Forum: Offtopic Frage an die Baumexperten (Kirschbaum,Wurzel)


von oldeurope O. (Gast)


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Hallo Baumexperten,
möchte in ca. 2,5m Entfernung zum Stamm an einer Seite
25cm hohe Rasenkantensteine setzen.
Dafür müsste ich einige Wurzeln trennen. Steckt ein alter
Süsskirschbaum das ohne Folgen weg?

LG

old.

von Peter B. (pbuenger)


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Dem Süsskirschbaum ist das völlig schnuppe, ist ja schon fast sowas wie 
Unkraut. Aber rechne damit, dass die nachwachsenden Wurzeln Dir die 
Steine in Kürze wieder hochdrücken.

Peter

von oldeurope O. (Gast)


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Aha, Danke für die Info.
Vielleicht setze ich die Rasenkantensteine nur in Mineralgemisch,
statt zu Betonieren. So kann man relativ unproblematisch nacharbeiten.
Übrigens hat er für 10cm etwa 60 Jahre gebraucht.
Da kann ich mit leben.

LG

old.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Old Europe schrieb:
> Hallo Baumexperten,
> möchte in ca. 2,5m Entfernung zum Stamm an einer Seite
> 25cm hohe Rasenkantensteine setzen.
> Dafür müsste ich einige Wurzeln trennen. Steckt ein alter
> Süsskirschbaum das ohne Folgen weg?


Kann man nicht pauschal sagen, Kirschen werden selten älter als 100 
Jahre. Wenn der an dem Alter ran ist, ist ohnehin bald Schluß. Eventuell 
muß man sich auch Fragen bzüglich der Standfestigkeit stellen. Kirchen 
haben zwar eine Pfahlwurzel aber nicht auf nassen und flachen Grund, da 
wurzelt er nur oberflächlich und ist windwurfgefährdet.

http://www.wm.ethz.ch/sebapub/seba_1/SEBA1_AS_ki_2000.pdf

MfG,

von Rainer V. (rudi994)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Kirchen haben zwar eine Pfahlwurzel aber ... ist windwurfgefährdet.

Das bezweifle ich aber. Unsere Kirche steht nicht auf Pfählen, sie hat 
tief unten eine Gruft und ist weder windschief noch orkangefährdet.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Old Europe schrieb:
> Hallo Baumexperten,
> Dafür müsste ich einige Wurzeln trennen. Steckt ein alter
> Süsskirschbaum das ohne Folgen weg?


Jetzt nach dem Sturm - Steht das Problem noch?

MfG,

von Klaus A. (gustavgans)


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Wenn der Baum schon an seine Lebensgrenze stößt (+-15 Jahre) kann man 
natürlich überlegen den zu fällen und das Holz zu verkaufen. 
Kirschbaumholz soll ja relativ begehrt sein.
Dürfte Vielleicht die bessere Alternative sein solange das Holz noch 
schön ist, obwohl ich jetzt natürlich auch nicht sagen kann wie das Holz 
aussieht wenn der Baum irgendwann mal abgestorben ist.
Allerdings Blühen die Kirschbäume immer sehr schön und der ein oder 
andere will das nicht missen und pfeift auf das Geld. Die Leckeren 
Kirschen fehlen dann auch noch, sofern man sich die Mühe macht sie zu 
pflücken. Ich war als Kind nie sehr begeistert wenn ich das machen 
durfte...
Vor dem fällen aber unbedingt ein Fachmann befragen, der am besten auch 
gleich den Abnehmer macht. Schreiner usw. sind glaube ich nur an fertig 
geschnittenem und vorbearbeitetem Holz interessiert.
Kenne auch nicht die Maße des Baumes, aber wenn er mindestens 60 Jahre 
alt ist, einigermaßen gerade gewachsen ist und sonst keine größeren 
Maken hat ist da sicher ein vierstelliger Betrag drin.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Klaus Ausderkasse schrieb:
> Wenn der Baum schon an seine Lebensgrenze stößt (+-15 Jahre) kann man
> natürlich überlegen den zu fällen und das Holz zu verkaufen.

Ich kenne einen erheblich älteren Kirschbaum, der mit ca. 20..25m Höhe 
trotzdem jedes Jahr noch Früchte trägt. Die ernten dann die sich darüber 
freuenden Vögel. Mit langen Erntestangen ist es theoretisch möglich, von 
den Balkonen im 3. und 4. Stock ein paar Kirschen zu ernten, aber die 
Vögel sind i.d.R. schneller.

Der Baum steht geschützt auf einem Berliner Innenhof und dürfte nicht 
sehr viel jünger als die ihn umgebenden Häuser sein (die sind etwas über 
100 Jahre alt).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die ernten dann die sich darüber
> freuenden Vögel.
Apropos, letzten Sommer haben wir die Meisen bei einer unverschämten 
Plünderaktion beobachtet, die die Kirschblüten von unten anpieksen, den 
Nektar aussaugen und dann die Blüte runterschmeissen :-O
Klar, das dann im Sommer nur noch wenige Kirschen übrig waren, die dann 
auch noch geplündert wurden. Grosser schöner Baum - aber fast keine 
Kirschen für den Kuchen :-( Naja, richtig böse kann man ihnen nicht 
sein, die müssen ja auch sehen, wo sie bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias Sch. schrieb:
> Apropos, letzten Sommer haben wir die Meisen bei einer unverschämten
> Plünderaktion beobachtet, die die Kirschblüten von unten anpieksen, den
> Nektar aussaugen und dann die Blüte runterschmeissen :-O

Na, die wollen auch mal etwas Anderes haben als immer Knödel...
http://bilder.afterbuy.de/images/56003/meisenknoedel200.jpg
;-)
MfG Paul

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