Liebe Forenten, Ich moechte mit Hausmitteln den Einbau von solch einem Gleitlager bewerkstelligen: http://www.ebay.de/itm/Buchse-8-x-10-x-15-Sinterbronze-/230897467631?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item35c28fc0ef Ich habe 15mm starke Aluminium-Platten. Dort wuerde ich in mehreren Schritten bis 9.8mm bohren. Dann reibe ich auf: http://www.ebay.de/itm/10-H7-Reibahle-10H7-Maschinenreibahle-inkl-MwSt-/221721375617?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item339f9fb381 Aber wie nun das Lager einpressen? Ich habe einen schoenen Maschinenschraubstock, wo die Backen hinreichend parallel laufen, Kann ich den dafuer missbrauchen? Ich lese immer wieder etwas von Einpress-Dornen. Aber weder habe ich einen noch wuesste ich, wie dass dann mit dem Schraubstock klappen soll.
jetzt, wo ich das geschrieben habe, faellt mir noch etwas ein: Kann ich vielleicht die Staenderbohrmachine (BFB 2000 von Proxxon) missbrauchen: Eine M8 Schraube ins Gleilager, eine zweite ins Bohrfutter spannen, sodass Kopf an Kopf kommen und dann runter- druecken? Ueberlastet dass den BFB 2000?
ul5255 schrieb: > Ich lese immer > wieder etwas von Einpress-Dornen. Aber weder habe ich einen > noch wuesste ich, wie dass dann mit dem Schraubstock klappen > soll. Der Dorn soll verhindern, dass sich die Buchse verformt, indem die Buchsenbohrung so durch den Dorn ausgefüllt wird, dass sich die Buchse hier nicht plastisch verformen kann. Ausserdem verhindert der Dorn ein Verkanten der Buchse Ich denke sowas wird oft genug vorsichtig eingeschlagen oder auch ohne Dorn eingepresst. Nur muss sich der Hersteller absichern. Was man versuchen könnte: Nimm einen 12mm Buchenrundstab, spann den in deinen Bohrständer. Mit einer Feile, die du schön horizontal in deinen Maschinenschraubstock eingespannt hast feilst du jetzt das untere Ende des 12mm Buchenrundstabs auf 8mm herunter, bis er gerade in die Buchse passt. Jetzt hast du einen Hartholzdorn, mit dem du die Buchse einpressen (über den Bohrständer) oder auch vorsichtig einschlagen kannst. Wenn du jetzt noch die Buchse in die Tiefkühltruhe legst und die Aluplatte bei 160° in den Backofen müsste das eigentlich flutschen.
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ul5255 schrieb: > Aber wie nun das Lager einpressen? Alu im Backofen warm machen, rausnehmen, kalte Lager in dadurch ausreichend grosse Löcher einwerfen und abkühlen lassen. Der Dorn hält nur das Lager bevor es beim Einpressen durch das Loch geführt wird, das ist nur ein kurzer 8mm Stab, eingespannt beispielsweise in deine Bohrmaschine (aber nicht die empfindliche Proxxon, deren Alu könnte schon nachgeben bei hohem Einpressdruck). Ich habe bisher meine Lager alle einfach eingeschlagen, d.h. auf das Alu aufgesetzt und erst vorsichtig damit es senkrecht bleibt, dann kräftiger mit dem Hammer eingeschlagen bis sie auf dem Bund aufsitzen (deine haben keinen Bund). Das hat immer ausgereicht, die Lager blieben rund und sassen gerade. Ein planparalleles einpressen per Schraubstock kann aber auch gehen ohne Dorn, wenn man am Loch eine Fase hat. Dann erst das Lager mit dem Finger in die Fase halten, langsam zudrehen bis es zentriert durch die Fase ins Loch eintaucht, dann Finger weg und kräftig zudrehen.
Ja, so wir MaWin schrieb, kann man es machen. Früher habe ich die Dinger immer im Schraubstock eingepresst. Wenn man es ganz genau machen möchte, muss man eh eine entsprechende Passung fertigen - die Buchsen sind so ausgelegt, dass erst nach dem Einpressen (mit einem entsprechend genauen Dorn) das gewünschte Endmaß erreicht wird. Aber meist ist das nicht nötig. Eine andere Möglichkeit ist halbwegs bündiges Ahlen und Einkleben der Buchsen (hier mit 2K-Epoxy), wenn sie auf den Führungen sitzen. Gerade bei mehreren Buchsen in einem Werkstück, die fluchten sollen, kann das einfacher sein, als die Löcher genau parallel zu fertigen. Es sollte aber nichts zwischen Führung und Buchse geraten ;-)
Udo Schmitt schrieb: > Wenn du jetzt noch die Buchse in die Tiefkühltruhe legst und die > Aluplatte bei 160° in den Backofen müsste das eigentlich flutschen. MaWin schrieb: > Alu im Backofen warm machen, rausnehmen, kalte Lager in dadurch > ausreichend grosse Löcher einwerfen und abkühlen lassen. Geht das wirklich? Ich kann fuer meinen Fall durchaus Lager mit Bund nehmen. Ansonsten versuche ich's halt mit einem Haemmer ...
ul5255 schrieb: > Geht das wirklich? Ich kann fuer meinen Fall durchaus Lager mit > Bund nehmen. Ansonsten versuche ich's halt mit einem Haemmer ... Ja, das geht und ist übliches Prozedere, wenn man bspw. Kugellager auf Wellen aufschrumpfen möchte: Kugellager ins heiße Ölbad, Welle in die Gefriertruhe ... Übrigens gibt es recht preiswerte einstellbare Reibahlen, wenn Du Deine Löcher entsprechend aufweiten möchtest. Die lassen sich ähnlich wie GewindeBohrer mit einem Windeisen hineindrehen und im Enddurchmesser durchaus auf +/- 0,1mm verstellen.
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MaWin schrieb: > langsam zudrehen bis es > zentriert durch die Fase ins Loch eintaucht Bei zuuu langsam ist Alu wieder kalt und das Lager warm? Die Kunst ist eher die passende Größe für das Bohrloch zu finden oder dieses wirklich nur so weit aufzureiben, daß bei späterer Benutzung das Lager sich nieee mitdrehen wird im Alu. Sonst wird aus dem Alu-Loch ein großer Krater. ul5255 schrieb: > Geht das wirklich? Ich kann fuer meinen Fall durchaus Lager mit > Bund nehmen. Ansonsten versuche ich's halt mit einem Haemmer ... Hartholz auflegen verhindert evtl. böse Kerben durch den Hammer.
Chris D. schrieb: > Die lassen sich ähnlich wie > GewindeBohrer mit einem Windeisen hineindrehen und im Enddurchmesser > durchaus auf +/- 0,1mm verstellen. Ist aber in dem Fall nicht nötig, da bei der Buchse H7 als Bohrunsmaß angegeben ist. Insofern passt eine standard H7 Reibahle. Viel weiter sollte er das Loch auch nicht machen. Angefast sollte das Loch auf jeden Fall sein. Mit meinem Vorschlag eines Hartholzdorns verringert sich die Gefahr eines Verkantens beim Einschlagen und das Holz federt die harten Kraftstösse beim Einschlagen etwas weg. Ich habe früher allerdings auch schon Ringe von schräg angestellten Kurbelwellenlagern (1Zylinder Moped) vorsichtig mit einer passenden Nuss in das Kurbelgehäuse eingeschlagen. Hat auch funktioniert.
Oder mit einem Gewindedorn und entsprechenden Beilagescheiben schön langsam reinziehen. Mit Alu und Hammerschlägen hätte ich Bedenken.
oszi40 schrieb: > Bei zuuu langsam ist Alu wieder kalt und das Lager warm? Nein, ich meinte im Schraubstock kalt einpressen. Heiss fällt das Lager ja von alleine ins Loch. oszi40 schrieb: > Die Kunst ist eher die passende Größe für das Bohrloch zu finden Na die ist ja angegeben.
Ich nehme für sowas ganz simpel eine M8 Schraube, 2 U-Scheiben mit 8er Bohrung + 1 Mutter M8. Blech und Lager zwischen die Scheiben und einfach festschrauben. Dann braucht man nicht mal einen Schraubstock und das geht auch bei Winkelblechen oder weiter weg vom Rand, als der Schraubstock spannen kann.
Es gilt das Gleiche, wie bei den Montagsdemos: Keine Gewalt!
Soviel ich weiß, verformt sich das Sinterlager beim einpressen so, dass sich danach die spezifizierte Passung einstellt. Der spezielle Einpressdorn soll wahrscheinlich die Passung sicher stellen. Bei einem improfisierten Einbauversuch kann es sein , dass sich das Sinterlager so ungünstig verformt ,dass die Welle nicht mehr reingeht oder gar zu viel Spiel hat. Versuch macht kluch. So teuer sind die Lager ja nicht und rausklopfen kann man sie dann ja eh wieder.
Mein Gott, Mechanik ist hier nicht so das Thema bei den meisten? Da der TO das auf H7 aufreibt, kann man das ganz einfach kalt im Schraubstock einpressen, wenn die Backenführung ausreichend genau ist. Also nicht mit dem billigsten Schraubstock. Ich habe noch einen originalen Schelgel & Eisen Schraubstock. Damit kann man alles pressen. MaWin und Chris haben die richtigen Mittel empfohlen. Beim wärmen sollte man immer messen, denn wenn es zu warm ist, dann wird das Loch wieder kleiner. Vielleicht noch, damit der TO keinen Krach mit der Hausfrau bekommt, lieber mit nem Heißluftfön warm machen. Und ein Tipp gegen das Verkanten: Auf der einen Seite der Buchse außen eine Fase dran schleifen.
F. Fo schrieb: > Beim wärmen sollte man immer messen, denn wenn es zu warm ist, dann wird > das Loch wieder kleiner. > Vielleicht noch, damit der TO keinen Krach mit der Hausfrau bekommt, > lieber mit nem Heißluftfön warm machen. > Und ein Tipp gegen das Verkanten: Auf der einen Seite der Buchse außen > eine Fase dran schleifen. Dieser Umgang mit der Hausfrau wäre mir zu rabiat... ;-) MfG Paul
herbert schrieb: > einen improfisierten Einbauversuch... ...sollte natürlich nur ein Provi machen... :-)
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