Hallo zusammen, ich habe prinzipiell eine PWM mit einem push-pull Aufbau (siehe Anhang). Wie bestimme ich hier den maximalen Strom, wenn Spule und Kondensator alles mitmachen? Prinzipiell fließt ja nur Strom durch Q1 Richtung Spule. Ist dessen maximale Belastbarkeit dann auch die Grenze des Ganzen? Im Datenblatt http://www.onsemi.com/pub/Collateral/NTMFS4C08N-D.PDF ist das Diagramm zur Belastbarkeit im Pulsbetrieb vermerkt. Sind diese Pulse bzw. der angegebene Strom darin zutreffend für den PWM Betrieb, also nicht im statischen Zustand? Kann ich die PWM Frequenz dann einfach mit der angegebenen Pulslänge gleich setzen? Worin unterscheiden sich die Stromangaben, denn da ist locker mal Faktor 5 dazwischen: Continuous Drain Current RJC - Junction-to-Ambient – Steady State Continuous Drain Current RJA - Junction−to−Case (Drain) und Vielen Dank! Andi :)
Andreas B. schrieb: > Im Datenblatt > http://www.onsemi.com/pub/Collateral/NTMFS4C08N-D.PDF > ist das Diagramm zur Belastbarkeit im Pulsbetrieb vermerkt. Ja, aber das ist nicht wie von dir gezeigt das Bild 15, sondern das Bild 11. Bild 15 zeigt die Belastbarkeit im Uds-Durchbruch, aber nicht die Belastbarkeit im Normalbetrieb.
Natürlich muss sowohl Q1 als auch Q2 den Strom aushalten. Immerhin fliesst der Strom nur vorwärts eingeschaltet und nicht regulär über die eingebaute Diode rückwärts. Der NTMFS4C08N taugt für 19A wenn er auf der Platine gekühlt wird, die wird dann 80 GradC warm (Achtung: Epoxy hält eigentlich nur 70 aus, OnSemi dehnt hier also schon die Belastbarkeit) Dauerstrom. Du schaltest, im Idealfall den oberen die halbe der Zeit ein und den unteren die andere halbe Zeit ein. Damit verringert sich aber nicht die Belastung, denn das Umschalten bewirkt zusätzliche Verluste. Ungefähr genau so viel wie der Durchlassverlust. Es bleibt also bei 19A. Der gepulste Strom bringt dich nicht weiter, weil nach dem Puls erheblich mehr Zeit verstreichen muss als der Puls lang war. Bei dir kommt jedoch der nächste Puls. Da die 19A schon bei sehr straffen Bedingungen genannt werden, würde ich, damit die Schaltung länger hält, drunter bleiben. Eher so 12A für die Reserven. Die Platine muss ausreichend gross sein, um die ca. 4 Watt pro MOSFET wegzukühlen. Man sollte sein Gate mit 10V ansteuern, bei 5V sind statt 19A nur noch 15A möglich (statt 12A nur noch 10A sinnvoll).
>Natürlich muss sowohl Q1 als auch Q2 den Strom aushalten
Nein natuerlich nicht. Eine Frage der Ausgangsspannung. Aufgrund der
ausgangsspannung ergibt sich der duty cycle, und der mittlere strom.
Und 4W pro Mosfet kriegt man nie auf die Platine. 1W ist schon
grenzwertig.
Nebenbei ... die Waerme muss irgend wieder von der Platine runter, kann
sich dort nicht akkumulieren...
Jetzt Nicht schrieb: >> Natürlich muss sowohl Q1 als auch Q2 den Strom aushalten > > Nein natuerlich nicht. Blödsinn. Wenn der obere Transistor so lange eingeschaltet hat, dass der Spulensttom beispelsweise auf 10A stieg, dann werden diese 10A nach dem Umschalten durch den unteren Transistor abfliessen. Also muss der natürlich genau so viel Strom aushalten wie der obere. > Eine Frage der Ausgangsspannung. Aufgrund der > ausgangsspannung ergibt sich der duty cycle, und der mittlere strom. Sicher, der mittlere Strom wird geringer, das hilft aber nicht wirklich, weil die Umschaltverluste hinzukommen. Grob hst man die Hälfte der Verluste durch den fliessenden Strom und die Hälfte duch das Umschalten, verteilt auf 2 Transistoren due such die Platine als Kühlfläche teilen. 4W sind grenzwertig aber von OnSemi, daher habe ich eher 2W empfohlen.
Man sollte den Transistor nicht auf den Peak Pulse Current auslegen, sondern auf die Verlustleistung. Und dann kommt es eben auf dem Average Strom und duty cycle an. Die Umschaltverlust sind wesentlich bei Last gegen Null, aber nicht bei Volllast. Was Onsemi fuer Verlustleistungen spezifiziert ist zwar freundlich aber unerheblich, denn man bringt's einfach nicht weg. Onsemi definiert einen Kuehlkoerper, der nicht vorliegt.
MaWin schrieb: > 4W sind grenzwertig aber von OnSemi, daher habe ich eher 2W empfohlen. Ich les da 2,51W bei 2,54*2,54 cm Kühlfäche und 25°C Umgebungstemperatur. (absolute maximum) Die 2W sind realistisch das höchste der Gefühle bei der gleichen Kühlfläche.
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