Ich baue da gerade ein Lichtobjekt. Das ist so ein verknutzeltes Teil aus Aludraht, etwa 3 Meter lang. Durchmesser 8- 20 cm. Das Teil soll in ein Treppenhaus, der Augenabstand ist ca. 80 cm. Superhelle Leds verbieten sich da von selbst. Nun gibt es aus fernöstlichen Ländern feine Lichterketten mit 100 Leds für wenig Geld. 10 Stück davon, und die Birne ist geschält. Die laufen im Original mit 3 AA- Batterien, außer einem! Vorwiderstand ist auch nichts verbaut. Nun meine Frage: Wenn ich ein 5 Volt Netzteil nehme, die Vorwiderstände anpasse, geht das. Das Problem: Das Netzteil wird in 10 Meter Höhe verbaut, jeder Fehler kostet Unsummen. ( Gerüst usw., Gewährleistung ) Besser auf eine 2,6 Volt Konstantspannungsquelle gehen? Die originale Verdrahtung der Lichterketten kann ja beim Ausfall mehrere Leds eine " Kettenreaktion : ) " ausführen. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Das Problem: Das Netzteil wird in 10 Meter Höhe verbaut, jeder Fehler > kostet Unsummen. ( Gerüst usw., Gewährleistung ) Und dann willst du Lichterketten der Marke MurksfürgeizigeLangnasen verwenden?
hinz schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Das Problem: Das Netzteil wird in 10 Meter Höhe verbaut, jeder Fehler >> kostet Unsummen. ( Gerüst usw., Gewährleistung ) > > Und dann willst du Lichterketten der Marke MurksfürgeizigeLangnasen > verwenden? Ja, der Kunde ist geizig. Grüße Bernd
Diese Lichterketten bauen darauf, daß ausreichend schlechte Batterien verwendet werden (mit hohem Innenwiderstand). Das ist Murks. Nimm lieber irgendwas, das eh am normalen Stromnetz anschließbar ist. Es gibt doch LED-Netze und -Lichterketten mit 230V-Anschluß. Die haben entweder Kondensatornetzteil, oder die mit SELV (empfehlenswert) laufen häufig mit 24V=.
Bernd Funk schrieb: >> Und dann willst du Lichterketten der Marke MurksfürgeizigeLangnasen >> verwenden? > > Ja, der Kunde ist geizig. ich fürchte dann wird er Dich bei jeder einzelnen ausgefallenen LED mit Gerüst etc. anspazieren lassen um das zu beheben. Das Ding wird ja vermutlich nicht im Einfamilienhaus hängen und dort per Bewegungsmelder geschaltet nur ne halbe Stunde am Tag an sein. Daher kommt dann noch dazu daß die billig-LEDs schneller ausbrennen und dann vielleicht schon innerhalb Deiner 2 Jahre Gewährleistung unter 50% Leuchtleistung gefallen sind. Ich würde mir daher das mit den Billig-LEDs gut überlegen. Und wenn der Kunde die wirklich will dann genau die vertraglich aus der Gewährleistung ausnehmen lassen.
Bernd Funk schrieb: > Die laufen im Original mit 3 AA- Batterien, außer einem! Vorwiderstand > ist auch nichts verbaut. Am zuverlässigsten sind konventionelle Trafos, und zwar solche mit eingewebter Übertemperatursicherung, man muss natürlich einen Gleichrichter nachschalten. Leider hast du nicht geschrieben, wie viel Strom nun 10 LED Lichterketten an 5V benötigen würden, daher weiss ich nicht ob ein handelsübliches Steckernetzteil ausreicht. Ein Klingeltrafo liefert oft 4V~/1A, bräuchte aber einen externen Gleichrichter, wodurch du zum Elektrogerätehersteller wirst. Vielleicht findest du alte Steckernetzteile zum Laden von NiCd Akkus, die haben oft niedrige Spannung und eingebauten Gleichrichter. eBay 331472975048
Gerd E. schrieb: > Bernd Funk schrieb: >>> Und dann willst du Lichterketten der Marke MurksfürgeizigeLangnasen >>> verwenden? >> >> Ja, der Kunde ist geizig. > > ich fürchte dann wird er Dich bei jeder einzelnen ausgefallenen LED mit > Gerüst etc. anspazieren lassen um das zu beheben. > > Das Ding wird ja vermutlich nicht im Einfamilienhaus hängen und dort per > Bewegungsmelder geschaltet nur ne halbe Stunde am Tag an sein. Daher > kommt dann noch dazu daß die billig-LEDs schneller ausbrennen und dann > vielleicht schon innerhalb Deiner 2 Jahre Gewährleistung unter 50% > Leuchtleistung gefallen sind. > > Ich würde mir daher das mit den Billig-LEDs gut überlegen. Und wenn der > Kunde die wirklich will dann genau die vertraglich aus der > Gewährleistung ausnehmen lassen. Du hast völlig recht. Aber, die Frage, die sich mir stellt ist doch: Wie kann ich die Billig- Led- Ketten möglichst lange am Leben erhalten? ( Übrigens hatte ich meinen größten finanziellen Schaden mit Led- Bändern von Osram , vor ca. 20 Jahren ) Grüße Bernd
Meine Erfahrung ist, dass die geizigen Kunden jeden Kleinkram reklamieren. Kunden, die bereit sind, ordentlich zu bezahlen, gehen mit Ausfällen viel entspannter um und sind oft sogar bereit, für nachträgliche Verbesserungen nochmal zu zahlen. Ich schicke Geizhälse nach Saturn.
Bernd Funk schrieb: > Aber, die Frage, die sich mir stellt ist doch: Wie kann ich > die Billig- Led- Ketten möglichst lange am Leben erhalten? Deutlich under der Spezifikation betreiben und dafür mehr LEDs nehmen. Also einfach z.B. einen LED-Streifen nehmen der für 12V ausgelegt ist und den dann mit 5V betreiben. Oder 12V statt 24V. Bei einigen LEDs ändert sich dann die Farbe etwas, daher vorher die Streifen ausprobieren.
Für niedrige Spannungen könnten auch alte Handynetzteile interessant sein.
@Bernd: Wenn ich Deine Posts so lese, machst Du ja öfters Projekte mit LEDs. Falls Du da mal was ausgefalleneres brauchst, wäre der hier vielleicht ein passender Ansprechpartner mit Erfahrung in dem Bereich: http://www.electricstuff.co.uk/ http://www.eevblog.com/forum/projects/this-is-why-i%27ve-not-had-much-time-for-videos-recently/
Gerd E. schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Aber, die Frage, die sich mir stellt ist doch: Wie kann ich >> die Billig- Led- Ketten möglichst lange am Leben erhalten? > > Deutlich under der Spezifikation betreiben und dafür mehr LEDs nehmen. > > Also einfach z.B. einen LED-Streifen nehmen der für 12V ausgelegt ist > und den dann mit 5V betreiben. Oder 12V statt 24V. > > Bei einigen LEDs ändert sich dann die Farbe etwas, daher vorher die > Streifen ausprobieren. Die Ledketten, die ich ausgesucht habe, gibt es auch mit einem Steckernetzteil. Das ändert aber nichts an der eigentlichen Kette. Wenn der Raum vorhanden wäre, könnte ich ein einstellbares Labor- Netzteil nehmen. Da sind max. 30 mm zur Verfügung. Da es hier ja nicht um maximale Lichtleistung geht, habe ich durchaus vor, die Ketten nur wenig zu belasten. Der Einwand ist durchaus berechtigt, möglichst hochwertige Komponenten zu verbauen. Gerade auf dem Led- Sektor frage ich mich, woran die zu erkennen wären? Ich meine jetzt nicht die Low-cost Led-Lampen zum Austausch, sondern Led- Chips. In den letzten Jahrzehnten habe ich da einiges erlebt, Markenhersteller haben da manchmal sehr schlecht abgeschnitten. Grüße Bernd
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Bernd Funk schrieb: > Das ändert aber nichts an der eigentlichen Kette. > > Wenn der Raum vorhanden wäre, könnte ich ein einstellbares Labor- > Netzteil nehmen. > > Da sind max. 30 mm zur Verfügung. Das müsstest Du vielleicht genauer erklären. Von wo bis wo 30mm? Du könntest das Netzteil z.B. auch in der Hutschinenvariante im Sicherungskasten verschwinden lassen und dann mit den 12V (oder was auch immer) die Leuchte anfahren. Aber Achtung: Nicht den Gleichstrom mit nem normalen Lichtschalter schalten, da brennen mit der Zeit die Kontakte weg. > Der Einwand ist durchaus berechtigt, möglichst hochwertige > Komponenten zu verbauen. Gerade auf dem Led- Sektor frage ich mich, > woran die zu erkennen wären? > > Ich meine jetzt nicht die Low-cost Led-Lampen zum Austausch, sondern > Led- Chips. Das ist leider in der Tat nicht ganz so einfach festzustellen. Die LEDs selber von den Markenherstellern sind meist wirklich gut, nur am ganzen "drumherum" wie Befestigung, Kühlung, Stromregelung etc. wird oft gespart. Aber Dir werden doch einzelne SMD-LEDs für dieses Projekt auch gar nichts helfen, oder?
Bernd Funk schrieb: >> Und dann willst du Lichterketten der Marke MurksfürgeizigeLangnasen >> verwenden? > > Ja, der Kunde ist geizig. Dann mach einen Schrieb daß du die Gewährleistung auf die von ihm gewählten billig Zukaufteile ausschließt. Alternativ ein Angebot mit Markenware. Schaltungstechnisch könntest du den Schaden eingrenzen, wenn du z.B. die Ketten nochmal viertelst. Dann hast du 40 parallele Stränge mit je einem Vorwiderstand, besser KSQ. Wenn da einer ausfällt fällt es vielleicht nicht so auf.
Bernd Funk schrieb: > Aber, die Frage, die sich mir stellt ist doch: Wie kann ich > die Billig- Led- Ketten möglichst lange am Leben erhalten? Das ist halt schwer zu sagen wenn man nicht die genaue LED Type kennt. Ich Deinem Fall gehe ich mal von einer Wald und Wiesen 20mA LED aus, bzw. derer viele, die alle parallel geschaltet sind. Bei Parallelschaltung ist ja das Problem das sich die Ströme nicht gleich verteilen und der Ausfall einzelner LEDs zu mehr Strom bei den anderen führt. Mehr als 10mA würde ich der LED nicht geben, eher weniger. Trafo + Gleichrichter mag ja robust sein, die Spannung ändert sich aber mit dem Netz und so schlagen Spannungsspitzen auf die LEDs durch. Billige Schaltnetzteile leben nicht lang, also nehm was in der Mittelklasse. Meanwell ist nicht schlecht. Setz die Netzteile an eine Stelle an der Du kein Gerüst brauchst um die zu wechseln. SELV ist nicht optional sondern unbedingt notwendig. Eine verstärkte Primarisolation ist notwendig um gefährliche Spannungen von Deiner Installation abzuhalten.
Bernd Funk schrieb: > Das Problem: Das Netzteil wird in 10 Meter Höhe verbaut, jeder Fehler > kostet Unsummen. ( Gerüst usw., Gewährleistung ) und warum hängst du das Objekt nicht an eine Motorwinde? Ein Knopfdruck auf die FB und das Teil fährt für den Service runter, früher hatten die Seile um die Kerzen zu wechseln und anzuzünden :-)
Hast du schon mal gemessen, welcher Strom aus den Batterien entnommen wird? Ich vermute, das dürften anfangs vieleicht 0,5A sein.
Bernd Funk schrieb: > Das ändert aber nichts an der eigentlichen Kette. ok, Hinweise was Du ändern solltest kamen ja schon, aber lassen wir jetzt einfach mal nur den KErnpunkt: Netzteil > > Wenn der Raum vorhanden wäre, könnte ich ein einstellbares Labor- > Netzteil nehmen. Soviel Aufwand muß nicht sein (nicht zwingend) > > Da sind max. 30 mm zur Verfügung. > > Da es hier ja nicht um maximale Lichtleistung geht, habe ich > durchaus vor, die Ketten nur wenig zu belasten. Dann nimm entweder eine reichlich überdimensionierten Ringkerntrafo mit Gleichrichter -- sowas hält auch bei guter Qualität über 10 Jahre. Und gibt es in der geringen bauhöhe. Oder ein Schaltnetzteil (wen Du unbedingt eine stabilisierte Spannung haben möchtest), für das der Hersteller eine MTBF zw. 100000 und 300000 h angibt. Dann hast Du Reserve. Sowas gibt es, aber ist sicher nicht für "ganz geizig" zu haben. Mußt Du halt abschätzen/gegenrechnen, was Dich Gerüst, Ärger mit dem Kunden, etc. kosten würde. Und dann entscheiden.
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