Hallo, Aus Lerngründen und zum Spaß wollte ich ein Empfänger für 1090Mhz bauen. Genaueres siehe hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/1090_MHz-ADS-B-Receiver Aufbau im Überblick: Antennensignal - TA1090EC - BGA2818 - TA1090 - MAX2015 Antennensignal - 1090Mhz SAW - ~30dB Gain - 1090Mhz SAW - Log Amp Könnte mir jemand sagen ob das Layout und der Schaltplan so i.O. sind? Um keine Hf Strahlung über die Stromversorgung in den Empfänger zu leiten, habe ich 2 Ferritperlen vor den Masseeingang ung 5V Eingang gelegt. Kann man das so machen? Gruß
Ich würde auf der Fläche außen noch ein paar Vias verteilen, insb. am Rand. Grüße, Sven
Naja, die Streifenleitung sollte 50 Ohm haben, sieht aber dafür ein bisschen schmal aus. Da Du keine Angaben zum Platinenmaterial machst, nehme ich mal 1.6mm FR4 an. Beitrag "Transmission line impedance 50 Ohm auf 1.6mm FR4"
Für die paar Millimeter ist das bei 1 GHz meiner Meinung nach ziemlich egal. Aber wenn du die Möglichkeit hast, das Board dünner fertigen zu lassen (0.8mm?) tu das ruhig, dann ist die Impedanz näher an 50 Ohm.
Danke für die Antworten! Detlef Kunz schrieb: > Naja, die Streifenleitung sollte 50 Ohm haben, sieht aber dafür ein > bisschen schmal aus. Ja stimmt falls es eine Microstrip ist. Ich habe aber Coplanar Waveguide bevorzugt, weil 2,8mm kaum realisierbar sind. Wie sollte man da 0603 Bauteile platzieren. Sven B. schrieb: > Ich würde auf der Fläche außen noch ein paar Vias verteilen, insb. am > Rand. Ja stimmt habe ich auch schon auf anderen Platinen gesehen. Wie kann man das Physikalisch begründen? Will ja was dazu lernen :) Ich denke ich kann auf das ein oder andere Via verzichten. Gibt es da eigenlich eine Faustformel oder einfach so viele wie möglich? Gruß
Wie hoch ist denn die Durchlaßdämpfung des 1.Filters? Die Rauschzahl des Empfängers verschlechtert sich um diesen Betrag, denn was einmal weg ist, kann man auch mit noch so viel Verstärkung nicht mehr wieder bekommen. Deshalb ist es prinzipiell günstiger zuerst zu verstärken. Diese Stufe sollte aber nicht nur rauscharm sondern auch großsignalfest sein, damit sie nicht durch Ausserband-Störer übersteuert wird. Die 3V3 Versorgungen würde ich auch ruhig noch einmal gegeneinander entkoppeln, z.B. indem du den 0-Ohm Widerstand R1 gegen einen richtigen ersetzt und bei der Versorgung der 1.Stufe auch noch einen einbaust.
P.S.: Außerdem solltest du am Eingang einen Gleichstrompfad vorsehen um elektrostatische Aufladung von dem SAW-Filter fern zu halten. Gewöhnlich zählen diese winzigen Strukturen nämlich zu den ESD-gefährdeten Bauteilen, und mit etwas Pech zerschiesst dir ein aufgeladenes Antennnenkabel den Eingangstransducer.
> Gibt es da eigenlich eine Faustformel oder einfach so viele wie möglich? So viele wie möglich ist sicher gut, solange die mechanische Stabilität gewährleistet bleibt. Die Faustformel ist sowas wie "mindestens eins pro achtelwällenlänge" oder in der Richtung. Hf-Beginner schrieb: > Ja stimmt habe ich auch schon auf anderen Platinen gesehen. > Wie kann man das Physikalisch begründen? Will ja was dazu lernen :) Im Detail sehr kompliziert aber ich stelle mir das immer so vor, dass ich auf einer Kupferfläche die nirgends angebunden ist bestimmte Moden von elektromagnetischen Wellen anregen kann (ungefähr so: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Longitudinal_mode_v2.svg). Durch die Vias legst du quasi fest, dass an der Stelle wo das Via ist ein Knoten sein muss -- denn da wird die Spannung auf null gezwungen. Hast du zum Beispiel eine Fläche in der sich wie im Bild 1 gezeigt eine Welle ausbilden kann und setzt du ein Via in die Mitte der Fläche, dann gibt es die Mode aus Bild 1 nicht mehr, sondern nur noch die höheren, die in der Mitte Amplitude null haben. Je mehr Vias du hinzufügst, desto weniger Schwingungsmoden sind möglich und die Frequenzen der möglichen Moden werden immer höher. Deshalb diese "deutlich enger als die höchste in der Schaltung verwendete Frequenz"-Regel. Naja, vielleicht ein bisschen populärwissenschaftlich, aber ich denke das ist schon der zugrundeliegende Mechanismus. Grüße, Sven
Danke an alle! Ist sehr verständlich beschrieben Sven. Man möchte also verhindern das die Frequenz mit der man arbeitet auf der Platine schwingen kann. (Ganz salopp formuliert) Dann werde ich auf ein paar Via verzichten. Rechnerisch müssten dann 5mm Abstand mehr als genug sein. lrep schrieb: > Außerdem solltest du am Eingang einen Gleichstrompfad vorsehen um > elektrostatische Aufladung von dem SAW-Filter fern zu halten. Sollte man das mit einer Spule machen? Aber dann passen doch die Impedanzen wieder nicht. Diode kann ich mir auch schwierig vorstellen. lrep schrieb: > Wie hoch ist denn die Durchlaßdämpfung des 1.Filters? Etwa 3dB. http://www.golledge.co.uk/pdf/products/specs/ma04282.pdf Gibt es einen guten LNA den ich direkt an den Antenneneingang platzieren kann. Der vllt. auch schon ESD Schutz mit eingebaut hat? Gruß
Hallo, Hf-Beginner schrieb: > Ja stimmt habe ich auch schon auf anderen Platinen gesehen. > Wie kann man das Physikalisch begründen? Will ja was dazu lernen :) Technical Note TN1014 "Stitch Vias" http://www.millertechinc.com/pdf_files/TN1014%20Stitch%20Vias.pdf "Via spacing on high-performance PCBs" http://www.edn.com/Pdf/ViewPdf?contentItemId=4406491 Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Hf-Beginner schrieb: >> Ja stimmt habe ich auch schon auf anderen Platinen gesehen. >> Wie kann man das Physikalisch begründen? Will ja was dazu lernen :) > > Technical Note TN1014 "Stitch Vias" > http://www.millertechinc.com/pdf_files/TN1014%20Stitch%20Vias.pdf Ach super, in dem Plot kann man den von mir beschriebenen Effekt ja direkt sehen. Denke ich. Du könntest den LNA auf ein extra-Board machen und davorschrauben. Dann kannst du den ggf. einzeln austauschen wenn er kaputt geht. Gute NF und die meisten Schutzmaßnahmen stehen leider meist miteinander im Konflikt ... Einen LNA würde ich mir schon noch gönnen, 3dB Verlust vor dem ersten Verstärker sind nicht so schön.
@Guido: Die Links haben mir super geholfen! @Sven: Gute Idee! Ich habe hier noch einen TRF37A75 von Ti rum fliegen. Der hat einen Gain von 12dB und eine Rauschzahl von 4dB. Die Rauschzahl kommt mir ziemlich hoch vor. Wäre der wohl geeignet? http://www.ti.com/product/trf37a75?DCMP=hpa_hsp_amp_2014rf_trf37a75_en&HQS=hpa-hsp-amp-2014rf-trf37a75-bti-broadbandrfifpage-pf-en
4dB ist ziemlich schlecht. Meine selbstgebauten Gammelteile haben < 1.5dB, so viel sollte schon drin sein ;) Gute LNAs (in LNBs oder so) haben auch mal 0.3dB oder sowas.
Hf-Beginner schrieb: > Sollte man das mit einer Spule machen? Aber dann passen doch die > Impedanzen wieder nicht. Am einfachsten gehts mit einer kurzgeschlossenen lambda/4 Leitung. Wegen der hohen Dk von FR4 wird die auf der Platine nur etwa 35mm lang werden. Oder ein entsprechendes Stück kurzgeschlossenes Koaxkabel anlöten (elektrisch besser als FR4). Wenn man die kurzgeschlossene lambda/4 Leitung etwas kürzer als berechnet macht, wird sie induktiv, und man kann sie mit einem kleinen Kondensator zur Resonanz bringen. Ein Resonanzkreis stellt bei der Resonanzfrequenz einen reellen Widerstand dar, den man wegen seiner Hochohmigkeit in dem 50-Ohm System oft vernachlässigen darf.
Das mit der kurzgeschlossenen Lambda/4 Leitung ist sehr Interessant. Ich baue mir jetzt erst einmal einen LNA mit ESD-Schutz auf. Kann mir da jemand einen Hf Transitor empfehlen? Ich habe schon in ein paar Datenblätter geschaut, aber bin mir bei der Wahl doch unsicher.
Ich benutze die hier: http://www.avagotech.com/docs/AV02-0488EN Gibt auch Beispiel-Schaltpläne im Netz. Du kannst die S-Parameter simulieren mit qucs oder so und damit das Matching anpassen.
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