Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrofone mit Klinkenstecker, sind das alles dynamische Mikrofone?


von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

Dynamische Mikrofone können den Schall ja selbst in eine elektrische 
Spannung umwandeln, da sie über eine Spule und einen magnetishen Körper 
verfügen, der sich darin bewegt.

Kondensatormikrofone benötigen dagegen ein Phantomspeisung, also eine 
externe Spannungsversorgung um die Kondensatoren unter Spannung zu 
setzen.

Wenn das jetzt aber so ist, dann müsste dass bedeuten, dass Mikrofon mit 
Klinkensteckeranschluss niemals ein Kondensatormikrofon sein können, 
denn über den Klinkenstecker wird ja keine Phantomspeisung getätigt.
Damit das funktioniert, müsste das Mikro per Batterie oder so ähnlich 
betrieben werden.

Ist meine Überlegung hier richtig?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Ist meine Überlegung hier richtig?

Nein.

Man kann die Phantomspannung auf der Signalleitung übertragen, da das 
eine Gleichspannung und das Tonsignal andere Wechselspannung ist kann 
man beide leicht trennen.

Die üblichen per 3.5mm Klinke angeschlossenen Mikros sind 
Elektred-Kondenstaormikrophone.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Wenn das jetzt aber so ist, dann müsste dass bedeuten, dass Mikrofon mit
> Klinkensteckeranschluss niemals ein Kondensatormikrofon sein können,
> denn über den Klinkenstecker wird ja keine Phantomspeisung getätigt.
> Damit das funktioniert, müsste das Mikro per Batterie oder so ähnlich
> betrieben werden.

Wie kommst du darauf?
Da hängt einfach ein Widerstand gegen (+) am Signaleingang und schon ist 
die "Phantomspeisung" vorhanden.
Das kann man ganz einfach messen.
Meine Aussage bezieht sich allerdings auf 3,5mm-Klinkenbuchsen von PCs 
und so.
Niemand auf professioneller Ebene verwendet Mikrofone mit angebautem 
Klinkenstecker.
Der Stecker impliziert "Linepegel".

Somit stimmt deine Aussage, dass das alles dynamische Mikrofone sein 
müsste.
Die sind halt unioverseller einsetzbar, dafür aber klanglich nicht ganz 
so gut, und größer und schwerer.

von SonicHazard (Gast)


Lesenswert?

Nein
Der Anschluss des Mikrofons sagt erstmal nichts uber die Technik aus.
Am PC oder im Consumer-Bereich werden oft Kondensatormikofone über 
Klinkenstecker angeschlossen und auch über die Signalleitung gespeist.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Man kann die Phantomspannung auf der Signalleitung übertragen, da das
> eine Gleichspannung und das Tonsignal andere Wechselspannung ist kann
> man beide leicht trennen.

Und das nennt sich dann Tonaderspeisung.

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Klinkenstecker schrieb:
>> Ist meine Überlegung hier richtig?
>
> Nein.
>
> Man kann die Phantomspannung auf der Signalleitung übertragen, da das
> eine Gleichspannung und das Tonsignal andere Wechselspannung ist kann
> man beide leicht trennen.
>
> Die üblichen per 3.5mm Klinke angeschlossenen Mikros sind
> Elektred-Kondenstaormikrophone.

Vielen Dank, das ist genau das was ich wissen wollte.

Das erklärt dann auch, warum einige meiner billigsten Consumermikros 
nicht mehr richtig funktionieren wollen und warum die so klein gebaut 
sind.
Denn so viel ich herausgefunden habe, gehen Kondensatormikrofone 
wesentlich schneller kaputt als dynamische Mikrofone, letzteres sollen 
ja praktisch unkaputtbar sein.
Und da habe ich mich dann schon gewundert, warum das dynamische Mikros 
sein sollen, wenn die nicht mehr richtig funktionieren.

Wenn das aber nun Kondensatormikros sind, dann erklärt das, warum die so 
gut wie kaputt sind.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Und das nennt sich dann Tonaderspeisung.

Jein.
Die Tonaderspeisung erfolgt asymetrisch, also nur auf einer Leitung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tonaderspeisung
Bei symetrischen Signalleitungen wird auf beiden Signal-Leitungen (+) 
eingespeist und die dritte Leitung (Schirmung) als Masse verwendet.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Das erklärt dann auch, warum einige meiner billigsten Consumermikros
> nicht mehr richtig funktionieren wollen und warum die so klein gebaut
> sind.
> Denn so viel ich herausgefunden habe, gehen Kondensatormikrofone
> wesentlich schneller kaputt als dynamische Mikrofone, letzteres sollen
> ja praktisch unkaputtbar sein.
> Und da habe ich mich dann schon gewundert, warum das dynamische Mikros
> sein sollen, wenn die nicht mehr richtig funktionieren.
>
> Wenn das aber nun Kondensatormikros sind, dann erklärt das, warum die so
> gut wie kaputt sind.

Das ist Humbug.

Kondensatormikrophone gehen ebensowenig kaputt wie dynamische 
Mikrophone, wenn man sie angemessen behandelt.

Legt man ein dynamisches Mikro an eine Phantomspannung, kann es kaputt 
gehen.

Legt man ein ein Elektred-Mikro 48V eines professionellen 
Kondensatormikros, kann es kaputt gehen.

Legt man ein Mikrophon egal welcher Bauart in due Nordsee, kann es 
ebenfalls kaputt gehen.

Und betreibt man ein Kondensatormikro an einem Eingang für dynamische 
Mikros ohne Phantomspannung, fznktioniert es nicht, ist aber nicht 
kaputt.

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

STK500-Besitzer schrieb:
> hinz schrieb:
>> Und das nennt sich dann Tonaderspeisung.
>
> Jein.
> Die Tonaderspeisung erfolgt asymetrisch, also nur auf einer Leitung.

Warum Jein? Das ist doch ein klares Ja! Es geht hier doch um 
asymmetrisch beschaltete Mikrofone. Genau genommen gibt es die 
Tonaderspeisung auch für symmetrische Mikrofone, wie im 
Wikipedia-Artikel beschrieben, aber vom Prinzip her ändert das nichts. 
Phantomspeisung kann es nur bei symmetrischen Quellen geben.

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Das ist Humbug.
>
> Kondensatormikrophone gehen ebensowenig kaputt wie dynamische
> Mikrophone, wenn man sie angemessen behandelt.

Also der da sagt da aber etwas ganz anderes:

https://www.youtube.com/watch?v=27dLLnisH2M

Ab etwa 5:30 min.


Die Kondensatormikrofone sind wesentlich anfälliger im Transport als die 
dynamischen.
Und wenn man richtig reinbrüllt, dann kann man die auch schonmal kaputt 
machen.

Moderne dynamische Mikrofone berücksichtigen die Phantomspeisung in der 
Regel und halten die daher in der Regel auch aus. Sollte also kein 
Problem sein.

von egbert (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
>
> Also der da sagt da aber etwas ganz anderes:
>

Danke für diese an anderer Stelle sicher wertvolle Information.
Wie lautete doch gleich Deine Frage?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Die Kondensatormikrofone sind wesentlich anfälliger im Transport als die
> dynamischen.

Zwar sind Elektretmikrophone auch Kondensatormikrophone, 
Kondensatormikrophone aber durchaus nicht unbedingt Elektretmikrophone.

Will meinen, Elektretmikrophone sind nur eine kleine Teilmenge der 
Kondensatormikrophone. Ernstgemeinte Studiomikrophone sind z.B. 
Großmembranmikrophone, und die sind mechanisch deutlich empfindlicher 
als Elektretmikrophone -- dafür klingen sie auch anders.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Also der da sagt da aber etwas ganz anderes:

Ja, so ist das im Netz, und einer sagt, die Mondlandung hätte es nie 
gegeben, und der andere, nur Allah ist der wahre Gott.

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ja, so ist das im Netz, und einer sagt, die Mondlandung hätte es nie
> gegeben, und der andere, nur Allah ist der wahre Gott.

Nur arbeitet der eben professionell in diesem Bereich und du?

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Ja, so ist das im Netz, und einer sagt, die Mondlandung hätte es nie
>> gegeben, und der andere, nur Allah ist der wahre Gott.
>
> Nur arbeitet der eben professionell in diesem Bereich und du?

Um obiges noch zu ergänzen.
Hier findest du Angaben zu seiner Biographie:

http://ronansrecordingshow.com/bio-of-producer-mixer-ronan-chris-murphy/


Das ist also so, als wenn die NASA sagen würde, was mit der Mondlandung 
war.
Und wenn die behaupten würde, dass die nicht echt wäre, dann würde ich 
der NASA das glauben.

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Ich habe den Eindruck, dass hier viel aneinander vorbei geredet wird. 
Die Ausgangsfrage war:
> Mikrofone mit Klinkenstecker, sind das alles dynamische Mikrofone?

Wovon spricht der Fragesteller überhaupt? 3,5 mm Klinkenstecker 
PC-Technik? 6,35 mm Klinkenstecker Studiotechnik?

Darüber hinaus scheint das Thema Tonaderspeisung und Phantomspeisung 
hier munter durcheinander gewirbelt zu werden.

Also: In der PC-Technik haben sich die 3,5 mm Klinkenstecker 
durchgesetzt. Die haben 3 Anschlüsse: Masse, links und rechts, sie sind 
also Stereo und asymmetrisch angeschlossen. In dieser Welt werden fast 
nur Elektretmikros verwendet, die über die Tonader(n) mit einem 
Vorwiderstand mit wenigen Volt versorgt werden. Das ist eine Version 
Tonaderspeisung.

Dynamische Mikrofone kann man hier auch asymmetrisch anschließen. Die 
werden dann von einem relativ kleinen, tolerierbaren Strom durchflossen.

In der Studiowelt werden Klinkenstecker mit 6,35 mm Durchmesser 
eingesetzt. Die haben auch 3 Anschlüsse: Schirm, positives und negatives 
Signal. Die sind also 1-kanalig und symmetrisch angeschlossen. 
Allerdings werden im Studio eher 3-polige XLRs statt Klinkenstecker 
(TRS) für Mikrofone verwendet.

Früher, so vor 40 Jahren, war auch für symmetrische Mikrofone 
Tonaderspeisung, so wie in https://de.wikipedia.org/wiki/Tonaderspeisung 
gezeigt, Stand der Technik. Das ist eine andere Version 
Tonaderspeisung. Das Problem war allerdings, dass z. B. versehentlich 
angeschlossene dynamische Mikrofone von bis zu 25 mA durchflossen 
wurden, deswegen gab es diese Technik nicht lange.

Sie wurde durch die Phantomspeisung abgelöst: Die Signaladern liegen 
dabei auf gleichem, positiven Potential und der Schirm ist der 
Rückleiter. Nicht nur modernen dynamischen Mikrofonen, sondern allen, 
auch den ältesten symmetrisch beschalteten dynamischen Mikrofonen, macht 
das überhaupt nichts aus.
> Moderne dynamische Mikrofone berücksichtigen die Phantomspeisung in der
> Regel und halten die daher in der Regel auch aus.
stimmt also nicht, weil sie alle damit klar kommen.

Was die Robustheit der Arten angeht: Wer einmal den den Aufbau der 
beiden Arten erlebt hat, also einmal die wenige µm starke Membrane eines 
Kondensatormikrofons gesehen und gefühlt hat, der fragt sich, wieso man 
überhaupt aus der Nähe in ein solchen Mikro sprechen darf. Und er 
versteht, warum so ein Mikro kaum als Handmikro und kaum zum 
Nahbesprechen (Nahbeschreien) geeignet sein kann.

von Unterscheider (Gast)


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> Wovon spricht der Fragesteller überhaupt? 3,5 mm Klinkenstecker
> PC-Technik? 6,35 mm Klinkenstecker Studiotechnik?

Wir verwenden diese Steckverbinder in der Medizin/Messtechnik.

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> Wovon spricht der Fragesteller überhaupt? 3,5 mm Klinkenstecker
> PC-Technik? 6,35 mm Klinkenstecker Studiotechnik?

Nein, 3,5 Klinkenstecker am PC vs. XLR Stecker im Studio.
Ich bin davon ausgegangen, dass dies klar ist.


Aber danke für deine Erläuterung bezüglich der Phantomspeisung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> In der Studiowelt werden Klinkenstecker mit 6,35 mm Durchmesser
> eingesetzt. Die haben auch 3 Anschlüsse: Schirm, positives und negatives
> Signal. Die sind also 1-kanalig und symmetrisch angeschlossen.

Man muss dazu sagen, das es eigentlich eine Unart ist, 
Stereoklinkenstecker der 1/4" Klasse mit symmetrischen Signalen zu 
belegen und vor allem mit Phantomspeisung. Steckt da jemand einen 
Monostecker ein, wird die Phantomspeisung kurzgeschlossen und das Gerät 
am anderen Ende sieht unfreiwillig 48V Tonaderspeisung.
Symmetrisch belegte Klinkenstecker haben wir vermutlich den Billigpulten 
zu verdanken, die es seit H||H (80er) und Freund Behringer auf dem Markt 
gibt.

Den Degus geht es hoffentlich gut, Uwe?

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Die Gefahr bei TRS, Phantomspeisung und dyn. Mikros war mir noch gar 
nicht bewusst - ich habe da noch nicht drüber nachgedacht. Jetzt wird 
mir klar, warum das so selten zu sehen ist. Man lernt nicht aus und 
Wissenslücken sind wie Zahnlücken - die wenigen Lücken fallen auf, aber 
nicht die vielen Zähne.

Seufz - die Tierchen leben schon lange nicht mehr. Und einen Züchter, 
dem ich traue, kenne ich nicht :-(

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Die üblichen per 3.5mm Klinke angeschlossenen Mikros sind
> Elektred-Kondenstaormikrophone.

und die unüblichen dann dynamische, nur wie kann man am Klinkenstecker 
sehen welches man bekommt?

nicht jeder 3,5mm Klinkenausgang liefert auch eine Phantomspeisung.

von tmomas (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Die üblichen per 3.5mm Klinke angeschlossenen Mikros sind
>> Elektred-Kondenstaormikrophone.

Jetzt wird's schon zitiert, aber davon nicht richtiger.
Damit sich das nicht einschleift: Es heißt Elektret, mit 't' am Ende.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektretmikrofon

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> Seufz - die Tierchen leben schon lange nicht mehr. Und einen Züchter,
> dem ich traue, kenne ich nicht :-(

Hä? Welche Tiere?


Na die Unterscheidung ist am Stecker durch eine simple 
Widerstandsmessung machbar. Für ein Mikro auf Spulenbasis brauch man 
aber sehr rauscharme Verstärker - also eher nicht die Consumerecke. 
Wobei man sich darauf auch nicht verlassen kann, wie ich schon selbst 
feststellen mußte: In einem billigen Mikro verkauft als Gesangsmikro für 
Karaoke, war zu meiner Überraschung eine dynamische Kapsel. An einem 
normalen Mikrofoneingang z.B. am PC wird man damit nicht viel Freude 
haben.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

tmomas schrieb:
> Jetzt wird's schon zitiert, aber davon nicht richtiger.
> Damit sich das nicht einschleift: Es heißt Elektret, mit 't' am Ende.

war zu faul zum Nachsehen und habe c&p gemacht :-)

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Hä? Welche Tiere?
Meine Antwort bezog sich auf:
Matthias Sch. schrieb:
> Den Degus geht es hoffentlich gut, Uwe?
und ist komplett OT. Bitte nicht böse sein. Das machen wir bestimmt nie 
wieder, nicht wahr, Matthias? ;-)

Abdul K. schrieb:
> Wobei man sich darauf auch nicht verlassen kann, wie ich schon selbst
> feststellen mußte: In einem billigen Mikro verkauft als Gesangsmikro für
> Karaoke, war zu meiner Überraschung eine dynamische Kapsel.

Vielleicht aus guten Gründen: Als aus der Nähe laut besprochenes Mikro 
liefert es wahrscheinlich mehr Ausgangsspannung als eine Elektret-Mikro 
aus "normaler" Entfernung und als dynamisches Mikro ist es 
wahrscheinlich robuster, insbesondere für lautes Nahbesprechen.

> z.B. am PC wird man damit nicht viel Freude haben.
Ich denke, viel Ärger aber auch nicht. Wie groß wird der Querstrom sein, 
1 mA? Eine Katastrophe im Studio, aber hier? Hier gilt: "Hauptsache es 
funktioniert" (was m. E. die jämmerlichste Rechtfertigung für eine 
schlechte Technik ist, die ich kenne.)

Teilweise sind PC-Ein- und -Ausgänge so "intelligent", dass vermessen 
wird, ob an einer Buchse ein Mikrofon, Lautsprecher oder Kopfhörer 
angeschlossen ist. Wie weit und wie zuverlässig das geht, kann ich 
allerdings nicht beurteilen (und ich weiß, dass ihr meine Zweifel teilen 
werdet).

Abdul K. schrieb:
> Für ein Mikro auf Spulenbasis brauch man aber sehr rauscharme Verstärker
Da stimme ich zu, aber bei solchen Schalldrücken und Qualitätsansprüchen 
ist der billigste Vorverstärker eigentlich gut genug.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Hä? Welche Tiere?
> Meine Antwort bezog sich auf:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Den Degus geht es hoffentlich gut, Uwe?
> und ist komplett OT. Bitte nicht böse sein. Das machen wir bestimmt nie
> wieder, nicht wahr, Matthias? ;-)

Aber nein - schade, ich dachte, die kleinen Kerlchen hatten noch 
Nachwuchs.

Dynamische Mikrofone sind nicht unbedingt robuster als Elektrets, man 
kriegt beide kaputt. Ich habe hier die Hülle eines dyn. Sennheiser 
Profipower, welches mit Schwung auf eine Tischplatte geschlagen wurde 
(wütender Regisseur). Da war Feierabend, Schwingspule abgerissen. Mit 
einem HF-Kondensator Mikro würde ich das auch nicht machen, die Dinger 
sind vollgestopft mit Elektronik, aber eine kleine Elektretkapsel kann 
schon was ab, nur Feuchtigkeit mag sie überhaupt nicht. Wir haben am 
Theater damals dutzende von MKE2 verloren wg. Schweiss und 
Maskenkladderatsch.

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> In einem billigen Mikro verkauft als Gesangsmikro für
> Karaoke, war zu meiner Überraschung eine dynamische Kapsel. An einem
> normalen Mikrofoneingang z.B. am PC wird man damit nicht viel Freude
> haben.

Warum?

von Klinkenstecker (Gast)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Dynamische Mikrofone sind nicht unbedingt robuster als Elektrets, man
> kriegt beide kaputt. Ich habe hier die Hülle eines dyn. Sennheiser
> Profipower, welches mit Schwung auf eine Tischplatte geschlagen wurde
> (wütender Regisseur). Da war Feierabend, Schwingspule abgerissen.

Das Sennheiser ist ja auch kein Shure SM58.

http://youtu.be/9vrroQ3HFkA?t=1m28s

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Dynamische Mikrofone sind nicht unbedingt robuster als Elektrets, man
> kriegt beide kaputt.
Was kein Beleg dafür ist, welches robuster ist. Robust heißt ja nicht 
unkaputtbar.

Gegen Feuchtigkeit sind Elektret- und DC-Kondensatormikrofone recht 
empfindlich, aber HF-Kondensatormikrofone recht unempfindlich. Schläge 
müssten nach "meinem Gefühl" im Gegensatz zu dynamischen beide recht gut 
vertragen, aber die außerordentlich dünne Membran darf bei ihnen bei 
weitem nicht so gestresst werden.

> Ich habe hier die Hülle eines dyn. Sennheiser
> Profipower, welches mit Schwung auf eine Tischplatte geschlagen wurde
> (wütender Regisseur). Da war Feierabend, Schwingspule abgerissen.
Ich glaube es war ein Profipower von Sennheiser bei dem ich mal eine 
abgerissene Schwingspule wieder angelötet habe. Bei einem oder zwei D202 
(AKG) ist mir das auch schon gelungen. Wie lange das hält, weiß ich aber 
nicht - ich hab sie seit dem noch nicht einmal wieder ausprobiert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Klinkenstecker schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> In einem billigen Mikro verkauft als Gesangsmikro für
>> Karaoke, war zu meiner Überraschung eine dynamische Kapsel. An einem
>> normalen Mikrofoneingang z.B. am PC wird man damit nicht viel Freude
>> haben.
>
> Warum?

Spannungen viel kleiner.

von Uwe B. (uwe_beis)


Lesenswert?

Dafür ja auch Mund viel näher, so dass Stimme (sehr) viel lauter, 
dadurch letztendlich Spannung doch größer. (Moderne deutsche verb- und 
artikellose Schreib- und Sprechweise ;-)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Uwe Beis schrieb:
> Dafür ja auch Mund viel näher, so dass Stimme (sehr) viel lauter,
> dadurch letztendlich Spannung doch größer. (Moderne deutsche verb- und
> artikellose Schreib- und Sprechweise ;-)

Neusprech? http://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.