Hi Forum, habe hier eine Billig-Endstufe in Stereo, die einen Sub-Woofer speisen soll. Genauer gesagt, eigentlich eine Körperschall-Basspumpe. Eingangsseitig wird Mono an die beiden Verstärkerkanäle angeliefert. Damit ich beide Kanäle der Endstufe nutzen kann, kann ich diese einfach parallel an den Woofer anschließen, oder womöglich besser noch in Reihe geschaltet? Letzteres ginge wohl nur, falls die Ausgänge potentialfrei sind -- kann man das irgendwie feststellen? Danke für Tipps David.P
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Quellen bei potentialfreien Ausgaengen in Reihe zu schalten kann man bei DC. Sonst geht das nicht. Parallelschalten wuerd ich auch nicht empfehlen.
Der TS will aber die Ausgänge parallel schalten. Sowas kann gehen, wird bei IC-PA manchmal auch gemacht (such nach "Gaincone" oder ähnlich) Sinnvoller sind Brückenschaltung oder eben mehrere PAs an mehreren Lautsprechern. Old-Papa
OK, Reihenschaltung geht also nicht. Was sind die Nachteile/etwaigen Gefahren von Parallelschaltung? Wie gesagt, es wird Monosignal an den Verstärker geliefert.
Ob in Reihe oder Parallel dir mehr Leistung verspricht hängt von der Impedanz deiner Woofers ab. Im Zweifel auf eine Seite verzichten und 3dB weniger Leistung in kauf nehmen. Bei Parallelschaltung fließen Ausgleichströme von einem Verstärkerausgang zum anderen. Hervorgerufen durch die leicht unterschiedlichen Ausgangsspannungen. Ein kleiner zusätzlicher Reihenwiderstand am Verstärkerausgang sollte das Problem ausreichend verkleinern.
Felix W. schrieb: > Bei Parallelschaltung fließen Ausgleichströme von einem > Verstärkerausgang zum anderen. kann also schief gehen, Reihenschaltung aber auch wenn die beiden Ausgänge nicht potenzialfrei sind, bzw. selber schon eine Brückenschaltung darstellen.
OK also beide Kanäle über jeweils einen Widerstand z.B. ca. 1 Ohm an an den Woofer anschließen? Dann wären die Ausgleichsströme schon mal durch 2 Ohm begrenzt. Schaden die Ausgangsströme dem Verstärker, oder gibt es nur Verzerrungen?
Joachim B. schrieb: > kann also schief gehen, Reihenschaltung aber auch wenn die beiden > Ausgänge nicht potenzialfrei sind, bzw. selber schon eine > Brückenschaltung darstellen. Audio-Endstufenausgänge sind praktisch nie potenzialfrei.
Marian B. schrieb: > Audio-Endstufenausgänge sind praktisch nie potenzialfrei. ja aber man bekommt die potenzialfrei, über Eingangstrafos was gerade im PKW oft gebraucht wird https://www.google.de/search?q=audio+trenn+%C3%BCbertrager&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=_k4ZVeTYBImwPJ6HgKgF&ved=0CAgQ_AUoAg&biw=1050&bih=698#tbm=isch&q=audio+trenn%C3%BCbertrager&spell=1 und getrennte Netzteile.
David Peters schrieb: > OK also beide Kanäle über jeweils einen Widerstand z.B. ca. 1 Ohm an an > den Woofer anschließen? Dann wären die Ausgleichsströme schon mal durch > 2 Ohm begrenzt. Schon mal nachgerechnet was du an den beiden Widerstaenden an Leistung sinnlos verheizt? Dann kannst du dir einen AMP sparen. Neben gleicher Ausgangsspannung muessen die beiden AMPs auch gleichen Phasengang aufweisen.
Marian B. schrieb: > Audio-Endstufenausgänge sind praktisch nie potenzialfrei. man kann auch 2x Billig-Endstufe an 2 Netzteilen nutzen um sie potenzialfrei zu bekommen mit o.g. Audio Trennübertrager. David Peters schrieb: > habe hier eine Billig-Endstufe in Stereo, Helmut Lenzen schrieb: > Schon mal nachgerechnet was du an den beiden Widerstaenden an Leistung > sinnlos verheizt? Dann kannst du dir einen AMP sparen. so sehe ich das auch, dann doch lieber eine billige Monoendstufe die gleich von der Leistung passt.
Joachim B. schrieb: > Helmut Lenzen schrieb: >> Schon mal nachgerechnet was du an den beiden Widerstaenden an Leistung >> sinnlos verheizt? Dann kannst du dir einen AMP sparen. > > so sehe ich das auch, dann doch lieber eine billige Monoendstufe die > gleich von der Leistung passt. Naja, 5 Ohm statt 4 Ohm Lautsprecherimpedanz, dafür aber zwei Endstufen statt einer. > Schaden die Ausgleichsströme dem Verstärker, oder gibt es nur Verzerrungen?
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David Peters schrieb: > dafür aber zwei Endstufen statt einer. Was soll denn Deiner Meinung nach am Lautsprecher größer werden: die Spannung? oder der Strom?
David Peters schrieb: > Naja, 5 Ohm statt 4 Ohm Lautsprecherimpedanz, dafür aber zwei Endstufen > statt einer. Das hat mit der Impedanz des LS nix zu tun. Audioendstufen betreibt man nicht mit Leistungsanpassung. Die Impedanz einer Audioendstufe liegt bei wenigen mOhm und nicht bei 4 Ohm.
URI schrieb: > Was soll denn Deiner Meinung nach am Lautsprecher größer werden: > die Spannung? > oder der Strom? Gute Frage. Also würde eigentlich eh nur Reihenschaltung was bringen. Und die scheint ja ausgeschlossen zu sein.
Helmut Lenzen schrieb: > Audioendstufen betreibt man > nicht mit Leistungsanpassung. mit was denn sonst? wenn die ohne Leistungsanpassung laufen würden wäre auch die LS Impedanz egal und Leistungsangaben an 4 - 8 Ohm sinnlos.
Joachim B. schrieb: > mit was denn sonst? > > wenn die ohne Leistungsanpassung laufen würden wäre auch die LS Impedanz > egal und Leistungsangaben an 4 - 8 Ohm sinnlos. Dann muesste der LS eine Impedanz von wenige mOhm haben. Das duerfte der AMP nicht lange mitmachen. Die 4-8Ohm sind nur dafuer da um den max. Strom / Spannung den die Endstufe liefern muss zu berechnen. Anpassung = LS-Impedanz = AMPimdeanz wie bei einem HF Sender gibt es hier nicht.
Helmut Lenzen schrieb: > Anpassung = > LS-Impedanz = AMPimdeanz wie bei einem HF Sender gibt es hier nicht. uppps, bei HF war ist klar, dachte nicht das es woanders nicht gilt. Soweit ich mich noch an die Ausbildung erinnere hiess es immer größtmögliche Leistung nur bei Ri = Ra aber wenn man länger nachdenkt (doppel upps) macht oder hat das wenig Sinn bei 400W Endstufen genausoviel intern zu verbraten. Ich bin wohl müde, Sommerzeit jetlag.
David Peters schrieb: > kann ich diese einfach parallel an den Woofer anschließen Nein. Weder parallel (beide produzieren nie die genau gleiche Ausgangsspannung, und ein 1 Ohm Ausgleichwiderstand würde 20% Verlust bewirken) noch in Reihe (die Ausgänge sind nicht potentialfrei) aber was hin und wieder gemacht wird, ist BTL bridge tied load Brückenverstärker, also den Lautsprecher nicht zwischen Ausgang und Masse, sondern zwischen 2 Ausgänge, das ergibt doppelte Spannung und damit Lautstärke am Lautsprecher (bei nach wie vor gleichem Maximalstrom, also ein 8 Ohm Lautsprecher an für 4 Ohm geeigneten Verstärkern geht). Aber dafür müssen die Verstärker geeignet sein, sie dürfen nicht selbst schon BTL sein sondern müssen eben normalerweise den Lautsprecher mit einem Anschluss an Masse haben, und ein Kanal muss invertiert werden können. Joachim B. schrieb: >> Audio-Endstufenausgänge sind praktisch nie potenzialfrei. > ja aber man bekommt die potenzialfrei, über Eingangstrafos was gerade im > PKW oft gebraucht wird Joachim B. schrieb: >> Audioendstufen betreibt man nicht mit Leistungsanpassung. > mit was denn sonst? Das ist ja haarsträubend, was Joachim B. hier von sich gibt. Die Audio-Trenntrafos trennen ein leistungsschwaches Eingangssignal, kein kräftiges Lautsprechersignal, dafür sind die 1000-fach unterdimensioniert. Ein normaler Verstärker glänzt mit niedrigem Ausgangswiderstand im Milliohmbereich, auch Dämpfungsfaktor genannt, aber darf natürlich nicht überlastet werden, also gibt es eine minimale Lautsprecherimpedanz damit beim Ausgangssignal nicht zu viel Strom fliesst. Also David, vergiss alles, was Joachim hier schreibt.
MaWin schrieb: > Das ist ja haarsträubend, was Joachim B. hier von sich gibt. MaWin schrieb: > Also David, vergiss alles, was Joachim hier schreibt. ein Glück das DU fehlerfrei bist..... Ich kann Fehler wenigstens eingestehen, bei dir vermisse ich das hier öfter.
> BTL bridge tied load
cool.
Wird bei meinem Chinaverstärker nicht gehen.
Also lass ich im Ergebnis den einen Kanal einfach ruhen sowohl
eingangsseitig als auch ausgangsseitig.
Joachim B. schrieb: > Ich bin wohl müde, Sommerzeit jetlag. Das geht uns allen so. Dauert halt ein paar Tage bis sich das eingespielt hat. Joachim B. schrieb: > Ich kann Fehler wenigstens eingestehen, bei dir vermisse ich das hier > öfter. Das stimmt.
Joachim B. schrieb: > Soweit ich mich noch an die Ausbildung erinnere hiess > es immer größtmögliche Leistung nur bei Ri = Ra Das stimmt ja auch - aber nur dann, wenn man aus einer vorgegebenen Quelle mit bekanntem Innenwiderstand die größte Leistung herausholen will, die diese Quelle überhaupt liefern kann. Um unterschiedliche Quellen zu vergleichen, ist die Aussage Ri = Ra völlig nutzlos. > aber wenn man länger nachdenkt (doppel upps) macht oder > hat das wenig Sinn bei 400W Endstufen genausoviel intern > zu verbraten. Richtig erkannt. Der Preis für die Leistungsanpassung ist der schlechte Wirkungsgrad (50%). Deswegen wird überall dort, wo Wirkungsgrad wichtig ist, i.d.R. nicht leistungsangepasst. Bei vielen Energiequellen (Netzteile, Generatoren, NF-Verstärker usw.) ist der angepasste Betrieb nicht einmal zulässig. Wenn Deine Steckdose einen "Innenwiderstand" von 1 Ohm hat, heißt das ja auch nicht, dass Du dort einen Verbraucher mit 1 Ohm anschließen darfst, der dann 115V sieht und 115A zieht.
MaWin schrieb: > Aber dafür müssen die Verstärker geeignet sein, sie dürfen nicht selbst > schon BTL sein Natürlich geht das, alles eine Frage der Stromversorgung. Gibt's (bzw. gab es) sogar fertig zu kaufen.
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