast)


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new schrieb:
> Als ich mache es jetzt wie im link mit einem linearen Poti und einem
> Widerstand parallel.

Lies doch, was im Link steht:
Take a 100k linear pot (VOL), and connect a resistor (R = 10k - 15k, 12k 
used to produce Figure 2) as shown above to achieve the curve shown.

Allerdings: wenn du auf 'laut' drehst, dann belastet du deine Quelle mit 
rund 10k.
Deshalb würde ich immer das log-Poti bevorzugen.

new schrieb:
> Das ist der Schaltplan.

Warum denn nicht, wie ich schon mehrfach gesagt habe:
- den R1 durch das log-Poti ersetzen
- den Schleifer vom Poti an den +Eingang
- fertig, deine 47k-Eingangswiderstand bleiben konstant über alle 
Einstellungen

von new (Gast)


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Die Schaltungen die ich ich bis jetzt gesehen habe war noch nie statt 
dem Eingangswiderstand nur der Poti drin. Deshalb weiss ich nicht so 
recht was am bestrn wäre.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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new schrieb:
> Je mehr ich lese, desto mehr ändere ich meine Meinung:D..
> Als ich mache es jetzt wie im link mit einem linearen Poti und einem
> Widerstand parallel.

Kannst du zwar machen, ist aber kaum sinnvoll. Denn schließlich die 
Variante mit dem belasteten Spannungsteiler nur die Frickel-Lösung die 
man verwendet, wenn man ums Verrecken kein logarithmisches Poti 
auftreiben kann.

HildeK schrieb:
> Allerdings: wenn du auf 'laut' drehst, dann belastet du deine Quelle
> mit rund 10k.

Also das ist nun wirklich egal. Alle Audio-Quellen sollten einen 
Innenwiderstand haben, der viel kleiner ist als diese 10K.
Wenn es der Kopfhörer-Anschluß eines iPods ist, dann ist der effektive 
Innenwiderstand kleiner als 1 Ohm.

von new (Gast)


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Also ich nutze nucht den Kopfhörerausgang sondern den Line-out des iPOds
Axel Schwenke schrieb:
> Kannst du zwar machen, ist aber kaum sinnvoll. Denn schließlich die
> Variante mit dem belasteten Spannungsteiler nur die Frickel-Lösung die
> man verwendet, wenn man ums Verrecken kein logarithmisches Poti
> auftreiben kann.
Naja das versuche ich auch rauszufinden, denn in verschiedenen 
Hifi-foren wie headfi ziehen viele diese Lösungmit dem linearen Poti und 
dem Parallelwiderstand vor. Der log. poti hat gleichlaufprobleme im 
leisen Bereich dann ist links z.b lauter als rechts. Und bei einem 
KH-verstärker ist das nicht hinnehmbar.

Und gute log. Potis kosten über 20€. Die meiste deutschen hifi Firmen 
sollen laut den Foren auch lineare beutzen.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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new schrieb:
> Der log. poti hat gleichlaufprobleme im
> leisen Bereich dann ist links z.b lauter als rechts. Und bei einem
> KH-verstärker ist das nicht hinnehmbar.

Alle billigen Stereopotis haben große Gleichlaufprobleme. Durch die 
niedrigere Steilheit der Lin+R-Lösung fallen sie nur nicht so stark auf.

Schau dir mal ALPS RK27 an. Die sind schon ganz ordentlich, Gleichlauf 2 
dB oder so. Deren Log-Kennline ist auch eine anständige Approximation 
mit 5 Geraden und Endstücken.

(JA, es gibt Präzisionspotis (Drahtwendelpotis, meist 3-10 Gang) mit 
sehr gutem Gleichlauf und hervorragender Linearität (<0.25 %), aber das 
sind eher so Spezialanfertigungen aus Standardteilen. Vishay und ein 
paar andere machen das. Stecken in einigen teuren Funktionsgeneratoren 
drin.)

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Allerdings: wenn du auf 'laut' drehst, dann belastet du deine Quelle
>> mit rund 10k.
>
> Also das ist nun wirklich egal. Alle Audio-Quellen sollten einen
> Innenwiderstand haben, der viel kleiner ist als diese 10K.

Beim KH-Ausgang schon, beim Line-Out sind 10k Last durchaus nicht mehr 
als hoch zu bezeichnen. Je nach dem, wie der Lineout tatsächlich 
ausgeführt ist - bei professioneller Technik hätte ich da kein Problem, 
aber bei Apple? Weiß man es?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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new schrieb:
> Also ich nutze nucht den Kopfhörerausgang sondern den Line-out des iPOds

OK. Wußte gar nicht, daß der sowas hat.

> Axel Schwenke schrieb:
>> Kannst du zwar machen, ist aber kaum sinnvoll. Denn schließlich die
>> Variante mit dem belasteten Spannungsteiler nur die Frickel-Lösung die
>> man verwendet, wenn man ums Verrecken kein logarithmisches Poti
>> auftreiben kann.

> Naja das versuche ich auch rauszufinden, denn in verschiedenen
> Hifi-foren wie headfi ziehen viele diese Lösungmit dem linearen Poti und
> dem Parallelwiderstand vor.

Ach komm. In Hifi-Foren findet man hauptsächlich Spinner 
(Hifi-Esoteriker)

> Der log. poti hat gleichlaufprobleme im
> leisen Bereich dann ist links z.b lauter als rechts.

Das ist bei allen Potis so. Die Frage ist, wie viel Abweichung es beim 
Gleichlauf gibt. In der Praxis ist das Problem viel weniger schlimm als 
man denkt. 2dB Abweichung kann man gerade noch hören. Und den Bereich 
nahe am linken Anschlag braucht man eher nicht.
Wenn die Pegelverhältnisse korrekt sind, dann ist das Lautstärkepoti im 
praktischen Betrieb irgendwo zwischen 50% und 100%.

> Und gute log. Potis kosten über 20€. Die meiste deutschen hifi Firmen
> sollen laut den Foren auch lineare beutzen.

Wenn Profis heutztage noch mechanische Potis verbauen, dann nur extrem 
hochwertiges Zeug von z.B. Alps. Ansonsten ist die Industrie schon vor 
Jahren auf elektronische Potis umgestiegen. Sind billiger bei besseren 
Daten und erlauben Konfortfunktionen (z.B. Fernbedienung, auto-mute).

von Peter D. (peda)


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Axel Schwenke schrieb:
> Ansonsten ist die Industrie schon vor
> Jahren auf elektronische Potis umgestiegen. Sind billiger bei besseren
> Daten und erlauben Konfortfunktionen (z.B. Fernbedienung, auto-mute).

Ist auch meine Erfahrung. Mechanische Potis sind bestenfalls Mittelmaß 
oder richtig teuer (>500,-€).

Meine Anlage hat zwar für Klang und Balance mechanische Potis, aber die 
liefern nur eine Steuerspannung für den DSP.
Ich kaufe nie wieder eine Anlage mit mechanischen Potis im Signalzweig.

Es ist schon beeindruckend, wie feinfühlig logarithmisch der digitale 
Steller (0..80) reagiert, z.B. nachts ganz leise (Stellung 5..15) oder 
auf der Geburtstagsparty (Stellung 60..70). Leistungsmäßig dürfte dieser 
Bereich etwa 10mW..100W entsprechen.

von new (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> OK. Wußte gar nicht, daß der sowas hat.

Ja unten Am Dock Anschluss. Durch einen Adapter oder durch eine Dock.

HildeK schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> HildeK schrieb:
>>> Allerdings: wenn du auf 'laut' drehst, dann belastet du deine Quelle
>>> mit rund 10k.
>>
>> Also das ist nun wirklich egal. Alle Audio-Quellen sollten einen
>> Innenwiderstand haben, der viel kleiner ist als diese 10K.
>
> Beim KH-Ausgang schon, beim Line-Out sind 10k Last durchaus nicht mehr
> als hoch zu bezeichnen. Je nach dem, wie der Lineout tatsächlich
> ausgeführt ist - bei professioneller Technik hätte ich da kein Problem,
> aber bei Apple? Weiß man es?

Ich könnte einfach einen 22k R Statt dem 10k nehmen dann sollte es nicht 
mehr so schlimm sein oder.

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