Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik wieso haben Mosfets in Akku-Schutzschaltungen keine Gate-Treiber?


von epikao (Gast)


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Hallo, Akku-Schutzschaltungen müssen den Akku ausschalten (per Mosfet), 
wenn die Spannung zu tief - oder zu hoch (Überladung).

Diese Schutzschaltungen bzw. deren Mosfets schalten meist bis zu 20A bei 
50V Akkuspannung.Die Ein/Ausschaltzeiten der Mosfets sind meist um die 
300mS (da kein Gate-Treiber).


Aber wieso kann man sich das erlauben??


 Bzw. ist das SOA-Diagramm hierfür nicht gültig, ab wann ist es denn 
gültig - und was ist da massgebend, bei der Berechnung vom Gate-Strom?

Klar ist, das dass Ein/Aus in solchen Schutzschaltungen (BMS) höchstens 
alle 2 Sekunden erfolgt, wenn überhaupt.

Danke

von MaWin (Gast)


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epikao schrieb:
> Die Ein/Ausschaltzeiten der Mosfets sind meist um die
> 300mS (da kein Gate-Treiber).

Nö.

Eher 300us.

von FelixW (Gast)


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epikao schrieb:
> Diese Schutzschaltungen bzw. deren Mosfets schalten meist bis zu 20A bei
> 50V Akkuspannung.Die Ein/Ausschaltzeiten der Mosfets sind meist um die
> 300mS (da kein Gate-Treiber).

Was willst du mit Millisiemens? Wenn das 300ms sein sollen, woher kommen 
die Werte? Scheint mir mindestens Faktor 1000 daneben, auch ohne 
Gate-Treiber. Über den Gate-Strom bekommst du die Schaltzeit raus und 
daraus die Verlustenergie beim Schalten ... oder umgekehrt.

Das SOA-Diagramm gilt, jedoch hast du nur einen Impuls, da musst die 
passenden Kurfen auswählen. Ausschlaggebend fürs sichere Abschalten ist 
die Chiptemperatur.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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epikao schrieb:
> Die Ein/Ausschaltzeiten der Mosfets sind meist um die 300mS

Nein. Wie kommst du auf diesen Wert? Frei erfunden?

von epikao (Gast)


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Nö.

Eher 300us.

100% nicht!!! Es sind mehrere 100mS!!!

der Gate der Mosfets wird mit 1Mohm entladen (fürs Ausschalten)! Und ich 
habe mich bei Pedelec-Leuten erkundigt. Das ist so um die 300mS !!

Die Begründung: mehr wird nicht benötigt, weil statisch (SOA gilt für 
wiederholte Pulse) ...

Aber was nimmt man als Anhaltspunkt für statisches Schalten (also nicht 
wiederholendes)

von SI (Gast)


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epikao schrieb:
> der Gate der Mosfets wird mit 1Mohm entladen (fürs Ausschalten)! Und ich
> habe mich bei Pedelec-Leuten erkundigt. Das ist so um die 300mS !!
Nö, 1MOhm ist 1 Mikrosimens.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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SI schrieb:
> epikao schrieb:
>> der Gate der Mosfets wird mit 1Mohm entladen (fürs Ausschalten)! Und ich
>> habe mich bei Pedelec-Leuten erkundigt. Das ist so um die 300mS !!
> Nö, 1MOhm ist 1 Mikrosimens.

Stimmt (-;

von epikao (Gast)


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Markus H. schrieb:
>> Nö, 1MOhm ist 1 Mikrosimens.

verflixt und zugenäht, wie kommt ihr drauf, 1uS ??? bei Qg z.B: 160nC , 
unmöglich??

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Ok, bevor du noch länger von uns geärgert wirst:
Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms

G = 1/R = 1/1MOhm = 1 uS

von Jan K. (jan_k)


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Mein Gott, es geht darum, dass du nicht Sekunden sondern Siemens 
schreibst... Großes s und so

von SI (Gast)


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von epikao (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms
>
> G = 1/R = 1/1MOhm = 1 uS

also doch mehrere mS ....

aber was ist G ... Sorry x-D, aber vielen Dank!

von Jan K. (jan_k)


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epikao schrieb:
> Markus H. schrieb:
>> Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms
>>
>> G = 1/R = 1/1MOhm = 1 uS
>
> also doch mehrere mS ....
>
> aber was ist G ... Sorry x-D, aber vielen Dank!

Nein, keine mS!! G ist der Leitwert

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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epikao schrieb:
> Die Ein/Ausschaltzeiten der Mosfets sind meist um die
> 300mS (da kein Gate-Treiber).

Mag schon sein, dass deine Pedelec-Experten die Schaltung so gebaut 
haben. Das bedeutet aber nicht, dass das bei den "meisten" Schaltungen 
so ist.

epikao schrieb:
> Die Begründung: mehr wird nicht benötigt, weil statisch (SOA gilt für
> wiederholte Pulse) ...
>
> Aber was nimmt man als Anhaltspunkt für statisches Schalten (also nicht
> wiederholendes)

Die wollten dich veräppeln oder jemand hat sie veräppelt. Für einzelne 
Schaltpulse nimmt die SOA Kurve. Oft steht dort sogar explizit drin, 
dass die für einen einzelnen Puls gilt (siehe z.B. IRF520).

Für wiederholende Pulse ist eher die "transient thermal impedance" von 
Interesse.

von SI (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms
Das funktioniert etwas anders 1nC * 1MOhm ergibt die Einheit für einen 
mag. Fluss (1mVs). Für die Zeitkonstante brauchst du die Kapazität in 
Farad und nicht die Ladung.

von epikao (Gast)


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und wieso verwenden die Akku-Schutzschaltungen am Gate-Source vom Mosfet 
nur 1Mohm ... das reicht doch nicht aus, um schnell auszuschalten?

von ghl (Gast)


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Wo wird das denn gemacht? Zeig doch mal eine Schaltung. Vielleicht ist 
der Wert ja falsch, wer weiß? Vielleicht wird das Gate von einem Treiber 
entladen und der Widerstand ist nur dazu da eine Aufladung zu 
verhindern.

von Falk B. (falk)


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@ epikao (Gast)

>und wieso verwenden die Akku-Schutzschaltungen am Gate-Source vom Mosfet
>nur 1Mohm

Zeige einen Schaltplan.

>... das reicht doch nicht aus, um schnell auszuschalten?

Nein. Wahrscheinlich weil diese Schaltung von Bastlern oder Leuten mit 
ungesundem Halbwissen entworfen wurden. Arduino & Co lassen grüßen.
Selbst ein popeliger 4000er Schaltkreis als Gatetreiber für Arme 
schaltet locker um Faktor 1000 schneller und kostet praktisch kein Geld.

von MaWin (Gast)


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epikao schrieb:
> und wieso verwenden die Akku-Schutzschaltungen am Gate-Source vom Mosfet
> nur 1Mohm ... das reicht doch nicht aus, um schnell auszuschalten?

DIE Akku-Schutzschaltungen verwenden das nicht
http://datasheet.sii-ic.com/en/battery_protection/S8211C_E.pdf

sondern vielleicht als Ausnahme EINE blöde Schaltung
http://cds.linear.com/docs/en/lt-journal/LT1389_0699_Mag.pdf
da sie für ultra low power gedacht ist und auch nur ultra low power 
MOSFETs schalten wird (dort dient der Widerstand nur der Entkopplung von 
langsamen Gate-Kapazität umladen zu schnellem Hysterese-Umschalten).

"Und ich habe mich bei Pedelec-Leuten erkundigt."
na ja, typisch Fahrradfahrer, geballte Inkompetenz.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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SI schrieb:
> Markus H. schrieb:
>> Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms
> Das funktioniert etwas anders 1nC * 1MOhm ergibt die Einheit für einen
> mag. Fluss (1mVs). Für die Zeitkonstante brauchst du die Kapazität in
> Farad und nicht die Ladung.

Du hast Recht - darum ging gerade die Einheitenrechnung nicht auf (-:

von epikao (Gast)


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ghl schrieb:
> Wo wird das denn gemacht? Zeig doch mal eine Schaltung. Vielleicht ist
> der Wert ja falsch, wer weiß?

Danke, nein. Der Wert ist richtig. (Habe das BMS selber vor mir).

Gate-Treiber können in Schutzschaltungen nicht eingesetzt werden, da 
sowieso zuviel Strom-Verbrauch.

Aber egal.

Der Gate vom Mosfet wird per Transistor auf eine 12V Quelle (max. 10mA) 
angeschlossen fürs Einschalten. Das Ausschalten übernimmt der 1Mohm 
Widerstand.

von epikao (Gast)


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angeblich ist nur das Plateu Miller (T2) für das Ein/Aus wichtig... im 
statischen Bereich

von Falk B. (falk)


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@ epikao (Gast)

>Gate-Treiber können in Schutzschaltungen nicht eingesetzt werden, da
>sowieso zuviel Strom-Verbrauch.

Bla.

[ ] Du hast Ahnung von Elektronik.

>Aber egal.

Eben, Hauptsache dumm geschwätzt.

von npn (Gast)


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epikao schrieb:
> Der Gate vom Mosfet wird per Transistor auf eine 12V Quelle (max. 10mA)
> angeschlossen fürs Einschalten. Das Ausschalten übernimmt der 1Mohm
> Widerstand.

Zeig doch endlich mal die Schaltung, die du meinst. Sonst raten wir 
nächste Woche immer noch...

von Carsten R. (kaffeetante)


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Zunächst erfolgt die Entladung des Gates nicht linear. Das ist eine 
Kurve. Die Zeit zum völligen Entladen ist theoretisch unendlich. Siehe: 
Entladekurve eines Kondensators. (Im Detail sind bei FETs "Stufen" in 
der Kurve zu erkennen.) In der Praxis betrachtet man die Zeit bis zum 
erreichen eines bestimten Schwellwertes. Das ergibt völlig andere 
Zeiten.

Dann ist noch zu erwähnen das nicht gleichmäßig linear geschaltet wird. 
Zunächst wird das Gate ein Stück entladen ohne daß sich der Widerstand 
im Fet nennenswert ändert. Erst in der Nähe eines bestimmten 
Schwellwertes ergibt es eine steile Änderung. Hier erfolgt quasi der 
eigentliche Schaltvorgang. Es geht vor allem darum wie schnell diese 
Zone um den Schwellwert durchschritten wird und nicht wie schnell das 
Gate von "Maximum" auf "Irgendetwas" entladen wird. Letzteres liefert 
nur eine ganz grobe Worst-Case-Abschätzung, eine Maximaldauer oft weit 
oberhalb der tatsächlichen Schaltzeiten.

Dieser Schwellwert ist sehr individuell, ebenso die "Breite" der 
relevanten Zone um diesen Wert. Vor allem ist er anhängig vom 
verwendeten FET-Typ (plus Streuung in der Serie), aber auch der zu 
schaltende Strom hat darauf einen Einfluß. Darum wird in den 
Datenblätten bei den Schwellwerten meistens der Strom angegeben bei dem 
dieser Schwellwert gemessen wurde. Es gibt da noch weitere Faktoren. Sie 
alle zu nennen ist an dieser Stelle kaum möglich oder sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von epikao (Gast)


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Manoo, hier der Link:
http://endless-sphere.com/forums/download/file.php?id=96556

Seite 2 und 7. Also nochmal meine Frage der IC gibt nicht viel Gatestrom 
ab, wieso verbruzzeln die Mosfets dabei nicht (vorallem beim Ausschalten 
der Charge-Fet)?

von npn (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hab mal einen Screenshot als Ausschnitt gemacht. Steht da nicht 
"MOSFET Driver"? Und das werden ganz bestimmt PushPull-Treiber sein. 
Also laden die nicht nur das Gate, sondern entladen es auch.
Wie kommst du dann auf deine Aussage, daß die MOSFETs keine Treiber 
haben?

von MaWin (Gast)


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epikao schrieb:
> ghl schrieb:
>> Zeig doch mal eine Schaltung.
>
> Danke, nein.

Und DU erwartest, mit deiner Idiotie und Arroganz, hier Antworten zu 
bekommen ?

von FelixW (Gast)


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epikao schrieb:
> Aber wieso kann man sich das erlauben??

Ich wüsste nicht warum, außer konkret zu rechnen. Und dann gibt es noch 
die Fälle die 99% gutgehen, aber außerhalb der Spezifikation sind.

Vor allem wenn jemand auf die Idee kommt, die Ausgangsklemmen 
kurzschließen! Da fließen dann 200A statt 20A.
Warum das trotzdem gut geht? Frage den Entwickler!

epikao schrieb:
> Das Ausschalten übernimmt der 1Mohm
> Widerstand.

Markus H. schrieb:
>>> Tau = 160nC * 1MOhm = 160 ms

30nC Ladung Qg im linearen Betrieb bei 140nC Fet.
30nC * 1MOhm / 5V = 6ms

epikao schrieb:
> Aber was nimmt man als Anhaltspunkt für statisches Schalten (also nicht
> wiederholendes)

SOA Diagramm Single Pulse, bzw. Maximal erlaubte Chiptemperatur;

PS: 0.3s = 300ms ; 3A/10V = 0.3S = 300mS; Ja Groß/Kleinschreibung ist 
wichtig!

von epikao (Gast)


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npn schrieb:
> Also laden die nicht nur das Gate, sondern entladen es auch.

guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

von Carsten R. (kaffeetante)


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Der Charge-FET führt beim Abschalten in der Regel ohnehin nur noch einen 
kleinen Strom weil der Akku voll ist.

Erfolgt die Trennung vorzeitig, so geschieht das in dem Falle nicht 
selten an anderer Stelle (z.B. Stecker Ziehen). Es ist von der konkreten 
Implmentierung abhängig ob es vorkommt, daß bei vollen Strom *vorzeitig 
per FET* abgeschaltet wird. Nur dann muß er das abkönnen. Aber es gelten 
trotzdem noch andere reale Schaltzeiten als die grobe 
Worst-Case-Abschätzung.

von npn (Gast)


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epikao schrieb:
> npn schrieb:
>> Also laden die nicht nur das Gate, sondern entladen es auch.
>
> guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

Das hab ich schon gesehen, aber der ist nur als Sicherheit da, damit der 
MOSFET auch bei einer Unterbrechung der Ansteuerung durch den IC sicher 
sperrt. Wenn du die Innenschaltung des IC anguckst, sind da durchaus 
Treiber. Und die hängen auch am Gate, nicht nur der 1M-Widerstand...

von FelixW (Gast)


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epikao schrieb:
> guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

@epikao
guck mal auf die Anschlüsse, und was deren Funktion ist!
Tip: Pins CHG != DSG; auch wenn das Datenblatt da anscheinend 
unvollständig spezifiziert ist

von Falk B. (falk)


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@epikao (Gast)

>guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

Es wäre sinnvoll zu sagen, dass die Numerierung der Seiten zwischen PDF 
und dem Druck nicht überein stimmt. Deine Seite 7 ist im PDF Seite 9.

Und bauteile haben Namen. Du meinst wahrscheinlich R25 und R26.
In der Tat, hier wird der Mosfet nur über die 1MOhm ausgeschaltet. Die 
Ansteuerung des Gates ist auch abenteuerlich. Sieht wie eine 
Praktikantenarbeit aus.

von Oberlehrer (Gast)


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epikao schrieb:
> ...meist um die 300mS...

BITTE übe doch zunächst einmal, Deine Fragen unter Verwendung der 
passend gewählten UND geschriebenen SI-Basiseinheit zu formulieren, 
anstatt bereits daraus ein Rätsel zu machen:

https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/elekleit/html/index021.html

DANN bist Du herzlich willkommen, hier den nächsten Meilenstein, über 
den Du gestolpert bist, treffend zu beschreiben.

von Falk B. (falk)


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Seite 6 (PDF Zählung), Zeile DSC

"Discharge MOSFET control. Push-pull structure, drive to high
level 12V to turn on the discharge MOSFET, drive to low level 0V
to turn off the discharge MOSFET."

Der wird zwar extern noch mittels 1K Längswiderstand R33 kastriert, aber 
besser als 1M allemal.

von epikao (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Es wäre sinnvoll zu sagen, dass die Numerierung der Seiten zwischen PDF
> und dem Druck nicht überein stimmt. Deine Seite 7 ist im PDF Seite 9.
>
> Und bauteile haben Namen. Du meinst wahrscheinlich R25 und R26.
> In der Tat, hier wird der Mosfet nur über die 1MOhm ausgeschaltet. Die
> Ansteuerung des Gates ist auch abenteuerlich. Sieht wie eine
> Praktikantenarbeit aus.

sorry für die Seiten-Fehler, bin am Arbeiten (wenig Zeit). Das ist keine 
Praktikanten-Arbeit! Das wird 1000fach erfolgreich verkauft, unter dem 
Begriff "SmartBMS".

Und genau das verstehe ich nicht, dieser 1Mohm.... janu, kann sich 
niemand erklären.

von epikao (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Der wird zwar extern noch mittels 1K Längswiderstand R33 kastriert, aber
> besser als 1M allemal.

und das verstehe ich eben auch nicht, diese Kastration...

wie soll der Gate da noch schnell geschalten werden. (Da fliessen bis 
20A, oder gar 40A, hochstrom-Version)

von Carsten R. (kaffeetante)


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epikao schrieb:
> guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

Wie kommst du denn da drauf? Bloß weil da ein Widerstand ist, heißt das 
noch lange nicht daß er die Arbeit alleine macht. Die Arbeit macht der 
Controller mit seinem Treiber am entsprechenden Pin, begrenzt durch den 
Reihenwiderstand auf dem Weg zum Gate.

Etwaige Pull-up- und Pull-down-Widerstände haben oft nur die Aufgabe 
einen definierten sicheren Ausgangszustand zu gewährleisten wenn die 
vorher stromlose Schaltung an Strom angeschlossen wird und der 
Controller noch nicht einsatzbereit ist. Der braucht auch einen kurzen 
Augenblick um alles korrekt in Betrieb zu nehmen.

Da sieht man mal wieder was die Salamitaktik bringt. -.-

Beim nächten Mal liefere doch bitte gleich alle relevanten 
Informationen zur Fragestellung, spätestens wenn man dir mitgeteilt hat 
welche Informationen fehlen.

von epikao (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Wie kommst du denn da drauf? Bloß weil da ein Widerstand ist, heißt das
> noch lange nicht daß er die Arbeit alleine macht. Die Arbeit macht der
> Controller mit seinem Treiber am entsprechenden Pin, begrenzt durch den
> Reihenwiderstand auf dem Weg zum Gate.

beim Discharge, aber nicht beim Charge! Da ist nur der Widerstand der 
das Ganze übernimmt.

Und wieso dieser 1K in Reihe? (beim Discharge) ...

von Falk B. (falk)


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@ epikao (Gast)

>sorry für die Seiten-Fehler, bin am Arbeiten (wenig Zeit). Das ist keine
>Praktikanten-Arbeit! Das wird 1000fach erfolgreich verkauft, unter dem
>Begriff "SmartBMS".

Smart Bullshit. Jaja.
Horoskope werden auch millionenfach verkauft.

>Und genau das verstehe ich nicht, dieser 1Mohm.... janu, kann sich
>niemand erklären.

Doch. Es ist ein arg lahmer Pull-Down. Die Struktur ist ein 
"umgedrehter" Open Drain Ausgang. Aber die MOSFETs MCHG1 und MPCHG1 
schalten NICHT den vollen Laststrom, sondern sind, soweit ich auf die 
Schnelle durcgestiegen bin, zum Laden gedacht. Dort fließen keine 
riesigen Ströme! Siehe Beschreibung der Pin CHG und PCHG auf Seite 6. 
Diese Ausgänge sind Open Drain Typen mit lausigen 5 uA Ausgangsstrom!

Ich wiederhole mich. Ein einfacher 4069 mit 6 Invertern würde super als 
ruhestromloser MOSFET-Treiber funktionieren. Den hätte man auch 
problemlos in den IC integrieren können.

von Falk B. (falk)


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@ Carsten R. (kaffeetante)

>> guck mal Seite 7. Entladen wird per 1Mohm Widerstand!

>Wie kommst du denn da drauf?

Weil es so ist.

> Bloß weil da ein Widerstand ist, heißt das
>noch lange nicht daß er die Arbeit alleine macht.

Doch. Schau es dir an! R25, R26

von Carsten R. (kaffeetante)


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epikao schrieb:
> wie soll der Gate da noch schnell geschalten werden. (Da fliessen bis
> 20A, oder gar 40A, hochstrom-Version)

Gar nicht!

Es braucht nicht wahnsinnig schnell zugehen, da es ein einmaliges 
Ereignis ist.

Es geht deutlich schneller als Worst-Case abgschätzt.

Beim Einschalten ist der FET kalt = hohe thermische Reserve.

Beim Ausschalten ist der Strom gering.

Etc...

Hier wird nur geschaltet und keine PWM gemacht.

Kleiner Fehler von mir:

Im Gegensatz zu deiner Seite 2 wurde dann auf Seite 7 doch noch ein 
externer Treiber nach dem internen Treiber zusätzlich eingesetzt, bei 
dem tatsächlich nur mit 1 MOhm entladen wird. Solche Mißverständnisse 
lassen sich vermeiden wenn man das Bauteil benennt auf daß man sich 
bezieht, so daß die Anderen nicht erst raten und suchen müssen was 
gemeint ist.

von epikao (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Doch. Es ist ein arg lahmer Pull-Down. Die Struktur ist ein
> "umgedrehter" Open Drain Ausgang. Aber die MOSFETs MCHG1 und MPCHG1
> schalten NICHT den vollen Laststrom, sondern sind, soweit ich auf die
> Schnelle durcgestiegen bin, zum Laden gedacht. Dort fließen keine
> riesigen Ströme! Siehe Beschreibung der Pin CHG und PCHG auf Seite 6.
> Diese Ausgänge sind Open Drain Typen mit lausigen 5 uA Ausgangsstrom!

der PCHG wird meist nicht verwendet.

Also da können auch 10A Ladeströme fliessen (je nach eingebauten, und 
Anzahl Fets parallel)

Aber eigentlich nicht so schlimm, Akkuspannung - Ladespannung, ergibt 
meist weniger als 5VDC Drain-Source Spannung. Dann geht mir das wieder 
mit dem SOA-Diagramm und dem 1MOhm Widerstand.


Der 1K für Discharge ist aber auch komisch. Da fliessen manchmal bis 40A 
Strom durch den Mosfet. Und das wird einfach so ausgeschaltet, per 1K 
... bzw. wohl <10mA `^^

von Falk B. (falk)


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@ epikao (Gast)

>Der 1K für Discharge ist aber auch komisch. Da fliessen manchmal bis 40A
>Strom durch den Mosfet. Und das wird einfach so ausgeschaltet, per 1K
>... bzw. wohl <10mA `^^

1K * 10nF (geschätzt) = 10us. Das passt schon.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Falk Brunner schrieb:
> Doch. Schau es dir an! R25, R26

Ja, ich hab es nun auch gesehen daß im zweiten Schaltplan was angeflickt 
wurde, im Gegensatz zur Prinzipschaltung auf Seite 2. Mit R25 und R26 
findet man das schneller. Ich habe auf die schnelle gedacht es ginge um 
R16 und R17. Daß da außerhalb der vergrößerten Bildauschnittes noch was 
kommt hatte ich nicht erwartet, da das Prinzipschaltbild keinen externen 
Treiber vorsieht weil ein interer Treiber vorhanden ist. Als ich es 
gesehen hatte warst du schion am schreiben. ;-)

@ epikao
Zum Gatewiderstand:

Ich nehme an es ist klar warum man so etwas nimmt und es geht darum 
warum er so groß ist. Nun, warum nicht. Es muß nicht schnell sein

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> "Und ich habe mich bei Pedelec-Leuten erkundigt."
> na ja, typisch Fahrradfahrer, geballte Inkompetenz.

Das ist doch absoluter Unsinn. Durch Fahrradfahren verringert sich nicht 
im geringsten die geistige Leistungsfähigkeit. Wie ich (als Autofahrer, 
Radfahrer und Fußgänger) am eigenen Leib deutlich feststelle, ist man 
bei regelmäßiger körperlicher Betätigung auch geistig wesentlich 
leistungsfähiger.

Mir ist im Bekanntenkreis nur ein einziger Fall umgekehrter Fall 
bekannt, nämlich nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma, verursacht 
durch einen blinden Autofahrer, der unbedingt seine Tür aufreißen 
musste, als mein Bekannter den Radweg entlangfuhr.

: Bearbeitet durch User
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