Hallo an Alle! Ich bin noch ein ziemlicher Neuling auf diesem Gebiet, deswegen bitte nicht zu streng sein :( 1. Ich habe versucht mit einem 5/2 Wegeventil, elektrisch betätigt einseitig - andere Seite Federrückgestellt, mit 0,5 bar zu schalten, leider tut sich da nichts. Stimmt es, dass ich ein 5/2 Wegeventil brauche mit Steuerluft? Wobei aber wenn ich mit 0,5 bar schalten möchte ein Ventil benötige in welchem die Steuerluft beidseitig ausgeführt ist ? 2. Ich habe einen doppelwirkenden Pneumatikzylinder, der aber so ausgeführt ist: http://www.industrie.de/bilder/ia/2005-38/130x/thumb_ia38050018_tif.jpg Ich möchte gerne die Kraft berechnen, ist es richtig das so zu machen: F = p*A oder muss ich beachten dass ich drei Kolbenstangen habe? Ich freue mich über jede Antwort :) LG Dave
Außen sind Führungen, Kolbenstange ist nur die mittlere. Es gibt die Kolbenfläche ohne Stange ("unten") und die mit Kolbenstange. Bei letzterer muß in der Fläche diese subtrahiert werden. Näheres steht im Datenblatt. Für das Ventil ist 0.5bar nicht besonders viel. Manchmal gibt es ein kleines Steuerventil, das dann den eigentlichen SChieber betätigt. Da muß der Druck die Reibung überwinden. Wahrscheinlich suchst Du ein Ventil, bei dem die Steuerluft seperat zugeführt wird? Diese müßte dann einen höheren Druck haben, sonst bringt es nichts. Das dürfte selten sein. Oder Du suchst direkt gesteuerte Ventile, die sind vllt nicht so sehr selten, brauchen aber mehr el. Leistung. Näheres steht im Datenblatt.
Flo Norbert schrieb: > 1. Ich habe versucht mit einem 5/2 Wegeventil, elektrisch betätigt > einseitig - andere Seite Federrückgestellt, mit 0,5 bar zu schalten, > leider tut sich da nichts. Stimmt es, dass ich ein 5/2 Wegeventil > brauche mit Steuerluft? Wobei aber wenn ich mit 0,5 bar schalten möchte > ein Ventil benötige in welchem die Steuerluft beidseitig ausgeführt ist > ? Sorry, aber das ist wirr.
Danke für deine Antwort! Ich weiss nicht genau was du meinst mit: "Es gibt die Kolbenfläche ohne Stange ("unten") und die mit Kolbenstange. Bei letzterer muß in der Fläche diese subtrahiert werden." Wenn ich hier die Kraft berechne würde also in meinem Fall reichen F = p*A oder? Also F = (63/2)²*pi * 0,05 MPa, wäre das richtig? (Für diesen Fall: http://www.festo.com/net/de_de/SupportPortal/InternetSearch.aspx) Ich hätte noch so ein 5/2 Ventil elektrisch betätigt auf beiden seiten und mit Luftanschluss links und rechts, ich nehme an da kommen die 6 bar rein und der Rest wird so beschalten wie herkömmlich (also mein Druck dann mit 0,5 bar beim Eingang und beim Ausgang dann zweimal zum Zylinder) stimmt das so :) ? LG Dave
Flo Norbert schrieb: > Ich bin noch ein ziemlicher Neuling auf diesem Gebiet, deswegen bitte > nicht zu streng sein :( Mach Dir darüber mal keine Gedanken: Partiell sind wir alle nur "bescheuert".:D Anderenfalls bräuchten wir ja hier nicht nach etwas zu fragen.;) Flo Norbert schrieb: > 1. Ich habe versucht mit einem 5/2 Wegeventil, elektrisch betätigt > einseitig - andere Seite Federrückgestellt, mit 0,5 bar zu schalten, > leider tut sich da nichts. Stimmt es, dass ich ein 5/2 Wegeventil > brauche mit Steuerluft? Wobei aber wenn ich mit 0,5 bar schalten möchte > ein Ventil benötige in welchem die Steuerluft beidseitig ausgeführt ist > ? Mir ist nicht ganz klar, was Du nun mit 0,5 bar (genau) schalten willst. Denn es verhält sich ja so, daß unabhängig von einem Wegeventil, bedingt durch den Innendruck in den Zylindern, die Kolbenstangen einen bestimmten Weg durchschreiten können. Eine Registrierung des Druckes bzw. Abschalten von ihm bzgl. der Wegdurchschreitung der Kolbenstange KANN deshalb nur Zufalls-Ergebnisse erbringen. Die Kausalkette ist (normalerweise) die: Du beaufschlagst den Zyl. mit 0,5 bar. Was ihn dazu in die Lage versetzt, daß er seine Kolbenstange um einen Weg x ausfahren kann. Die tatsächliche "Wegausfahrung" hängt aber nicht nur von den 0,5 bar ab, die Du ohne weiteres auch rein zeitlich dem Zylinder "zuteilen" könntest. Sondern sie hängt auch von Unwägbarkeiten ab. Wie z.B. Reibung bei T_x oder T_y oder sonstigen Unwägbarkeiten. Wenn Du also hier "auf Nummer sicher" gehen willst, solltest Du m.E. eher in Richtung von "Weg-Endschaltern" denken. Die sich auch sehr präzise einjustieren lassen. Unter Zwischenschaltung von Federn. Die sich in einem weiten Bereich nach dem Hook'schen Gesetz konstant verhalten. Anders ausgedrückt: Wenn die Kraft zur Betätigung eines Schalters längst erreicht wurde, können dabei beschleunigte Massen immer noch "durchfahren". Wie weit sie das (nur) tun können, hängt von der Feinjustierung ab. Oder meintest Du etwas ganz anderes?
Also ich möchte das Ventil mit 0,5 bar schalten, damit ich den Zylinder mit einem Druck von 0,5 bar ein- und ausfahren lassen kann. Das ganze soll eine Versuchsreihe werden, das heißt ich beginne mit 0,5 bar und steigere/reduziere dann den Druck immer um 0,1 bar. Hintergrund: der Zylinder fährt gegen eine kleinere Sandbuchse und es soll quasi praktisch auf diese Weise analysiert werden, mit welcher Kraft die Buchse bewegt werden kann. LG Dave
Hallo, was Du schreibst ist wirklich etwas wirr. Schreibe doch mal, was Du für ein Ventil hast (Hersteller ...). Elektrisch oder pneumatisch betätigt? Und eine kleine Skizze, von dem was Du machen willst wäre auch nicht schlecht.
Ok ich versuche es erneut, ich denke mit dem Bild wird es jetzt verständlich. Durch den Druckminderer stelle ich 0,5 bar ein. Ich betätige den Schalter, aber das Ventil schaltet mit diesem Druck nicht durch. Wenn ich den Druckminderer auf 2 bar stelle, schaltet das Ventil nach der Betätigung des Schalters durch. Meine Vermutung: Ich brauche ein Ventil mit Steuerluft damit ich schalten kann. Ich wüsste nicht wie ich das noch anders erklären könnte :( LG Dave
:
Bearbeitet durch User
Schaue in das Datenblatt deines Ventils nach den Betribsdrücken. Bei diesem Typ hier ist z.B. ein Mindestdruck von 2,5 bar vorgegeben: http://www.festo.com/cat/en-gb_gb/data/doc_DE/PDF/DE/CPE-G_DE.PDF Um es für die Anderen noch mal Verständlich zu machen: Er hat eine Luftdruckversorgung mit 0,5 Bar, die er über ein elektrisch betätigtes 5/2 Wegeventil auf einen Zylinder aufbringen will. Offensichtlich ist der Druck jedoch unterhalb des Betriebsdrucks des Ventils. Die Berechnung der Kraft ist richtungsabhängig. Beim Ausfahren wird die Volle Kolbenfläche angesetzt, beim Einfahren die Kolbenfläche - Fläche der Kolbenstange. Man muss nicht selber rechnen, die Werte stehen üblicher weise im Datenblatt des Zylinders. Bei so kleinen Drücken von 0,5 bar spielt aber auch die Reibung eine wesentliche Rolle! Einen genauen wert liefert da nur eine externe Kraftmessdose.
Flo Norbert schrieb: > Meine Vermutung: Ich brauche ein Ventil mit Steuerluft damit ich > schalten kann. Du hast dein Problem erkannt! Du brauchst ein Ventil, dass bei 0,5 bar Druck funktioniert, d.h. erst das Datenblatt lesen, dann kaufen. Google mal nach den Unterschied zwischen direktgesteuert und vorgesteuert.
Danke für die Antwort! Hab eines gefunden, Betriebsdruck -0,9 ... 10 bar wenn eine Steuerdruck von 3 ... 10 bar anliegt. Lustiges nächstes Problem: Mein Zylinder arbeitet unter einem Betriebsdruck ab 1 bar. Aber das bekomme ich jetzt schon alleine hin :) Danke an alle für die schnelle Hilfe! LG Dave
Flo Norbert schrieb: > Lustiges nächstes Problem: Mein Zylinder arbeitet unter einem > Betriebsdruck ab 1 bar. Aber das bekomme ich jetzt schon alleine hin :) Es gibt auch "leichtläufige" Zylinder. Die haben Dichtungen drin, die in Abhängigkeit vom Arbeitsdruck abdichten.;) M.E. kannst Du Dir eine Menge Versuchsarbeit "sparen", wenn Du das von Karl ganz richtig Genannte noch etwas weiter berücksichtigst: Karl schrieb: > Die Berechnung der Kraft ist richtungsabhängig. Beim Ausfahren wird die > Volle Kolbenfläche angesetzt, beim Einfahren die Kolbenfläche - Fläche > der Kolbenstange. Man muss nicht selber rechnen, die Werte stehen > üblicher weise im Datenblatt des Zylinders. Bei so kleinen Drücken von > 0,5 bar spielt aber auch die Reibung eine wesentliche Rolle! Einen > genauen wert liefert da nur eine externe Kraftmessdose. Denn eigentlich reicht es aus, wenn Du nur die Kraft ermittelst, die erforderlich ist, damit die Kolbenstange bewegt werden kann. Kannst Du auch mit einer "Federwaage" o.ä. tun. Hast Du diese Kraft ermittelt, kannst Du sie jeweils auch von den rechnerisch ermittelten Kräften abziehen, um zur nutzbaren Kraft zu kommen. In langwierigen Versuchen wirst Du auch zu keinen (nennenswert) anderen Ergebnissen kommen können.:)
Das ist auf jeden Fall ein heißer Tipp mit der Federwaage um auf die nutzbare Kraft zu kommen. Vielen Dank für den Tipp !
Flo Norbert schrieb: > Vielen Dank für den Tipp ! Gern geschehen - kenne ja die "Nöte", in denen man manchmal so ist.:) Ich kann Dir auch noch weitere Tips dazu geben, weil ich vor langer Zeit mal das Verhalten von Luftzylindern beim Betrieb mit Unterdruck untersuchte. 1) Wenn Du eine Federwaage zur Kraftmessung verwendest, verlaß Dich nicht "blind" auf die Skalierung. Sondern überprüf die, indem Du ein (geeichtes) Gewicht dranhängst. Dann weißt Du definitiv, welche Abweichung zwischen Zeiger und Skalenstrichen Du beim Ablesen berücksichtigen mußt. Eine Überprüfungsmessung genügt an sich, weil sich die Federn längs des Gesamtweges nach dem Hook'schen Gesetz verhalten. 2) Für die evtl. Überprüfung/Verifizierung Deiner errechneten Werte durch den tatsächlichen Betrieb des Zylinders brauchst Du eigentlich keinerlei Ventile. Es genügt dazu, die Luftzufuhr wahlweise "hinten" oder "vorne" am Zylinder "anzustöpseln". Etwas anderes machen nämlich die Magnetventile auch nicht.;) 3) Bei Messungen kommt es immer darauf an, welche Genauigkeit erforderlich ist. D.h. wenn es sehr genau sein soll, müßtest Du beim "Umstöpseln" ggf. jeweils auf der "Ausblas-Seite" auch so ein gesintertes Messingteil anstöpseln. Dies deshalb, weil durch diese Teile natürlich die "freie" Abströmung der Luft etwas gedrosselt wird. Was im Endeffekt Kraft kostet, die zu Lasten der Vorschub- bzw. Rückholkraft geht.
:
Bearbeitet durch User
Angenommen ich würde eine Magnetventil verwenden, würde ich eine Abweichung meiner errechneten Werte erhalten, weil ja durch die verschiedene Faktoren (Schlauchlänge, Durchmesser am Ventil, Reibung,..usw) ich dann ein wenig verfälschte Werte erhalten würde, ist das der Hintergrund weshalb ich mit dem "umstöpseln" eher an die analytische Berechnung rankommen würde ?
Flo Norbert schrieb: > ist > das der Hintergrund weshalb ich mit dem "umstöpseln" eher an die > analytische Berechnung rankommen würde ? Ja. Bei sehr vielen Messungen müssen wir versuchen, ganz klar zu unterscheiden: a) was genau wir eigentlich, evtl. separat nur für sich, messen b) inwieweit bei dieser Messung (a)) dann evtl. "Korrekturfaktoren" zu berücksichtigen sind, wenn es um die Verwertung der Messung in der Praxis geht. Umgekehrt formuliert, lassen sich selbst zunächst komplex erscheinende Messungen meist in (recht einfache) Einzel-Messungen "zerlegen", die entspr. insgesamt bewertet werden können.;) Bei Luftdrucksystemen ist dabei ganz vorteilhaft, daß der (allseitig wirkende) Druck durch Querschnittsverengungen, Winkel und sonstige "Behinderungen" i.d.R. weitestgehend (nur) in Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit "umgemünzt" wird. Dennoch existieren diese Behinderungen. Und im Einzelfall kann man sie auch (ebenfalls separat) messen. Bis hin z.B. zur tatsächlichen Wirkung von Drosselventilen, mit denen eine ganz bestimmte Druckminderung erreicht werden soll.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.