Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug [Netzteil] Hameg (HM7042) oder billig?


von Der Netzgerät (Gast)


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Hallo,

für hauptsächlich digitale Schaltungen (3,3V/5V) und bisschen analogen 
Kram such ich ein neues Netzteil.

In der näheren Auswahl ist das HM7042-5 
http://www.datatec.de/HM7042-Hameg-Netzgeraet.htm

Ich denke das ist sehr weit verbreitet, kann mir daher jmd 
Langzeit-Erfahrungswerte geben?

Es würde den Nachfolger (getaktet) geben, der ist allerdings deutlich 
teurer und USB etc benötige ich nicht.

Gibt es sonst gute alternativen, in dem Hameg dürfte auch nur ein 
Linearregler eingebaut sein.

+/-15V und 0-5V jeweils Strombegrenzt wäre super. Linear wäre ganz gut, 
da ich keine großen Leistungen benötige. (Dann halt zusätzlich ein 
getaktetes NT)

Gibt es auch (seriöse) Händler, die solche Geräte gebraucht verkaufen, 
da bei so einem Hameg nicht viel kaputt gehen dürfte.

Vielen Dank!

von Olaf (Gast)


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> Ich denke das ist sehr weit verbreitet, kann mir daher jmd
> Langzeit-Erfahrungswerte geben?

Naja, relativ verbreitet sind Hameg-Netzteile eher nicht. Man sieht mal 
gelegentlich eins, verbreitet sind da schon eher Agilent/HP.

Das von dir erwaehnte Hameg kenne ich nicht, aber eines seiner 
Vorgaengermodelle. Das Funktioniert grundsaetzlich, aber bei dem war die 
Bedienung totaler Mist. Man kam da sehr schnell an einen Knopf vom 
zweiten Kanal wenn man am ersten die Spannung verstellen wollte.
Andererseits sind die Agilent-Netzteile, zumindest die groesseren auch 
keine Wunder der ergonimischen Bedienung um es mal hoeflich zu sagen.

> Gibt es auch (seriöse) Händler, die solche Geräte gebraucht verkaufen,
> da bei so einem Hameg nicht viel kaputt gehen dürfte.

Das gilt im Prinzip fuer jedes linear geregelte Netzteil und wenn doch 
sollte man es schnell reparieren koennen.

Ein serioeser Haendler im Sinne von, es kann kalibriert und geprueft 
werden, ist z.b Singer. Allerdings ist Gebrauchtkauf von 
Standardnetzteilen eher problematisch weil sie so gut wie nie auf dem 
Gebrauchtmarkt auftauchen werden. Wenn man so ein Teil hat gibt es ja 
keinen Grund es jemals wieder zu verkaufen.

> Linear wäre ganz gut, da ich keine großen Leistungen benötige.

Da wuerde ich dir auch dringend zu raten.

Olaf

von stef (Gast)


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Ich benutze das HPM 4040

http://www.hameg.com/1.640.0.html

Würde  es sofort wider kaufen...

von Johann L. (radiostar)


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Der Netzgerät schrieb:

> In der näheren Auswahl ist das HM7042-5
> http://www.datatec.de/HM7042-Hameg-Netzgeraet.htm

Ich hab's - was soll ich dazu sagen? Es tut, was es soll. Bedienen läßt 
es sich auch gut, die von Olaf geschilderten Probleme habe ich nicht.

von MaWin (Gast)


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Der Netzgerät schrieb:
> Ich denke das ist sehr weit verbreitet, kann mir daher jmd
> Langzeit-Erfahrungswerte geben?

"Aber teure Netzteile sind nicht unbedingt besser, das Hameg HM7042-5 
macht z.B. Überspannungsspitzen beim Ein- und Ausschalten"

aus http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm

von mahwe (Gast)


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Fur den Preis hol dir lieber nen statron hab gute Erfahrungen damit 
gemacht last sich auch gut reparieren. Hab diverse von denen.
Und ist auch made in Germany.

von Stefan D. (mackie05)


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Habe selbst das HMP2020. Das ist eine Kombination aus Schaltregler mit 
nachgeschaltetem Linearregler. Bin damit auch hochzufrieden. Wenn Du 
aber keine PC Schnittstelle oder diese hohe Auflösung im mV-Bereich 
benötigst, kannst Du Dich auch mal bei AIM-TTI umschauen, das ist ein 
britischer Herstellers mit einer sehr breiten Palette von günstig bis 
teuer. Hatte hier ein Gerät aus der QL-serie und war bis auf das 
Lüftergeräusch zufrieden. War zwar leise aber schon hörbar.

Gruß Stefan

von Ossi (Gast)


Angehängte Dateien:

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So was find ich cool!

Empfehlen kann ich dir nur Single-Spannung Labor Netzgeräte, die mit 
mehrfach Ausgängen stehen bei mir nur in der Ecke rum.

Schönen Ostermontag noch

von Johann L. (radiostar)


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MaWin schrieb:
> "Aber teure Netzteile sind nicht unbedingt besser, das Hameg HM7042-5
> macht z.B. Überspannungsspitzen beim Ein- und Ausschalten"

Das klingt schlimmer, als es ist. Das Hameg hat manchmal, beim schnellen 
wiederholten Ab- und Zuschalten der Ausgänge, einen kleinen 
Überschwinger im Bereich von etwa 5% der Ausgangsspannung. Das halte ich 
für verkraftbar.

von Der Netzgerät (Gast)


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@Olaf:

Meinst du den Helmut Singer? Da werde ich mal nachschauen. Ich kenne 
einige Institute, bei denen die Hamegs rum liegen.  Agilent hab ich 
natürlich auch in Betracht gezogen, aber sind deutlich teurer.

Das HPM 4040 hab ich mir auch überlegt, bzw die kleinere Version mit 3 
Kanälen, allerdings bekomme ich für das Geld zwei von den "alten". Da 
wäre das preiswerter. Und bei dem 4040 habe ich nicht für jeden Kanal 
einen eigenen Regler (Bedienelement), was ich bevorzuge.



@MaWin genau deshalb Frage ich, da ich des öfteren auch negative 
Berichte beim Einschalten gehört habe.

@mahwe da habe ich auch schon nach geschaut. Wenn ich was vergleichbares 
wie Hameg nehme, sind die auch nicht günstiger. Was mir am Hameg besser 
gefällt, dass ich Strom und Spannung gleichzeitig sehen kann.

@Stefan D. das HMP 4030/2030 war auch in der engeren Auswahl. Allerdings 
gefällt mir das Umschalten zwischen den Kanälen beim bedienen nicht so. 
Da ich eigentlich keine PC-Schnittstelle benötige, bringt mir das 
gegenüber den 7042 keinen direkten Vorteil, außer den größeren maximalen 
Ausgangsstrom. Dafür ist der Preis fast doppelt so hoch.

@Ossi von Rigol hab ich bis jetzt fast nur schlechtes gehört. Für ein 
aktuelles Projekt brauche ich z.B. 3,3-7V für den Digitalteil. +-15V für 
den Analogen und 2x+15V für die Last. Dazu reicht mir auch das HM7042 
nicht aus, aber 3 Spannungen brauch ich eigentlich meistens.

@J.L. bei welchem Abschalten? Über den Netzschalter oder über den 
Ausgang-Aktiv-Schalter? Ich hab mir eigentlich eh angewöhnt erst das NT 
ein zu schalten und dann den Verbraucher an zu stecken.

Erstmal Danke für die Antworten. Wer noch weitere Vorschläge hat oder 
einen Vergleich zwischen HM7042 vs. HMP 4020 hat, bitte schreiben.

von Johann L. (radiostar)


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Der Netzgerät schrieb:

> @J.L. bei welchem Abschalten? Über den Netzschalter oder über den
> Ausgang-Aktiv-Schalter? Ich hab mir eigentlich eh angewöhnt erst das NT
> ein zu schalten und dann den Verbraucher an zu stecken.

Beim "Ausgang-Aktiv-Schalter" - aber wie gesagt, nur, wenn mann den 
unmittelbar vorher abgeschaltet hat. Wer also einen nervösen Zeigefinger 
hat, der kann solche kleinen Überschwinger provozieren.

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