Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hochgeschwindigkeits Lichtschranke für Schusserfassung


von Andreas S. (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte eine kleine Zielerfassung bauen.
Ich stelle mir vor, eine Lichtschranke vor eine Schießscheibe zu 
Instalieren, und wenn ein Geschoss erfasst wird, will ich ein Signal 
ausgeben z.b. eine LED für x Sekunden leuchten lassen. Wir schießen mit 
geschossen die bis zu 1000m/s fliegen.

Für hinweise, welche Lichtschranke ich verweden kann bin ich sehr 
dankbar!


Danke und Gruss

Andreas

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Die Angabe reicht noch nicht.
Wie lang ist das Geschoss.

Mit der Länge und der Geschwindigkeit kann man ausrechnen, wie lang der 
Lichtstrahl dann unterbrochen sein wird. Damit hast du dann die Zeit, 
die die Lichtschranke noch sauber detektieren muss. In der Praxis würde 
ich dann auch noch einen Korrekturfaktor anbringen, denn es dürfte eher 
unwahrscheinlich sein, dass der Lichtstrahl exakt zentrisch durchbrochen 
wird.

Auch nicht uninteressant: welchen Durchmesser hat das Geschoss? Denn 
wesentlich breiter darf der Lichtstrahl nicht sein, bzw darauf muss der 
Empfänger ausgelegt sein. Mit einer 'Abdunklung' um wenige Prozent wird 
eine Lichtschranke eher nicht operieren können.

> ich möchte eine kleine Zielerfassung bauen.
Das wird allerdings eine eher recht einseitige Zielerfassung. Denn recht 
viel mehr als 'genau mitten ins Schwarze' wirds wohl nicht werden.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Andreas Se (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)

>ausgeben z.b. eine LED für x Sekunden leuchten lassen. Wir schießen mit
>geschossen die bis zu 1000m/s fliegen.

Das wären Hochgeschwindigkeitsgeschosse an der Mündung. Im Ziel ist das 
schon um einiges weniger.

>Für hinweise, welche Lichtschranke ich verweden kann bin ich sehr
>dankbar!

Ein Scharfschütze würde vielleicht ein dünne 5mm Lichtschranke treffen, 
du wisst aber sicher einen größere Fläche von vielleicht 20x20cm 
abdecken. Dafür gibt es sog. Lichtgitter oder Lichtvorhänge, welche aus 
sehr vielen Lichtschranken bestehen.

Das Leuchten lassen mache ein Monoflop. Allerdings muss die 
Lichtschranke auf die SEHR kurze Unterbrechung schnell genug reagieren 
können. Bei einer Strahldicke von sagen wir 10mm sind das bei 1000m/s 
gerade mal 10us. Die meisten einfachen Lichtgitter können das nicht.

von Andreas S. (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)


Lesenswert?

Hallo,

Durchmesser ab 5,56 mm bis 10mm.
Länge 10 bis ca 25mm.

Ich rechne gleich mal die zeit aus!

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Dann fang mal an zu rechnen:
Geschossgeschwindigkeit, Länge des Geschosses ergeben die Durchflugszeit 
und damit die Impulslänge.
Die Zielhöhe und der Geschossdurchmesser minus dem 
Lichtstrahldurchmesser ergeben deinen maximalen Abstand zweier 
Lichtstrahlen
CCD Lösungen dürften viel zu langsam sein, also ein Laserstrahl und 2 
Parallel-Spiegel zwischen denen der Laserstrahl im Zickzack hin und her 
gespiegelt wird bis er am Ende auf den Sensor (Fotodiode) trifft.

Was du damit aber erreichen willst ist völlig unklar, den Schuss hört 
man, den Einschlag sieht man als Loch auf der Zielscheibe. Und sogar auf 
den Millimeter genau wo.

Mal sehen wann die ersten versuchen deinen Sensor zu treffen :-)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Ach so. Viele Zielmesssysteme verwenden für sowas KEINE Lichtschranke 
sondern eine Induktionsspule, ähnlich wie die in der Straße zur 
Erkennung von Autos vor Ampeln. Nur etwas kleiner und deutlich 
schneller. Damit kann man größere Flächen auf "Geschoßdurchflug" 
überwachen.

von Andreas S. (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Dann fang mal an zu rechnen:
> Geschossgeschwindigkeit, Länge des Geschosses ergeben die Durchflugszeit
> und damit die Impulslänge.

ok, das habe ich verstanden.

> Die Zielhöhe und der Geschossdurchmesser minus dem
> Lichtstrahldurchmesser ergeben deinen maximalen Abstand zweier
> Lichtstrahlen

es soll nur eine lichtschranke sein, die ein bereich von ca 10mm 
überwachen soll.


> Was du damit aber erreichen willst ist völlig unklar, den Schuss hört
> man, den Einschlag sieht man als Loch auf der Zielscheibe. Und sogar auf
> den Millimeter genau wo.

die zielscheibe hat eine mittige linie. die soll getroffen werden.

Nun gab es mehrfach leute die sagten "ich schieße so gut, 2 treffer 
waren im selben loch!

Deswegen die lichtschranke, macht das auswerten auch leichter, getroffen 
= 10 punkte, nicht getroffen -3 punkte.

>
> Mal sehen wann die ersten versuchen deinen Sensor zu treffen :-)

Ach, der ist hinter 20mm 500 hardox. da kommt so schnell nix druch :-)

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Viele Zielmesssysteme verwenden für sowas KEINE Lichtschranke
> sondern eine Induktionsspule,

Viele, um nicht zu sagen alle, handelsüblichen Messgeräte für 
Geschoßgeschwindigkeiten arbeiten optisch.

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

>Ach so. Viele Zielmesssysteme verwenden für sowas KEINE Lichtschranke
>sondern eine Induktionsspule

Ich weiß aber nicht, ob die sich von einem Bleiklumpen irritieren lässt.
Anders ausgedrückt: Wie groß ist der Anteil, an eisenähnlichem Material, 
der vorbeifliegt.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Andreas Se (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)

>es soll nur eine lichtschranke sein, die ein bereich von ca 10mm
>überwachen soll.

Das macht es einfacher.


>> Mal sehen wann die ersten versuchen deinen Sensor zu treffen :-)

>Ach, der ist hinter 20mm 500 hardox. da kommt so schnell nix druch :-)

Wirklich? Wenn man 1000m/s geschoßgeschwindiggkeit hat, dann hat mach 
auch einiges an Durchschlagskraft! OK, 20mm Stahl wird man nicht ganz 
schaffen (7,62 x 51).

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Route 66 (route_66)

>> Viele Zielmesssysteme verwenden für sowas KEINE Lichtschranke
>> sondern eine Induktionsspule,

>Viele, um nicht zu sagen alle, handelsüblichen Messgeräte für
>Geschoßgeschwindigkeiten arbeiten optisch.

Nö.

Ich hab mindestes eins mal in meiner Dienstzeit benutzt, das sicher 
NICHT optisch war. Dabei ging es nicht um die Messung der 
geschwindigkeit sondern von Treffen auf einem Flugobjekt (Luftsack bei 
der FLAK)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Amateur (Gast)

>>Ach so. Viele Zielmesssysteme verwenden für sowas KEINE Lichtschranke
>>sondern eine Induktionsspule

>Ich weiß aber nicht, ob die sich von einem Bleiklumpen irritieren lässt.

Ausreichend. HF-Spulen in Radios und alten Fernsehen wurden mit 
Alukernen abgestimmt.

>Anders ausgedrückt: Wie groß ist der Anteil, an eisenähnlichem Material,
>der vorbeifliegt.

Für Induktion reichen metallische Leiter. Siehe Wirbelstrombremse.

von Andreas S. (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Wirklich? Wenn man 1000m/s geschoßgeschwindiggkeit hat, dann hat mach
> auch einiges an Durchschlagskraft! OK, 20mm Stahl wird man nicht ganz
> schaffen (7,62 x 51).


Ich habe mit 300winmag frontal aus ca 10 meter auf eine hardox platte 
geschossen, da war ne kleine beule. Das zeug ist bis 7500 jule fest.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Andreas Se schrieb:
> Für hinweise, welche Lichtschranke ich verweden kann bin ich sehr
> dankbar!

Na ja, du brauchst einen Lichtvorhang.

Könnte man bauen mit Spiegeln links und recht, in den von unten rechts 
ein Laser hineinleuchtet, dann in einem Zick-zack nach oben geworfen 
wird so daß eine Kugel garantiert einen der Strahlen unterbrechen muss, 
bis er oben links eine Photodiode trifft.

Die Photodiode wird an einen simplen AC-gekoppelten 
Transimpedanzverstärker angeschlossen, damit kannst du Megahertz 
erkennen, also technisch ist das kein Problem und weil sie 
wechselstromgekoppelt wird, wird die Umgebungshelligkeit ausgefiltert 
(es sei denn, eine Energiesparlampe flackert mit 35kHz auf die 
Photodiode).

Die genaue Auslegung hängt von laserleistung und Fremdlicht ab.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Na ja, du brauchst einen Lichtvorhang.

... bau doch einfach Sowas nach:

http://www.meyton.info/de/produkte/black-magic-xl/index.html

Mit Licht: 26 Sender und 788 Empfänger!

von Andreas S. (Firma: Shotevent GmbH) (andreasse)


Lesenswert?

Ich brauch ja nur eine linie.

Das mit dem Laser und der Photodiode klingt sehr gut

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Andreas Se schrieb:
> die zielscheibe hat eine mittige linie. die soll getroffen werden.
>
> Nun gab es mehrfach leute die sagten "ich schieße so gut, 2 treffer
> waren im selben loch!
>
> Deswegen die lichtschranke, macht das auswerten auch leichter, getroffen
> = 10 punkte, nicht getroffen -3 punkte.

Ja aber je nachdem hast du auch mal einen 9er der nicht auf der 
Grundlinie liegt. Und ich habe (früher, Luftgewehr immer 2 Schuss auf 
eine Scheibe) auch schon 2 Treffer einer 9 gesehen die (fast) identisch 
lagen.
Wenn du nur die Grundlinie erfasst kannst du solche Treffer nicht 
ausschliessen.
Ohne Lichtvorhang wird das nicht gehen. Und wie willst du dann eine 
Fahrkarte erkennen. Bei Geschossen bis 1000m/s musst du die Erfassung 
ausserhalb des Fahrkartenbereichs setzen, sonst ist es eine Frage der 
Zeit bis die Erfassung zerschossen ist (im wahrsten Sinne des Wortes 
:-))

: Bearbeitet durch User
von EJS987 (Gast)


Lesenswert?

Mach es doch akustisch........

Ich hatte mal ein Projekt mit 4 Sensoren damit wurde dann
sogar die Trefferkoordinaten ausgerechnet.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

EJS987 schrieb:
> Mach es doch akustisch..

Werden nicht so auch Treffer bei Klappscheiben erkannt?

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen

Bei Klappscheiben geht es nach meinem Wissensstand eher über die durch 
Material übertragene Frequenz.

Bei der Scheibenauswertung wird es akustisch gemacht. 4 Mikrophone aus 
denen sich dann der Ort der Einschlags ausrechnen lassen kann.
z.B www.sius.com hat da einen großen Fuss im Markt.

@ EJS987 ist dabei etwas herausgekommen? War das ein eigenes Projekt 
oder ist das irgendwo käuflich zu erwerben?

Gruß Klaus

von radiostar (Gast)


Lesenswert?

Sowas hat ein Kumpel von mir mal vor 30 Jahren gebaut, für's Luftgewehr. 
Damit hat er dann ziemlich coole Bilder von platzenden Glühlampen 
gemacht :-)

Die Lichtschranke war eine einfache zusammengepopelte Schaltung, die 
einen Blitz angesteuert hat.

von Nobody (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht wäre das auswerten des Aufschlags einfacher.

Beschleunigungssensor hinter der Tafel?

Denke das wäre um vieles einfacher als das ganze mit eine Lichtschranke 
erschlagen zu können.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Nobody schrieb:
> Beschleunigungssensor hinter der Tafel?

Die Idee hat was. Da könnte man auch genau den Bereich der erfasst 
werden soll über die Maße der Prallplatte erfassen. Und der Impuls 
sollte ja wohl einfach messbar sein.

von nuff (Gast)


Lesenswert?

Könnte man nicht einfach eine LED den beschussbereich großflächig 
ausleuchten lassen und das Licht am Sensor bündeln und dann aus dem 
Spannungsverlauf am Sensor die Geschwindigkeit errechnen? Vorteil wäre, 
dass das Geschoss keinen dünnen Laserstrahl treffen muss.

Das Ganze würde dann so ähnlich funktionieren wei man Planeten um ferne 
Sterne ermittelt. Der Planet deckt das Licht ab --> Helligkeitsverlauf.

von lrep (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Viele, um nicht zu sagen alle, handelsüblichen Messgeräte für
>>Geschoßgeschwindigkeiten arbeiten optisch.
>
> Nö.
>
> Ich hab mindestes eins mal in meiner Dienstzeit benutzt, das sicher
> NICHT optisch war. Dabei ging es nicht um die Messung der
> geschwindigkeit sondern von Treffen auf einem Flugobjekt (Luftsack bei
> der FLAK)

Und für die großen Brocken eignet sich ein Dopplerradar ganz vorzüglich.
Damit kann man die Geschossgeschwindigkeit auch über eine längere 
Strecke messen.

von tmomas (Gast)


Lesenswert?

Andreas Se schrieb:
> Das zeug ist bis 7500 jule fest.

Der gute Mann und die nach ihm benannte Einheit heißt Joule.

http://de.wikipedia.org/wiki/James_Prescott_Joule
http://de.wikipedia.org/wiki/Joule

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

nuff schrieb:

> Vorteil wäre,
> dass das Geschoss keinen dünnen Laserstrahl treffen muss.

genau darum gehts ihm aber:
sitzt der Treffer exakt auf der Linie oder nicht? PLusminus einer 
Abweichung, so dass der Treffer noch mit maximaler Punktezahl gewertet 
wird.

Offenbar lohnt nur dieser Fall, dass der Schütze dann zu diskutieren 
anfängt, ob seiner zweiter Schuss an genau dieselbe Stelle ging wie der 
erste, so dass man keine 2 Einschüsse in der Zielscheibe sieht.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> Abweichung, so dass der Treffer noch mit maximaler Punktezahl gewertet
> wird.

Aber die Punktewertung bei Scheiben funktioniert normalerweise über 
konzentrische Kreise und nicht über eine horizontale Linie.
Selbst eine 10 kann überhalb der Linie liegen, falls diese (die 10) 
nicht wirklich punktförmig ist.

: Bearbeitet durch User
von KGB (Gast)


Lesenswert?

Ähm, wenn ich das mal durchlese, dann verstehe ich die Aufgabe als: 
erkenne, ob zweimal die gleiche Stelle getroffen wurde. Da steht nicht 
daß die Stelle immer am gleichen Platz auf der Scheibe ist.
Jetzt wird es mit der Lichtschranke schon schwieriger, die müßte dann ja 
erstmal auf den ersten Treffer justiert werden.

Grüße, K.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Udo Schmitt schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>> Abweichung, so dass der Treffer noch mit maximaler Punktezahl gewertet
>> wird.
>
> Aber die Punktewertung

Es geht ihm nicht um die Punktebewertung.
Es geht ihm um die Leute, die behaupten sie würden so gleichmässig 
schiessen, dass sie 2 mal hintereinander die 10 im selben Loch 
geschossen haben.

> bei Scheiben funktioniert normalerweise über
> konzentrische Kreise und nicht über eine horizontale Linie.

Bei ihm ist das offenbar eine Linie.
Frag mich nicht wieso, aber das ist seine Aussage.

Beitrag "Re: Hochgeschwindigkeits Lichtschranke für Schusserfassung"

: Bearbeitet durch User
von Jay (Gast)


Lesenswert?

Hmm, da ist doch gerade ein Kickstarter-Projekt auf die Nase gefallen. 
Triggertrap Ada: 
https://medium.com/@Haje/how-a-half-million-dollar-kickstarter-project-can-crash-and-burn-5482d7d33ee1

Warum ich es trotzdem erwähne? Die behaupten die Hardware und Software 
wäre fertig, sie könnten sich nur die Massenproduktion nicht leisten. 
Und irgendwo behaupten sie, ihr Projekt wäre Open-Source. D.h. eventuell 
könnte man mal nachsehen wie andere das Problem angegangen sind.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Ich hab mindestes eins mal in meiner Dienstzeit benutzt, das sicher
> NICHT optisch war. Dabei ging es nicht um die Messung der
> geschwindigkeit sondern von Treffen auf einem Flugobjekt (Luftsack bei
> der FLAK)

Ja, ein steinaltes Projekt aus meiner alten Firma.
Messung der Aufschlags-Druckwelle per Mikrofon.
Das war aber eine reine 'Treffer oder kein Treffer' Anzeige.

Mein Kollege der zum Einmessen mitfliegen 'durfte' fand des Beschuss vom 
Boden nicht so lustig.

Wenn es nur um Treffer oder kein Treffer geht würde ich den 
Aufschlagimpuls messen ohne viel mit Optik herumzuspielen.

von Guggug (Gast)


Lesenswert?

Hängt nen Sack unter die Scheibe so daß nur Treffer auf der Scheibe rein 
fallen. Wenn einer meckert er hätte 2 mal ins gleiche Loch getroffen, 
geht und zählt die Kugeln. Wenn die Anzahl stimmt hat er getroffen, wenn 
nicht hau ihm den Sack um die Ohren..

Sorry

von Usus (Gast)


Lesenswert?

Hab mich an so einem ähnlichen Problem auch mal für ein paar
Bekannte gewagt. Hauptproblem war, einen geeigneten Sensor zu
finden und zu testen. Da das ganze nicht kommerziell war und
auch kostenmäßig nicht abzuschätzen war, ist es dann im Sande
verlaufen.

Warum macht der TO nicht hinter die bereits beschossene Scheibe
eine weitere schwarze Scheibe? Wenn die beim nächsten Schuss
ein Loch aufweist würde die Behauptung des Schützen wahr sein.
Eine elektronische Lösung wäre zwar eleganter aber auch
beträchtlich aufwändiger, vor allem was die Sensorik angeht.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Karl Heinz schrieb:
> ob seiner zweiter Schuss an genau dieselbe Stelle ging wie der
> erste, so dass man keine 2 Einschüsse in der Zielscheibe sieht

Ich bin zwar ein guter Schütze, der möglicherweise auch mal ins gleiche 
Loch trifft, aber für das hier aufgeworfene Problem bin ich wohl zu 
blöd: ich dachte, das wäre ein 2 dimensionales Problem- ob nämlich dX^2 
+ dY^2 von Schuss n und Schuss m kleiner als ein Grenzwert ist, dann 
handelt es sich um einen Doppeltreffer im fast gleichen Loch. Wie soll 
das mit einer einfachen Lichtschranke geprüft werden? Die liefert nur 
die Aussage, dass der Treffer in einer bestimmen Höhe (oder Breite) 
liegt, was nahezu überhaupt nichts aussagt darüber, ob der Treffer am 
gleichen Ort erfolgt ist wie ein anderer.

Genausogut kann man eine waagrechten Strich auf die Scheibe zeichnen und 
nur Treffer werten, die auf dem Strich liegen - kann man ja machen, hat 
aber mit dem normalen Schiessen nichts zu tun. Ok, wenn das die Frage 
war, soll ers halt so bauen. Die Diskussion wegen eines Doppeltreffers 
wird das nicht beenden, wenn die Kollegen halbwegs den 
physikalisch/geometrischen Durchblick haben und merken, dass es sich nur 
um ein Pseudomessung handelt. Wenn nicht täte es aber auch eine rein 
zufällig angesteuerte Leuchtdiode.

Georg

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Zwei Lichtschranken 90 ° versetzt mit UND verknuepft
dedektiert am Schnittpunk genau einen Punkt
und keinen Strich.

Gruss Asko.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Zwei Scheiben hintereinander anbringen. Vorne sichtbar die Zielscheibe, 
dahinter eine schwarze Scheibe. Die schwarze Scheibe wird nun mit jedem 
Schuss um 5mm abgesenkt.

Das sollte man recht einfach mit einem Servo hinbekommen ...


Gruß

Jobst

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:
> Die schwarze Scheibe wird nun mit jedem
> Schuss um 5mm abgesenkt.

Und wenn der Schütze gemein ist, setzt er den nächsten Schuss 5mm tiefer 
- bringt statistisch gesehen nichts, es sei denn, du senkst um den 
vollen Durchmesser der Scheibe ab = neue Scheibe für jeden Schuss.

Georg

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Und wenn der Schütze gemein ist, setzt er den nächsten Schuss 5mm tiefer

Bringt aber nichts, da Du dann auch auf der Zielscheibe ein weiteres 
Loch erzeugst. Also eindeutiger Schuss. Es geht ja hierbei nur darum, 
die doppelten Treffer aufzudecken.

Edit: Kann jeder ganz einfach mit 2 Blatt Papier und einem Locher 
ausprobieren ...

Edit2: Sollte er so gut sein, sollte er aber dafür sorgen, dass seine 
Treffer dort landen, wo es am meisten Punkte gibt.

Speziell bei der Linie sollte man den Motor auch quer zu dieser arbeiten 
lassen.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Heinz S. (Gast)


Lesenswert?


von Patrick B. (p51d)


Lesenswert?

Also um ehrlich zu sein, 1000m/s und Geschosse grösser als 5.56 klingen 
nach Sportschiessen. Wieso willst du dir da so viel Arbeit aufhalsen? Es 
gibt Hersteller für solche Trefferauswertungen:
Sius
Polytronic

Da hast du die Auswertung auf einige mm genau. Ausserdem, auf welche 
Distanz soll das ganze laufen?
Sonst gäbe es da noch Lasersimulatoren für Waffen: Scatt

BTW: Der Schütze soll ein Laserstrahl treffen? Also von der Seite? Dir 
ist aber schon klar, dass man Laser normalerweise nicht sieht (ausser 
ein Medium zum Brechen ist da, z.B. Staub).
Und ich schiesse viel 300m, da sieht man nichtmal mehr die Nummern auf 
der Scheibe (ca 5cm hoch), geschweige denn einen Laserstrahl. Da müsste 
schon ein ordentliches Zielfehrnrohr her, und die sind in vielen Anlagen 
zurecht verboten.
Ausserdem habe ich noch fast nie jemanden gesehen, der konstant in das 
selbe Loch getroffen hat (dazu sind schon die Waffen zu ungenau). 
Normale Abweichung eines Präzisionsgewehrs beläuft sich auf ~2cm auf 
500m. Aber diese Waffen kosten dann über 10'000 Euro (ohne 
Zielfehrnrohr).

von Wow (Gast)


Lesenswert?

Man kann auf 500 Meter 2 cm genau treffen?!

Uff uff

von Tom E. (Gast)


Lesenswert?

Patrick B. schrieb:
> Dir ist aber schon klar, dass man Laser normalerweise nicht sieht (ausser
> ein Medium zum Brechen ist da, z.B. Staub).

Das was man üblicherweise unter Staub versteht, wirkt bestimmt nicht als 
brechendes Medium. Staub wirkt üblicherweise als Streuer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brechung_%28Physik%29
https://de.wikipedia.org/wiki/Streuung_%28Physik%29

von Mark & Pfennig (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Nobody schrieb:
>> Beschleunigungssensor hinter der Tafel?
>
> Die Idee hat was. Da könnte man auch genau den Bereich der erfasst
> werden soll über die Maße der Prallplatte erfassen. Und der Impuls
> sollte ja wohl einfach messbar sein.

Die Lösung klingt einfach und praktikabel. Gelegentlich muss man halt 
auch die Prallplatte tauschen, wie man in den Bildern erkennen kann.

von Luther B. (luther-blissett)


Lesenswert?

Wenn die Kugel in die Zieltafel einschlägt, dann wird sich eine 
Schockwelle in der Tafel ausbreiten. Das Eintreffen der Welle an 
verschiedene Stellen, z.B. am Rand misst man mit Piezosensoren. Aus dem 
relativen Abstand der Ereignisse kann man durch Triangulation die 
Einschussposition ermitteln.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.