Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reedkontakt bei Gartentür abfragen


von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Hi,

diesmal habe ich folgendes Problem:

ich habe ein elektr. Tor, das beim Öffnen über das Gartentürl geschoben 
wird - ein Öffnen ist daher nur möglich, wenn das Gartentürl geschlossen 
ist.

Zu diesem Zweck ist ein Reedkontakt montiert, der geschlossen ist, wenn 
das Gartentürl zu ist. Nur wenn der Reedkontakt zu ist, kann das Tor 
geöffnet werden. Der Reedkontakt geht an die Torsteuerung.

Jetzt möchte ich bei einer Atmega 2560-Schaltung auch den Reedkontakt 
auslesen, weil ich wissen möchte, wer wann wie lange das Tor geöffnet 
hat. Allerdings muss Torantrieb und Atmega galvanisch getrennt bleiben.

Was mache ich, damit der Reedkontakt in beiden Systemen weiterhin 
erkannt wird, selbst wenn Atmega stromlos ist oder der Torantrieb 
stromlos ist und trotzdem die galvanische Trennung funktioniert.

Geht eine Lösung über FETs oder was würdet ihr empfehlen?

von holger (Gast)


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>Geht eine Lösung über FETs oder was würdet ihr empfehlen?

Einen zweiten REED Kontakt anbringen?

von HildeK (Gast)


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Da an der bisherigen Ausführung der Reedkontakt an einen Eingang deiner 
Torsteuerung geht, kann man ohne Kenntnis dessen Schaltung praktisch 
nichts empfehlen. Außer: nimm einen zweiten Reedkontakt an die 
Gartentür, z.B. den hier, plus einen Magneten, und führe das auf den 
Atmega.
http://www.reichelt.de/MK-471B/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=27681&artnr=MK+471B&SEARCH=reed

von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Danke,

bei der Torsteuerung messe ich - wenn der Reedkontakt offen ist, 41 Volt 
Gleichspannung und einen Stromfluss von 17 mA

Zweiter Reedkontakt wird mit Verkabelung schwierig, da nur ein 
zweipoliges Kabel zum Zählerkasten (Atmega-Steuerung und Tor) geführt 
wird

von HildeK (Gast)


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Manfred S. schrieb:
> bei der Torsteuerung messe ich - wenn der Reedkontakt offen ist, 41 Volt
> Gleichspannung und einen Stromfluss von 17 mA

Wieso fließt Strom, wenn der Kontakt offen ist?
Messe doch mal den Strom, wenn der Kontakt geschlossen ist - oder war 
das schon der Strom, den du beim Überbrücken des Kontakts mit dem 
Strommesser erhalten hast?
Wenn ja, dann kannst du in Reihe mit dem Kontakt auch einen Optokoppler 
schalten. Bei der hohen Spannung sollten die 2V, die dann im 
geschlossenen Zustand fehlen, nichts ausmachen. Teste mal die 
Überbrückung des Kontakts mit einer LED (auf Polung achten). Wenn dann 
noch immer der Zustand 'Kontakt geschlossen' erkannt wird, dann wäre das 
eine gute Möglichkeit.
Nur mit einem Optokoppler kannst du einfach eine galvanische Trennung 
erreichen - mit einem FET alleine geht das nicht.

von Mike A. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Teste mal die Überbrückung des Kontakts mit einer LED (auf Polung
> achten). Wenn dann noch immer der Zustand 'Kontakt geschlossen' erkannt
> wird, dann wäre das eine gute Möglichkeit.

Da kann es aber gut passieren, dass die Steuerung immer "Gartentor 
geschlossen" erkennt. In dem Fall kannst du mal in Serie zur LED 
verschiedene Widerstand schalten und gucken, wie groß der 
Widerstandswert mindestens sein muss, damit noch "Gartentor offen" 
erkannt wird.

von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Das war schon der Strom, den ich beim Überbrücken gemessen habe. 
Interessanterweise steigt der Stromfluss auf 110mA, wenn ich mit der 
Funkfernbedienung das Tor öffne.


Aber mit einem Vorwiderstand von ein paar kOhm gehts optimal - da wird 
der Kontakt als offen erkannt und ich kann das Signal mit einem 
Optokoppler abgreifen.

Das einzige Problem was ich nicht erschlage: wenn der Sicherungsautomat 
vom Torantrieb aus ist, sagt dann mein Atmega, dass die Tür offen ist...
weil dann fließt durch den Optokoppler auch kein Strom.. denk, mit dem 
kann ich aber leben...

von HildeK (Gast)


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Mike A. schrieb:
> Da kann es aber gut passieren, dass die Steuerung immer "Gartentor
> geschlossen" erkennt.

Vielleicht haben wir uns missverstanden.
Wir haben eine Steuerungseinheit, der über einen Kontakt ein Zustand 
gemeldet wird. Ist dieser Kontakt geschlossen, fließt ein Strom und den 
könnte man durch eine LED (in Reihe zu dem Kontakt) eines OK leiten. 
Dann leuchtet diese bei "Kontakt geschlossen" und ist aus, bei "Kontakt 
offen". Man muss nur noch prüfen, ob der Spannungsabfall an der LED 
verhindert, dass 'Kontakt geschlossen' erkannt wird.

Manfred S. schrieb:
> Das war schon der Strom, den ich beim Überbrücken gemessen habe.
> Interessanterweise steigt der Stromfluss auf 110mA, wenn ich mit der
> Funkfernbedienung das Tor öffne.

Das ist natürlich blöd - 110mA wird die LED eher nicht aushalten. Man 
könnte aber drei oder vier 1N400x in Reihe schalten und dazu parallel 
den OK mit einem Vorwiderstand. Die ca. 2.5V Spannungsabfall an den 
1N400x dürfen eben, wie erwähnt, den Zustand 'Kontakt geschlossen' nicht 
stören. Ein kleiner Versuch kann das aber klären.
1
   .--------.
2
   |        |           1N400x
3
   |        o--o-->|-->|-->|-->|----o---------.
4
   |        |  |                    |         |
5
   |        |  |    LED  ___        |      \  o
6
   |        |  '---->|--|___|-------'       \
7
   |        |                                \.
8
   |        |                                 o
9
   |        |                                 |
10
   |        o---------------------------------'
11
   '--------'
12
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)

von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Absolut genial die Lösung, damit ist auch sichergestellt, dass kein 
Strom fließt, wenn das Türl offen ist.

Mit 3 1N4007 und parallel dazu 1 LED mit 47 Ohm Widerstand leuchtet die 
LED genau richtig, dann sollts mit dem Optokoppler auch funktionieren.


Danke für diesen genialen Lösungsvorschlag der viel mehr Sicherheit 
bietet als mein vorhin falsch verstandener Lösungsvorschlag.

Super Leistung - wieder was gelernt, das mit dem "Strom abzapfen" für 
die LED ist wirklich top.

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