Hi Leute, hätte da mal eine Frage. Ein Trafo braucht ja bekanntlich eine Wechselspannung, um zu funktionieren. Aber z.b. bei einem Gegentaktwandler ist das doch oft nicht der Fall, außer bei den Schaltflanken. Während 90% der Zeit liegt doch eine unveränderliche Spannung an der Primärwicklung an. Was bewirkt, daß der Kern (der bei solchen Topologien nicht mal Energie zwischenspeichern kann) dennoch die gesamte Zeit über Leistung übertragen kann?
Es geht nicht um die Änderung der Spannung sondern um die Änderung des magnetischen Flusses im Kern. Der Strom in den Wicklungen ist direkt davon abhängig.
Bert the Turtle schrieb: > Während 90% der Zeit liegt doch eine > unveränderliche Spannung an der Primärwicklung an. aber der Strom ändert sich. Der Strom kann bei einer Induktivität sich nicht rechteckig ändern.
Bert the Turtle schrieb: > Hi Leute, hätte da mal eine Frage. Ein Trafo braucht ja > bekanntlich eine Wechselspannung, um zu funktionieren. Aber z.b. bei > einem Gegentaktwandler ist das doch oft nicht der Fall, außer bei den > Schaltflanken. Während 90% der Zeit liegt doch eine unveränderliche > Spannung an der Primärwicklung an. Was bewirkt, daß der Kern (der bei > solchen Topologien nicht mal Energie zwischenspeichern kann) dennoch die > gesamte Zeit über Leistung übertragen kann? Wenn man eine Spannung an eine Spule (Trafowicklung) anlegt, steigt der Strom. Zunächst gebremst durch die Induktivität bis der Kern sättigt und dann rapide. Man muss also vorher die Spannung umpolen damit der Strom zunächst wieder sinkt und nach 0 dann in negative Richtung ansteigen wird. Dabei ist es egal ob das im Rechteck oder Sinus passiert, es zählt die integrierte Fläche unter der Kurve, die Spannungszeitfläche. Neben diesen induktivitätsgebremsten Leerlaufstrom transformiert der Trafo noch jeden sekundär benötigten Strom auf die primäre Seite, damit er dort hineingesteckt wird. Daher braucht der Trafo mehr Strom wenn sein Ausganv belastet wird.
Bert the Turtle schrieb: > bei einem Gegentaktwandler ist das doch oft nicht der Fall, > außer bei den Schaltflanken. Während 90% der Zeit liegt doch eine > unveränderliche Spannung an der Primärwicklung an. Nein, bei einem Gegentaktwandler dauern die Phasen positiver und negativer Polarität gleich lang, also beträgt die Zeit unveränderlicher Spannung maximal 50%. Dieser Wert kann natürlich auch kleiner sein, wenn zwischen der negativen und der positiven Polarität aus technischen Gründen oder zur Leistungsregelung noch eine spannungslose Pause eingefügt wird.
Hallo, Bert the Turtle schrieb: > Hi Leute, hätte da mal eine Frage. Ein Trafo braucht ja bekanntlich eine > Wechselspannung, um zu funktionieren. > Aber z.b. bei einem Gegentaktwandler ist das doch oft nicht der Fall, > außer bei den Schaltflanken. Eine Rechteckspannung (abwechselnd mit positiven und negativen Rechtecken) ist eine Wechselspannung. Beachte, dass sich während der Zeit der konstanten Spannung der magnetische Fluss im Kern linear mit der Zeit ändert. Beschrieben wird das durch das Induktionsgesetz. Idealtypisch gilt:
Der Transformator funktioniert also auch und gerade während der Zeiten konstanter Spannung. Viele Grüße Michael
Bert the Turtle schrieb: > Hi Leute, hätte da mal eine Frage. Ein Trafo braucht ja bekanntlich eine > Wechselspannung, um zu funktionieren. Das Transformationsprinzip hängt NICHT davon ab, daß ein Trafo mit AC betrieben wird. Sondern nur davon, daß im Trafokern ein sich veränderndes Magnetfeld erzeugt werden kann.:) Weshalb man auch ohne weiteres einen Trafo mit gepulstem DC betreiben kann. Denk z.B. mal an Zündspulen. Auch die sind im Prinzip Trafos.
Ganz andere Erklärung. Auf die Primärseite legst du mehrere Sinusschwingungen, die sich zu einer Rechteckschwingung überlagern. Ein (idealer) Transformator liefert auf der Sekundärseite dann alle Sinusschwingungen, die sich auch wieder zu einem Rechtecksignal überlagern.
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