Forum: HF, Funk und Felder Merkwürdiges verhalten 80M Empfang


von Marcus (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe in der Wohnung eine alte unbenutzte Koax Dose, deren Leitungen 
gute 20Meter hoch zum Dachoden füren und Früher an einer mitlerweile 
nicht mehr vorhandenen Fernsehantenne endeten.

Kürzlich habe ich festgestellt, dass ich in dieser Raumecke mit einem KW 
fähigem Handscanner ( DJ-X11) und einer aufgedrehten 70cm Antenne --- 
80M Funk hören kann. Davon geleitet habe ich mir das nächst beste Kabel 
geschnappt und den Scanner direkt - erst mit dem Innenleiter und dann 
mit der Schirmung der Dose verbunden ( Die Schirmung der Dose ist 
möglicherweise nicht (mehr) mit dem Hauserder verbunden).
-->Lässt sich also damit als Langdrahtantenne verwenden ....

Resultat - nichts zu hören. In beiden fällen.

Beim vorerst enttäuschten trennen der Verbindung ist mir allerdings 
aufgefallen, dass: in einer ganz bestimmten Position, wenn das Kabel an 
einer wahrscheinlich Rostigen stelle an der Buchse der Dose anliegt, ich 
plötzlich guten bis sehr guten empfang Habe. ( UVB76 bei S8 S9)  !

Was ist da passierrt ? Wie kann  ein solcher halbherziger Wackelkontakt 
einen guten Empfang zur Folge haben- und eine Solide meinetwegen 
gelötete Verbindung das absolute Gegenteil - also null Empfang ?

von lrep (Gast)


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Vermutlich koppelst du an das Magnetfeld der geerdeten Langdrahtantenne 
an.

von Marcus (Gast)


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Welche Möglichkeiten gibt es um das zu verifizieren ?

Bzw. Welche Möglichkeiten gibt es um daraus eine "anständige" Verbindung 
zu bauen ? Aus dem Bauch raus würde ich diese Wackelkonstruktion mit 
Heißkleber fixieren... Da gibts aber bestimmt bessere Lösungen ? ;)

von Helge A. (besupreme)


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Bei direktem Anschluß könnte auch der Empfänger begrenzt haben, weil 
einfach breitbandig zu viel aus dem Haus ankam (z.B. Schaltnetzteile, 
ESL usw.).

Interessant wär eine aktive Antenne an das Kabelende auf dem Dach.. :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der Scanner hat nicht zufällig eine Ferritantenne, die unterhalb
einer bestimmten Frequenz statt der Antennenbuchse benutzt wird?

von Marcus (Gast)


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Antenne unterm Dach wäre auch was. Das andere Ende wurde aber vor zig 
Jahren vom Vermieter im Boden versenkt als der Dachboden ausgebaut 
wurde. Keine Chance da ran zu kommen.... :(


Ja,   ne Feritstabantenne hat er. Die ist aber nicht besonders 
empfindlich und daher deaktiviert.

von Marcus (Gast)


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Irgendwo habe ich gelesen dass Rost eine Diodenartige Wirkung besitzen 
kann. Ich glaube dass das für ein Detektorradio verwendet wurde. Kann es 
sein dass das etwas damit zu tun hat ?

von Rainer V. (rudi994)


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Marcus schrieb:
> gelesen dass Rost eine Diodenartige Wirkung besitzen kann.

Detektor mit rostiger Zange als Diode:
http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-super-simpel-189.html

Andere Materialien: http://crystalradio.net/minerals/index.shtml

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marcus schrieb:
> Kann es sein dass das etwas damit zu tun hat ?

Nein, denn er hat ja keinen Kopfhörer an den rostigen Draht gehalten,
sondern ein Radio (mit eigenem Demodulator) daneben.

von lrep (Gast)


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Marcus schrieb:
> Welche Möglichkeiten gibt es um daraus eine "anständige" Verbindung
> zu bauen ?

Mit einem Ferritringkern.
Wickle ein paar Windungen auf den Ring und dann steck den geerdeten 
Antennendraht ein paar Mal hindurch.

An die "Sekundärwicklung" dieses Trafos lötest du das Antennenkabel zum 
Radio an.

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