Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum fällt an einem Widerstand Spannung ab?


von Beginner (Gast)


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Hallo! Ich bin absoluter Elektronik-Anfänger und hätte folgende Frage:
Bei einem Widerstand fällt ja eine Spannung ab. Ich hatte aber woanders 
mal gelesen dass ein Widerstand nur den Strom begrenzt, wieso jetzt also 
auch die Spannung? Liegt das am Ohmschen Gesetz?

Gruß, Knut

von SF6 (Gast)


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Weil Strom durchfließt

von User (Gast)


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Warum sind die Wasserspiegel auf beiden Seiten eines Staudammes 
unterschiedlich?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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User schrieb:
> Warum sind die Wasserspiegel auf beiden Seiten eines Staudammes
> unterschiedlich?

obwohl ein Wasserstrom durch die Turbine fließt....

: Bearbeitet durch User
von Simpel (Gast)


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Halte den Daumen auf einen plätschernden Wasserschlauch, dann setzt du 
dem Wasserfluß einen Widerstand entgegen. Folge: Der Druck im Schlauch 
(vor dem Daumenwiderstand) erhöht sich gegenüber dem herrschenden Druck 
nach dem Finger... gleichzeitig fließt auch weniger Wasser pro 
Zeiteinheit.
Druck-->Spannung, Wassermenge-->Strom.

von Peter R. (pnu)


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Strom, also das Schieben der Elektronen durch den Leiter, geht nicht 
ohne antreibende Kraft. Diese Kraft wird von der angelegten Spannung 
erzeugt.
Also kein Strom ohne Spannung.

Deine Frage zielt dann auf eine sprachliche Schwäche: Widerstand als 
Bauelement und Widerstand als Eigenschaft eines Leiters haben zwar 
gleichen Namen sind aber verschiedenes.

Das Bauelement Widerstand begrenzt u.A. den Strom bei gegebener 
Spannung, man kann also mit ihm Strom auf einen gewünschten Wert 
einstellen so wie man in einem Rohr mit einem Ventil den Durchfluss 
einstellen kann.

Das Formelzeichen Widerstand ist Teil des ohmschen Gesetzes, also einie 
Eigenschaft des Widerstands, die die Proportionalität zwischen Strom und 
antreibender Spannung beschreibt, wobei es eigentlich nicht stimmt, 
einem der beiden Dinge Ursache und Wirkung zuzuteilen.  sowohl der Strom 
kann Ursache für Spannung sein als auch die Spannung Ursache für Strom.

: Bearbeitet durch User
von Bitflüsterer (Gast)


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@ TO

Solche Ausdrucksweisen wie "Spannung fällt ab" und "begrenzt Strom" 
sollten von einem Anfänger mit äusserster Vorsicht betrachtet werden. 
Sie sind nämlich entweder gewissermaßen eine Art Umgangssprache (im 
Falle des Spannungsabfalls) oder beziehen sich auf die für eine 
bestimmte Schaltung besonders bedeutende Funktion eines Bauteils (im 
falle der Strombegrenzung).

Zum Spannungsabfall empfehle ich Dir eine Darstellung über die Arbeiten 
von Georg Simon Ohm über das ohmsche Gesetz. Er hat, in Kürze 
dargestellt, herausgefunden welcher Zusammenhang zwischen dem Material 
und der Abmaße eines Leiters und dem durch ihn fließenden Strom, bei 
einer feststehenden Spannung, besteht. Diesen Zusammenhang hat er als 
"Widerstand" bezeichnet.

Was das Wort "Spannungsabfall" selbst betrifft, ergibt sich das aus 
einer bestimmten Beobachtung.
Wenn Du nämlich entlang einer Kette von stromdurchflossenen Widerständen 
in Bezug auf das negative Ende der Kette, die Spannungen an den 
jeweiligen Verbindungspunkten zweier Widerstände misst, dann wird sie 
immer geringer d.h. sie "fällt ab". Mehr steckt da nicht dahinter.


Eine "Strombegrenzung" durch einen Widerstand ist ein einzelner, 
bestimmter Fall der Verwendung bzw. Wirkung von Widerständen in einem 
Stromkreis. Wenn in einem solchen Stromkreis ein Bauteil enthalten ist, 
dessen Widerstand sich z.B. aufgrund der Temperatur oder anderer 
Faktoren verändert, dann wirkt sich das auf den Strom aus und damit auch 
auf die Spannung an dem fraglichen "Strombegrenzungs-Widerstand". Es 
spielen hier noch andere Gesichtspunkte eine Rolle, so dass ich hier nur 
mal das populäre Beispiel der LEDs anführe.
Ihr Widerstand verändert sich mit der Temperatur. Aber es gilt auch, 
dass der Widerstand einer LED nicht unabhängig vom Strom ist. Bei 
geringen Strömen hat er einen höheren Widerstand als bei hohen. Das 
nennt man "Nicht-Linearität". In Kombination wirken diese beiden 
Eigenschaften so, das ein etwas höherer Strom, einen geringeren 
Widerstand und damit wiederrum einen höheren Strom bewirkt. Gleichzeitig 
erhöht sich auch ein wenig die Temperatur, die den Widerstand weiter 
verringert und damit den Strom erhöht. Im Grunde begrenzt (ohne weitere 
Maßnahmen) nichts den Strom, der also die Tendenz hat, immer weiter 
anzusteigen.
Schalten man nun einen Widerstand in den Stromkreis der LED, so bewirkt 
eine Erhöhung des Stroms, dass mehr Spannung an dem Widerstand 
"abfällt", die LED also etwas weniger Spannung erhält und sich ihr 
Widerstand erhöht. Damit sinkt der Strom. Er wird "begrenzt".
Das ist ein einfacher Fall eines Gleichgewichts zweier Wirkungen. 
Einerseits will die LED immer mehr Strom. Andererseits hindert der 
Widerstand die LED daran, indem sie ihr Spannung "wegnimmt".

von Wolfgang (Gast)


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Beginner schrieb:
> Liegt das am Ohmschen Gesetz?

Ja, das Verhalten eines Ohmschen Widerstandes wird genau durch das 
Ohmsche Gesetz beschrieben.

Welche Wirkung das auf den Strom und Spannung hat, hängt von der 
Schaltung ab.

von meinereiner (Gast)


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User schrieb:
> Warum sind die Wasserspiegel auf beiden Seiten eines Staudammes
> unterschiedlich?

Sehr gute Erklärung finde ich.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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meinereiner schrieb:
> User schrieb:
>> Warum sind die Wasserspiegel auf beiden Seiten eines Staudammes
>> unterschiedlich?
>
> Sehr gute Erklärung finde ich.

Finde ich gar nicht.

Was haben die Wasserpegel beiderseitig eines Staudammes mit der Menge an 
Wasser zu tun, die trotzdem durchfließt?

@Beginner:

Wie du ganz richtig erkennst, ist das das Ohmsche Gesetz. Als die 
Physiker das Phänomen des elektrischen Stroms und der elektrischen 
Spannung erstmals detailliert untersuchten, hatten sie nur sehr krude 
Meßmöglichkeiten für Strom. Und Spannungen konnten sie nicht wie heute 
durch Drehen an einem Einstellknopf verändern, sondern schalteten dazu 
i.d.R. einfach eine variable Anzahl von galvanischen Zellen in Reihe.

Bei der Auswertung der Versuche stellte sich dann heraus, daß der durch 
eine bestimmte Versuchsanordnung fließende Strom proportional zur 
angelegten Spannung war. Und daß der Proportionalitätsfaktor spezifisch 
für die Versuchsanordnung war. Dieses Gesetz "Strom und Spannung sind 
proportional" wurde dann später Das Ohmsche Gesetz genannt.

Physikalisch ist weitgehend anerkannt, daß die Spannung die Ursache und 
der Strom die Wirkung ist. Aber Techniker nehmen es im Alltag mit der 
sprachlichen Präzision oft nicht so ernst und sagen dann Dinge wie "der 
fließende Strom erzeugt am Widerstand einen Spannungsabfall". Was zwar 
am Ende die gleiche Tatsache beschreibt, aber eben den Strom als Ursache 
der Spannung andeutet. Physikalisch ist das falsch, funktionslogisch 
aber oftmals richtig.

Z.B. liefern bestimmte Sensoren in der Indistrie-Automatisierung als 
Signal einen Strom zwischen 4mA und 20mA. Wenn man dieses Signal mit 
einem Spannungsmesser auswerten will, dann läßt man den Strom einfach 
durch einen Widerstand fließen und mißt dann die am Widerstand 
abfallende Spannung. Von der Funktion her ist das so, daß der Sensor den 
Strom vorgibt und die Spannung am Widerstand einfach keine andere Wahl 
hat als sich dem Ohmschen Gesetz zu fügen. Physikalisch ist es immer 
noch so, daß irgendwo eine Spannung vorhanden sein muß, die diesen 
Stromfluß überhaupt erst ermöglicht.

von wartemal (Gast)


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Warum? Das Ohmsche Gesetz mit plätschernder Wasserromantik.
Potenzialdifferenz und weitere berauschende Effekte;wer kann mehr 
bieten?

von Mani W. (e-doc)


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Und wenn dann die Wasserpumpe im Teich,
getrieben von der Spannung -
und auch dem Strom,
benannt nach Simon Ohm

den Widerstand überwindet und
Wasser sich dort findet,
wo es vorher noch nicht war,

dann war´s die Leistung,
alles klar?



Schönen Gruß
Mani

von J. T. (chaoskind)


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Axel Schwenke schrieb:
> Was haben die Wasserpegel beiderseitig eines Staudammes mit der Menge an
> Wasser zu tun, die trotzdem durchfließt?

Wenn man die Differenz der beiden Pegel bildet, haben sie sehr wohl 
etwas mit der Wassermenge zu tun, die trotzdem durchkommt. 
Druck/Öffnung(Widerstand) ergibt genauso die Durchflussmenge(Strom) wie 
Spannung(Druck)/Widerstand den Strom((Elektronen)Durchflussmenge) 
ergibt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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j. t. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Was haben die Wasserpegel beiderseitig eines Staudammes mit der Menge an
>> Wasser zu tun, die trotzdem durchfließt?
>
> Wenn man die Differenz der beiden Pegel bildet, haben sie sehr wohl
> etwas mit der Wassermenge zu tun, die trotzdem durchkommt.

Ähm. Nein.

> Druck/Öffnung(Widerstand) ergibt genauso die Durchflussmenge(Strom) wie
> Spannung(Druck)/Widerstand den Strom((Elektronen)Durchflussmenge)
> ergibt.

Du hast noch nie einen Staudamm respektive ein Wasserkraftwerk (zu 
dessen Betrieb die meisten Staudämme dienen) gesehen, stimmts?

Im Normalbetrieb fließt durch einen Staudamm die Menge Wasser, die 
benötigt wird damit das Wasserkraftwerk die im Netz nachgefragte Energie 
"erzeugen" kann. Außerdem fließt durch den Überlauf alles Wasser, das 
zusätzlich in den Stausee reinläuft, aber nicht zur Energiegewinnung 
gebraucht wird. Das heißt solange der Stausee voll ist, läuft genau die 
Menge an Wasser durch, die oben in den See reinläuft.

Darauf kann man schon nach wenigen Sekunden eigenen Nachdenkens kommen. 
Denn würde langfristig mehr Wasser unten rauslaufen als oben reinläuft, 
dann wäre der Stausee irgendwann leer. Würde langfristig weniger 
abfließen, dann würde der Stausee früher oder später überlaufen. 
Zumindest im Mittel muß also genausoviel abfließen, wie zufließt.

Noch interessanter wird die Situation, wenn der Stausee nicht voll 
ist, aber trotzdem Energie gebraucht wird. Nehmen wir der Einfachheit 
halber mal an, es würde eine konstante elektrische Leistung gebraucht. 
Wenn jetzt der Wasserpegel im Stausee fällt, dann fällt auch der 
Wasserdruck an den Turbineneinläufen (die Turbinen stehen auf fester 
Höhe, die Höhe der Wassersäule darüber verringert sich hingegen). Um 
eine konstante Leistung zu erzeugen, muß das Kraftwerk bei sinkendem 
Wasserpegel also mehr Wasser durch die Turbinen laufen lassen. Wenn 
man eine "Durchfluß vs. Wasserstand" Kennlinie aufnehmen würde, dann 
hätte die in diesem Betriebsfall also eine negative(!) Steigung.

TL;DR: ein Staudamm hat kein ohmsches Verhalten.

von Amateur (Gast)


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Ganz klar, da ist der olle Simon dran schuld.

von Mani W. (e-doc)


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Vielleicht einmal mit einem Samen einer Pflanze betrachtet:

Wer kennt nicht ein kleines Pflänzchen, das den Asphalt gesprengt
hat, obwohl es leicht abzureißen ist?



Durch Spannung (Wärme) keimte dieser,
bis er sah das Licht.

Doch bis dahin war er im Strome,
und überwand den Widerstand noch nicht.

Beblättert nun mit einer Leistung,
die Kraft ihm gibt und lenkt.

Betrieben mit dem Wasser, das fruchtbar
und auch Berge sprengt

So war es doch die Spannung und der Strom,
der Ihm die Kraft gab, nach Herrn OHM !


  U
-----
R x I


Gruß
Mani

von bedenke (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Was haben die Wasserpegel beiderseitig eines Staudammes mit der Menge an
> Wasser zu tun, die trotzdem durchfließt?

Wenn der Damm dicht ist, i.e. Widerstand unendlich hoch, fließt da 
nichts. Und wenn da ein Leck ist, hängt der Durchfluss vom Druck 
(Spannung) ab.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:
> TL;DR: ein Staudamm hat kein ohmsches Verhalten.

Es geht auch mit wenigen Worten.

Selbstverständlich ist der Staudamm ein perfektes Beispiel. Der 
Schweredruck entspricht exakt der Potentialdifferenz eines elektrischen 
Systems. Der Volumenstrom des Wassers exakt dem elektrischen Strom. Der 
Widerstand (egal ob linear oder nichtlinear) bleibt ein dissipatives 
Bauelement der aus dem (Differential)Quotienten von Potentialdifferenz 
und Strom gebildet wird.
http://www.amesys.de/?Teilsysteme___Mechanik_Hydraulik

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Vielleicht wäre der Kultfilm "Thron" ein gutes
Beispiel.

Falls ich mich nicht täusche, war im Film der elektrische Strom
durch einen Bach dargestellt, der die Energie trägt...


Mani

von Michael W. (Gast)


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Falls das Thema ernst gemeint sein sollte:

http://en.wikipedia.org/wiki/Drude_model

Das ist ein klassisches Modell, welches den ohmschen Widerstand (für 
Anfänger)hinreichend gut erklärt.

Fortgeschrittene denken dann nicht mehr drüber nach. Bis sie bei 
Phänomenen wie Supraleitfähigkeit ordentlich auf die Nase Fallen ;-)

von John D. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Vielleicht wäre der Kultfilm "Thron" ein gutes
> Beispiel.

Geht's da um Herrscherfamilien oder ist das ein Toilettenhumor-Film?

von Joachim B. (jar)


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Amateur schrieb:
> Ganz klar, da ist der olle Simon dran schuld.

war doch immer so,

Ihr da Ohm macht Watt ihr Volt.

von J. T. (chaoskind)


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Axel Schwenke schrieb:
> TL;DR: ein Staudamm hat kein ohmsches Verhalten.

Doch hat er sehr wohl.

Nochmal, der Durchfluß hängt vom Druck und der Größe der Öffnung ab. 
Beim Staudamm hast du dann 2 parallel geschaltete regelbare Widerstände 
(Überlauf und Turbine). Wenn du nun mal ausser acht lassen würdest, dass 
du dein Reservoir immer gern maximal befüllt haben möchtest, und es 
unterschiedliche Energieanforderungen an die Turbine gibt, (was hieße 
die Öffnung von Turbine und Überlauf haben immer die selbe Größe), dann 
hinge der Durchfluß nurnoch vom Wasserstand/druck ab. Und das Ganze dann 
sehr linear/ohmsch.

Axel Schwenke schrieb:
> Wenn
> man eine "Durchfluß vs. Wasserstand" Kennlinie aufnehmen würde, dann
> hätte die in diesem Betriebsfall also eine negative(!) Steigung.

Ist doch das gleiche wie bei einer Batterie. Wenn die Spannung sinkt, 
weil die Batterie leerer wird, fließt auch ein kleinerer Strom. Oder du 
müsstest einen kleineren Vorwiderstand nutzen um einen größeren Strom 
fließen zu lassen und wieder auf die selbe Leistung zu kommen.

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> Ihr da Ohm macht Watt ihr Volt.

Und es werde Licht!
Und es ward Licht...


Mani

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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wir trinken noch ein St.AMPER.le,

die Spannung steigt,
der Blutdruck auch,
es steigt der Druck nun in dem Schlauch.

Doch bevor es ihn zerfetzt,
ist zu guter letzt,
der Techniker schuld daran,
dass er den Druck nicht halten kann.

Drum geht er draußen zu dem Zaun,
wollte auch nicht drüber schaun,
sondern sich nur lösen von dem Druck:

Doch dann kam der Zuck,
gut zwei Meter zuruck!


Ohne Leistung kein Sprung!


Mani

von Fabian (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Physikalisch ist weitgehend anerkannt, daß die Spannung die Ursache und
> der Strom die Wirkung ist. Aber Techniker nehmen es im Alltag mit der
> sprachlichen Präzision oft nicht so ernst und sagen dann Dinge wie "der
> fließende Strom erzeugt am Widerstand einen Spannungsabfall". Was zwar
> am Ende die gleiche Tatsache beschreibt, aber eben den Strom als Ursache
> der Spannung andeutet. Physikalisch ist das falsch, funktionslogisch
> aber oftmals richtig.

Beste Erklärung bis jetzt.

Heiner schrieb im Beitrag #4053764:
> zu offensichtlich Anfaenger!
>
> geh woanders trollen.

Ich bin selbst blutiger Anfänger und genau diesselbe Frage habe ich mir 
selbst vor ein paar Stunden gestellt (Da in meinem anderen Beitrag, 
dieses "Phänomen" beschrieben wurde).

von Mani W. (e-doc)


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Fabian schrieb:
> Physikalisch ist weitgehend anerkannt, daß die Spannung die Ursache und
>> der Strom die Wirkung ist. Aber Techniker nehmen es im Alltag mit der
>> sprachlichen Präzision oft nicht so ernst und sagen dann Dinge wie "der
>> fließende Strom erzeugt am Widerstand einen Spannungsabfall". Was zwar
>> am Ende die gleiche Tatsache beschreibt, aber eben den Strom als Ursache
>> der Spannung andeutet. Physikalisch ist das falsch, funktionslogisch
>> aber oftmals richtig.
>
> Beste Erklärung bis jetzt.

Bin Elektroniker, kann mir aber gut vorstellen, dass ein Installateur
sagt:

Wenn ma den Druck net hättn, daun dat´s do hintn net spritzn, weil
ohne Durchfluss würd´s kan Strom geben!


Gruß
Mani

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Axel Schwenke schrieb:
> Physikalisch ist weitgehend anerkannt, daß die Spannung die Ursache und
> der Strom die Wirkung ist.

kleine Kritik:

Das ohmsche Gesetz beschreibt in einer Gleichung den Zusammenhang 
zwischen zwei Größen. Typisch für eine Gleichung ist aber gerade, dass 
keiner der beiden Gleichungen ein Vorzug, wie Ursache oder Wirkung 
gegeben wird.

Die Zuweisungsrichtung bei einer Gleichung ist nicht festgelegt, das 
macht man meistens je nach beschriebener Situation.

Physikalisch gesehen kann sowohl der Strom als auch die Spannung 
"Ursache" sein und die andre Größe die Folge.

Da ist ja gerade die Klemme bei Programmiersprachen: Da wird das 
Gleichheitszeichen meist im Sinne einer Zuweisung missbraucht, wo das 
ZIEL  ZUERST (links) und die Quelle danach (rechts) geschrieben wird.

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Bild erklärt alles :)

von Mani W. (e-doc)


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Fabian Dichelmann schrieb im Beitrag #4059900:
> Fang Du jetzt noch mit den Bienchen und Blümchen an...

Würde auch damit funktionieren!

Ohne Potentialdifferenz kein Leben...




Sonne - Licht -Wärme - Wasser - Luft



Gruß
Mani

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