Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pollin Evaluationsboard


von Wilfried S. (getafix)


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Hallo Allerseits,

soviel vorab: auf dem Gebiet der µC bin ich Neuling.

Ich habe mitr nun einen Bausatz von Pollin gekauft und brav 
zusammengelötet (Netz LED leuchtet, wenn ich Spannung anlege), komme nun 
aber nicht weiter:

Wie schließe ich das Board an eines meiner Notebooks an?

habe Windows 7 und Linux Mint im Angebot; Windows wäre mir allerdings 
lieber.

Ich dachte, ich benötigte lediglich einen Adapter von USB nach SUB-D und 
die Sache wäre erledigt; scheint aber nach einiger Recherche zum 
Programmieren schwieriger zu sein...

Kann mir jemand - bitte ganz konkret und auf DAU-Niveau - helfen?

(Falls jemand auch das Problem hat, oder alles ganz anders machen würde, 
ist das zwar sehr interessant, muss aber hier nicht unbedingt Erwähnung 
finden ;-) )

Vielen Dank schon einmal
WS

von Christian K. (the_kirsch)


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von Wilfried S. (getafix)


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genau das.

Ich dachte der Programmer wäre bereits drauf...

Welchen nehme ich denn??

Habe häufig was von mySmartUSB gefunden, gibt's teur und light.

Welchen nehme ich??

danke für die schnelle Antwaort!

von Icke ®. (49636b65)


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Wilfried S. schrieb:
> Welchen nehme ich denn??

Welches Budget hast du denn?

von Max M. (maxse33)


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http://www.voelkner.de/products/206497/USB-Programmer-mySmartUSB-light.html

dazu brauchste noch einen adapter 6pin auf 10pin isp. selber löten oder 
kaufen, idr. nicht teurer als das porto.

der ist ganz gut, wenn er erstmal läuft. hat ggü. dem atmel mkII den 
großen vorteil, dass er den µC auch mit 3.3/5v versorgen kann.

billig und anscheinend unzerstörbar, läuft bei mir seit jahren täglich 
und nicht immer vorsichtig.

von Christian K. (the_kirsch)


Angehängte Dateien:

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Auf dem Board ist Tatsache eine Programmer Schaltung drauf.

Hab sowas noch nie gesehen, ich kenne Parallelport-Programmer, aber für 
den Serialport mit nur ein paar Widerstände und Dioden.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (maxse33)


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tatsache. also wenn man das pony reiten kann, kanns gleich losgehen.

handbuch:

Programmierung
Die Programmierung der Microcontroller kann direkt auf dem 
Atmel-Evaluations-Board erfolgen. Dazu bietet dieses Board
drei verschiedene Möglichkeiten: Die Microcontroller ATmega8535, 
ATmega16, ATmega32, ATmega 644, Atmega8, Attiny
2313, Attiny12 und Attiny15 können über die ISP-Schnittstelle 
programmiert werden, indem sie über die serielle Schnittstelle
mit dem PC verbunden werden, oder über einen ISP-Schnittstellenadapter, 
der über die 10-poligen Pfostenleisten mit dem
Atmel-Evaluations-Board verbunden wird. Für die Programmierung der 
Microcontroller über die serielle ISP-Schnitstelle
eignet sich das Programm PonyProg von Claudio Lanconelli, das als 
Freeware von der Website www.lancos.com heruntergeladen
werden kann. Der Microcontroller ATmega16, ATmega32 und ATmega 644 kann 
zusätzlich noch über eine JTAGSchnittstelle,
welche ein Debuggen der entwickelten Software ermöglicht, programmiert 
werden. Für den JTAG-Schnittstellenadapter
ist die 10-polige Pfostenleiste mit der Bezeichnung JTAG vorgesehen.

von Wilfried S. (getafix)


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Kosten sind zunächst einmal nicht spielentscheidend, ich möchte was 
haben, was sicher funktioniert, aber natürlich auch nicht sinnlos Geld 
ausgeben.

Max Müller schrieb:
> http://www.voelkner.de/products/206497/USB-Programmer-mySmartUSB-light.html
>
> dazu brauchste noch einen adapter 6pin auf 10pin isp. selber löten oder
> kaufen, idr. nicht teurer als das porto.
wie wird der beschaltet? bzw. welchen nehme ich da???
und wiese 6pin nach 10pin? der Sub-D hat doch 9 Pins????

>
> der ist ganz gut, wenn er erstmal läuft. hat ggü. dem atmel mkII den
> großen vorteil, dass er den µC auch mit 3.3/5v versorgen kann.
>
wenn er erst mal läuft???
das hört sich nach Problemen an!

> billig und anscheinend unzerstörbar, läuft bei mir seit jahren täglich
> und nicht immer vorsichtig.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian K. schrieb:
> Auf dem Board ist Tatsache eine Programmer Schaltung drauf.

Die braucht aber einen echten seriellen Port (USB-RS232 Adapter eignen 
sich NICHT), ist schweinelangsam und funktioniert nicht mit Atmel 
Studio.

von Wilfried S. (getafix)


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Entschuldigt bitte, dass ich so vernagelt bin:

sehe ich das richtig, ein Adapter USB -> Sub-D (9) reicht aus?

und den stecke ich dann auf die Buchse ISP, nicht auf RS232 ???
(wie gesagt, für dummies, sorry...)

von Max M. (maxse33)


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nein, die 9pol dsub auf dem board ist für die ponyprog geschichte per 
serieller schnittstelle.

der mysmartusb würde an die 10polige wannenbuchse gesteckt, die nach dem 
10pol isp quasi-standard beschaltet is. die hat ggü. dem 6pol mehr 
grounds, frag mich bitte nicht, wer sich diesen blödsinn irgendwann 
ausgedacht hat.

ich hab mal für dich gegoogelt:

http://www.diamex.de/dxshop/Adapter-Kit-6-10polig-fuer-Atmel-ISP-Programmer

http://my-electronic.de.tl/ISP-Adapterkabel.htm

https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=isp%206pol%2010pol%20adapter

wenn man die inzwischen vorhandene doku liest und verstanden hat, dass 
das teil mit verschiedener firmware laufen kann, ist es nicht schwer, 
ihn zum laufen zu bringen.

steht alles hier:

http://shop.myavr.de/Systemboards%20und%20Programmer/mySmartUSB%20light.htm?sp=article.sp.php&artID=200006

von Max M. (maxse33)


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Wilfried S. schrieb:
> Entschuldigt bitte, dass ich so vernagelt bin:
>
> sehe ich das richtig, ein Adapter USB -> Sub-D (9) reicht aus?
>
> und den stecke ich dann auf die Buchse ISP, nicht auf RS232 ???
> (wie gesagt, für dummies, sorry...)

nein, der braucht idr. ne echte serielle schnittstelle. kauf echt lieber 
nen adapter dazu.

im übrigen würde ich eher dieses board empfehlen:

http://www.shop.robotikhardware.de/shop/catalog/product_info.php?cPath=64&products_id=8

zwar nur für die großen megas, aber dafür sinnvolles zeug drauf und es 
gibt erweiterungen. ebenfalls sehr robust, abgesehen vom motortreiber 
L293d, von dem man sich ein paar in die schublade legen sollte :P)

von Icke ®. (49636b65)


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Wilfried S. schrieb:
> Kosten sind zunächst einmal nicht spielentscheidend

Das sagst du in deinem jugendlichen Leichtsinn. Die Preisspanne reicht 
von einer Handvoll Euro für minimalistische Programmer, die aber nur mit 
bestimmten Tools (z.B. AVRDude) zusammenarbeiten, bis zum einige 100€ 
teuren Universalprogrammer mit Debugmöglichkeit.
Ich würde Wertt drauf legen, daß der Adapter direkt mit AVR Studio 
kompatibel ist, das spart nämlich viel Zeit beim Programmieren.

von Christian K. (the_kirsch)


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Mit AVRDude kannst du das Board auch Programmieren.

Es unterstützt ebenfalls die Schaltung auf dem Pollin-Board:

id    = "ponyser";
desc  = "design ponyprog serial, reset=!txd sck=rts mosi=dtr miso=cts";
type  = serbb;
reset = ~3;
sck   = 7;
mosi  = 4;
miso  = 8;

von Icke ®. (49636b65)


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Wilfried S. schrieb:
> sehe ich das richtig, ein Adapter USB -> Sub-D (9) reicht aus?

Nein, keinesfalls. Wenn die Programierung damit überhaupt funktioniert, 
dann dauert das Flashen ewig. Ewig heißt, durchaus mal eine viertel bis 
halbe Stunde.

von wendelsberg (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Auf dem Board ist Tatsache eine Programmer Schaltung drauf.
>
> Hab sowas noch nie gesehen, ich kenne Parallelport-Programmer, aber für
> den Serialport mit nur ein paar Widerstände und Dioden.

Funktioniert auch gut, aber nur an einer echten seriellen 
Schnittstelle. Und da der OP was von Notebook schreibt, wird das wohl 
nichts.

wendelsberg

von Wilfried S. (getafix)


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habe mir gerade die Beschreibung von mysmartusb angeschaut; liest sich 
erst einmal gut.

Ganz konkrete Frage: kann ich damit dann auf dem Pollin-Board µC von 
einem Notebook aus (scheint ja noch einmal eine zusätzliche 
Einschränkung zu sein) programmieren?

von Volker S. (vso)


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Moin liebe Gemeinde,

ein sehr interessanter Thread für mich als Neuling im uC-Thema mit 
Atmel-Affinität.

Den Hinweis auf die Probleme mit "unechten" seriellen Schnittstellen 
habe ich schon öfters gesehen.
Gemeint ist das Pegel-Problem:
USB auf seriell liefert i.d.R. nur noch 5 Volt.
Kann man denn nicht einen der typischen Adapter-Schaltpläne 
umdimensionieren?
Oder liegt es an der Gestaltung der Schnittstelle auf dem Board?

Gruß, Volker

von Icke ®. (49636b65)


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Volker S. schrieb:
> Gemeint ist das Pegel-Problem

Nein, das hat mit dem Pegel nichts zu tun. Die Programmierung über die 
serielle Schnittstelle funktioniert nicht über das normale 
RS232-Protokoll, sondern durch Toggeln der Leitungen, im Jargon 
"Pinwackeln" genannt. Das zwischengeschaltete USB-Protokoll kann dies 
aber nicht schnell genug umsetzen, sodaß die Programmierung unerträglich 
langsam wird oder gar nicht funktioniert.

Nachtrag:
Im Forum gibt es zu dieser Thematik schon gefühlt 1000 Threads.

: Bearbeitet durch User
von bolle (Gast)


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Wilfried S. schrieb:
> abe mir gerade die Beschreibung von mysmartusb angeschaut; liest sich
> erst einmal gut.
>
> Ganz konkrete Frage: kann ich damit dann auf dem Pollin-Board µC von
> einem Notebook aus (scheint ja noch einmal eine zusätzliche
> Einschränkung zu sein) programmieren?

Ja, kannst du. Das teil emuliert zwar ebenfalls eine serielle 
Schnittstelle, schickt darüber aber Daten an einen eigenen 
Mikroconroller, welcher dann seinerseits per SPI (ISP) dein Programm 
zügig in den Zielprozessor schreibt.

Genau dafür ist er da.

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