Sollten die Gehälter eines jeden Mitarbeiters im Unternehmen für jeden ersichtlich sein?
Unbedingt. Bitte den Chef gleich Morgen, vor dem Werk einen Schaukasten aufzustellen, in dem die Mitarbeiter ihre Lohnzettel aufhängen können. So werden auch gleich potentielle neue Mitarbeiter auf die Verdienstmöglichkeiten aufmerksam gemacht und können ggf. noch schnell die Kurve kratzen. MfG Paul
Am Anfang wenn die das einführen würden, bedeutet es daß ein paar Leute, die bisher nicht so gut verhandeln konnten, sich nen bischen mehr holen können. Danach aber würde das Gehaltsniveau komplett zementiert und niemand bekommt mehr irgendeine Art von Erhöhung. Denn wenn der Chef einem nen Euro mehr gibt, weiß er das morgen gleich alle anderen kommen und auch was wollen. Dann heißt es generell und immer "Nein". Auch neue Leute erst mal für ein paar Euro weniger einzustellen geht nicht weil die dann natürlich auch bald kommen und das wollen, was die anderen haben. Dann lieber niemanden einstellen und mehr Überstunden. Führt zu einem versteinerten Arbeitsmarkt, höherer Jugendarbeitslosigkeit und Deflation (weil die Kaufkraft der Arbeitnehmer nicht mehr wächst).
Gerd E. schrieb: > Danach aber würde das Gehaltsniveau komplett zementiert und niemand > bekommt mehr irgendeine Art von Erhöhung. Naja, man kann ja objektivere Maßstäbe heranziehen: welche Ziele, die in den Mitarbeitergesprächen festgelegt worden sind, wurden erreicht? Sicherlich finden sich noch andere Faktoren und eben die Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters, Position, Aufgabengebiete, Betriebszugehörigkeit, LKW-Faktor etc. wodurch sich Gehaltsunterschiede rechtfertigen lassen. Besser als wenn man nur über den Flurfunk mitbekommt, wie viel manche Idioten in manchen Abteilungen in den Allerwertesten gesteckt bekommen. Lieber Deflation als Inflation! So hat man mehr von seinem sauerverdienten Geld!
Es geht wohl um diesen Artikel?: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/manuela-schwesig-gesetz-fuer-transparente-gehaelter-a-1021002.html Was geht meine Kollegen an, was ich verdiene?
filzstift schrieb: > Sollten die Gehälter eines jeden Mitarbeiters im Unternehmen für jeden > ersichtlich sein? Nein. Mein Gehalt gehört zu meiner Privatsphäre.
Gerd E. schrieb: > Danach aber würde das Gehaltsniveau komplett zementiert und niemand > bekommt mehr irgendeine Art von Erhöhung. Denn wenn der Chef einem nen > Euro mehr gibt, weiß er das morgen gleich alle anderen kommen und auch > was wollen. Dann heißt es generell und immer "Nein". Da gibts doch den alten Witz: Chef! Wenn sie mir keine Gehaltserhöhung geben, dann gehe ich freudestrahlend zur Türe hinaus und erzähle allen, ich hätte eine bekommen!
Paul Baumann schrieb: > Unbedingt. > Bitte den Chef gleich Morgen, vor dem Werk einen Schaukasten > aufzustellen, in dem die Mitarbeiter ihre Lohnzettel aufhängen können. > So werden auch gleich potentielle neue Mitarbeiter auf die > Verdienstmöglichkeiten aufmerksam gemacht und können ggf. noch schnell > die Kurve kratzen. > > MfG Paul Und vorallem erkennt man die Leistungsträger in den Firmen viel schneller!
genervt schrieb: > Was geht meine Kollegen an, was ich verdiene? So kann nur ein Betriebsratsmitglied reden!
genervt schrieb: > Da gibts doch den alten Witz: Chef! Wenn sie mir keine Gehaltserhöhung > geben, dann gehe ich freudestrahlend zur Türe hinaus und erzähle allen, > ich hätte eine bekommen! Genau!
Cha-woma M. schrieb: > Und vorallem erkennt man die Leistungsträger in den Firmen viel > schneller! Naja -man erkennt die mit der dicksten Lohntüte. Ob das nun unbedingt die "Leistungsträger" sind, ist noch nicht ganz raus. MfG Paul
In Deutschland würde sowas leider überhaupt nicht funktionieren. Hier beglückwünscht man den Kollegen nicht zu seinem höheren Gehalt, sondern verlangt die Anpassung, ob dies dann die eigene Gehaltserhöhung oder die Gehaltskürzung des Anderen ist, ist egal. Wichtig ist nur, dass der "Andere" nicht mehr verdienen darf. Ob der andere nun besser oder mehr leistet, wird dabei bewusst übersehen. Ich bin mir sicher, dass einige Kollegen mit den Ohren schlackern würden, wenn sie sehen, was ich verdiene. Aber bei mir ist eben nicht nur Dienst nach Vorschrift und sowas wie Gleitzeit gibt es bei mir schon lange nicht mehr. Richtig übel könnte es bei ein paar Sachbearbeitern werden. Ich weiß, dass Einige mit AT vergütet werden und das ohne leitende Funktion. Die haben mit Sicherheit kein Interesse ihr Gehalt transparent zu machen.
g. k. schrieb: > In Deutschland würde sowas leider überhaupt nicht funktionieren. Warum klappt das in anderen Ländern, zB.: in Schweden? Da kennt jeder das Gehalt eines jeden anderen. Nicht das ich scharf darauf wäre. g. k. schrieb: > Wichtig ist nur, dass der > "Andere" nicht mehr verdienen darf. Ob der andere nun besser oder mehr > leistet, wird dabei bewusst übersehen. Wenn jemand eine Lohnerhöhung um 15% bekommt, ist er stolz wie Oskar, bis er erfährt, das sein Kollege 20% mehr erhalten hat. Zeitartikel : http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden Jeder kennt den Lohn des anderen Bei den meisten Schweden überwiegt das Gefühl, für ihr Steuergeld auch eine Gegenleistung zu bekommen. Wichtige Einrichtungen wie die einheitliche Krankenversicherung oder das flächendeckende System von Kindertagesstätten sind hauptsächlich steuerfinanziert. Darauf wollen die Skandinavier nicht verzichten. Kein Wunder also, dass mit Steuersenkungen in dem Land keine Wahlen zu gewinnen sind. Wer den Schweden solche Geschenke verspricht, wird schnell verdächtigt, er wolle den Sozialstaat abschaffen.
Deutschland ist halt eine Neidgesellschaft. im nachbarthread sind einige auf 13,50 Euro brutto die Stunde was eine Putze irgendwo bei München bekommt, neidisch. Angeblich sind das sogar Ingenieure. In Schweden sind Gehälter oft näher beinander, es ist auch klar, weil man einfach weiss was der andere verdient und so viel besser weiss was man verlangen kann. Hierzulande wissen es nur die Arbeitgeber sehr gut was wer verdient und Gewerkschaften, wenn es sich um ein tariflich gebundenes Unternehmen handelt, wobei selbst da kann es oft erhebliche Unterschiede geben.
Update: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/einkommensluecke-cdu-experte-kritisiert-schwesig-vorstoss-a-1021205.html > Schwesig sagte dazu am Sonntag: "Es wird nicht möglich sein, das Gehalt > des Kollegen einzeln zu erfragen, aber es wird möglich sein zu prüfen, ob > die eigene Einstufung in einer vergleichbaren Gruppe erfolgt ist". Das wird bei Betrieben mit flacher Hierarchie entsprechende Folgen haben, da werden auf einmal eine menge "Einstufungen" stattfinden. Zudem ist wieder von dem hirnverbrannten Schwachsinn "Gender Pay Gap" die Rede. OhhhhhhhhmG!
MoD - Master of Desaster schrieb: > Zeitartikel : http://www.zeit.de/2008/09/Kasten-Schweden > > Jeder kennt den Lohn des anderen > Bei den meisten Schweden überwiegt das Gefühl, für ihr Steuergeld auch > eine Gegenleistung zu bekommen. Das ist nicht ganz richtig. Jeder kann erfahren, welchen Lohn der andere versteuert. Wenn der liebe Nachbar sieht, dass man ein tolles Häuschen und ein teueres Auto hat und trotzdem wenig versteuert, dann darf man mit dem Auftauchen der Finanzbehörden rechnen. Das fördert die Steuermoral, aber auch Denunziantentum und Überwachung.
Ich mach mal ein Gedankenexperiment, bezogen auf einige Aussagen in diesem Thread: "Mehr Transparenz sorgt für niedrigere Gehälter." Auch im Silicon Valley ist es üblich zu wissen, was der Kollege verdient. Nun, wie ist das Gehaltsgefüge denn da verglichen mit Deutschland? In Schweden weiß man es auch. Wie ist denn da die Gehaltssituation verglichen mit Deutschland? Richtig! Es wird MEHR verdient. Eine ähnliche Sache: "Ein Mindestlohn führt zu mehr Arbeitslosen." Österrecih hat schon lange einen Mindestlohn. Und wer hat die niedrigste Arbeitslosenqute in der EU? Richtig! Österreich. Also: Selber mal nachdenken bzw. sich informieren und nicht alles glauben, was die Medien so verzapfen.
Gerd E. schrieb: > Führt zu einem versteinerten Arbeitsmarkt, höherer > Jugendarbeitslosigkeit und Deflation (weil die Kaufkraft der > Arbeitnehmer nicht mehr wächst). Klar, deshalb wohnen in Schweden mit die zufriedensten Leute auf unserem Globus. Oder ist vieleicht deine Theorie einfach Unsinn?
Sepp schrieb: > Richtig! Es wird MEHR verdient. Und du schließt daraus, dass das ausschließlich an der Tatsache liegt, dass Gehälter offen liegen? Wie oben schon erwähnt, ist Deutschland von einer Menge Neidern infiltriert. Das sieht man hier in dem Forum ganz gut (wobei man ehrlich sagen muss, dass hier die Konzentration signifikant höher ist als in der Gesamtheit). Selbst in diesem Thread gibt es schon einige Hinweise darauf: Paul Baumann schrieb: > Naja -man erkennt die mit der dicksten Lohntüte. Ob das nun unbedingt > die "Leistungsträger" sind, ist noch nicht ganz raus. Informatiker0815 schrieb: > Besser als wenn man nur über den Flurfunk mitbekommt, wie viel manche > Idioten in manchen Abteilungen in den Allerwertesten gesteckt bekommen. Erst einmal muss man solches Neidverhalten massiv reduzieren, bevor man Gehälter offen legen kann.
Wolfgang Erbes schrieb: > Jeder kann erfahren, welchen Lohn der andere > versteuert. Dann ist wohl das Steuergeheimnis nur noch heiße Luft? Wäre schon nicht verkehrt wenn es hier und da Gehaltstransparenz gäbe, besonders auf dem Arbeitsmarkt. Da könnte man sich nämlich so manche Bewerbung sparen. Positiv wäre, dass die Firmen mit ordentlichen Gehältern so Anreize schaffen und auch kaum noch über Fachkräftemangel jammern würden. Genauso sollten alle Unternehmen Umsatz und Gewinn angeben, damit man weiß ob es der Firma, für die man arbeitet, es auch gut geht. Nicht, dass man mit drei Gehältern plötzlich im Insolvenzfall mit haftet, was durchaus passieren kann. Transparenz sollten allerdings nur die bekomen, die ein plausibles Interesse daran haben. Hinz und Kunz brauchen es dagegen nicht wissen.
Usus schrieb: > Genauso sollten alle Unternehmen Umsatz und Gewinn angeben, > damit man weiß ob es der Firma, für die man arbeitet, es auch gut > geht. Nicht, dass man mit drei Gehältern plötzlich im Insolvenzfall > mit haftet, was durchaus passieren kann. Meine Güte, wenn man uninformiert ist, sollte man vielleicht lieber keine große Reden schwingen. Natürlich sind diese Zahlen von fast ausschließlich jedem Unternehmen, welches für Ingenieure relevant sein könnte, öffentlich zugänglich.
Bei uns in der Firma wären transparente Gehälter wünschenswert. So würde jeder Arbeitnehmer den selben Lohn bekommen und es gäbe bei Einstellung keine Verhandlungen mehr wo ein Arbeitnehmer eventuell mehr Geld bekommt. Längerfristig gesehen spart dadurch sogar der Betrieb. Mitarbeiter die vorher mehr bekamen werden ein neuer Arbeitsvertrag vorgelegt bzw. bekommen die Kündigung...
Habt ihr eigentlich noch Zeit zum Arbeiten? Hier denken ja fast ALLE nur an das beschissene Geld;-)
Alex W. schrieb: > Bei uns in der Firma wären transparente Gehälter wünschenswert. > So würde jeder Arbeitnehmer den selben Lohn bekommen und es gäbe bei > Einstellung keine Verhandlungen mehr wo ein Arbeitnehmer eventuell mehr > Geld bekommt. Längerfristig gesehen spart dadurch sogar der Betrieb. Das ist eine Einstellung, die nur Leute haben können, die unterdurchschnittliche Leistung bringen. wartemal schrieb: > Habt ihr eigentlich noch Zeit zum Arbeiten? Hier denken ja fast ALLE nur > an das > beschissene Geld;-) Das ist so ein Problem von Minderleistern.
wartemal schrieb: > Habt ihr eigentlich noch Zeit zum Arbeiten? Hier denken ja fast ALLE nur > an das > beschissene Geld;-) Genau, wie die die von mir Geld wollen.
Alex W. schrieb: > Bei uns in der Firma wären transparente Gehälter wünschenswert. > So würde jeder Arbeitnehmer den selben Lohn bekommen und es gäbe bei > Einstellung keine Verhandlungen mehr wo ein Arbeitnehmer eventuell mehr > Geld bekommt. Längerfristig gesehen spart dadurch sogar der Betrieb. Im Prinzip wird das bereits so ähnlich durch Tarifverträge wie bei IG Metall mit ERA erreicht. Die Arbeitsplätze sind nach Anforderungen in Entgeltstufen eingruppiert, so dass alle Kollegen, die das Gleiche machen, normalerweise auch gleich eingestuft sind (Ausnahmen gibt es natürlich immer). Daher schwankt dann das Gehalt nur noch über die Leistungszulage, welche oft aber eher als Erfahrungs-/Betriebszugehörigkeitszulage verwendet wird. Zudem werden normale Lohnerhöhungen über Tarifrunden verhandelt, so dass jeder prozentual die gleiche Steigerung erhält. Das schafft hohe Planbarkeit der Personalkosten und weitgehend Betriebsfrieden im Unternehmen, was für beide Seiten Arbeitgeber und Arbeitnehmer Vorteile hat.
Antimedial schrieb: > Das ist eine Einstellung, die nur Leute haben können, die > unterdurchschnittliche Leistung bringen. Lass mich raten, du bist natürlich ein Überflieger, stimmt's? Viele Leute denken das von sich (ich gehöre nicht dazu), aber rein definitionsgemäß müssen die meisten Leute mittelmäßig sein oder darunter liegen. Nur will das kaum jemand wahr haben. > wartemal schrieb: >> Habt ihr eigentlich noch Zeit zum Arbeiten? Hier denken ja fast ALLE nur >> an das beschissene Geld;-) > > Das ist so ein Problem von Minderleistern. Du bist anscheinend nicht nur Anti-Medial, sonder auch generell Anti. Es ist durchaus berechtigt mal die Frage aufzuwerfen, warum das Geld hier bei "Ausbildung, Studium & Beruf" so eine extrem wichtige Rolle einnimmt. Ich habe gehört, es soll noch andere Dinge im Leben geben...
Gonzo schrieb: > Lass mich raten, du bist natürlich ein Überflieger, stimmt's? Nein. Aber ich kann durchaus akzeptieren, dass Überflieger auch mehr verdienen dürfen. Und dass auch Pfeifen hin und wieder mehr bekommen. Wieso sollte mich das interessieren? Gonzo schrieb: > Es ist durchaus berechtigt mal die Frage aufzuwerfen, warum das Geld > hier bei "Ausbildung, Studium & Beruf" so eine extrem wichtige Rolle > einnimmt. Weil sich gerade für unterdurchschnittliche Menschen alles ums Geld dreht und sie sich ständig mit allem und jeden finanziell vergleichen müssen.
Gonzo schrieb: > Ich habe gehört, es soll noch andere Dinge im Leben geben... Nicht wirklich. Antimedial schrieb: > Natürlich sind diese Zahlen von fast ausschließlich jedem Unternehmen, > welches für Ingenieure relevant sein könnte, öffentlich zugänglich. Wenn du da an den Bundesanzeiger denkst, den kenne ich auch, aber nicht jedes Unternehmen veröffentlicht da und die, die es tun, oft mit einem Jahr Verzögerung. Dann sind die Zahlen kaum noch brauchbar.
Usus schrieb: > Wenn du da an den Bundesanzeiger denkst, den kenne ich auch, aber > nicht jedes Unternehmen veröffentlicht da und die, die es tun, oft > mit einem Jahr Verzögerung. Dann sind die Zahlen kaum noch brauchbar. Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung von den kaufmännischen Grundlagen. Informiere dich bitte erst, bevor du hier große Töne spuckst.
Gonzo: Ich habe gehört, es soll noch andere Dinge im Leben geben… Ich wünsche Dir ''das'' auch irgendwann zu erleben;-)
Usus schrieb: > Wolfgang Erbes schrieb: >> Jeder kann erfahren, welchen Lohn der andere >> versteuert. > > Dann ist wohl das Steuergeheimnis nur noch heiße Luft? Hättest du den Artikel gelesen, auf den sich diese Aussage bezog, wüsstest du die Antwort.
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