Hi, ich überlege, mir eine kleine Solaranlage auf die Garage zu montieren (500 Watt Peak). Ursprünglich wollte ich die einfach an einen vorhandenen, bisher nicht genutzten Stromkreis anschließen, so dass sie alleiniger "Teilnehmer" hinter dem zugehörigen Leitungsschutzschalter wäre. Im Gegensatz zu diesen Plug&Play-Anlagen, denen ich sehr misstraue was die Sicherheit angeht, wäre das eine vernünftige Lösung. Nun habe ich aber gesehen, dass nicht alle Sicherungen über den Fi-Schalter laufen. Der FI Schützt nur Keller, Außenlampen und teile vom EG. Die anderen Stockwerke, auch die beiden Bäder und die Küche, haben keinen FI. Eine Nachrüstung wäre sicher sinnvoll. Weiterhin frage ich mich, ob Überspannungsableiter im Sicherungskasten eine gute Investition sind (und was das kostet). Der Energieversorger schreibt leider auch einen Zähler mit Rücklaufsperre vor. Den müsste ich also auch tauschen lassen. Macht das in der Regel der Energieversorger, oder könnte ich das in einem Auftrag von einem Elektriker gleich mit machen lassen? Chris
Mehrere FI und Zone1+2 Überspannungsschutz machen durchaus Sinn, eine dedizierte Einspeiseleitung liegt ja schon und Überlastung ist bei 500Wp ein Märchen. Einen neuen Zähler würde ich dem Energieversorger nicht zahlen wollen, der kommt von alleine wenn der Verbrauch deutlich zurückgeht, wie ich nach Wärmedämmung (neuer Fernwärmezähler und im nächsten Jahr gleich noch mal) und Stromsparen (neuer Stromzähler) merken konnte, Nachbarn haben noch die alten Zähler, der Versorger denkt ja gleich an Manipulation durch Neodymmagnete.
Das Problem ist nur, dass man sich bei rücklaufendem Zähler des Betrugs am Energieversorger und auch der Steuerhinterziehung schuldig macht. Andere Frage: Wir haben im 1. OG noch eine Steckdose mit klassischer Nullung... die einzige im Haus. Dort hat eine geistige Leuchte ein Kabel ohne Rohr in die Wand eingeputzt, sonst hätte ich das schon längst behoben. Ist das für den dann damit verbundenen FI ein Problem?
Zone 1 wäre im Hausanschlusskasten, Zone 2 im Zählerschrank, richtig? Gibt es solche Ableiter auch Wartungsfrei? Varistoren altern ja.
Chris schrieb: > Das Problem ist nur, dass man sich bei rücklaufendem Zähler des > Betrugs am Energieversorger und auch der Steuerhinterziehung > schuldig macht. So wäre jeder schuldig, der einen Motor abstellt, denn auch der Motor speist beim Abschalten die Rotationsenergie ins Stromnetz zurück, und reduziert bzw. dreht den Zähler damit rückwärts. 500W ist Kinderkrams, das gleicht nicht mal deinen Standbybedarf aus. > Andere Frage: Wir haben im 1. OG noch eine Steckdose mit klassischer > Nullung... die einzige im Haus. Dort hat eine geistige Leuchte ein Kabel > ohne Rohr in die Wand eingeputzt, sonst hätte ich das schon längst > behoben. Ist das für den dann damit verbundenen FI ein Problem? Diese Steckdose darf nicht über einen FI abgesichert sein, der N dort muss also mit PE von vor dem FI stammen. Chris schrieb: > Gibt es solche Ableiter auch Wartungsfrei? Varistoren altern ja. Vor allem sind Zone2 Schutz (Varistoren) unsinnig ohne Zone1 Schutz (Funkenstrecken) und es gibt schöne Kombis (Werit Z12 etc.). Die Varistoren sind alle geschützt und haben einen Indikator wenn sie nicht mehr funktionieren, die Alterung ist also bedacht worden.
Vielen Dank für die guten Infos! Das Stockwerk mit der einen klassisch genullten Steckdose hängt leider nur an einem Stromkreis. Mehr Kabel passten da nicht durch die vorhandenen alten Rohre. Wie kann man das Stockwerk an einen FI hängen und die Steckdose erhalten? Gibt es Euro-Unterputz-Steckdosen?.... Oder sowas? http://www.ebay.de/itm/KOPP-THAYA-Steckdose-Unterputz-fur-Euro-Stecker-SILBER-NEU-FL2-/121320813248?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1c3f48b2c0 Dann könnte ich dort wie bisher den Staubsauger anschließen... dieser hat einen Schuko-Stecker, aber ohne Schutzleiterkontakte. Wie nennt man diese Steckerform?
Danke! Eine "Konturensteckdose" scheint es aber nicht zu geben... macht ja auch wenig Sinn, da man Geräte mit Schutzleiter rein stecken könnte.... Wie werde ich diese Problemsteckdose los...? So ganz habe ich noch nicht verstanden, warum bei der klassischen Nullung kein FI genutzt werden darf oder kann. Liegt es daran, dass er auch N trennt und somit bei der klassisch genullten Steckdose auch den kombinierten Neutral und "Schutzleiter" abschaltet? Was ist daran verkehrt? Dann ist die Steckdose doch eben allpolig vom Netz getrennt...?
Chris schrieb: > So ganz habe ich noch nicht verstanden, warum bei der klassischen > Nullung kein FI genutzt werden darf oder kann. Verbindest du den PEN der Steckdose mit dem PE des FI-Stromkreises, fliegt sofort der FI raus wenn du was einsteckst. Schliesst du den PEN der Steckdose an den N des FI, fliegt er raus, wenn das eingesteckte Gerät einen Schutzleiter benötigt und seinerseits zu irgendwas Kontakt hat: Dem nassen Fussboden, der Heizung, einem anderen Gerät über ein Kabel. Der FI fliegt also ständig raus und macht auch den Rest vom Haus stromlos. Wenn du dort nur einen Eurostecker zulässt ohne Schutzleiter, funktioniert es.
Chris schrieb: > Danke! > Eine "Konturensteckdose" scheint es aber nicht zu geben... macht ja auch > wenig Sinn, da man Geräte mit Schutzleiter rein stecken könnte.... Ich hab hier (aus den 80er-Jahren vemutlich) eine Steckdose, die einfach flach an der Wand ist und nur die 2 Kontakte für L+N hat, kein Kontakt für PE. Aber Schukostecker passen auch dran.
MaWin schrieb: > So wäre jeder schuldig, der einen Motor abstellt, denn auch der Motor > speist beim Abschalten die Rotationsenergie ins Stromnetz zurück, und > reduziert bzw. dreht den Zähler damit rückwärts. 500W ist Kinderkrams, > das gleicht nicht mal deinen Standbybedarf aus. Mach' mal eine genaue Beschreibung wie Das funktioniert. Ich kenne das Abschalten eines Motors nur mit Trennung von der Spannungsversorgung. Wie machst Du es?
> Eine "Konturensteckdose" scheint es aber nicht zu geben... macht ja auch > wenig Sinn, da man Geräte mit Schutzleiter rein stecken könnte.... Der Name ist wohl wenig bekannt, aber solche Steckdosen gibt es sogar in Mitteleuropa => http://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/14696378/0_big.jpg (Die "Kema" hat ihren Sitz am Niederrhein ... )
Reinhard S. schrieb: > Ich hab hier (aus den 80er-Jahren vemutlich) eine Steckdose, die einfach > flach an der Wand ist und nur die 2 Kontakte für L+N hat, kein Kontakt > für PE. Aber Schukostecker passen auch dran. Eher von vor dem Krieg http://www.ebay.de/itm/5-Bakelit-Steckdosen-/301578033785 Helmut schrieb: > Mach' mal eine genaue Beschreibung wie Das funktioniert. Ich kenne das > Abschalten eines Motors nur mit Trennung von der Spannungsversorgung. Stimmt auffällig. Da müsste schon das E-Werk ausfallen.
Chris schrieb: > Nun habe ich aber gesehen, dass nicht alle Sicherungen über den > Fi-Schalter laufen. 1.Dann seih froh, daß es nicht gleich ganz finster im Haus ist. 2.So ganz einfach wird es wohl mit FI und Solaranlage und Blitzschutz (Erde!) nicht werden. Schau mal wie ein FI funktioniert: http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter .. und kontaktiere mal einen Elektriker vor Ort. 3.MaWin schrieb: > Mehrere FI und Zone1+2 Überspannungsschutz machen durchaus Sinn, Nach meinem Blitzschaden bin ich allerdings zu der ergänzenden Erkenntnis gekommen, daß man wertvollere Geräte extrea mit einem leicht austauschbarem Blitzschutzadapter schützen sollte. Diesen kann jede Putzfrau problemlos tauschen im Gegensatz zu einem im eingebauten PC-Netzteil befindlichen Varistor...
MaWin schrieb: > 500W ist Kinderkrams, > das gleicht nicht mal deinen Standbybedarf aus. Und noch dazu gibt es diese 500W fuer max. 2h pro Tag. wendelsberg
oszi40 schrieb: > Nach meinem Blitzschaden bin ich allerdings zu der ergänzenden > Erkenntnis gekommen, daß man wertvollere Geräte extrea mit einem leicht > austauschbarem Blitzschutzadapter schützen sollte Diese Zone3 Varistoren halten allerdings erst, wenn im Sicherungskasten Zone2 und Zone1 vorhanden ist. Allerdings ist die Leitungsführung auch sehr wichtig, Beispiel Telefon/DSL oder SAT-Anlage: Wenn dort Signalleitung und Netzleitung andere Wege nehmen bilden sie eine Leiterschleife in die schon ein Blitz, der in der Nähe einschlägt, eine massive Spannung induzieren kann. Daher möglichst Telefon und SAT-Kabel zum Sicherungskasten führen, dort mit Blitzschutz gegen Potentialausgleich, und dann parallel in kleinem Abstand zur Netzleitung zum jeweiligen Gerät führen (und dort gleich nochmal einen Blitzschutz installieren).
Unser Standby-Verbrauch ist knapp 100W, inklusive Heizungspumpe. Ohne Pumpe bleiben 40W. Durch laufende Geräte kommen wir durchschnittlich auf 200W. Ansonsten stellt sich natürlich die Frage, ob sich der Aufwand für 500W Peak lohnt. Aber eine "große" Solaranlage kommt nicht in Frage, da wir keine Kabel vom Dach in den Keller legen können, das Dach für optimalen Ertrag zu steil ist, man nicht mehr selbst ohne Gerüst ran kommt und auf dem Dach noch die original Ziegeln von 1930 drauf sind, so dass man das Dach vor der Montage einer Solaranlage eh neu machen und Dämmen lassen müsste. Das ist aktuell aber nicht geplant. Die Verlegung von Leitungen unter Blitzschutzaspekten mag bei einem Neubau ja möglich sein. Unser Haus ist von 1930, die Kabelwege sind also vorgegeben und voll. Ich habe auch vor den wichtigen Gerätschaften solche Überspannungszwischenstecker. Einige von denen haben bei Gewittern ausgelöst (LED/Glimmlampe aus). Grundsätzlich versuche ich, alle Stecker (auch Sat, Kabel-Internet und auch Netzwerkverbindungen zwischen Etagen) bei Gewitter zu trennen. Aber man ist ja nicht immer zuhause.
Chris schrieb: > Einige von denen haben bei Gewittern > ausgelöst (LED/Glimmlampe aus). Nein, die haben nicht ausgelöst, sondern sind kaputt gegangen. Weil der Impuls zu viel war. Weil der Zone1 und Zone2 Schutz fehlte konnten sie als Zone3 Schutz das nicht überstehen.
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