Hat jemand einen günstigen SMD Quarzoszillator 8 MHz in Betrieb oder nehmt ihr aufgrund des Preises eher einen einzelnen Quarz und Kondensatoren. Ich will mir keine Probleme wegen dem Anschwingen ein handeln und würde lieber einen fertigen Quarzoszillator nehmen. Habe schon ein paar Datenblätter durchgesehen. Was mir nicht so gefällt ist der Stromverbrauch. Wobei der wahrscheinlich für höhere Lasten angegeben ist als nur für einen einzelnen uC. Wie sind hier so die Erfahrungen mit welchen Verbrauch ist bei einem einzelnem uC zu rechnen? Sieht es mit einem Quarz und der Kondensatorbeschaltung besser aus?
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Thomas O. schrieb: > Wie sind hier so die Erfahrungen mit welchen Verbrauch ist bei einem > einzelnem uC zu rechnen? Sieht es mit einem Quarz und der > Kondensatorbeschaltung besser aus? Also ich bin ja generell für eine schöne, genaue und (am wichtigsten) stabile Frequenz, aber ein Stromverbrauch von 8mA kann man bei Akkubetriebenen Schaltungen nicht verantworten. Ich habe die 8mA aus dem Datenblatt: http://www.reichelt.de/Oszillatoren-SMD-Keramikgehaeuse/XO32-8-00000/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=101055&GROUPID=4004&artnr=XO32+8%2C00000 Außerdem ist er mir mit 1.30 Euro pro Stück wirklich zu teuer. Die Chinesen würden dann einen einfachen Quarz nehmen und die paar Bauteile noch zusätzlich auf der Platine hinzufügen um sich selbst einen Quarzoszillator zu bauen. Obwohl ... bei denen wird solch ein Bauteil nicht so viel kosten, aber sie würden trotzdem die günstigste Variante nehmen. Wenn ich einen ATXmega nutze, dann kann ich dort einen 32kHz Uhrenquarz und z.B. einen externen 12MHz Quarz nutzen. Der 32kHz Quarz läuft immer und der 12MHz Quarz oder der interne (2MHz / 32MHz ... ) RC-Oszillator wird immer deaktiviert wenn der AVR im Power-Save-Modus ist. Damit verbrauche ich dann nur noch 1µA plus die 3µA welche der 3.3V Festspannungsregler schluckt plus 1µA die durch einen kleinen MosFET fließen wenn er zu ist. Das Problem mit dem anschwingen kann man glaube ich mit einem 1MOhm Widerstand zwischen den beiden XTal-Pins in den Griff bekommen.
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Thomas O. schrieb: > Wie sind hier so die Erfahrungen mit welchen Verbrauch ist bei einem > einzelnem uC zu rechnen? Sieht es mit einem Quarz und der > Kondensatorbeschaltung besser aus? Der Stromverbraucht vom internen Oszillator hängt natürlich vom µC ab was einen Quarz oder Keramikresonator betrifft). Man kann aber meistens davon ausgehen, dass der interne Quarz üblicherweise um Größenordnungen sparsamer ist. Quarzoszillatoren sind wahr Stromfresser, vor allem solche mit mit 5V. Daumenregel: - Umso höher die Frequenz, umso mehr Strom - Umso höher die Spannung, umso mehr Strom - Stromverbrauch: Uhrenquarz < interner RC < Quarz < Quarzoszillator Ich nehm gehrne den internen RC für den Systemtakt, für genaue Zeitbasis den Uhrenquarz. Geht natürlich nicht imme (z.B. nicht für eine UART). Sonst eigentlich immer Quarze, selten Oszillatoren. Die nehm ich dann, wenn man den Takt verteilen muss.
Einen 8MHz Quarz fuer einen ATMega bekommt man fuer 20 cents. Zudem ist er viel sparsamer als ein fertiger Oszillator.
Hi
>5 V ist 80er.
2080?
MfG Spess
Thomas O. schrieb: > Ich will mir keine Probleme wegen dem Anschwingen ein handeln und würde > lieber einen fertigen Quarzoszillator nehmen. Wenn Du Dich an die Appnotes hältst sollte das kein Problem sein. Ich habe in meiner Entwicklerlaufbahn (>20a) bisher KEINE Anschwingprobleme, weder bei 50 Grad noch bei -25Grad und das bei verschiedensten Prozessoren und Taktgebern - auch beim 4060 nicht. Klar, sofern man sich an einige Grundregeln hält. rgds
Ich bin auch schon seit 30+ Jahren im business, und verwende die vom Hersteller vorgeschlagene Quarzkonfiguration. Teilweise gingen 10'000 er Serien eines Produktes raus, teilweise kleinere. Quarzprobleme waren extremst selten. Wechseln des quarzes war dann das Mittel. Ist aber seit ueber 15 Jahren nicht mehr aufgetreten.
Jetzt Nicht schrieb: > Ich bin auch schon seit 30+ Jahren im business, und verwende die vom > Hersteller vorgeschlagene Quarzkonfiguration. Ich wusste gar nicht, dass ein µC-Hersteller eine bestimmte Quarzbeschaltung explizit vorgibt (Herstellerbezeichnung des Quarzes, der Kerkos und ggf. auch der Widerstände). Auch das Layout geht in die Schaltung mit ein. > Teilweise gingen 10'000 er > Serien eines Produktes raus, teilweise kleinere. Quarzprobleme waren > extremst selten. Wenn man sich schon bei so kleinen Chargen an Quarzprobleme in Serie erinnern kann, hat man was falsch gemacht. Dazu unten mehr. > Wechseln des quarzes war dann das Mittel. Nachdem es Band- und ggf. auch Feldausfälle gegeben hat? Was ist mit den Geräten im Feld? Austauschen? > Ist aber seit > ueber 15 Jahren nicht mehr aufgetreten. Zum Glück gibt es Anwendungsbereiche (z.B. Automotive), da wird eine Quarzvermessung explizit gefordert und ist ein Nachweisdokument zum Kunden hin. Um eben genau diese Ausfallraten von s.o. nicht zu haben. Selbst ein einstelliger ppm-Wert von Quarzproblemen wäre nicht tragbar. Mein Tipp: Es kostet im Normalfall nichts, auf seinen Quarzlieferanten zuzugehen und ihn um eine Quarzvermessung (vorher Beratung und Quarz- Auswahl) zu bitten. Nur ein wenig Zeit. Seien Sie froh, dass Sie einen so luschigen Job haben. Bei mir im Team hätte ich Sie gleich mal zum "Quarz-Vermessungsbeauftragten" ernannt :-)
Nee. Die Fehler kamen beim Burn-in raus. Feldausfaelle hatte ich nie. Das Layout wird beschrieben als "moeglichst kurze Leiterbahnen zum Quarz". Die Kondensatoren werden vorgeschlagen. Wer das dann nicht zuverlaessig hinkriegt sollte es seinlassen. Und wenn der chip dan immer noch Probleme macht .. war's wohl die falsche Familie. Dann mags auch Bastler geben, die das Datenblatt nicht lesen, oder es sowieso besser wissen.
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Thomas O. schrieb: > Hat jemand einen günstigen SMD Quarzoszillator 8 MHz in Betrieb oder > nehmt ihr aufgrund des Preises eher einen einzelnen Quarz und > Kondensatoren. (Oszillator) UND (SMD) UND (5V) ergibt meist eine leere Menge. Das sind normalerweise 3.3V Bauteile. Aber heutzutage sind ja auch 3.3V die Regel und nicht die Ausnahme. Es sei denn, man will unbedingt AVR haben. fchk
@ Frank K. (fchk) >(Oszillator) UND (SMD) UND (5V) ergibt meist eine leere Menge. Das sind >normalerweise 3.3V Bauteile. Aber heutzutage sind ja auch 3.3V die Regel >und nicht die Ausnahme. Es sei denn, man will unbedingt AVR haben. Auch AVRs laufen auf 3,3V, wenn gleich nicht mit vollem Takt. Man kann problemlos einen 3,3V Oszallator kapazitiv an einen 5V AVR ankoppeln. Einfach per Spannungsteiler den Oszillatoreingangspin XTAL1 auf VCC/2 vorspannen, fertig.
quarzie schrieb: > Selbst ein einstelliger ppm-Wert von Quarzproblemen wäre nicht tragbar. Ruhig Brauner :) Na ja - 3,4ppm wäre 6-sigma, das ist meinwes Wissens in der Automotive Industrie ein akzeptierter Wert. Und Ja, Hersteller von Mikroprozessoren geben Empfehlungen zur Beschaltung. Nicht Hersteller oder genaue Werte. Aber Empfehlungen. Den Rest macht man Ingenieursmäßig mit dem Quarzhersteller - auch einen Teil der Vermessung. Die genaue Bestimmung der restlichen Werte - z.B. Reserven - kann aber nicht der Hersteller des Quarzes machen. Also zugehen ist schon richtig. Für den Aufbau einer Schaltung der TO für wahrscheinlich die immense Stückzahl EINS ist das aber unerheblich. quarzie schrieb: > Zum Glück gibt es Anwendungsbereiche (z.B. Automotive), > da wird eine Quarzvermessung explizit gefordert und ist ein > Nachweisdokument zum Kunden hin. Was wird da genau vermessen? Jeder Quarz? Jede Schaltung? Jedes aufgebaute PCB? Dass es nicht jeder Quarz sein kann ist klar da das IMHO kein Hersteller machen kann da das unbezahlbar wird. Und die Toleranzen der Schaltung zun ein übriges um diesen Wert nutzlos zu machen. Und dass ein Prozessor mit einer Frequenz mit einer Abweichung von +/- 10ppm schwingt wird auch dem Fahrzeug Nichts machen. Wenn die Abweichung größer wird können redundante Systeme das auch selbst herasufinden. Sollten sie tunlichst da es auch die Drift gibt. Kein System bleibt von sich aus über Jahre auf der gleichen frequenz es sei denn es wird nachjustiert (TCXO). Klar ist die Automotve Industrie eine der Kunden die es richtigerweise genau nehmen. Aber genau und GENAU sind zwei verscheidene Dinge. Deswegen ist es wichtig mit dem Kunden ein gemeinsames Verständnis der Problematik zu erhalten. rgds
6A66 schrieb: > Was wird da genau vermessen? Jeder Quarz? Jede Schaltung? Jedes > aufgebaute PCB? Dass es nicht jeder Quarz sein kann ist klar da das IMHO > kein Hersteller machen kann da das unbezahlbar wird. Jede Änderung am Quarz, Kerkos, Widerständen, dem µC (oder wo der Quarz auch immer dran ist) oder dem Layout an dieser Stelle führt zu einer Neuvermessung. Das betrifft dann z.B. fast alle Sample-Steps. Änderungen in der Serie gibt es ja dort kaum, es sei denn, ein Quarz wird z.B. komplett abgekündigt. > Und die Toleranzen > der Schaltung zun ein übriges um diesen Wert nutzlos zu machen. Zumindest die Toleranzen, die wichtig für den späteren Betrieb sind, werden beachtet. > Und dass > ein Prozessor mit einer Frequenz mit einer Abweichung von +/- 10ppm > schwingt wird auch dem Fahrzeug Nichts machen. Je nach Anwendungsfall werden höhere oder tiefere Anforderungen an z.B. die absolute Frequenz gestellt, inklusive Toleranzen. Mir geht es darum, dass man sich vorher mal Gedanken machen sollte. Dass wir uns hier in einem Hobbyforum bewegen, sieht man an so Diskussionen immer wieder. Ich bin froh, dass es solche Nachweise wie eine Quarzvermessung gibt und diese auch eingefordert werden. Kann man sich jede Menge Ärger ersparen.
6A66 schrieb: > Na ja - 3,4ppm wäre 6-sigma, das ist meinwes Wissens in der Automotive > Industrie ein akzeptierter Wert. Es geht ja hier wenn dann um einen systematischen Fehler. Außerdem addieren sich alle möglichen Problemchen zu einem Gesamtbild auf, das dann höher als ein paar ppm liegt. Deswegen sollte man alleine bezüglich Hardware schon gut unter 10ppm liegen (über einen Zeitraum betrachtet).
quarzie schrieb: > Das betrifft dann z.B. fast alle > Sample-Steps. Änderungen in der Serie gibt es ja dort kaum, es sei denn, > ein Quarz wird z.B. komplett abgekündigt. DAS ist latürnich sinnvoll. Aber wenn die Serie läuft wird dann nur stichprobenartig nachvermessen? quarzie schrieb: > Zumindest die Toleranzen, die wichtig für den späteren Betrieb sind, > werden beachtet. Sollte heißen: Wenn Du einen Quarz vom Hersteller vermessen lässt (da bekommst Du ein Sheet da stehen pro Sample alle Werte drauf: ESR, Cl, f, ...) dann sind das die Werte des NACKTEN Bauteils. Das hilft Dir dann nicht weil Du das in der Schaltung dann eben mit den Kapazitäten ziehst und f landet dann woanders. Da die Lastakapazitäten abere meist eine Toleranz von 10% haben kannst Du da nicht daraus ableiten dass die verzogene Frequenz bei ... liegt. quarzie schrieb: > Je nach Anwendungsfall werden höhere oder tiefere Anforderungen an > z.B. die absolute Frequenz gestellt, inklusive Toleranzen. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Die besten Quarze über einen automotive Temperaturbereich von -40...125Grad haben wieviel PPM abweichung? 20? Und wieviel Drift und Aging? Wenn da im Serienfall 30ppm über 6 Sigma stabil rauskommen halte ich das für gut. quarzie schrieb: > Mir geht es darum, dass man sich vorher mal Gedanken machen sollte. > Dass wir uns hier in einem Hobbyforum bewegen, sieht man an so > Diskussionen immer wieder. Ja das ist gut so dass hier Bastler mithören und Fragen stellen. Nicht alle haben den Background. Und ich habe von >30 Jahren auch so angefangen, allerdings ohne Internet :) quarzie schrieb: > Ich bin froh, dass es solche Nachweise wie eine Quarzvermessung gibt > und diese auch eingefordert werden. Kann man sich jede Menge Ärger > ersparen. Wie gesagt: Das ist nur teilweise nützlich. Es bringt Nichts eine Quarzgenauigkeit auf +/- 30ppm zu spezifizieren ohne zu wissen für was. Für den Fensterheber ist das völlig wurscht, ich denke auch fürs ABS. Denn ob die Bremsstrecke 30m +/- 30ppm wird oder +/- 50ppm heißt bei 30ppm eine Abweichung von +/-1mm - Da macht die Reifenwahl mehr aus. Eben: miß Maß und Verstand. Und Ja, auch im Automitvesekto mag es dann Anwendungen geben wo die +/-30ppm gefragt sind, aber eben nicht generell. quarzie schrieb: > Deswegen sollte man alleine bezüglich Hardware schon gut unter 10ppm > liegen (über einen Zeitraum betrachtet). Die Schaltung will ich sehen und den Quarzhersteller der das über 10 Jahre garantiert dass sein Quarz bei -40Grad und +125Grad bei +/-10ppm bleibt inclusive Drift und Aging. rgds
> quarzie schrieb: >> Das betrifft dann z.B. fast alle >> Sample-Steps. Änderungen in der Serie gibt es ja dort kaum, es sei denn, >> ein Quarz wird z.B. komplett abgekündigt. > > DAS ist natürlich sinnvoll. Aber wenn die Serie läuft wird dann nur > stichprobenartig nachvermessen? Nein. Dort wird mittels ICT und FKT die typische Frequenz bei jeder Baugruppe gemessen. Nach Vorgaben der Entwicklung und der Messtoleranzen der Messgeräte muss dann die gemessene Frequenz innerhalb eines Fensters liegen. Die Änderungen der Bauteile über Lebensdauer sind worst-case-betrachtet und werden in der Validierung auch noch mehrmals mit einer gewissen Anzahl von Baugruppen (ca. 10 Stück) z.B. mittels HALT getestet. > quarzie schrieb: >> Zumindest die Toleranzen, die wichtig für den späteren Betrieb sind, >> werden beachtet. > > Sollte heißen: Wenn Du einen Quarz vom Hersteller vermessen lässt (da > bekommst Du ein Sheet da stehen pro Sample alle Werte drauf: ESR, Cl, f, > ...) dann sind das die Werte des NACKTEN Bauteils. Das hilft Dir dann > nicht weil Du das in der Schaltung dann eben mit den Kapazitäten ziehst > und f landet dann woanders. Da die Lastakapazitäten abere meist eine > Toleranz von 10% haben kannst Du da nicht daraus ableiten dass die > verzogene Frequenz bei ... liegt. Klassischerweise liegen die kleinen Kerkos am Quarz (Material C0G) bei 5% oder tiefer. > quarzie schrieb: >> Je nach Anwendungsfall werden höhere oder tiefere Anforderungen an >> z.B. die absolute Frequenz gestellt, inklusive Toleranzen. > > Ich mag mir nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Die besten Quarze > über einen automotive Temperaturbereich von -40...125Grad haben wieviel > PPM abweichung? 20? Und wieviel Drift und Aging? Wenn da im Serienfall > 30ppm über 6 Sigma stabil rauskommen halte ich das für gut. Siehe unten. > quarzie schrieb: >> Mir geht es darum, dass man sich vorher mal Gedanken machen sollte. >> Dass wir uns hier in einem Hobbyforum bewegen, sieht man an so >> Diskussionen immer wieder. > > Ja das ist gut so dass hier Bastler mithören und Fragen stellen. Nicht > alle haben den Background. Und ich habe von >30 Jahren auch so > angefangen, allerdings ohne Internet :) > > quarzie schrieb: >> Ich bin froh, dass es solche Nachweise wie eine Quarzvermessung gibt >> und diese auch eingefordert werden. Kann man sich jede Menge Ärger >> ersparen. > > Wie gesagt: Das ist nur teilweise nützlich. Es bringt Nichts eine > Quarzgenauigkeit auf +/- 30ppm zu spezifizieren ohne zu wissen für was. > Für den Fensterheber ist das völlig wurscht, ich denke auch fürs ABS. > Denn ob die Bremsstrecke 30m +/- 30ppm wird oder +/- 50ppm heißt bei > 30ppm eine Abweichung von +/-1mm - Da macht die Reifenwahl mehr aus. > Eben: miß Maß und Verstand. Und Ja, auch im Automitvesekto mag es dann > Anwendungen geben wo die +/-30ppm gefragt sind, aber eben nicht > generell. Das ist ein Missverständnis. Bitte nicht ppm-Frequenzabweichung und ppm-Ausfallrate des Gerätes in einen Topf werfen. Genauere/(langzeit)stabilere Quarze werden vor allem bei "höherwertigeren" Bussystemen/Schnittstellen gefordert. Beispiel: LIN braucht gar keinen externen Quarz o.ä., da reicht der interne Oszillator (immer von aktuellen µCs aus gesehen), CAN benötigte früher mal einen Quarz, heute gibt es ausreichend gute Resonatoren, MOST benötigt heute immer noch einen Quarz. > quarzie schrieb: >> Deswegen sollte man alleine bezüglich Hardware schon gut unter 10ppm >> liegen (über einen Zeitraum betrachtet). > > Die Schaltung will ich sehen und den Quarzhersteller der das über 10 > Jahre garantiert dass sein Quarz bei -40Grad und +125Grad bei +/-10ppm > bleibt inclusive Drift und Aging. Hat ja auch keiner gefordert, s.o. Solange ich weiß, wie sich der Quarz über Lebensdauer verhält und ich worst case damit leben kann (UND noch eine gewisse Sicherheitsreserve eingeplant wurde) habe ich systemtechnisch keinen Ausfall wegen Entwicklungsfehlern.
Meine Anforderungen ist High Speed CAN und da ist der interne RC Takt anscheinend nicht mehr geeignet. Bisher habe ich immer den internen Takt verwendet, daher keinerlei Erfahrungen mit Quarze gemacht aber sehr oft die Fragen im Forum gesehen das es nicht funktioniert. Die Musterbeschaltung von Atmel habe ich gesehen, wenn ihr also sagt das geht Problemlos werde ich darauf zurückgreifen. Vielleicht kann mir noch kurz jemand welche Kondensatoren zu empfehlen sind. Werde einen 8 MHz Typen in dem halbhohem 49S Typen nehmen.
6A66 schrieb: > Na ja - 3,4ppm wäre 6-sigma, das ist meinwes Wissens in der Automotive > Industrie ein akzeptierter Wert. Nur der Vollständigkeit halber: 6-sigma sind 1.973*10E-9, also rund 2ppb. http://www.wolframalpha.com/input/?i=6+sigma Was du meinst, sind 4.5 sigma, die entsprechen den genannten 4.3ppm: http://www.wolframalpha.com/input/?i=4.5+sigma Deine Erinnerung kommt daher, dass man zwar 6 Sigma sagt, dabei aber systematische Ablagen bereits im Vorraus mit einkalkuliert. Für ein Einzelbauelement sind aber 4.3ppm nach meiner Kenntnis nicht akzeptiert - höchstens für die gesamte Baugruppe.
Thomas O. schrieb: > Meine Anforderungen ist High Speed CAN und da ist der interne RC Takt > anscheinend nicht mehr geeignet. genau > Vielleicht kann mir noch kurz jemand welche Kondensatoren zu empfehlen > sind. Werde einen 8 MHz Typen in dem halbhohem 49S Typen nehmen. Die sind doch so groß. Ich nehme gerne die 7*5 oder 5*3mm SMD-Quarze. Die sind schön klein, flach und robust. Wieso nimmst Du nur 8 MHz? Betreibst Du Deinen AVR mit 3.3V? Kondensatoren: NP0 in 0603 oder 0402; bei meinen Sachen sind das immer so 12..18 pF. fchk
Ich will ihn nur wegen High Speed CAN mit 8 MHz betreiben, ansonsten würde er mit 1 MHz intern Däumchen drehen bzw. schlafen. Da ich in Assembler programmiere hatte ich noch keine Probleme mit der Geschwindigkeit oder das die Ressourcen nicht reichen. Wenns einenn Tiny mit CAN und 2 KByte Flash gegeben hätte, hätte der mir auch gereicht, nun ist es eben ein ATMega16M1 geworden und der ist selbst mit 8 MHz schnell genug. Mit 3,3V Ruhe ich mir noch schwer gerade wenn man mal mit dem uC nen 0815 FET ansteuern will da tut man sich mit 5V schon schwer.
Frank K. schrieb: > bei meinen Sachen sind das immer > so 12..18 pF. Das mag bei dir so sein, aber welche Kapazitäten hier angeschlossen werden, hängt sowohl vom Quarz (-hersteller) als auch vom Oszillatorbaustein ab. Ich habe aktuell welche verbaut, einer braucht 4pF, der andere 8pF (unterschiedliche Controller, unterschiedliche Frequenz). Diese Werte wurden vom Quarzhersteller so ermittelt.
OK dann schau ich mir mal die Datenblätter der Kandidaten an.
OT: quarzie schrieb: > Das ist ein Missverständnis. Bitte nicht ppm-Frequenzabweichung und > ppm-Ausfallrate des Gerätes in einen Topf werfen. Ist bekannt und nicht in einem Topf. HildeK schrieb: > Nur der Vollständigkeit halber: 6-sigma sind 1.973*10E-9, also rund > 2ppb. > http://www.wolframalpha.com/input/?i=6+sigma > Was du meinst, sind 4.5 sigma, die entsprechen den genannten 4.3ppm: > http://www.wolframalpha.com/input/?i=4.5+sigma Der Vollständigkeit halber: http://de.wikipedia.org/wiki/Six_Sigma 6 Sigma = 99,99966% = 3,4ppm vom 100% Irrst Du Dich vielleicht? /OT HildeK schrieb: > Ich habe aktuell welche verbaut, einer braucht 4pF, der andere 8pF > (unterschiedliche Controller, unterschiedliche Frequenz). Diese Werte > wurden vom Quarzhersteller so ermittelt. Das hängt vom verwendeten Quarz ab, dort ist die Lastkapazität mit einspezifiziert. z.B.: http://www.mouser.de/ProductDetail/ABRACON/ABMM2-73728MHz-E2-T/?qs=sGAEpiMZZMsBj6bBr9Q9adCqSFogF%2fCnSAoEIe9PXos%3d 20ppm 20ppm 18pF Es ist wichtig diese Werte zu kennen um die Schaltung richtig zu dimensionieren und die Abweichung zu kennen. rgds
Irgendwie ist das Chaos jetzt perfekt. Im Datenblatt habe ich folgendes entdeckt siehe Anhang. Da steht etwas von einem hochgenauen Quartz für CAN ist da also etwas integriert oder wird das vom externen Quartz bzw. Quartzoszi dann abgeleitet=
Ich würde sagen, da hat Word zugeschlagen. Also ne fehlerhafte Einrückung. Wenn alles ganz links steht, macht es Sinn.
Da steht drin, dass Du für CAN einen genauen 16 MHz Quarzoszillator brauchst. Wobei die Oszillatorschaltung schon integriert ist, Du also nur den Quarz und die Kondensatoren anklemmen musst. fchk
HildeK schrieb: > Für ein Einzelbauelement sind aber 4.3ppm nach meiner Kenntnis nicht > akzeptiert - höchstens für die gesamte Baugruppe. Und ich dachte "Quarzie" übertreibt da ein bisschen. Hätte nicht gedacht, dass das so genau genommen wird. Wirklich interessante neue Erkenntnisse für mich.
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