Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop und Messen an Platinen mit 230V


von Tobias H. (shor-ty)


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Hallo zusammen,

ich will kurz nochmals nachfragen damit ich nichts falsches mache. Mit 
einem Oszilloskop will ich an einer Schaltung, welche mit Netzspannung 
versort wird, mehrere Spannungen überprüfen (Spannung von 12V - 50V). 
Möchte bspw. über zwei Zenerdioden den Spannungsabfall messen, was ich 
mit meinem Multimeter nicht messen kann.

Da ich mein Oszilloskop nicht kaput machen möchte, sollte ich für die 
Messung doch einen Trenntrafo verwenden.

Da ich jetzt schön des öfteren widersprüchliche Aussagen aufgefasst habe 
- bezüglich Position des Trenntrafos - wollte ich mich nochmals bei euch 
erkundigen.


Der Trenntrafo soll, soweit ich das jetzt korrekt verstehe, mit der zu 
untersuchenden Schaltung verbunden sein und nicht mit dem Oszilloskop, 
denn wenn ich das Oszilloskop auf den Trenntrafo setzte, könnte das 
Gehäuse unfreundlich werden.


Wäre über eine Antwort sehr erfeut, bzw. Berichtigung

Grüße Tobi

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

der folgende Satzt sagt alles: "Never attempt to defeat the protective 
grounding system of your oscilloscope by using an isolation 
transformer..."

Zitat aus: 
http://download.tek.com/secure/51W_10640_1.pdf?nvb=20150329145212&nva=20150329145712&token=09e4d1ecadf5d7d204248

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Student (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Hallo,
>
> der folgende Satzt sagt alles: "Never attempt to defeat the protective
> grounding system of your oscilloscope by using an isolation
> transformer..."
>
> Zitat aus:
> http://download.tek.com/secure/51W_10640_1.pdf?nvb...
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Guido

Link kaputt... Authorization required

von Tobias H. (shor-ty)


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Hallo Guido,

danke für den Hinweis.
Daraus schließe ich folgendes:


- Oszi niemals an Trenntrafo
- zu messende Schaltung an Trenntrafo

Wenn die zu messende Schaltung nich am Trenntrafo ist, dann wirds wohl 
knallen, da Erde vom Oszilloskop dann mit dem L Leiter der Schaltung 
verbunden wird.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Und, wenn mehrere Trafos zur Auswahl stehen, nach Möglichkeit immer den 
kleinstmöglichen Trenntrafo nehmen.

von Tobias H. (shor-ty)


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Gibt es eine Empfehlung für nen Trenntrafo?
Wahrscheinlich ist das Beste, wenn ich mir einen Trenntrafo kaufe und 
mir ein eigenes Gehäuse baue, da die Fertigtrafos realativ teuer sind.

von F. F. (foldi)


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Immer wieder gern gesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Student schrieb:
> Link kaputt... Authorization required

stimmt, danke für den Hinweis. Ich hatte den Link vor dem Abschicken 
meines Beitrags getestet. kopfkratz
Der Folgende sollte jetzt funktionieren.
http://www.tek.com/dl/51W_10640_1.pdf

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von MaWin (Gast)


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Tobias Holzmann schrieb:
> denn wenn ich das Oszilloskop auf den Trenntrafo setzte, könnte das
> Gehäuse unfreundlich werden

Na das wohl weniger, wenn du jedoch das Gehäuse vom Oszi anfasst (um an 
den Knöpfen zu drehen) könnte es dir schlecht ergehen, eher deshalb.

Tobias Holzmann schrieb:
> will ich an einer Schaltung, welche mit Netzspannung
> versort wird, mehrere Spannungen überprüfen (Spannung von 12V - 50V).

Bist du sicher, daß die 12-50V nicht auf einer sekundären, sowieso vom 
Netz SELV getrennten Seite vorhanden sind, sondern auf der primären, mit 
dem Netz und damit L oder N verbundenen Seite ?

Ja, dann solltest du die Schaltung aus einem Trenntrafo versorgen, und 
mit dem Masseanschluss des Oszilloskops an einer Stelle Erdpotential 
bewirken.

von Lothar S. (loeti)


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von 61558 (Gast)


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Scheint weniger geeignet, siehe Ausgangsspannung.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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61558 schrieb:
> Scheint weniger geeignet, siehe Ausgangsspannung.

Spezifikation ganz lesen.

von Автомат К. (dermeckrige)


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61558 schrieb:
> Scheint weniger geeignet, siehe Ausgangsspannung.

"Sekundärspannung: 205/215/230/245 oder 260V"

Wo liegt das Problem?


Alternativen:

http://www.voelkner.de/products/44081/Trenn-Transformator-Steu-250-23.html
http://www.voelkner.de/products/44067/Trenn-Transformator-Steu-160-23.html

: Bearbeitet durch User
von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Tobias Holzmann schrieb:
> Gibt es eine Empfehlung für nen Trenntrafo?
> Wahrscheinlich ist das Beste, wenn ich mir einen Trenntrafo kaufe und
> mir ein eigenes Gehäuse baue, da die Fertigtrafos realativ teuer sind.

Ich empfehle dir, einen Trennstelltrafo zu nehmen.
Bei ebay findet man oft die recht soliden RFT Trennstelltrafos. Ich habe 
mir gerade den LTS 006 zugelegt. Er liefert ausreichend Strom auch für 
leistungshungrigere Geräte und ist in der Anwendung flexibler. Aber auch 
die LTS 002 sind zu Preisen zu bekommen, bei denen sich ein Selbstbau 
nicht lohnt.

von Lothar S. (loeti)


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> Scheint weniger geeignet, siehe Ausgangsspannung.

Mit den von mir empfohlenen Trafo und einen 5-Stufen Schalter lässt 
sich, ausreichend genau, eine eventuelle Über- oder Unterspannung 
ausgleichen oder zu Messzwecken erzeugen.

Gehäuse, Schalter, Voltmeter, Anschlußkabel und Einbausteckdose hab' ich 
absichtlich nicht mit verlinkt da hier ein bestehender Fundus gut 
mitverwendet werden kann.

Grüße Löti

von oszi40 (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Mit den von mir empfohlenen Trafo und einen 5-Stufen Schalter lässt
> sich, ausreichend genau, eine eventuelle Über- oder Unterspannung
> ausgleichen oder zu Messzwecken erzeugen.

Kommt etwas darauf an, was man tun möchte. Einen TRENNstelltrafo kann 
man von NULL hochfahren und merkt frühzeitig am STrom wenn was faul ist. 
GLEICH die VOLLE Spannung auf eine kaputte Schaltung geben, könnte in 
einigen Fällen auch mit weißem Rauch und fliegenden Teilen enden.
Zur Ansicht z.B. http://www.statron.de/details/192

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Guido C. schrieb:
> Der Folgende sollte jetzt funktionieren.
> http://www.tek.com/dl/51W_10640_1.pdf

in dem von mir verlinkten Dokument (Seite 2) steht, dass der 
Transformator des Oszilloskops zu stark belastet werden kann, wenn man 
das Oszilloskop an einen Trenntrafo anschließen würde:

"This is dangerous, not only from the standpoint of elevated voltages 
present on the oscilloscope (a shock hazard to the operator), but also 
due to cumulative stresses on the oscilloscope’s power transformer 
insulation. This stress may not cause immediate failure, but may lead to 
future dangerous failures (a shock and fire hazard), even after 
returning the oscilloscope to properly grounded operation!"

Wie kann denn das passieren? Das Potential des Oszilloskop "floated" 
doch mit?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Guido C. schrieb:
> Wie kann denn das passieren? Das Potential des Oszilloskop "floated"
> doch mit?

Tja, denk mal über "kapazitiver Spannungsteiler" an Wechselspannung 
nach.

Beispiel:
Wenn die Kapazität zw Primär- und Sekundärwicklung des Trenntrafos 
angenommen 1nF beträt,
und die Kapazität zw. Primär- und Sekundärseite des Trafos im Scope 
100pF,
und der clevere Ingenieur das Ding an 5000V AC hochlegt mit 50/60Hz -- 
welche kapazitive Komponente fällt dann am Scope Trafo ab?

Das von Dir zizierte paper legt mit derartigen Hinweisen Wert darauf, 
das eben solche Labornerds die Scopes nicht "himmeln" .-)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Tobias Holzmann schrieb:
> Daraus schließe ich folgendes:
>
> - Oszi niemals an Trenntrafo
> - zu messende Schaltung an Trenntrafo

ja, aber nicht immer ist es möglich die messende Schaltung an den 
Trenntrafo zu legen, dann darf auch mal der Oszi an den Trenntrafo unter 
größter Vorsicht arbeiten, FI, Kleidung passend und beim Arbeiten 
spannungsfrei schalten.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Lothar S. schrieb:
>> Mit den von mir empfohlenen Trafo und einen 5-Stufen Schalter lässt
>> sich, ausreichend genau, eine eventuelle Über- oder Unterspannung
>> ausgleichen oder zu Messzwecken erzeugen.
>
> Kommt etwas darauf an, was man tun möchte. Einen TRENNstelltrafo kann
> man von NULL hochfahren und merkt frühzeitig am STrom wenn was faul ist.
> GLEICH die VOLLE Spannung auf eine kaputte Schaltung geben, könnte in
> einigen Fällen auch mit weißem Rauch und fliegenden Teilen enden.
> Zur Ansicht z.B. http://www.statron.de/details/192

Eine Glühlampe in Serie verhindert idR wild explodierende Schaltungen 
und spart den eher teuren Trennstelltrafo, der natürlich besser ist.

von Tobias H. (shor-ty)


Angehängte Dateien:

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MaWin schrieb:
> Tobias Holzmann schrieb:
>> will ich an einer Schaltung, welche mit Netzspannung
>> versort wird, mehrere Spannungen überprüfen (Spannung von 12V - 50V).
>
> Bist du sicher, daß die 12-50V nicht auf einer sekundären, sowieso vom
> Netz SELV getrennten Seite vorhanden sind, sondern auf der primären, mit
> dem Netz und damit L oder N verbundenen Seite ?

Hallo MaWin,

die 12V an der Diode (1N4742) liegt an L bzw. N (vgl. Anhang). 
Entsprechend wird ein Trenntrafo nötig sein.



An alle anderen:

Danke für die Diskussion. Werde mir jetzt einen Trenntrafo zulegen und 
eure Hinweise beachten. Wenns geht natürlich gebraucht, da ich den Trafo 
nicht all zu oft benötigen werde.

Grüße Tobi

von J. A. (gajk)


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Bei uns an der Schule gibt es den Versuch mit dem Modultrafo (Eisenjoch, 
Spulen mit 300 bzw. 3600 Windungen) und den "Funkenhörnchen".

Bisher wurde die Primärwindung über die Steckdose versorgt.

Seit neuestem gibt es die Vorschrift, dass man einen Trenntrafo zu 
verwenden habe. Wir haben nun einen, in einem schönen Gehäuse. Zweimal 
haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT 
danach (trotz Sicherung).

Was bringt bei so einem Experiment der Trenntrafo?
(Ich weiß, dass das mit dem Oszi jetzt nicht so viel zu tun hat, aber 
vielleicht habt ihr nen Tipp)

von Joachim B. (jar)


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J. Ad. schrieb:
> dass man einen Trenntrafo zu
> verwenden habe. Wir haben nun einen, in einem schönen Gehäuse. Zweimal
> haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT
> danach (trotz Sicherung).

man bekommt alles kaputt wenn man will, unkaputtbar gibt es nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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J. Ad. schrieb:
> Wir haben nun einen, in einem schönen Gehäuse. Zweimal
> haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT
> danach (trotz Sicherung).

Die Frage ist was wurde ausprobiert?
Der schönste Trenntrafo nutzt nix, wenn seine Isolationsspannung 
deutlich überschritten wird.
Was war denn defekt?

Was bringt bei so einem Experiment der Trenntrafo?
Der Sicherheitsgewinn ist, dass es nicht lebensgefährlich ist den 
Primärkreis einfach (einfach im Sinne von "an einer Stelle") zu berühren 
(Laboraufbau).

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich wuerde mir zweimal ueberlegen, ob ich 230V auf einer Leiterplatte 
haben moechte. Lieber nicht. Und falls ja, dann isolierbar und so, dass 
ich's ungefaehrlich testen kann.
Nein. Netzteile bau ich nicht, die kauft man. Dann sind naemlich schon 
alle Anforderungen erfuellt.

von oszi40 (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Zweimal
> haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT

Deine Steckdose, die wahrscheinlich mit 16A abgesicher ist?
Die Daten Deines kleinen Trafos kennen wir noch nicht! War es zufällig 
der da? http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:AKW_Kruemmel_Trafo.JPG

von oszi40 (Gast)


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Tobias Holzmann schrieb:
> Werde mir jetzt einen Trenntrafo zulegen
> die 12V an der Diode (1N4742) liegt an L bzw. N (vgl. Anhang).

90% aller Kondensatornetzteile sind sinnlos seitdem es für ca. 3€ ein 
fertiges, funktionierendes, geprüftes Schaltnetzteil oder kleine 
Wandwarzen gibt! Auge zu Pollin od. Reich*elt.

Neben dem gefährlichem Nachteil der fehlenden galvanischen Trennung wird 
auch jede Spannungsspitze beim Kondensatornetzteil durchgereicht, was 
einen frühzeitigen Tod der angeschlossenen Schaltung zur Folge haben 
könnte. Außerdem wäre zu prüfen, ob die in der obigen Schaltung 
benutzten Widerstände überhaupt für >200V geeignet sind!!!

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Mein Problem mit fertigen SMPS ist eigentlich ganz einfach:

- Entweder es ist <10 € Platinen-Kram von Pollin oder eBay, der 
angeblich Schutzklasse II sein soll (HAHA)
- Oder es ist gleich >50 € (Traco etc), dem ich die Schutzklasse II und 
471 Billionen Stunden MTBF abkaufe

Die meisten SMPS (von z.B. Mean Well) sind nämlich Schutzklasse I. 
Wandwarzen finde ich nicht so schön, weil die zu Geräten gehörenden 
Wandwarzen schnell verloren gehen und teilweise kostbare Steckplätze an 
Steckdosenleisten kosten. Und, naja, sie liefern meist nur eine 
Spannung, da muss man sich dann wieder mit DC/DC Wandlern rumärgern usw.

(Korinthenkacker: Ja, natürlich, die Netzteile sind nur Schutzklasse X 
vorbereitet. Jeder weiß, was gemeint ist)

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Andrew Taylor schrieb:
> Tja, denk mal über "kapazitiver Spannungsteiler" an Wechselspannung
> nach.

ich habe mir schon gedacht, dass es in diese Richtung geht.

> Beispiel:
> Wenn die Kapazität zw Primär- und Sekundärwicklung des Trenntrafos
> angenommen 1nF beträt,
> und die Kapazität zw. Primär- und Sekundärseite des Trafos im Scope
> 100pF,
> und der clevere Ingenieur das Ding an 5000V AC hochlegt mit 50/60Hz --
> welche kapazitive Komponente fällt dann am Scope Trafo ab?

Vielen Dank für das Beispiel. Jetzt ist mir die Sache klar.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von MaWin (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Seit neuestem gibt es die Vorschrift, dass man einen Trenntrafo zu
> verwenden habe. Wir haben nun einen, in einem schönen Gehäuse. Zweimal
> haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT
> danach (trotz Sicherung).

Na ja, auch ein Trafo hat eine maximale Isolationsspannung, oft 2.5kV, 
und wenn man die überschreitet, z.B. in dem man eine aus der 
Trafospannung erzeugte Hochspannung erdet (Funken gegen Erde ableiten), 
dann ist er eben kaputt.

Ich kann auch nicht erwarten, daß ich an einem am Trenntrafo hängenden 
Röhrenfernseher mal eben die 35kV anfassen kann "weil alles doch 
floatet". Die 35kV werden ihren Weg durch den Trafo und um ihn herum 
finden und dann zwiebelt es doch.

von lächler (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ja, aber nicht immer ist es möglich die messende Schaltung an den
> Trenntrafo zu legen, dann darf auch mal der Oszi an den Trenntrafo unter
> größter Vorsicht arbeiten, FI, Kleidung passend

Was ist den die richtige Kleidung? Nackte Füße oder Gummistiefel?

Ich würde eher zu einem Differtialtastkopf tendieren, statt russisches 
Roulett zu spielen.

Joachim B. schrieb:
> und beim Arbeiten
> spannungsfrei schalten.

Der ist gut. Wenn du alles spannungsfrei schaltest, wird's aber mit dem 
Messen schwierig ;-)
... aber dafür ist es natürlich sicher.

von Tobias H. (shor-ty)


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oszi40 schrieb:
> Tobias Holzmann schrieb:
>> Werde mir jetzt einen Trenntrafo zulegen
>> die 12V an der Diode (1N4742) liegt an L bzw. N (vgl. Anhang).
>
> 90% aller Kondensatornetzteile sind sinnlos seitdem es für ca. 3€ ein
> fertiges, funktionierendes, geprüftes Schaltnetzteil oder kleine
> Wandwarzen gibt! Auge zu Pollin od. Reich*elt.
>
> Neben dem gefährlichem Nachteil der fehlenden galvanischen Trennung wird
> auch jede Spannungsspitze beim Kondensatornetzteil durchgereicht, was
> einen frühzeitigen Tod der angeschlossenen Schaltung zur Folge haben
> könnte. Außerdem wäre zu prüfen, ob die in der obigen Schaltung
> benutzten Widerstände überhaupt für >200V geeignet sind!!!

Hallo Oszi40,

die Schaltung wurde nich von mir erstellt sondern stellt ein Teil einer 
Master-Slave-Platine dar (habe ich hier auch schon diskutiert: vgl. 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/251149/Unitec.png). Es gibt 
hier noch (für L und N) einen Schutz, der bei Überspannung schaltet und 
alles auf Erde leitet; ist aber nicht eingezeichnet.

Das was im letzten Beitrag von mir oben zu sehen ist stellt die 24V 
Betriebsspannung dar. Allerdings weiß ich durch Rezensionen, das diese 
Schaltung oft schon den Geist aufgegeben hat und nicht mehr 
funktionierte.

Bei mir wars ähnlich. Nach ca. 5 Monaten funktionierte die Master-Slave 
Funktion nicht mehr (Transistor hat immer geschalten und somit war der 
Slave immer an).

Seit neuestem funktioniert gar nix mehr, heißt für mich das der 
Transistor nicht mehr schaltet und deswegen wollt ich erstmal prüfen ob 
ich die 24V Spannung über die zwei Zenerdioden habe oder nicht.


Grüße Tobi

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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J. Ad. schrieb:
> Bei uns an der Schule gibt es den Versuch mit dem Modultrafo
> (Eisenjoch,
> Spulen mit 300 bzw. 3600 Windungen) und den "Funkenhörnchen".
>
> Bisher wurde die Primärwindung über die Steckdose versorgt.
>
> Seit neuestem gibt es die Vorschrift, dass man einen Trenntrafo zu
> verwenden habe. Wir haben nun einen, in einem schönen Gehäuse. Zweimal
> haben die Kollegen das Teil "ausprobiert" und jedesmal war er DEFEKT
> danach (trotz Sicherung).


Siehe meine Beitrag weiter oben, "kapaziver spannungsteiler".

Kurz: Die Isolationsfähigkeit des neune TT euerer schule wurde zu weit 
ausgereizt, daher: Hin.

>
> Was bringt bei so einem Experiment der Trenntrafo?

Wenn er richtig diemnsioniert ist: etwas sicherheit. Da das 
"Funkenhörnchen" aber beiderseitig ungeerdet ist (zumindest in den 
Experimenten die ich kenne bzw. vorführne muß ist das so): Bringt Gar 
nix außer dne TT zu himmeln.

Sichere Abhilfe schafft je  ein 400V Varistor auf der Sekundärseite (je 
einer an jedem Ende des Sekundarwicklung)   des Trenntrafos, gegen PE. 
Ist aber ggfs. nicht ganz VDE0551 konform. Du kannst den Tipp ja mal 
Euren Lehrern geben, sofern diese intelligent genug sind verstehen sie 
das "Warum" .-)

von oszi40 (Gast)


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Tobias Holzmann schrieb:
> einen Schutz, der bei Überspannung schaltet und
> alles auf Erde leitet; ist aber nicht eingezeichnet.

..sagt der Optimist.
Dein Vorschalt-C soll "eigentlich ein Widerstand" sein um den Strom, der 
an den Z-Dioden ankommt, zu reduzieren. Das mag bei sauberem Sinus schön 
funktioniert haben. Aber sobald steile Impule an diesen C kommen, wird 
er mehr Strom liefern und den Rest der Schaltung zerfeuern. Genau 
deshalb vermeide ich diese Art Schaltung seitdem ich diesen Dreck auf 
dem Oszi gesehen habe, den heute Schaltnetzteile und Phasenschnittdimmer 
ins Netz bringen.

von Tobias H. (shor-ty)


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oszi40 schrieb:
> Tobias Holzmann schrieb:
>> einen Schutz, der bei Überspannung schaltet und
>> alles auf Erde leitet; ist aber nicht eingezeichnet.
>
> ..sagt der Optimist.
> Dein Vorschalt-C soll "eigentlich ein Widerstand" sein um den Strom, der
> an den Z-Dioden ankommt, zu reduzieren. Das mag bei sauberem Sinus schön
> funktioniert haben. Aber sobald steile Impule an diesen C kommen, wird
> er mehr Strom liefern und den Rest der Schaltung zerfeuern. Genau
> deshalb vermeide ich diese Art Schaltung seitdem ich diesen Dreck auf
> dem Oszi gesehen habe, den heute Schaltnetzteile und Phasenschnittdimmer
> ins Netz bringen.

Hallo Oszi,

danke für die Antwort...
Das hört sich doch schonmal ganz gut an was du mir da berichtest. L und 
N sind über zwei Varistoren an PE gekoppelt (kann leider den Varistortyp 
gerade nicht nennen). Laut deiner Aussage ist das Sinnfrei wenn der 
Sinus sich verändert.

Die Alternative wäre dann das von dir vorgeschlagene Schaltnetzteil?
Finde leider bei diversen Händlern nur sehr teure Geräte und nicht eines 
für 3€.

Zusammenfassend: Ich sollte diese Schaltung aus (Widerstand, Kondensator 
+ Zenerdioden) mittels dem Schaltnetzteil ersetzen? Wäre natürlich 
optimal wenn das die ganze Sache beheben würde. Möchte nämlich nicht 
wieder nach 5 Monaten das Teil reparieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Tobias Holzmann schrieb:

> die Schaltung wurde nich von mir erstellt sondern stellt ein Teil einer
> Master-Slave-Platine dar

Ich würde zum Testen die Schaltung einfach an einem 24V-Trafo mit
passendem Vorwiderstand statt des Kondensators anschliessen. Die
Kondensatorschaltung kannst Du getrennt ohne Oszi testen.
Gruss
Harald

von Joachim B. (jar)


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lächler schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> und beim Arbeiten
>> spannungsfrei schalten.
>
> Der ist gut. Wenn du alles spannungsfrei schaltest, wird's aber mit dem
> Messen schwierig ;-)
> ... aber dafür ist es natürlich sicher.

beim Arbeiten meint Chassis bewegen, Gehäuseteile abschrauben, das 
Messen sollte sinnvollerweise unter Spannung geschehen wo es sein muss, 
kommt dein Dauerlächeln von Drogen?

von J. A. (gajk)


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lächler schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ja, aber nicht immer ist es möglich die messende Schaltung an den
>> Trenntrafo zu legen, dann darf auch mal der Oszi an den Trenntrafo unter
>> größter Vorsicht arbeiten, FI, Kleidung passend
>
> Was ist den die richtige Kleidung? Nackte Füße oder Gummistiefel?
>

Latex-Ganzkörperanzug:

http://www.amazon.de/Latex-Ganzanzug-F%C3%BCsslinge-SMOKY-rauchtransparent/dp/B00SN1LBE2/ref=sr_1_3?s=apparel&ie=UTF8&qid=1427792773&sr=1-3&keywords=latex+anzug

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> lächler schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> ja, aber nicht immer ist es möglich die messende Schaltung an den
>>> Trenntrafo zu legen, dann darf auch mal der Oszi an den Trenntrafo unter
>>> größter Vorsicht arbeiten, FI, Kleidung passend
>>
>> Was ist den die richtige Kleidung? Nackte Füße oder Gummistiefel?
>>
>
> Latex-Ganzkörperanzug:
>
> http://www.amazon.de/Latex-Ganzanzug-F%C3%BCssling...

Nicht ESD gerecht!

von Antimedial (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ja, aber nicht immer ist es möglich die messende Schaltung an den
> Trenntrafo zu legen, dann darf auch mal der Oszi an den Trenntrafo unter
> größter Vorsicht arbeiten, FI, Kleidung passend und beim Arbeiten
> spannungsfrei schalten.

Ich hatte auch schon Anwendungen, bei denen weder Trenntrafo noch FI 
noch isolierte Tastköpfe möglich waren. Dann muss das Oszi doch an den 
Trenntrafo. Man muss halt das Oszi dann abdecken. Das ist aber nichts 
für Nicht-Fachkräfte, Anfänger und Embedded-Elektroniker.

Besonders hart gesottene Kollegen haben sogar Freihand an den 
Schaltungen gemessen, weil sie zu faul waren, die Kisten für jede 
Messung abzuschalten. Aber das finde ich auch verantwortungslos.

von oszi40 (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Kollegen haben sogar

...genauer gewusst, was sie taten oder die Notaufnahme in erreichbarer 
Nähe um Herzkammerflimmern fachgerecht behandeln zu lassen.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Antimedial schrieb:

> Besonders hart gesottene Kollegen ...

Hart gesotten waren sie bestimmt nach der Messung ;)

von Antimedial (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ...genauer gewusst, was sie taten oder die Notaufnahme in erreichbarer
> Nähe um Herzkammerflimmern fachgerecht behandeln zu lassen.

Ersteres natürlich.

Dirk J. schrieb:
> Hart gesotten waren sie bestimmt nach der Messung ;)

In der damals etwa 40-jährigen Unternehmensgeschichte gab es keinen 
einzigen Stromunfall.

Wie gesagt, nichts zum nachmachen für die AVR-Hobbyisten und schon gar 
nicht für Schüler oder Studenten. Die Leute sollten generell Finger weg 
von 230V lassen, Trenntrafo hin oder her. Der hilft wie man die 
Diskussion hier sieht auch nur begrenzt.

von lächler (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> kommt dein Dauerlächeln von Drogen?

Nee - hat mehr was mit innerer Haltung und Weltanschauung zu tun. :-)

von user (Gast)


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von oszi40 (Gast)


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user schrieb:
> hat relativ günstige trenntrafos

Statt 60€ für einen Trenntrafo auszugeben, könnte man auch nach einer 
geeigneten Wandwarze für wenige Euronen suchen und damit die Schaltung 
gefahrlos betreiben. Im Störfall könnte jede begabte Putzfrau diese 
Wandwarze austauschen falls das Kabel an das Gerät nur angesteckt wird.
z.B. 
http://www.pollin.de/shop/p/ODk1OTc5/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete.html

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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oszi40 schrieb:
> user schrieb:
>> hat relativ günstige trenntrafos
>
> Statt 60€ für einen Trenntrafo auszugeben, könnte man auch nach einer
> geeigneten Wandwarze für wenige Euronen suchen und damit die Schaltung
> gefahrlos betreiben.

Seit wann liefern die Teile denn ausgangsseitig 230V AC?

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