Hallo. Ich bin knapp über und würde gerne noch ein Studium beginnen, da ich mit meiner beruflichen Situation total unzufrieden bin. Ich habe eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik / Elektronik abgeschlossen, und mich auch durch Weiterbildungen verbessert. Ich schaffe es aber leider nicht, den Bereich des Facharbeiters bzw Handwerk zu verlassen, und zum Beispiel auf eine Position in der Entwicklung, Planung oder mittleres Management (Controlling) aufzusteigen. Ich habe an körperlicher und handwerklicher Tätigkeit überhaupt keinen Spaß und auch kein Interesse, mich jeden Tag dazu zu zwingen. Kundendienstmonteur oder eine Arbeit im HelpDesk als Callcenter-Agent möchte ich auch nicht. Um eine Tätigkeit im Bereich der Entwicklung / Planung oder im Controlling zu erhalten, sehe ich nur die Möglichkeit, noch ein Studium zu beginnen. Viele sagen zwar, es lohnt sich nicht mehr. Aber sooo lange dauert es auch nicht, Bachelor zu werden. Und mit Bachelor wäre ich wenigstens aus dem handwerklichen Bereich raus. Und ich hätte nach dem Bachelor-Abschluss locker noch rund 30 Berufsjahre vor mir. Also für mich lohnt sich das sehrwohl noch. Ob ich dann noch weiter mache un Master werde, weiß ich heute noch nicht. Ich hab auch einfach keinen Bock, noch 35 Jahre als Handwerker zu malochen. Die Alternative zum Studium wäre lediglich eine selbstständige Tätigkeit, wo ich mir dann aussuchen kann, welche Arbeiten ich übernehme. Leider bin ich aus dem Alter raus, wo man Bafög und eine vergünstige studentische Krankenversicherung bekommen kann. Aber ich bin in der Lage, meinen Lebensunterhalt auf einem niedrigen Niveau (Etwas über Hartz 4 Niveau) durch eine kleine Selbstständigkeit und Nebenjobs zu bestreiten. Aber ich lebe lieber mit Einschränkungen auf niedrigem Niveau, wenn ich dafür noch ein Studium machen kann und damit schnell und dauerhaft aus dem handwerklichen Bereich raus komme. Leider wäre die Krankenkasse ein sehr großer Kostenfaktor. Ich bin kaum in der Lage, die Krankenkasse bei einer freiwilligen Mitgliedschaft zu bezahlen. Nun suche ich nach einer Möglichkeit, die Kosten zu senken. Ich habe schon überlegt, mich offiziell als Grafiker und Autor anzumelden, und mich über die Künstlersozialkasse zu versichern. 3900 Euro Mindesteinnahmen im Jahr würde ich noch zusammen bekommen. Das Studium mache ich dann einfach so, ohne offizielle Anmeldung als Student. Oder habt ihr eine andere Idee, wie man mit ü30 noch ein Studium machen kann, ohne dass die Krankenversicherungsbeiträge einen auffressen?
als Freiwilliges GKV-Mitglied berechnen dir die zwar erstmal den Maximalbeitrag unter der Annahme dass du als Selbständiger > 4125€/monat Verdienst. Aber: Wenn du einen geringeren Verdienst nachweisen kannst (Steuererklärung etc), dann wird auch der Beitrag geringer. Mindestens 300€ wirst du aber trotzdem einplanen müssen. PKV ist bei ü30 vmlt. auch nicht günstiger, zumindest bei vergleichbaren Leistungen, und bezahlbarem Selbstbehalt.
Linksammler schrieb: > als Freiwilliges GKV-Mitglied berechnen dir die zwar erstmal den > Maximalbeitrag unter der Annahme dass du als Selbständiger > 4125€/monat > Verdienst. Aber: Wenn du einen geringeren Verdienst nachweisen kannst > (Steuererklärung etc), dann wird auch der Beitrag geringer. > > Mindestens 300€ wirst du aber trotzdem einplanen müssen. > PKV ist bei ü30 vmlt. auch nicht günstiger, zumindest bei vergleichbaren > Leistungen, und bezahlbarem Selbstbehalt. Ja, genau das ist das Problem. Wenn ich mich als hauptberuflich selbstständiger anmelde, wird das recht teuer. Wenn ich eine freiwillige Mitgliedschaft für sonstige Personenkreise mache, bin ich immer noch bei rund 180 Euro im Monat. Als Student komm ich leider nicht mehr durch. :( Ich hab damals zwar nach meiner Berufsausbildung zwar noch das Fachabi gemacht, aber bin dann nicht studieren gegangen. Stattdessen habe ich gearbeitet und auch immer wieder irgendwelche Weiterbildungen / Zertifikate gemacht. Damit sind gewisse Ausnahmeregelungen (Härtefallregelungen u.ä) für einen späten Studieneinstieg für mich nicht mehr möglich. Ich dachte immer, durch Weiterbildungen (die ich ja gemacht habe) schaffe ich es auch, aus dem direkten handwerklichen Bereich als ausführendes Organ (Monteur/Geselle/Arbeiter) raus zu kommen und in die Planung / Entwicklung oder ins Controlling aufsteigen zu können. Aber das ist ein Trugschluss. Ich habs in 10 Jahren Berufstätigkeit nicht geschafft und die Chance, das zu schaffen, ist gering. Bevor ich mich aber noch 35 Jahre quäle, häng ich den Job lieber an den Nagel und gehe studieren oder suche nach sonstigen Wegen, den handwerklichen Bereich (als Monteur/Geselle/Arbeiter) wirkungsvoll verlassen zu können.
Sven schrieb: > Um eine Tätigkeit im Bereich der Entwicklung / Planung oder im > Controlling zu erhalten, sehe ich nur die Möglichkeit, noch ein Studium > zu beginnen. > Viele sagen zwar, es lohnt sich nicht mehr. Das wird nicht nur gesagt, die Statistik der Arbeitsagentur belegt, dass drei von vier Absolventen später nicht das Erstrebte finden bzw. gefunden haben. Viele fallen schlicht auf die Fachkräftemangellüge rein und müssen dann was gänzlich anderes machen um Einkommen zu erzielen. Sven schrieb: > Aber ich lebe lieber mit Einschränkungen auf niedrigem Niveau, wenn ich > dafür noch ein Studium machen kann und damit schnell und dauerhaft aus > dem handwerklichen Bereich raus komme. Das kann man mit dem staatlich geprüften Techniker auch erreichen. MAn kann auch ein Fernstudium absolvieren. Sven schrieb: > Nun suche ich nach einer Möglichkeit, die Kosten zu senken. Ein paar tausend Euro mit technischen Spielereien zu verdienen, sollte hierzulande nicht so problematisch sein. Schließlich haben wir einen Boom und eine Menge Plattformen wie ebay, Amazon, usw. die einem dabei unterstützen. Mit den Sozialsystemen rum zu tricksen kann auch nach hinten los gehen, wenn die den Braten riechen. Da wäre ich vorsichtig.
Hi. Also ich habe als Grafiker und Webdesigner bei einem Browsergame mitgearbeitet. Wenn ich mir den Studiengang rein nach Interessenlage aussuchen würde, würde ich wohl Medieninformatik o.ä machen. Ich habe auch schon für einige kleine Firmen Webseiten, Grafiken, Briefbögen, Flyer usw erstellt. Wenn ich dies weiter machen würde, könnte mir möglicherweise der Weg in die Künstlersozialkasse offen stehen. Wenn ich mein Studium nur danach wähle, was das beste Upgrade für meinen bisherigen beruflichen Weg ist, müsste ich Elektrotechnik oder sowas machen. Das würde dann auch als Techniker gehen. Allerdings kenne ich einige Techniker. Die Sind in den Firmen oftmals leicht unter dem Bachelor angesiedelt und arbeiten dort sehr oft im Bereich Inbetriebnahme (also doch wieder Baustelle). Oder sie haben Stellen wie zum Beispiel Werkstattleiter / Kundendienstleiter. Auf jeden Fall müssen sie oftmals auch noch recht viel selbst aktiv im handwerklichen Bereich mitarbeiten, und haben keinen "Bürojob". Ob mich die technikeschule ausreichend vor der Baustelle oder praktischen handwerklichen Arbeiten schützt, wage ich zu bezweifeln. Ich habe starkes Übergewicht, und es ist alles eine richtige Tortur für mich. Theoretisch müsste ich wirklich ins Fitness Studio gehen und da 3 mal die Woche trainieren, um den körperlichen Anforderungen zu genügen. Nun hat mir mein Chef ein Ultimatum gestellt. Entweder gehe ich nachweislich ins Fitness Studio und trainiere dort, oder ich muss mir bald einen neuen Job suchen.
Wenn du es schaffst, in die KSK zu kommen ist das sicherlich der preiswerteste Weg. Und Beiträge für die gesetzliche Rente werden auch gezahlt. Mit ca. 70€ bist du dann dabei. Das schwierigste wird aber erst mal sein eine selbständige künstlerische Tätigkeit nachzuweisen. In die freiwillige Versicherung als Student kommst du (wenn du vorher schon in der gesetzlichen warst) und musst Beiträge nach dem fiktiven Mindesteinkommen bezahlen. 2015 sind das 945€, das macht 132,30€ Beitrag. das gilt für Studenten die nicht mehr in die Studentenversicherung kommen. Wenn du gerade so 3900€ im Jahr schaffst, liegt das immer unter dieser Grenze und sollte somit nicht schädlich sein.
Sven schrieb: > Das Studium mache ich dann einfach so, ohne offizielle Anmeldung als > Student. Wie soll das gehen? Sven schrieb: > Oder habt ihr eine andere Idee, wie man mit ü30 noch ein Studium machen > kann, ohne dass die Krankenversicherungsbeiträge einen auffressen? Mann, haste keine Suchmaschine? Du mußt pro Monat min über 451€ verdienen. Damit bist KV-Versichert und auch noch AL + RV! Damit haste deine Probleme gelöst!
Sven schrieb: > Wenn ich mir den Studiengang rein nach Interessenlage aussuchen würde, > würde ich wohl Medieninformatik o.ä machen. Aha, geht wohl wieder um die alte Geschichte, irgendeinen Fernstudiengang unter die Leute zu bringen!
Sven schrieb: > Ob mich die technikeschule ausreichend vor der Baustelle oder > praktischen handwerklichen Arbeiten schützt, wage ich zu bezweifeln. Keine Ausbildung garantiert dir das. Ist lediglich eine strategische Chance, mehr nicht. > Ich habe starkes Übergewicht, und es ist alles eine richtige Tortur für > mich. > Theoretisch müsste ich wirklich ins Fitness Studio gehen und da 3 mal > die Woche trainieren, um den körperlichen Anforderungen zu genügen. Das, was du an Pfunden weg trainierst, futterst du später dir wieder an, weil du ja Energie in Form von Nahrung brauchst. Wenn, dann hilft nur ein Ernährungplan kombiniert mit einem Fitnessprogramm. Vor allem auf Bewegung kommt es an. Wer sich zu wenig bewegt, verbrennt auch keine Kalorien. Problem ist dabei, dass das nicht jeder auf Dauer durch hält. Ohne fachlich kompetente Hilfe ist das wahrscheinlich ohnehin zum Scheitern verurteilt. > Nun hat mir mein Chef ein Ultimatum gestellt. > Entweder gehe ich nachweislich ins Fitness Studio und trainiere dort, > oder ich muss mir bald einen neuen Job suchen. Ist das ne Klitsche ohne Kündigungsschutz? Ansonsten dürfte das eine leere Drohung sein, die an jedem Arbeitsgericht abprallt. Noch ein paar Anmerkungen: Wer Fitness betreibt kann zwar abnehmen, kann aber auch die eigenen Gelenke schneller verschleißen, so das man im Alter dann ein Kandidat für künstliche Gelenke werden könnte. Man darf es eben halt nicht übertreiben. Was das Streben nach einem Schreibtischjob angeht, kann das auch zu Gesundheitsproblemen mit fortschreitenden Alter führen, gerade bei Männern.
Zeit zu heiraten! Wenn sie gesetzlich krankenversichert ist bist du über sie familienversichert wenn dein Einkommen nicht zu hoch ist. http://www.studis-online.de/StudInfo/Versicherungen/krankenversicherung.php
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