Hallo nochmal, nachdem ich mit der Schottky-Diode hier so gute Tipps bekommen habe, hier meine "Folge-Frage", die mit dem Schottky-Thread nichts zu tun hat: Meine Schaltung zieht 50mA bei 3,6V. Ein Pufferkondensator soll sie 100ms lang puffern können, und die Spannung soll dabei nicht unter 3,2V sinken. Wie groß muss die Kapazität des Pufferkondensators sein? Ich würde vermuten: wenn 1F = 1As/V ist, muss ich 0,4V Spannungsabfall einsetzen, 50mA und 100mS -> 0,4F für 1A 1s -> 0,04F für 1A 100ms (/20) => 2mF - stimmt das? Andererseits lese ich immer von Tau, wenn es ums Kapazität berechnen geht..
Ja stimmt, ich muss ja durch 0,4 teilen, ich hab multipliziert.. Die Frage war ja auch, ob der Rechenweg/Ansatz an sich in Ordnung ist, oder ob man doch irgendwas mit dem "Tau" anstellen muss ?
Ok, 12,5mF scheint richtig zu ein. Es sollte wohl dann ein Goldcap werden.. Danke Euch!
felix schrieb: > ob man doch irgendwas mit dem "Tau" anstellen muss ? Das mit dem Tau geht ganz gut wenn der Kondensator über einen Widerstand entladen wird:
Wenn der Entladestom konstant ist kann man auch über die Ladung
rechnen.
felix schrieb: > Ok, 12,5mF scheint richtig zu ein. Es sollte wohl dann ein Goldcap > werden.. Danke Euch! goldcaps für Uhren liefern keinen Strom, die sind auf Ladungserhalt getrimmt nicht auf Stromlieferfähigkeit, hast du ein Datenblatt zum Goldcap? und ausserdem 12000µF wenn die leer sind wirst du reichlich mehr als 50mA liessen lassen, zuviel für deine Dioden die du dir ja nur mit 50mA Belastbarkeit gewünscht hast. Du solltest besser nächstesmal alles auf den Tisch bringen, was nutzt dir eine Diode die beim ersten Einschalten durchbrennt weil du mit 50mA gedacht hattest.
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felix schrieb im Beitrag #4055710 > Ok, 12,5mF scheint richtig zu ein. Es sollte wohl dann ein Goldcap > werden.. Danke Euch! Vorsicht, für "Goldcaps" sind 50mA oft schon zuviel. Such besser nach "Supercaps". Die allgemeingültige Bezeichnung für diese Cs unabhängig von Herstellerbezeichnungen ist übrigens Doppelschicht- kondensator.
Stimmt, an den Stromstoß beim Akku anschließen habe ich nicht gedacht - verdammt! Und ok, es sollte dann wohl ein "Supercap" sein. Was mache ich, damit mir meine Diode nicht gleich durchbrennt?
Naja, ganz normal über eine Schottky die Schaltung versorgen, und parallel zu dieser Schottky noch mal eine Schottky mit Reihen-R davor, und zw. D und R das Goldkäppchen. Damit fließ der Ladestrom separate vom Betriebsstrom der Schaltung, und kann separat mit dem R eingestellt werden. Allerdings dauert es ein bißchen, bis der C so einigermaßen voll ist. Wenn dann die Betriebsspannung einbricht, dann übernimmt der C über seine D, sofern er voll ist.
Aber dann entlädt sich doch beim Wegfall der Versorgung der Puffer-C über den Reihen-R, oder hab ich was falsch verstanden?
Kommt drauf an, ob noch andere Verbraucher direkt an der Spannungsquelle dranhängen, bzw. wie der Spannungseinbruch bewerkstelligt wird. Notfalls mach den C doppelt so groß, dann kann er die max. 50mA Rückstrom auch noch puffern.
felix schrieb: > Was mache ich, damit mir meine Diode nicht gleich durchbrennt? Sowas:
1 | Vin --o---->|---o----- Vcc |
2 | | | |
3 | | | |
4 | 100R | |
5 | | | |
6 | o---->|---' |
7 | | |
8 | === Supercap |
9 | | |
10 | GND--o--------------- GND |
Bezueglich der Berechnung des Kondensators komme ich "nur" auf ca 600uF. Der Kondensator wird bei 3.6V mit 50mA entladen.Das entspricht einem Entladewiderstand von 72 Ohm (3.6V/50mA) Der Strom wird sich natuerlich waehrend der Entladung geringfuegig aendern( wird normalereise etwas kleiner sofern kein StepUp-Wandler damit betrieben wird) Nun denne: Wenn mir kein Fehler unterlaufen ist duerften 1000uF ausreichend sein. Bitte nachrechnen und meckern wenn mein Ergebnis falsch ist.
Lothar Miller schrieb: > Sowas: Das ist das, was Jens G. beschrieben hat. Aber wenn ich an Vin und GND eine recht große Last habe, wird sich der Cap auch über die 100 Ohm enthaden. Ok, in 100ms vielleicht nicht wesentlich.
felix schrieb: > ber wenn ich an Vin und GND > eine recht große Last habe, wird sich der Cap auch über die 100 Ohm > enthaden. Ok, in 100ms vielleicht nicht wesentlich. Dann schaltest Du eben auch noch eine Diode zwischen die 100 Ohm und den Supercap, der wird dann allerdings nie ganz voll.
Ich glaube, dann nehme ich lieber gleich eine stärkere Diode, BAT60A wurde in dem anderen Thread schon erwähnt, die kann von hause aus schon 3A / 5A peak. Toxic schrieb: > Bitte nachrechnen und meckern wenn mein Ergebnis falsch ist. Jetzt bin ich wieder verwirrt - da war wohl mein Denkansatz oben doch falsch? Für diesen Wert ist ja ein Elko noch ganz praktikabel.. Welcher Wert stimmt nun für den Sachverhalt? 12,5mF oder 600uF?
Warum nicht so? Vin ------>|---o---->|------- Vcc | | 100R | | | === Elko | GND-----------o----------- GND Je nach Spannung an Vin kann man die Kapazität vom Elko kleiner wählen.
felix schrieb: > Für diesen Wert ist ja ein Elko noch ganz praktikabel.. Sollte nichts dagegen sprechen.Wenn Du dem Braten nicht traust kannst Du ja mal mit einem "Versuchsaufbau" das ganze testen. Nimm statt 72 Ohm einen 7200 Ohm Widerstand und einen 600uF Kondensator. (also 6k8 und 680uF sind kaeufliche Werte) Mit dem 100 mal groesseren Widerstand ist nun auch die Entladezeit 100 mal laenger naemlich 10s. Lade den Elko auf 3.6V und entlade dann ihn ueber die 6k8.Nach ca. 10s sollte die Spannung auf ungefaehr 3.2V abgesunken sein.Waehrend des Entladevorgangs kannst Du ja die Spannung ueber ein Multimeter beobachten. Beachte auch, dass Elkos oftmals hohe Toleranzen haben: also rechne mit 3.2V +/-30%
Die Schaltung mit 2 Dioden in Reihe ist ungünstig, weil so auch der Strom vom Elko durch die Diode muss und entsprechend weniger als die 0,4 V zur Verführung stehen. Wenn man denn den Strom zum Laden des Kondensators begrenzen muss dann mit einem eher größeren Widerstand zum Laden (z.B. 5 K) zusätzlich zur Diode. So wird dann der Kondensator bis auf die volle Spannung geladen - der Widerstand gibt dann ggf. eine kleine zusätzliche Entladung, was aber eher zu verschmerzen ist als die Fehlenden Spannung. 12 mF sind auch noch als Elko zu realisieren (z.B. 3 mal 4700 µF parallel, oder 1 mal 15000µF), als 6 oder 10 V Version sind die auch noch nicht so riesig groß. Die Frage wäre ggf. ob man die 100 ms oder 50 mA noch reduzieren kann, oder auch mit weniger Spannung auskommt.
Jete schrieb: > Warum nicht so? weil ich eine möglichst kleine Flussspannung haben will, und da hätte ich sie 2x. (Sorry, steht im anderen Thread) Toxic schrieb: > Wenn Du dem Braten nicht traust kannst Du > ja mal mit einem "Versuchsaufbau" das ganze testen. Das ist eine gute Idee, auch wegen der Toleranzen. Werde mal ein Steckbrett rauskramen. Danke an alle, Ihr habt mir sehr geholfen!
felix schrieb: > Welcher Wert stimmt nun für den Sachverhalt? 12,5mF oder 600uF? Felix - I'm sorry. 12mF ist korrekt - ich Tro..el hab statt der Entlade - die Aufladeformel verwendet. Die Entladeformel lautet Uc = Uco*e^(-t/R*C) umgestellt nach C => C = -0.1s/(72Ohm*ln(3.2V/3.6V) C = 0.012F bzw. 12mF @SF6 hatte die Gleichung korrekt angegeben Ich poste hier nochmal 2 Diagramme(diesmal hoffentlich ohne Fehler) Das erste Diagramm erweckt den Eindruck als ob die Enladung linear waere,das taeuscht aber weil der gewaehlte Intervall sehr kurz ist.Das zweite Diagramm verwendet die gleiche Formel nur eben ueber einen 10 mal groesseren Zeitintervall.
felix schrieb: > Meine Schaltung zieht 50mA bei 3,6V Hast du nicht mehr als diese 3,6V zur Verfügung? Falls doch, könnte es interessant sein unter zwischenschaltung eines 3,3V-Reglers den Pufferelko auf eine wesentlich höhere Spannung aufzuladen und eine viel geringere Kapazität zu verwenden.
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