Forum: HF, Funk und Felder Induktionsspule mit 50 Hz?


von Jan D. (efe_2015)


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Hallo zusammen.

Ich habe mir mit der Suche viel Mühe gegeben und auch etliche verwandte 
Themen durchgelesen. Dennoch eine Frage bezüglich der Induktionsspule 
aus einer Induktionsherdplatte (bspw.)

Ich möchte ein paar Versuche und Messungen durchführen mit einer 
Induktionsspule die mit 50Hz betrieben wird. Die Wechselspannung sollte 
aber höher als 230 V liegen.

Der erste Grundgedanke war einen Leistungsregler vor der Induktionsspule 
einzubauen und diese mit PWM zu steuern. Ich habe mir aber sagen lassen 
das dies erst recht der falsche Weg wäre die Induktionsspule zu 
"steuern".

Gibt es eine Möglichkeit die Induktionsspule mit mehr Wechselspannung zu 
beaufschlagen und die sie dennoch innerhalb der Bandbreite von 50 - 60 
Hz zu halten?

Inspiration und Grundüberlegung ist die Webseite von JLNaudin.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jan Dollinger schrieb:
> Induktionsherdplatte (bspw.)

Passt aber nicht zum Rest deiner Frage.  Induktionsherde werden nicht
mit 50 Hz betrieben, sondern mit viel höheren Frequenzen.

Wenn du eine derartige Spule an 50 Hz betreibst, wird sie beinahe wie
ein Kurzschluss wirken.

von Harald W. (wilhelms)


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Jan Dollinger schrieb:

> Ich möchte ein paar Versuche und Messungen durchführen mit einer
> Induktionsspule die mit 50Hz betrieben wird.

Das kannst Du ja gerne tun; die Frage ist nur, wozu das gut sein soll.
Kochen kannst Du so jedenfalls nicht. :-(

von Jan D. (efe_2015)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jan Dollinger schrieb:
>> Induktionsherdplatte (bspw.)
>
> Passt aber nicht zum Rest deiner Frage.  Induktionsherde werden /nicht/
> mit 50 Hz betrieben, sondern mit viel höheren Frequenzen.
>
> Wenn du eine derartige Spule an 50 Hz betreibst, wird sie beinahe wie
> ein Kurzschluss wirken.

Das ist richtig....die Arbeitsfrequenz liegt je nach Hersteller zwischen 
15 und 20khz.Was ich mit den 50 Hz meinte das die Eingangsspannung bei 
220 - 240 V Wechselspannung liegt die Frequenz bei 50 Hz ca. wenn man 
eine einzelne Induktionkochplatte hernimmt für den Garten oder so und 
diese am normalen Heimnetz anschliesst.

Auf der Webseite von JLNaudin ist eine Tesla Spule die bifilar gewickelt 
wurde zu sehen , die nun auf der Induktionsplatte liegt.

Sein Problem ist es die Leistung zu messen auf der Sekundärseite mit dem 
20khz kreis, die aus der Teslaspule

Ich wollte nun versuchen diese Induktionspule aus einen Herd nur mit 50 
Hz anzusteuern. Frage diesbezüglich wäre ob dies machbar ist.

Kochen will ich  nicht mehr damit ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jan Dollinger schrieb:
> Was ich mit den 50 Hz meinte das die Eingangsspannung bei 220 - 240 V
> Wechselspannung liegt die Frequenz bei 50 Hz ca. wenn man eine einzelne
> Induktionkochplatte hernimmt für den Garten oder so und diese am
> normalen Heimnetz anschliesst.

Die hat aber nichts mit der Spule zu tun, denn logischerweise ist da
eine Elektronik drin, die da Hochfrequenz draus macht.  Einen
Leistungssteller wirst du dieser Elektronik sehr wahrscheinlich nicht
(erfolgreich) voransetzen können, bestenfalls macht er nicht viel,
schlimmstenfalls geht die Elektronik da drin kaputt.  An irgendeiner
sekundärseitigen Resonanzfrequenz wird der jedenfalls nichts ändern.

Mir ist immer noch nicht wirklich klar, was du mit dem ganzen Aufbau
erreichen willst, aber aller Wahrscheinlichkeit nach bist du ziemlich
auf dem Holzweg.

Vielleicht lässt du ja mal das Induktionskochfeld weg und erzählst uns
lieber, was du eigentlich vorhast.

von Jan D. (efe_2015)


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Auf der Seite http://jnaudin.free.fr/gegene/indexen.htm ist eine Reihe 
von Experimenten zu sehen was mich schon seit einigen Jahren 
beschäftigt.

Ich selbst will diesen Aufbau nachbauen aber nicht mit der 
Induktionskochplatte ansich , die ja die 20khz in die Teslaspule 
induziert, sondern mit einer "Elektronik" für die Induktionsspule, die 
mit der Netzfrequenz von 50 Hz weiterarbeitet.

Grundlegend will ich keinen Overunityeffekt erarbeiten oder einen 
Selbstläufer bauen. Es geht mir alleinig nur um den Nachbau und den 
Versuch ob es technisch umsetzbar ist die Induktion in eine Teslaspule 
umzusetzen ohne in den Kilohertzbereich vordringen zu müssen.

Dieser Thread soll nur die Frage beantworten ob es technisch umsetzbar 
ist eine Induktionsspule mit einer geringeren Frequenz zu betreiben oder 
nicht. Darauf hin möchte ich mit verschiedenen Teslaspulen (verschiedene 
Bauarten , Wicklungen und Kabelquerschnitte) die induzierte Spannung 
prüfen.

Den Wandler von der Seite 
http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm habe ich ja 
auch schon parat stehen aber bevor ich mit dieser Apparatur loslege 
wollte ich das Thema Wechselmagnetfeld hier im Thema erfragen.

von Steffen B. (controll_77)


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Du willst eine Netzfrequenz von rund 50 Hz hernehmen und diese in eine 
HF Spule schicken und eine induzierte Wechselspannung von dieser 
Teslaspule abgreifen? Die Internetseite kenn ich , sind viele Fehler 
drin was die Messgenauigkeit angeht.

von Harald W. (wilhelms)


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Steffen Bergler schrieb:

> Du willst eine Netzfrequenz von rund 50 Hz hernehmen und diese in eine
> HF Spule schicken und eine induzierte Wechselspannung von dieser
> Teslaspule abgreifen?

Möglicherweise wird da irgendein Signal im nV-Bereich rauskommen.
Bleibt aber die Frage: Was macht das für einen Sinn?

von Steffen B. (controll_77)


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Also vermutlich , so wie ich die Seite kenne, wird versucht den 
Wirkungsgrad zu erhöhen und nahe dem Faktor 1 zu kommen. Der eine 
Versuch mit dem Closed Loop ist zwar vom Ansatz her nicht schlecht aber 
die Verlustwärme die am Gleichrichter verloren geht und danach nochmal 
am Inverter ist eine sehr schlechte Schaltung über 5 Ecken.

ich kann mir nur vorstellen das efe_2015 versucht , das was auf der 
obigen Internetseite von JLN gezeigt wird, nicht mit den 20khz sondern 
mit den erwähnten 50Hz zu arbeiten. Wahrscheinlich um die Umwandler bzw. 
die Verluste zu kompensieren.

Demnach aber müsste die Spannung der HF Spule deutlich höher liegen als 
mit 230 Volt AC um in dieser teslaspule was brauchbares 
herauszubekommen.

von Jan D. (efe_2015)


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Steffen Bergler schrieb:
> Also vermutlich , so wie ich die Seite kenne, wird versucht den
> Wirkungsgrad zu erhöhen und nahe dem Faktor 1 zu kommen. Der eine
> Versuch mit dem Closed Loop ist zwar vom Ansatz her nicht schlecht aber
> die Verlustwärme die am Gleichrichter verloren geht und danach nochmal
> am Inverter ist eine sehr schlechte Schaltung über 5 Ecken.
>
> ich kann mir nur vorstellen das efe_2015 versucht , das was auf der
> obigen Internetseite von JLN gezeigt wird, nicht mit den 20khz sondern
> mit den erwähnten 50Hz zu arbeiten. Wahrscheinlich um die Umwandler bzw.
> die Verluste zu kompensieren.
>
> Demnach aber müsste die Spannung der HF Spule deutlich höher liegen als
> mit 230 Volt AC um in dieser teslaspule was brauchbares
> herauszubekommen.

Hallo Steffen. Ja du hast es verstanden was ich vorhabe. das 
Hauptproblem der Schaltung von JL Naudin ist , dass er die induzierte 
Spannung aus der teslaspule mit einer Frequenz von ca 20 khz abnimmt. 
Nun möchte er aber diese "Energie" in den einen versuch über 
Gleichrichter in 12V Gleichspannung und dann in 230V Wechselspannung 
wieder zurückführen.

Genau hier liegt der Hund begraben. Alleine schon beim Umwandeln / 
Gleichrichten der Spannung geht auch Wärme ins Land , die nicht nutzbar 
ist.

Was JL Naudin nicht mehr getestet hat bzw. seit langen auch nicht mehr 
aktualisiert ist der Versuch mit einen Inverter der mehr Power hat.
Er arbeitet halt mit sehr hoher Kilohertzfrequenz , ich möchte diesen 
Testaufbau mit 50 Hz wiederholen.

von Holler (Gast)


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Du willst einen 50 Hz Trafo im KW-Bereich bauen?
Kein Problem, man braucht nur viel, viel mehr Kupfer.
Und Eisen, weil durch die enormen mechanischen Ausmasse die Kopplung 
sonst viel zu schlecht wird. Und einen sehr grossen, bipolaren 
Kondensator. Der Sinn einer Telsaspule ist ja die Resonanz.

Nur warum? Das macht doch keinen Sinn.

Der Wirkungsgrad wird dadurch nicht besser dass man die Frequenz stark 
absenkt. Für Schottky-Dioden im Gleichrichter sind 25kHz überhaupt kein 
Problem. Und die Verluste in Kupfer und Eisen können das Ergebnis eher 
noch verschlechtern.

Frage: kennst du die Grundlagen der Elektrotechnik, d.h. Resonanzkreise, 
Permeabilität, Hysterese?

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