Forum: Offtopic Power - LED Leistungsmessung


von Boes M. (orwell)


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Hallo allerseits,

folgendes Problem ergab sich am Freitag. Wir bekamen eine 
Leuchtenlieferung, und sind damit völlig unzufrieden. Der Hersteller ist 
relativ bekannt und hat sonst eigentlich ein gutes Renommee.

Es sind LED-Leuchten die mit 59W beworben wurden. 59W LED ist schon 
ordentlich Licht, sollte man meinen. Hab eine ausgepackt angeschlossen, 
und siehe da, ne bessere Taschenlampe. DALI-EVG davor, touch-Dimm 
probiert, klappt, aber es ist kein Licht das man mit 59W erwarten würde.

Wir haben einige Strahler mit 30W da, die sind wesentlich heller.

Ich hatte deswegen 59W dimmbar bestellt, weil ich Angst hatte, es könnte 
zu HELL sein! :D

Nun der Casus cnackus:

Das DALI-EVG (OSRAM) hat als max. Output angegeben 55W. Die Leuchte soll 
59W haben.

Der Großhändler streitet sich nun, er will die Dinger nicht 
zurücknehmen.

Ich gehe davon aus, dass an ein EVG mit 55W keine Leuchtmittel mit 
(angeblichen) 59W angeschlossen werden dürfen.

Morgen habe ich vor eine Leistungsmessung am Chip vorzunehmen. Wie wäre 
das am besten zu machen?

Normalerweise könnte ich die Netzleitung messen, dann 10% anbziehen (EVG 
soll 91% Wirkungsgrad unter Vollast haben) - und fertig.

Aber, ich will am Chip direkt messen, also nach dem EVG die 
Leistungsaufnahme. Da das aber sicher ein gepulstes Netzteil ist, oder 
ein Stepper, - wie komme ich auf die Effektivwerte um eine möglichst 
genaue Leistungsberechnung/-Messung durchführen zu können?



Beste Grüße,
O

von Helge A. (besupreme)


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Schau mal nach der Maximalspanung der EVG, was da rausgeht. Vergleiche 
mit dem Datenblatt der Lampen.

Viele EVG für LED geben einen ziemlich konstanten Strom aus. Um das 
genau festzustellen, brauchst du ein Oszilloskop.

: Bearbeitet durch User
von Boes M. (orwell)


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Besten Dank für die schnelle Antwort. - Leider habe ich kein Oszilloskop 
da. Mir gehts darum festzustellen ob die LED 30, 35, oder 55 oder eben 
59W aufnimmt.

Es ist dieses EVG:
http://www.osram.de/osram_de/produkte/led-technologie/elektronische-vorschaltgeraete-fuer-led-module-und-dimmer/innen-evg-fuer-led-module-und-dimmer/kompakte-konstantstromtreiber-dimmbar/optotronic-intelligent/index.jsp?productId=ZMP_1123019

Im Datenblatt stehen

- Ausgangsspannung: 15-54V
- ausgangsstrom: 600-1400 mA

Rein rechnerisch isses also nicht aussagefähig. Eine Spannungsmessung 
mit nem billigen Multimeter brachte ca. 35,6V im vollgedimmten Zustand 
(also hell).

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Das EVG braucht einen Programmierwiderstand zur Anpassung an deine 
Lampen. Der Maximalstrom deiner Lampen ist dem EVG ja sonst nit bekannt. 
Siehe 
http://www.osram.de/media/resource/hires/350818/datasheet-oti-dali-50220-2401a4-lt2-fan.pdf 
Seite 3 unten rechts.

von Boes M. (orwell)


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Danke schön! :)

Sehr interessant. Nur wo wird der Widerstand angeklemmt? Sind das die 
(unbelegten) Klemmen LEDset (23, 24)? Welche Leistung muss der R denn 
aushalten?

Und da es zur Leuchte (mit fest eingebautem LED-Chip) kein Datenblatt 
gibt, wie finde ich den maximal verträglichen I denn heraus?

Meinst also es könnte daran liegen?

Vielen Dank nochmal.

: Bearbeitet durch User
von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Besten Dank für die schnelle Antwort. - Leider habe ich kein Oszilloskop
> da. Mir gehts darum festzustellen ob die LED 30, 35, oder 55 oder eben
> 59W aufnimmt.
>
> Es ist dieses EVG:

http://www.osram.de/media/resource/hires/350818/datasheet-oti-dali-50220-2401a4-lt2-fan.pdf

Seite 3 ganz oben, bei 36,5V müssten es also 1,4A sein die gezogen, bzw. 
geliefert werden.
Bei dem EVG hast du konstantstrom, auch beim Dimmen. Erst bei weniger 
als 450mA wird dann pulsweitenmoduliert (das nennt sich hier 
smart-dimming). Also miss einfach den Strom im LED-Kreis.

Evtl. kann es auch sein das der Hersteller die eingebaute 
Lebensdauer-hochdimm-funktion benutzt. DAs ist eine einstellung im EVG 
die etwa so aussieht, das man bspw. sagt anfangswert 70%, 20.000h 90%, 
50,000h 100%. Dann dimmt das EVG je nach Individueller betriebszeit 
langsam nach oben. Das kannst du zur Not mit dem Dali-Magic rausfinden, 
es sei denn es ist mit der Pin gesperrt.
Sicher gibt der Hersteller aber darüber auskunft.
Edit: wenn ein Widerstand in den LEDset-Klemmen steckt, dann ist das 
ganze sicher nicht softwaremässig im EVG eingestellt, steckt aber KEIN 
Widerstand und der LED-Strom ist höher als 300mA dann ist das 
Softwaremässig eingestellt.

Sicherstellen das ihr nicht beim Probeanklemmen den Widerstand 
rausgemacht habt, wenn einer drinnen war. (Werkseinstellung ohne 
Widerstand ist der Halbe des angegebenen geringsten Nennstroms, also 
300mA)
Guck dir mal das EVG von aussen an. Man kann das Teil mit anderen 
Werkseinstellungen von Osram beziehen, da müsste dann eine zusätzliche 
Nummer von einem Config-datensatz draufstehen. Das würde darauf 
hindeuten das die Einstellungen softwareseitig erfolgt sind. Das ist 
nicht der fingernagelgrosse QR-Code.

Ich würde ehrlich gesagt, neben der Strom- und Spannungsmessung die 
Eulumdat-Datei des Herstellers zu der Leuchte angucken. Nimm ein 
Luxmeter und miss mal die Lichtstärke in der Hauptausstrahlrichtung. 
Damit sieht man zumindest ob das ungefähr übereinstimmt. Die 
Eulumdat-Datei wird ja zur Planung benutzt, also sollte es OK sein.
DAs Problem ist jetzt nur, das nicht alle Hersteller jede Leuchte 
wirklich vermessen. Das sieht man gut wenn man 2 Eulumdats von 2 
Leuchten aus der gleichen Familie mit gleicher Charakteristik und 
unterschiedlichem Lichtstrom vergleicht. Die Kommastellen unterscheiden 
sich selbst bei der erneuten Messung genau der gleichen Leuchte. Manche 
Hersteller vermessen sogar jede Lichtfarbe, was wirklich übertrieben 
ist, andere verwenden den gleichen Datensatz für eine ganze 
Leuchtenfamilie.

Der vergleich mit dem Auge ist fraglich. Du musst Messen, wenigstens ein 
paar Eckpunkte. Also vergleich die Eulumdat vom 30W Strahler mit dem 
Gemessenen Wert und dann die 59-er hier wie eben beschrieben.
Die 59W sollten sich auf die gesamte Systemleistung beziehen, wenn es 
eine Fertigleuchte ist.

Jedenfalls kannst du an das EVG selbstverständlich auch einen kleineren 
Strahler dranhängen. Deswegen gibt es die einstellmöglichkeiten von 
denen der Hersteller gebrauch machen soll.

Was den Hersteller betrifft rate ich jetzt mal: RZB? ;o))

HTH, bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Danke schön! :)
>
> Sehr interessant. Nur wo wird der Widerstand angeklemmt? Sind das die
> (unbelegten) Klemmen LEDset (23, 24)? Welche Leistung muss der R denn
> aushalten?
>
> Und da es zur Leuchte (mit fest eingebautem LED-Chip) kein Datenblatt
> gibt, wie finde ich den maximal verträglichen I denn heraus?
>
> Meinst also es könnte daran liegen?
>
> Vielen Dank nochmal.

Aach, da war einer schneller. ;o))
Also wenn kein widerstand drinnen ist (ja, in 23+24), dann ist es 
softwaremässig eingestellt. Andernfalls würden nur 300mA rauskommen.

HTH, bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Ui, danke für die ausführliche Beantwortung.

Ich habe mit solchen EVGs noch nichts zu tun gehabt. Deswegen steh ich 
jetzt bissi dumm da.

Die Leuchten sind Lebensmittelleuchten die die bisherigen grad am 
Abnippeln befindlichen SDW-T Lampen (100W) ersetzen sollten.

Nee, der Hersteller fängt mit L an und hört mit TS auf :D

Aber nun zu den Funzeln. - Es sind keine Widerstände an den EVG 
vorhanden, und die EVG sind sozusagen als "Sonderzubehör" anstelle von 
herkömmlichen EVG eingebaut.

Allerdings sind die Klemmen DA in der Verdahtung mit 1-10V beschriftet 
(Zettel an den Drähten). Kann es sein dass die Dinger zwar von Haus aus 
mit Touch-Dimm funzen, aber auf 1-10V programmiert sind, und nur mit 
1-10V - Dimmung volle Leistung bringen?

Mein Lichtmesser liegt 500km entfernt auf ner Baustelle. Bekomme aber am 
Mittwoch nen neuen, werd dann mal ganauer messen (im Rahmen der Mglk. 
des MG).

Dimmbarkeit verkaufen die besonder extra. Und so ist auch der Preis. 
Mein Großhändler hat für die EVGs 33% mehr verlangt als sie im 
Endkundeneinzelhandel zu kaufen wären (netto)!

Handel: 35,95 brutto (!)
Großhandel 39,00 netto (!)

Ob das vom Hersteller so kam - man könnte es denken.

Beste Grüße

: Bearbeitet durch User
von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:

> Nee, der Hersteller fängt mit L an und hört mit TS auf :D

Hihi, den hab ich ausgeschlossen weil er an jeden verkauft, da braucht 
man keinen Grosshändler dazwischen.

> Aber nun zu den Funzeln. - Es sind keine Widerstände vorhanden, und die
> EVGs sind sozusagen "Sonderzugabe", anstelle von herkömmlichen EVGs
> eingebaut.

Miss den Strom der LED.

> Allerdings sind die Klemmen DA in der Verdahtung mit 1-10V beschriftet.
> Kann es sein dass die Dinger zwar von Haus aus mit Touch-Dimm funzen,
> aber auf 1-10V programmiert sind, und nur mit 1-10V volle Leistung
> bringen?

Also 1-10V lassen wir mal aussen vor, es sind DALI-EVGs. In der Tat kann 
man die Dali-Leitungen für Touch-Dim benutzen auch wenn da 1-10V 
draufsteht. Ein Bein auf N und auf das Andere die Phase mittels Taster.

Die volle Leistung muss jedenfalls programmiert werden, entweder mit dem 
Widerstand (10k sind für 699mA), oder mit dem Optotronic-Tool auf dem 
Rechner und dem DALI-Magic zwischen USB-Buchse und DALI-Klemme. Und dran 
Denken das auf EVG schreiben, wenn man es Softwaremässig einstellt(!!!)
Ansonnsten kommt da nur der geringst mögliche Strom raus.
Vielleicht liegt also wirklich hier das Problem.

> Dimmbarkeit verkaufen die besonder extra. Und so ist auch der Preis.

Hmm, kann mich nicht erinnern das wir bei L.. vorschaltgeräte gekauft 
haben, wenn wir das selber installiert haben... Allerdings muss man dann 
die Stecker abmachen...

> Mein Großhändler hat für die EVGs 33% mehr verlangt als sie im
> Endkundeneinzelhandel zu kaufen wären (netto). Ob das vom Hersteller so
> kam - man könnte es denken.

Den Satz verstehe ich nich. Hast du eine LED-Versorgungseinheit im 
Original sodass du deren Strom messen kannst?

hth, bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Wir haben LTS-Leuchten gekauft (BALBOA), - und die liefern (jedenfalls 
diese Leuchte) nach meiner Recherche ausschließlich über Großhändler. 
Das war ja auch so ein Problem - wenn du verstehst :D

Diese Leuchte wird als fertige LED-Leuchte mit eingebautem Leuchtmittel 
und eingebautem EVG verkauft, - quasi anschlussfertig.

Nur wenn man sie dimmen will, erfolgt auf Nachfrage, ein Einbau 
offensichtlich dieses EVG von dem wir gerade reden. Wenn nicht gedimmt 
werden soll, ist warscheinlich was preiswerteres ohne DALI etc. drin.

Und als Aufpreis für die Dimmbarkeit (also für das EVG) kanem dann 39,00 
netto pro Leuchte oben drauf. Als Nachberechnung.

So wie sie geliefert wurde ist sie an den DALI-Anschzlüssen mit 1-10V 
beschriftet. ICH habe aber, weil ich DALI-Touch kenne, das ausprobiert, 
weil ich paar Drahtschnipsel hatte, - aber keinen 1-10V-Dimmer in der 
Nähe.

Ich gehe wenn ich fertige Leuchten kaufe jedenfalls davon aus, dass die 
auch fertig programmiert sind, - so sie es denn sein müssen. Jedenfalls 
war kein Schribes dazu dass man es programmieren müsste.

Wichtig ist, dass sie heller werden :D So kann man die als 
Notbeleuchtung einsetzen, mehr nicht. Licht kommt da so wie sie sind 
voll aufgedimmt jedenfalls kaum raus.

Und weil ich nicht weiß ob sie mit der bestehenden Programmierung UND 
der DALI-Touch Dimmung von mir REAL ihre maximale Helligkeit haben, - 
deswegen bin ich hier, und suche Rat.

:)

Deswegen will ich am Leuchtmittel messen um festzustellen was wirklich 
rauskommt ausm EVG. Aber messen und messen kann ja was verschiedenes 
sein, - deswegen meine Frage nach der besten Messvariante.

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:

> Nee, der Hersteller fängt mit L an und hört mit TS auf :D

Aber ein Renomee würde ich denen eigentlich absprechen. Das zeigt sich 
ja immer wenn mal was nicht funktioniert. Seit einem nimi-Projekt mit 
nur 5 Stromschienenstrahlern 70WHCI, von denen alle 2 Monate eine kaputt 
gegangen ist, hatten wir nix wesentliches mehr mit denen zu tun.
Es war so das wir immer 2 Stück zurück geschickt hatten. Nach dem 3. mal 
haben sie den Serienfehler zugegeben (EVG wurde zu warm, abhilfe: 
anderer Typ) aber nicht etwa auf verdacht noch 3 EVGs mitgeschickt, oder 
die noch intakten getauscht. Es wurde ausschliesslich das getauscht was 
defekt war und dazu musste es eingeschickt werden, wir mussten also den 
ausfall abwarten...

Andererseits haben wir auch keine riesenumsätze da gemacht. Nur wenn es 
mal billig sein musste und kein anderer Elektriker im Boot war.

bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Naja, wenn die Leuchten so dunkel bleiben wie sie jetzt sind, - gehen 
sie zurück. Egal wie ich das anstelle. Die kosten nämlich pro Teil ca. 
400€.

Aber vorher will ich (weil das Design gut ist und dem Kunden diese 
Leuchten gefallen) versuchen was zu versuchen geht. Vielleicht isses ja 
wirklich nur ein Fehler im EVG oder dessen Steuerung.

Das Kuriosum, LTS brauchte einen Monat um zu liefern. Das war schon bei 
der Bemusterung so, - ein Monat! Und dann kam ne Stromschienenleuchte 
die ich nicht testen konnte. Und nun hab ich 5 Stück hier, Baldachin - 
wie bestellt, sind bezahlt, - und Mist isses.

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Wir haben LTS-Leuchten gekauft (BALBOA), - und die liefern (jedenfalls
> diese Leuchte) nach meiner Recherche ausschließlich über Großhändler.
> Das war ja auch so ein Problem - wenn du verstehst :D

Hmm, verstehe. Vielleicht haben sie die Strategie geändert.

> Diese Leuchte wird als fertige LED-Leuchte mit eingebautem Leuchtmittel
> und eingebautem EVG verkauft, - quasi anschlussfertig.
> Nur wenn man sie dimmen will, erfolgt auf Nachfrage, ein Einbau

Verstehe, ich dachte der GH hätte das umgetauscht.

> Und als Aufpreis für die Dimmbarkeit (also für das EVG) kanem dann 39,00
> netto pro Leuchte oben drauf. Als Nachberechnung.

Hmm, für 39,- verkaufen wir das komplette EVG. Allerdings hat es 
natürlich auch keinen Stecker.

> So wie sie geliefert wurde ist sie an den DALI-Anschzlüssen mit 1-10V
> beschriftet. ICH habe aber, weil ich DALI-Touch kenne, das ausprobiert,
> weil ich paar Drahtschnipsel hatte, - aber keinen 1-10V-Dimmer in der
> Nähe.
>
> Ich gehe wenn ich fertige Leuchten kaufe jedenfalls davon aus, dass die
> auch fertig programmiert sind, - so sie es denn sein müssen. Jedenfalls
> war kein Schribes dazu dass man es programmieren müsste.

Richtig, wenn es nicht unterwegs getauscht wird, dann muss das 
zueinander passen.
...
> Und weil ich nicht weiß ob sie mit der bestehenden Programmierung UND
> der DALI-Touch Dimmung von mir REAL ihre maximale Helligkeit haben, -
> deswegen bin ich hier, und suche Rat.

Hmm, gute Idee. ;o)

> Deswegen will ich am Leuchtmittel messen um festzustellen was wirklich
> rauskommt ausm EVG. Aber messen und messen kann ja was verschiedenes
> sein, - deswegen meine Frage nach der besten Messvariante.

Strom und Spannung vom LED-Modul. Dann lesen wir uns morgen nochmal. 
(Hast du auch eine Artikelnummer? Ich finde die nur mit 39W.)

HTH, bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Danke nochmal. - Ja, das wäre super wenn wir morgen nochmal konferieren 
könnten.

Die Bestellnummer für die 59W-Variante ist: BAL.202.30.35.1/B


Beste Grüße :)

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Danke nochmal. - Ja, das wäre super wenn wir morgen nochmal konferieren
> könnten.
>
> Die Bestellnummer für die 59W-Variante ist: BAL.202.30.35.1/B

Hmm, die nummer ist online nicht zu finden. da fehlen irgendwie 2 
ziffern denke ich. BAL 202.3030.35.1 finde ich zum beispiel.
Na egal, schauen wir morgen nochmal.

bye uwe

von Boes M. (orwell)


Angehängte Dateien:

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Man, war ja auch die falsche! Naja, es ist spät - hier die richtige, aus 
dem aktuellen Katalog:

BAL.202.30.35.3/B

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Man, war ja auch die falsche! Naja, es ist spät - hier die richtige, aus
> dem aktuellen Katalog:
>
> BAL.202.30.35.3/B

Hmm, im Online-Blätterkatalog ist sie drinnen, auf der normalen Webseite 
nicht. Das ist mir suspekt, weil eigentlich die Webseite den Katalog 
ergänzen sollte.

Aber Egal, 2700lm, mit Backwarenfilter. Die Funzel ist superwarmweiss, 
dadurch wirkt sie auch nicht so hell. Von daher muss man nochmal schauen 
wie das mit dem vergleichsstrahler ausschaut (angenommen der hat 3000K 
oder 4000K dann wirkt er deutlich heller beim gleichen Lichtstrom).

Wenn du das aber mit Notlicht vergleichst, dann ist da vielleicht 
wirklich was faul. Die Frage nach der Lichtstärke grob mit einfachem 
ungeeichten Luxmeter ist beim Backwarenfilter allerdings problematisch. 
Also kümmern wir uns mal weiter um die ist-Leistung ;o))

bye uwe

von Sebastian E. (der_andere_sebastian)


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Ohne den LED-Hersteller jetzt in Schutz nehmen zu wollen, eine mit 2700 
Lumen angegebene LED wird trotz besserer Abstrahlcharakteristik eine mit 
5000 Lumen spezifizierte 100W SDW-T nicht vollständig ersetzen können - 
oder soll die Anzahl der Leuchten verdoppelt werden? Der Wirkungsgrad 
einer LED ist - grob überschlagen - nicht wesentlich besser als der 
einer Gasentladungslampe.

von Michael B. (laberkopp)


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Boes Mensch schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass an ein EVG mit 55W keine Leuchtmittel mit
> (angeblichen) 59W angeschlossen werden dürfen

Ich finde das einen guten Wirkungsgrad, und so wird der Hersteller 
argumentieren:

Die 59W sind die LeistungsAUFNAHME der ganzen Lampe, und von denen gehen 
55W ins leuchtmittel und nur 4W verbraucht das Vorschaltgerät.

Da ist nichts zu meckern.

von Uwe R. (aisnmann)


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Sebastian E. schrieb:
> Ohne den LED-Hersteller jetzt in Schutz nehmen zu wollen, eine mit 2700
> Lumen angegebene LED wird trotz besserer Abstrahlcharakteristik eine mit
> 5000 Lumen spezifizierte 100W SDW-T nicht vollständig ersetzen können -
> oder soll die Anzahl der Leuchten verdoppelt werden? Der Wirkungsgrad
> einer LED ist - grob überschlagen - nicht wesentlich besser als der
> einer Gasentladungslampe.

Vorsicht, Äpfel und Birnen.
Wir müssen aufpassen das wir zwei vergleichbare Leuchten vergleichen. 
Die vom TO gibt es nicht mit SDW-T, ausserdem hat sie einen 
Backwarenfilter vor der LED.

Hier wären 2 vergleichbare einbaustrahler:
http://old.lts-licht.de/httpdocs/datenblatt/SCELA%20501.4527.25_de.pdf
http://old.lts-licht.de/httpdocs/datenblatt/SCE%20511.60_de.pdf

einmal LED 58W, einmal Natriumhochdruck 50W. Der Leuchtenwirkungsgrad 
der HST ist begrenzt (74,7%), für das Gesamtsystem werden 31 lm/W 
angegeben, das dürfte mit der 100W Lampe ähnlich sein (wegen des 
grösseren Brenners steht sie sich etwas mehr im Schatten, dafür ist die 
Lampe grundsätzlich etwas effizienter).
Also überschlagen wir, 5000lm * 70% = 3500lm für die Leuchte mit 100W 
SDW-T Lampe.

Die LED ist mit 4200lm vermessen worden (obs stimmt?). Mit 
Backwarenfilter gehen ca 30% verloren. Bleiben etwa 2940 lm für die LED 
mit 58W brutto.

Du hast also recht, die LED mit Backwarenfilter kommt nicht ganz an die 
SDW-T ran. Zumindest ist es jetzt 'amtlich' ;o))

Ich guck mir gerade die beiden Lichtverteilungskurven an. Da holt die 
LED wieder etwas auf, da pro Kilolumen 3470cd gegenüber 2714cd bei der 
SDW-T dastehen. bis 40° zur Seite ist dei LED stärker, bis 60° dann die 
SDW-T. Da holt die LED das Licht also her, der Direktanteil der den 
Reflektor ungebremst verlässt ist bei der LED gebündelter, klar, weil 
sie tiefer drinnen sitzt als die SDW-T.

Wenn man jetzt die Hauptausstrahlrichtung nimmt und jeweils mit dem 
Lichtstrom multipliziert, kommt man in beiden fällen auf rund 10.000cd.

Also der Anteil den die LED besser verwertet, der bei der SDW-T am 
Reflektor vorbei geht, wird tatsächlich ziemlich gut genutzt, sodass 
man, je nach letztlicher Anwendung, wirklich sagen kann die LED 58W ist 
einigermassen exakt der Ersatz für die SDW-T 100W.

Rechnerisch ist die LED noch 5 pfennige besser, aber mit dem Filter 
haben wir auch schon geschätzt. Die SDW-T bringt etwas mehr Licht in die 
Umgebung.
Das sie so gleich sind hätte ich zugegebenermassen jetzt nicht erwartet.

bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Rückmeldung! :D

Also vielen Dank an alle die hier fleissig mitgedacht und mitgeschrieben 
haben. Konnte erst heute an den Leuchten weitermachen und melde mich 
daher erst jetzt.

Es war wirklich nur der "R-set" der im EVG nicht vorhanden war. Ich hab 
bissi gemessen und gespielt, jetzt, mit 1400mA leuchten die Teile 
wirklich schön.

Ich werde noch andere Reflektoren einsetzen, - der jetzige hat 35°. Mit 
ca. 40° und ca. 50° werde ich es mal testen, damit die Umgebung auch 
noch bissl mehr Licht erhält.

Eins bliebe noch zu sagen, das Licht ist nicht soooo wie das von den 
SDW-T-Lampen, es ist etwas gelber, mal sehen wie es dann "live" ausieht. 
Einen Backwarenfilter wie bei den SDW-T-Leuchten gibt es nicht. Es ist 
ein einfacher Alureflektor eingebaut.

Am Montag werden die Leuchten eingebaut. Hoffe die Chips sind von der 
Lichtfarbe her gut ausgesucht, nicht dass da dann noch unterschiede 
auftauchen. Zur Not werde ich eben 3000K - Chips von Citizen einbauen 
(jetzt sollen es 2700K sein )die mehr lm/W bringen, hab da grad gute 
Kontakte hin.

Also, nochmals allerbesten Dank an alle,

beste Grüße,

Orwell

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:

> Es war wirklich nur der "R-set" der im EVG nicht vorhanden war. Ich hab
> bissi gemessen und gespielt, jetzt, mit 1400mA leuchten die Teile
> wirklich schön.

OK, das freut mich.

> Eins bliebe noch zu sagen, das Licht ist nicht soooo wie das von den
> SDW-T-Lampen, es ist etwas gelber, mal sehen wie es dann "live" ausieht.
> Einen Backwarenfilter wie bei den SDW-T-Leuchten gibt es nicht. Es ist
> ein einfacher Alureflektor eingebaut.

Hmm, also so wie ich den Katalog verstehe ist die Artikelnummer mit 
Backwarenfilter. Vielleicht ist das direkt auf das Eigelb draufgemalt 
oder als Folie?
Aber wenn nich, hoffentlich sieht das Brot gut aus. Wenn es gelber ist, 
könnte das schon hinkommen.

bye uwe und vielen Dank für die Rückinfo.

von Boes M. (orwell)


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Ich glaube diese LTS-Leuchtengeschichte wird eine never-ending Story.

Gestern Nacht haben wir die Leuchten gehangen (weil der Laden tagsüber 
immer offen ist).

Die Funzeln leuchtetetn 30 Minuten, dann krachte es, und das erste 
Osram-EVG war durch. Zum Glück habe ich die EVGs in einem Verteiler 
ausserhalb des Verkaufsraums installiert, - also aus den Baldachinen 
ausgebaut.

Kein Großhändler in Dresden hat so ein Teil daliegen. LTS Aussendienst 
laberte was von 2-3 Tagen. Erst nachdem ich bissi deutlicher wurde, und 
der Großhändler offensichtlich auch bissl drückte, wird nun 
(allerhoffentlichst) morgen Mittag ein neues Teil da sein.

Man will sogar diesmal Programmierwiderstände mitliefern. Unglaublich! 
:)

Mit dem neuen EVG. Und: nur einen der das EVG bei ~ 1000mA fährt. Das 
wären dann ca. 37W. Ich habe aber 59(55)W gekauft, und will die auch 
haben, denn ich brauch Licht. Also hab ich verlangt dass die Widerstände 
geliefert werden, die 1400mA am Ausgang produzieren.

Für mich wieder ein zerissener Tag, Kosten, und Spesen. :D

Der Kunde ärgert sich, weil nur 4 von 5 Leuchten leuchten :D

Und das Größte:

die Lampenschirme aus Rauchglas sehen aus wie von der Müllhalde. Also im 
Licht. Wie haben die auf alle erdenkliche Weise geputzt, - jedes 
Staubkorn leuchtet hell wie ne Einzeldiode, es sieht aus als ob dort 20 
Mann ihre Fingerabdrücke mit Fettpfoten hinterlassen haben und 
breitgeschmiert haben - man bekommts nicht weg! :D (ja wir hatten 
Handschuhe an)

Hier muss ich mal die Hausfrauen unter euch fragen: wie bekommt man 
einen Glasschirm "nachhaltig" antistatisch, und nachhaltig sauber?


Beste Grüße,

Orwell

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Ich glaube diese LTS-Leuchtengeschichte wird eine never-ending Story.

> Kein Großhändler in Dresden hat so ein Teil daliegen. LTS Aussendienst
> laberte was von 2-3 Tagen. Erst nachdem ich bissi deutlicher wurde, und

Hmm, von der 35W Version mit 1050mA (OTi DALI 35/../1A0 LT2) habe ich 2 
Kisten da, in Dresden, also 40 Stück. Das kann ja auch mal über die Not 
hinweghelfen.
Widerstände habe ich auch für 1400mA da, oder du bringst das Teil mit 
und wir hängen es ans Programmiergerät.

Wenn du ne PM schickst, können wir mal die Telefonnummern tauschen.

2-3 Tage dauert der Transport vom Osram-Lager in Augsburg. Wenn man früh 
bestellt kommts übermorgen...

Im übrigen ist an den EVGs eigentlich ganz besonders interessant, das 
man eben einen konstantlichtstrom über die Lebensdauer programmieren 
kann. Dabei kann man auch den Widerstand übersteuern, bzw. braucht ihn 
dann nicht. Nur mit Widerstand wirds halt langsam Dunkel, nutzt man es 
aber, bleibt es gleichhell und man spart Strom. Das können am Anfang 70% 
sein.

bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Hallo Uwe,

danke für deine schnelle Antwort.

Wegen einem Tag lohnt es nicht noch ein anderes EVG zu kaufen. Danke für 
dein Angebot. Ich gehe davon aus dass morgen Mittag das EVG im Büro 
liegt, wenn nicht, komm ich ggf. auf dein Angebot zurück :) .

LTS sollte die EVGs vorrätig haben wenn die Standardmäßig eingebaut 
werden, - also sollte LTS sofort liefern können. Aber bei denen scheint 
Hochbetrieb zu herrschen, man kommt NUR im Verkauf an, - alles Andere 
wie Technik etc. sind nie erreichbar. :D

Aber zu den EVGs. Meinst du, wenn man die wie von dir ausgeführt, 
programmiert, leuchten die LED gleichmäßig länger mit dem gleichen 
Lichtstrom?

Wie soll das funktionieren, wenn man den Chip mit seiner Nennleistung 
fährt? Ist es das Prinzip "230V - Glühlampe mit 190 Volt betreiben damit 
sie 5000 Stunden hält"?

Wie soll man 70% Strom sparen können wenn bei ~36V eben 1400mA für den 
gewünschten Lichtstrom benötigt werden?

Ich habe ja vermutlich eine "50W" (59W "Systemleistung"!) -LED gekauft, 
weil ich das Licht brauche. Ich kann (und will) sie also auch mit 50W 
fahren, und erwarte dass die Lebensdauer und die Lichttechnischen Daten 
dem entsprechen was LTS in seinem Katalog verspricht. Ich weiß nicht was 
für Spiegeleier LTS einbaut, - Citizen oder Cree ists jedenfalls nicht.

Wenn alle Stricke reißen, baue ich selbst nochtmal vernünftige LED ein, 
welche die höher belastbar sind, und also nicht im Grenzbereich gefahren 
werden.

Beste Grüße,
Orwell

P.S. Wo finde ich hier die PN-Funktion? */dummfrag\*

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von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:

> liegt, wenn nicht, komm ich ggf. auf dein Angebot zurück :) .
OK ;o))

> LTS sollte die EVGs vorrätig haben wenn die Standardmäßig eingebaut
> werden, - also sollte LTS sofort liefern können. Aber bei denen scheint

'Da haben' bedeutet auch das sie aus dem Lager geholt und ausgebucht 
werden müssen. Das ist kein Lagerraum mit 3 Regalen wo man hinlatscht 
;o)) Das ist in erster Linie darauf ausgelegt die Produktion genau dann 
mit neuen Teilen zu versorgen wenn die alten verbaut sind. Der Hagemeyer 
in Radeberg ist dagegen darauf ausgelegt das um 4 früh alle LKWs 
losfahren. Da gibt es keine Artikel"x" von denen man weiss das er ab 
heute 9:15Uhr  70 Stk. alle 90min bereitstehen müssen bis 3200 Stück 
verbraucht sind. So ein Lager weiss genau das der Artikel "x" übermorgen 
10:45 alle ist weil nur 2310 Stk da sind...

> Aber zu den EVGs. Meinst du, wenn man die wie von dir ausgeführt,
> programmiert, leuchten die LED gleichmäßig länger mit dem gleichen
> Lichtstrom?

Ja, genau mit dem bei der Planung berechneten Lichtstrom. Also zumindest 
ungefähr. Idealer Weise verlängert sich auch die Lebensdauer durch 
anfänglich geringere Systembelastung.

> Wie soll das funktionieren, wenn man den Chip mit seiner Nennleistung
> fährt? Ist es das Prinzip "230V - Glühlampe mit 190 Volt betreiben damit
> sie 5000 Stunden hält"?

Im Prinzip ja. Langlebige Glühbirnen mit 5000 Stunden mittlerer 
Lebensdauer (also 50% ausfallrate) kann man normal einsetzen wenn man 
gleich neben dem Trafohaus wohnt. Wir haben da welche von Riva, da steht 
gleich 260V drauf. Projektorlampen halten eben nur 500 Stunden (manche 
nur 15[sic]) weil sie eben für wärmern betrieb und mehr output 
konstruiert werden.

Also man fährt den Chip eben gerade unterhalb der Nennleistung.

> Wie soll man 70% Strom sparen können wenn bei ~36V eben 1400mA für den
> gewünschten Lichtstrom benötigt werden?

Das kommt so:
Der benötigte Lichtstrom wird so ermittelt, das man davon ausgeht alle 
Verluste die durch alterung und Dreck entstehen zu berücksichtigen. Das 
sind z.B. pauschal 67%, oder 80% oder weiss der Geier. Du hast also 
Raumwartungsfaktor, Leuchtenwartungsfaktor, Lampenwartungsfaktor und 
Lampenüberlebensfaktor, bzw. alles multipliziert den 
Gesamtwartungsfaktor (jetzt mal pauschal mit 67% angenommen).

Jedenfalls brauchst du also z.B. 3000 lumen um mit den 67% und der 
gegebenen Lichtverteilung deine z.B. 500lx zu bringen (so kommt es bspw. 
aus Dialux oder Relux raus).
Du installierst nun aber 100% denn alles ist sauber und neu. Deswegen 
hast du erstmal 500/0,67 = 746lx installiert. Das ist schön, aber 
unnötig. Deswegen kann man am anfang auf 2000lm runterdimmen, oder das 
vom EVG erledigen lassen.

Wenn du am Anfang genau 500lx hast, dann ist es morgen schon zu wenig. 
Dann ist die Anlage nicht richtig dimensioniert und es hätte vielleicht 
eine Leuchte mehr rein gemusst.

> Ich habe ja vermutlich eine "50W" (59W "Systemleistung"!) -LED gekauft,
> weil ich das Licht brauche. Ich kann (und will) sie also auch mit 50W
> fahren, und erwarte dass die Lebensdauer und die Lichttechnischen Daten
> dem entsprechen was LTS in seinem Katalog verspricht.

Ja, die versprechen dir beispielsweise das am Ende der genannten Zeit 
noch 70% Lichtstrom übrig sind. Manche geben 50% an, manche 80% und 
manche garnix (habe jetzt bei deiner Leuchte nix gefunden). Bleibt zu 
hoffen das der Lichtstrom bei warmer Leuchte gemessen werden, wie es bei 
Leuchtstofflampen usus und bei Hochdrucklampen am anschaulichsten ist. 
Auch die Einbaulage kann wichtig sein.

Die Alterung des Leuchtmittels und die Verschmutzung muss man immer 
anwendungsspezifisch einrechnen. Beim Bernd in der Werkstatt herrscht 
sicher ein anderer Verschmutzungsgrad als einem Wartezimmer vom Onkel 
Doktor. Jedenfalls wurde schon immer der Anfangslichtstrom spezifiziert, 
das ist bei LED-Leuchten nicht anders.
Du hast also die 59W Systemleistung gekauft damit du erst in nächstes 
Jahr mal den Reflektor innen putzen und die Gläser auseinander schrauben 
musst. Bis dahin hast du mehr Licht.

Mit dem Verkauf solcher Überlegungen kann man seine Brötchen verdienen. 
Ich verdiene damit die von meinem Chef ;o))

> Wenn alle Stricke reißen, baue ich selbst nochtmal vernünftige LED ein,
> welche die höher belastbar sind, und also nicht im Grenzbereich gefahren
> werden.

Dank Zhaga hast du da evtl. gute Chancen. Begrenzender Faktor ist 
womöglich die thermische Auslegung der Leuchte. Aber dazu hat der 
geneigte Bastler ja Messgeräte ;o))

> P.S. Wo finde ich hier die PN-Funktion? *dummfrag*

Auf den Benutzernamen Klicken ;o))

HTH, bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Also dass ein Großhändler Lagerhaltung betreibt, ist mir schon klar 
(zunehmend wird die Lagerhaltung allerdings immer schlechter). Ich kaufe 
seit 1996 bei Großhändlern ein. Nicht als Bastler, sondern als 
selbständiger Elektrotechniker. :D

Dass ein mittlerer Leuchtenhersteller genau die Anzahl Teile da hat, die 
er HEUTE braucht, erscheint mir trotz "just in time" - Unsinn als 
Legende.

...

Hier gab es keine Lichtplanung im Sinne von objektorientierter 
Beleuchtungsberechnung. Es wurde entschieden die alten SDW-T-Leuchten 
rauszuschmeissen, die ihre Lebensdauer hinter sich haben weil:

- die Vorschaltgeräte mittlerweile relativ oft versagen (Zündung, 
Drosseln),
- die Leuchtmittel relativ oft gewechselt werden müssen,
- die Vorschaltgeräte zunehmend Geräusche verursachen (Drosseln),
- die SDW-T-Leuchten relativ lange brauchen um zu tun was sie sollen;
- die LED-Technik ca. 30-50% Ersparnis verspricht bei ähnlicher 
Lichtleistung;

Was ich gerne gehabt hätte:

- LED-Leuchten die dimmbar und notfalls bis auf 70-80W fahrbar sind,
- LED-Leuchten die halten was der Hersteller verspricht :D;

Was ich bekommen habe:

Überteuerten LTS-Mist. Dachte wirklich die Teile wären besser. Man soll 
eben Hochglanzdrucken und Lichtberatern nicht vertrauen. :D
- Aber was wären die Alternativen? Welche Hersteller?

...

Das Problem war akut aus mehreren Gründen. Jahreswechsel -Geld muss weg, 
sonst frisst es der Rollstuhlfahrer in Berlin und verschenkts an 
zugereiste "Fachkräfte" oder nach Griechenland oder die 
Gender"forschung".

Die alten Leuchten sind sehr anfällig geworden und mussten eh raus.

Warum also nochmal SDW-T die sogar teurer sind als die LED-Leuchten, 
wenn es LED gibt? Wir sind relativ experimentierfreudig und 
technikaffin. Also LED! Wir würden auch gerne nur Atomstrom nehmen - 
gibts nicht. :D

Wir haben gute Erfahrungen mit LED gemacht. Es leuchten seit August 2012 
ununterbrochen neben 6 x 0,5W auch 24/365 vier Stück 6W-LED als 
Strahler, und die tun genau was sie sollen. Machen schönes Licht, 
fehlerfrei, ausfallfrei, wartungsfrei, - ebenso ein LED-Streifen der 
open-air seit 2,5 Jahren ohne Probleme vor sich hinfunzelt und das 
Türschild beleuchtet.

Das Problem nun war, das LTS Dinge verspricht die es nicht hält. Ich 
kaufe was auf der Verpackung steht, bzw. was der Lichtberater (!) im 
Großhandel für mich recherchiert hat.

Wenn die Chips nun nicht halten was versprochen wurde, baue ich andere 
ein, mit einem besseren Verhältnis von lm/W - gibts von citizen/cree 
schon bis über 120 lm/W als Standardprodukt mit gutem CRI >90.
Das wären bei 50W ~ 6.000lm - 5.000lm hatten die SDW-T-Leuchtmittel als 
sie neu waren lt. Hersteller. Die jetztigen Chips sollen wohl 2.700lm 
rausspucken.

Überhitzungsprobleme erwarte ich nicht, wir haben gestern ca. 40° 
gemessen, das ist okay denke ich. Aber warten wir den Sommer ab. 
Vielleicht erfindet ja bis dahin jemand einen geräuschlosen Lüfter... :D

Bernd in seiner Garage wird vermutlich keine nackten Spiegeleier 
einsetzen - oder er ist selber schuld :D Hier geht es um eine 
Thekenbeleuchtung in einem Laden. Mir ist durchaus bekannt und bewusst, 
das nicht alles immer neu und jungfräulich bleibt, dieses Dilemma fängt 
ja schon bei den Weibern an... :D

Auch LED werden nicht 20.000 Stunden genauso leuchten wie am ersten Tag.


Beste Grüße,

Orwell

: Bearbeitet durch User
von Boes M. (orwell)


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Update:

Das EVG kam WIRKLICH und wahrhaftig heute gegen 11:30 an. Es geschehen 
noch Zeichen und Wunder! :)

von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:

> Was ich gerne gehabt hätte:
>
> - LED-Leuchten die dimmbar und notfalls bis auf 70-80W fahrbar sind,
> - LED-Leuchten die halten was der Hersteller verspricht :D;

Naja, das beisst sich aber. Wenn da 59W Systemleistung steht, kannst du 
nicht davon ausgehen die auf 80W zu bringen.

> Was ich bekommen habe:
>
> Überteuerten LTS-Mist. Dachte wirklich die Teile wären besser. Man soll
> eben Hochglanzdrucken und Lichtberatern nicht vertrauen. :D
> - Aber was wären die Alternativen? Welche Hersteller?

Also offengestanden ist LTS nicht sooo schlecht wie du hier gerade 
schreibst. Es ist halt ein Billighersteller.

Zumtobel ist eine gute Wahl (haben aber praktisch keine Pendelleuchten).
Occhio ist ziemlich gut.

> Das Problem war akut aus mehreren Gründen. Jahreswechsel -Geld muss weg,
...

Ja, leuchtet ein.

> Wir haben gute Erfahrungen mit LED gemacht. Es leuchten seit August 2012

Das haben wir auch ;o))

> Das Problem nun war, das LTS Dinge verspricht die es nicht hält. Ich
> kaufe was auf der Verpackung steht, bzw. was der Lichtberater (!) im
> Großhandel für mich recherchiert hat.

Hmm, also wenn die Leuchten nicht das machen was sie versprechen, dann 
würde ich die zur Nachbesserung auffordern.
Ich habe aber den Eindruck das du dir schlicht etwas anderes vorgestellt 
hast. Diese Vorstellung wird sicherlich auch durch den Grosshändler 
gefördert, der will ja die Kiste endlich rüber schieben.
Also insofern ist die Frage ob hier LTS oder der Grosshändler was 
falsches versprochen haben.

> Wenn die Chips nun nicht halten was versprochen wurde, baue ich andere
> ein, mit einem besseren Verhältnis von lm/W - gibts von citizen/cree
> schon bis über 120 lm/W als Standardprodukt mit gutem CRI >90.
> Das wären bei 50W ~ 6.000lm - 5.000lm hatten die SDW-T-Leuchtmittel als
> sie neu waren lt. Hersteller. Die jetztigen Chips sollen wohl 2.700lm
> rausspucken.

Also da musst du jetzt erstmal ganz genau nachdenken.
1. Die Gesamte Leuchte spuckt 2700lm aus, mit Backwarenfilter (der ggf. 
direkt auf der LED klebt), nicht nur der Chip alleine.
2. die 5000lm der SDW-T bzw. auch der Cree-LED sind nur das Leuchtmittel 
alleine, ohne Leuchte und ohne Backwarenfilter. Siehe mein Beispiel an 
dem LTS-Strahler weiter oben, das kam überraschend genau hin mit 59W zu 
100W SDW-T.
Also, nimm die Cree, zieh den Leuchtenwirkungsgrad und den 
Backwarenfilter ab, dann weisst du was rauskommt. Vielleicht wäre es 
besser du hättest die Leuchte ohne Backwarenfilter, mit dem gleichen 
Lichtstrom und nur 39W genommen, dann könntest du die sicherlich mit dem 
EVG auf 59W aufbohren.

> Überhitzungsprobleme erwarte ich nicht, wir haben gestern ca. 40°
> gemessen, das ist okay denke ich. Aber warten wir den Sommer ab.
> Vielleicht erfindet ja bis dahin jemand einen geräuschlosen Lüfter... :D

Naja, 40° klingt erstmal nicht schlecht. Offenbar soll die Leuchte dabei 
ihre 50.000 Stunden erreichen. Wenn du die auf 50° bringst, würde ich 
von der halben Lebensdauer ausgehen. Wenn ein Maximalwert von 70° 
angegeben ist, dann heisst das nichts anderes als das sie darüber 
'sofort' ausfallen (abgesehen davon geht der Lichtstrom mit der 
Temperatur zurück).

> Auch LED werden nicht 20.000 Stunden genauso leuchten wie am ersten Tag.

Das ist genau meine Rede, deswegen ist die Konstantregelung erfunden 
worden.

bye uwe

von Boes M. (orwell)


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Hm, nein. Und - ja. :D

Es gab keine größere Leuchte, also habe ich die mit den 59W genommen. 
Lichttechnisch reicht die auch so, also wenn 2700lm auf die 
Arbeitsfläche brutzeln (Strahler mit 35°). Ist Schirmabhängig (Klarglas 
- also streuts auch wie gewünscht). -> Leuchtenabhängig.

IDAELERWEISE hätte ich 70-80W (wegen der Reserrrrrrve) haben wollen. 
Gibts nicht - jedenfalls hat der GH nix anderes gefunden - also diese, - 
den Parametern nach ausreichend - wenn auch nicht perfekt. Was ist schon 
perfekt?! :)

Billig? Ca. 400 kosten sie den Endkunden brutto pro Stück - unter 
Freunden - .

Das EVG reicht aus wenn das Verhältnis Lichtstrom/Leistung besser wird. 
Derzeit mit diesen Chips ist es ca. 90. Mit den von mir avisierten Chips 
ist es ca. 120. Das ist schon was. Damit lässt sich arbeiten. Dann ist 
Reserve da, bei der gleichen Leistung.

Wenn die Kühlung nicht reichen sollte (wir messen nochmal wenns wärmer 
wird) - kommen andere Kühlkörper drauf oder gleich die besseren Chips - 
und es wird runtergedimmt.

Klar, ist nicht Sinn und Zweck fertige Leuchten umzubauen - aber was 
muss, das muss.


Beste Grüße,

Orwell

: Bearbeitet durch User
von Uwe R. (aisnmann)


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Boes Mensch schrieb:
> Hm, nein. Und - ja. :D

;o)

> Es gab keine größere Leuchte, also habe ich die mit den 59W genommen.
> Lichttechnisch reicht die auch so, also wenn 2700lm auf die
> Arbeitsfläche brutzeln (Strahler mit 35°). Ist Schirmabhängig (Klarglas
> - also streuts auch wie gewünscht). -> Leuchtenabhängig.

Eben das meine ich, du rechnest mit Watt. Je mehr desto Hell, das trifft 
nicht unbedingt zu. Guck nochmal in den Katalog, 3 Zeilen weiter oben, 
38W 2500lm, 2700K ohne Backwarenfilter. Diese so wie sie ist mit 59W 
(gesamtleistung) betrieben könnte 3600lm bringen, WENN der Unterschied 
wirklich im Backwarenfilter liegt. Das ist höchstwahrscheinlich der 
Fall, müsste man sich angucken.
Wo ist denn der Laden, da kauf ich da mal brötchen und guck mir die 
Funzel mal eigenäugig an, das interessiert mich jetzt wirklich mal ;o))

> IDAELERWEISE hätte ich 70-80W (wegen der Reserrrrrrve) haben wollen.
> Gibts nicht - jedenfalls hat der GH nix anderes gefunden - also diese, -
> den Parametern nach ausreichend - wenn auch nicht perfekt. Was ist schon
> perfekt?! :)

Die Frage ist, ob der Parameter "Backwarenfilter" mit Ersatzchip noch 
gegeben ist. Ohne diesen wirkt sie kühler und wird wahrscheinlich wieder 
2700K haben. Alleine dadurch wirkt sie heller.

> Billig? Ca. 400 kosten sie den Endkunden brutto pro Stück - unter
> Freunden - .

400,- Freundschaftspreis? Ich hätte jetzt beim blick in die Preisliste 
(habe eben reingeguckt) gesagt das der EK um 200,- ohne MwSt liegen 
müsste. Also zumindest die Leuchte lose, ohne Montage etc. und nicht 
dimmbar.
Abgesehen davon ist LTS im allgemeinen relativ günstig, 'billig' war das 
falsche Wort.

> Das EVG reicht aus wenn das Verhältnis Lichtstrom/Leistung besser wird.
> Derzeit mit diesen Chips ist es ca. 90. Mit den von mir avisierten Chips
> ist es ca. 120. Das ist schon was. Damit lässt sich arbeiten. Dann ist
> Reserve da, bei der gleichen Leistung.

Was für ein Chip ist denn nun genau drinnen? Das haben wir noch nicht 
erörtert. Wir haben nur geklärt das der Backwarenfilter offensichtlich 
nicht irgendwie erreichbar darüber sitzt.

> Wenn die Kühlung nicht reichen sollte (wir messen nochmal wenns wärmer
> wird) - kommen andere Kühlkörper drauf oder gleich die besseren Chips -
> und es wird runtergedimmt.
>
> Klar, ist nicht Sinn und Zweck fertige Leuchten umzubauen - aber was
> muss, das muss.

Naja, wirtschaftlich ist das nicht, kann aber die optimierungs-Hummeln 
im Hintern gut nachvollziehen. ;o)) Und denk daran, wenn du das 
vergleichen willst muss wieder der Backwarenfilter drauf. Oder du 
bekommst ihn rausgefummelt und hast auch schon 3500lm ;o))

bye uwe

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