Hallo, folgendes Szenario: Ein TFT-Farbdisplay, welches über SPI angesteuert wird, soll in einem Gehäuse untergebracht werden, in welchem sich kein Controller befindet. Der Controller befindet sich in einem Gehäuse, ca 2-3 m entfernt. Da SPI-Leitungen bekanntlich relativ kurz gehalten werden sollen, kann ich die Ansteuerung nicht direkt vornehmen. Ich möchte also eine Lösung, welche über ein möglichst dünnes Kabel den Displayinhalt zuverlässig überträgt. Es sollen keine bewegten Bilder oder Videos übertragen werden, wohl aber die Uhrzeit und veränderliche Werte. Meine Überlegung ist, einen SPI nach I2C Converter zu benutzen und im Displaygehäuse aus dem I2C-Signal wieder das SPI-Signal zu generieren. Hat das schon jemand ausprobiert oder gibt es dafür vielleicht elegantere oder sogar fertige Lösungen?
@ IQuadratC (Gast) >Controller befindet. Der Controller befindet sich in einem Gehäuse, ca >2-3 m entfernt. Da SPI-Leitungen bekanntlich relativ kurz gehalten >werden sollen, kann ich die Ansteuerung nicht direkt vornehmen. Doch. Man muss nur ein bisschen das Thema Wellenwiderstand berücksichtigen. 3m sind mit SPI machbar. >Werte. Meine Überlegung ist, einen SPI nach I2C Converter zu benutzen >und im Displaygehäuse aus dem I2C-Signal wieder das SPI-Signal zu >generieren. Aua. > Hat das schon jemand ausprobiert oder gibt es dafür >vielleicht elegantere oder sogar fertige Lösungen? Nimm gleich RS232.
Beib' bei SPI, verwende zur Erhöhung der Störsicherheit differentielle Treiber à la RS422 oder LVDS. Das verdoppelt zwar die Leiteranzahl (je zwei für Takt und Daten), ist aber, wenn über twisted-pair geführt, reichlich robust.
Falk Brunner schrieb: > Doch. Man muss nur ein bisschen das Thema Wellenwiderstand > berücksichtigen. 3m sind mit SPI machbar. Hast Du konkrete Erfahrungen? Welches Kabel sollte benutzt werden? Habe eins vergessen: Die Betriebsspannung für das Display soll über das selbe Kabel bereitgestellt werden.
@ Rufus Τ. Firefly (rufus) (Moderator) Benutzerseite >Beib' bei SPI, verwende zur Erhöhung der Störsicherheit differentielle >Treiber à la RS422 oder LVDS. Das verdoppelt zwar die Leiteranzahl (je >zwei für Takt und Daten), ist aber, wenn über twisted-pair geführt, >reichlich robust. "Ich möchte also eine Lösung, welche über ein möglichst dünnes Kabel den Displayinhalt zuverlässig überträgt. Es sollen keine bewegten Bilder oder Videos übertragen werden, wohl aber die Uhrzeit und veränderliche Werte." Also Trivialitäten.
@ IQuadratC (Gast) >> Doch. Man muss nur ein bisschen das Thema Wellenwiderstand >> berücksichtigen. 3m sind mit SPI machbar. >Hast Du konkrete Erfahrungen? Ja. >Welches Kabel sollte benutzt werden? Was dir gefällt. Twisted Pair oder Flachband. >eins vergessen: Die Betriebsspannung für das Display soll über das selbe >Kabel bereitgestellt werden. Ja und? Ein einfaches dreiadriges Kabel mit GND, VCC und RS232_DATA reicht locker. Ein kleiner uC am TFT, fertig. Dünner geht das Kabel nicht.
I2C ist zudem auch nicht für grössere Entfernungen gedacht. Denn ausgeschrieben heißt das "Inter-IC-Bus", also gedacht zur Verbindung von ICs auf der Platine...
@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite >I2C ist zudem auch nicht für grössere Entfernungen gedacht. Denn >ausgeschrieben heißt das "Inter-IC-Bus", also gedacht zur Verbindung von >ICs auf der Platine... Ich hatte mal I2C in einem Industriesensor drin, der bis zu 500m (fünfhundert Meter) Anschlußlänge hatte . . .
Lothar Miller schrieb: > I2C ist zudem auch nicht für grössere Entfernungen gedacht. Denn > ausgeschrieben heißt das "Inter-IC-Bus", also gedacht zur Verbindung von > ICs auf der Platine... Deswegen gibts auch extra Repeater, Bus Puffer, ...... @TO: Ich hab sowas schon gemacht, allerdings anderst. Auf der Displayplatine ist ein größerer Mega-Proz, der die Verwaltung und Steuerung des Displays übernimmt und via I2C über einen eigenen Befehlssatz "Auträge" ausführt. In dem Mega sind z.B. über 50 Festgrafiken/Symbole gespeichert und diese werden über einen Befehl des Masters angezeigt. Dafür muß dieser nur 3 Bytes via I2C senden: x-Koordinate, y-Koordinate und Symbolnummer. Ähnlich einfach schreibt man Texte, zeichnet Linien, Kreise oder was man eben sonst implemetiert. Ich arbeite übrigens mit Kabellängen bis 3m (normales USB-Kabel).
... und wir Österreicher benutzen statt I2C ein verschränktes Photon. Damit kommen wir auf 143 Kilometer.
Warum verrätst du nichts über die Baudrate der SPI? (Sag' nicht, dass du sie nicht kennst - dann kennst du die Aufgabenstellung auch höchstens nur zur Hälfte.) 2 - 3m sind nicht tragisch, wenn die Geschwindigkeit nicht zu hoch ist. Serielle Widerstände hinter den Treiber-Ausgängen, entsprechend den Wellenwiderständen der Leitungen, machen das System schon erheblich robuster, weil der Empfänger keine Reflektionen mehr sieht. Die gemeinsame Masse oder kapazitives oder induktives Übersprechen würde bei noch größeren Längen das nächste Problem ergeben können. Symmetrische Übertragung mit RS-422, wie Rufus schon empfahl, wäre dann die Lösung. Ich spreche aber jetzt schon von Längen im km-Bereich oder Geschwindigkeiten bei 20 MBit/s (aber nicht beides gleichzeitig). Als Kabel für hohe Ansprüche kommen Datenkabel mit paarweise verdrillten Leitungen in Frage, bei sehr langen Leitungen bzw. Datenraten mit PE- (und nicht mit PVC-)Isolation. Für ein paar Meter tun es Telefonleitungen, die sind auch paarweise verdrillt.
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