Hallo liebes Forum, ich habe ein Problem mit einer Schaltung bestehend aus einem Komparator, der den Nulldurchgang eines Sinussignals detektieren soll und einer D-Flip-Flop-Stufe, die zur Weiterverarbeitung nur auf die steigenden Flanken des Komparator-Ausgangs reagiert. Zur Verbesserung der Detektierung des Nulldurchgangs habe ich einen Tiefpass vor dem Komparator ergänzt. Außerdem besitzt der Komparator durch die Beschaltung mit den zwei Widerständen Hysterese. Meine Signale bewegen sich in einem Frequenzbereich bis 200kHz mit einer Amplitude von ca 2 Volt. Insgesamt habe ich zwei Varianten aufgebaut und getestet. Das Flip-Flop ist in beiden Schaltungen das gleiche und mit 3,3V versorgt: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc74a.pdf Die Schaltungen unterscheiden sich also nur in Bezug auf den verwendeten Komparator: 1) http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/171112f.pdf Hierbei handelt es sich um einen sehr schnellen Komparator. Ich musste die Kapazität am Ausgang ergänzen um die Flanke etwas zu verlangsamen, da sonst das Flip-Flop nicht zuverlässig reagiert (ich vermute, dass es daran lag und hat dann auch gut funktioniert). Problem ist, dass der Komparator sehr sehr heiß wird, was ich momentan nicht nachvollziehen kann, meine Messung aber stark beeinflusst. 2) http://www.mouser.com/ds/2/149/KA319-85546.pdf Aufgrund des Temperaturproblems beim ersten Komperator habe ich dann diesen gewählt. Die Schaltung ist sonst identisch, ich musste lediglich wegen des Open-Kollektor-Ausgangs einen Pull-Up-Widerstand (2k auf 3,3V) ergänzen. Da dieser Komparator deutlich langsamer ist als der vorherige, habe ich zunächst auf die Kapazität am Ausgang verzichtet. Das Flip-Flop schaltet hier aber willkürlich hin und her.. ich kann mit dem Signal überhaupt nichts anfangen und auch mit einer Kapazität am Ausgang des Komparators bekomme ich das Schalten nicht in den Griff. Zumindest wird er aber nicht heiß;) Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar, da ich momentan keine Ideen mehr habe, woran es liegen könnte. Ich würde die erste Schaltung mit dem schnelleren Komparator bevorzugen, aber wäre auch mit der funktionierenden zweiten Variante sehr glücklich:) Deshalb vielen Dank schonmal für jeden Hinweis!!!
Hallo ich verstehe nicht warum du so schnelle Komparatoren verwendest. Du musst die Schaltung HF gerecht aufbauen. Blockkondensatoren sind notwendig. Wenn da was heiß wird schwingt dein Aufbau.
ab2401 schrieb: > 1) http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/171112f.pdf > Hierbei handelt es sich um einen sehr schnellen Komparator. Ich musste > die Kapazität am Ausgang ergänzen um die Flanke etwas zu verlangsamen, > da sonst das Flip-Flop nicht zuverlässig reagiert (ich vermute, dass es > daran lag und hat dann auch gut funktioniert). Problem ist, dass der > Komparator sehr sehr heiß wird, was ich momentan nicht nachvollziehen > kann, meine Messung aber stark beeinflusst. Abgesehen davon, dass ich im Schaltplan die Anschlüsse für GND (Pin 10, 15) am LT1712 vermisse, liegt das vermutlich daran, dass du den Ausgang (0/+5V) über die Schutzdioden des FF (welches denn?) mit 3,3V verbindest. Der Strom dürfte entsprechend hoch sein. Auch der C am Ausgang ist für die Stabilität nicht förderlich. Versuch es erst einmal mit einem normalen Spannungsteiler z.B. 10k+15k nach GND und lass den Kondensator weg. CLK-Eingänge von Logikbausteinen dürfen nicht beliebig langsam angesteuert werden. Wie ist der unbenutze Komperator verschaltet? "For the LT1712, if only one of the comparators is being used at a given time, it is best to latch the second compara-tor to avoid any possibility of interactions between the two comparators in the same package."
Danke für die Antworten:) Blockkondensatoren habe ich wie im Datenblatt angegeben.. 4,7uF, 100nF und 1 nF von beiden Verosrgungssannungen des Komparators zu Ground hin. Und auch die Ground Anschlüsse sind korrekt verschaltet. Das Flip-Flop ist ein SN74LVC74A, das laut Datenblatt trotz Versorgungsspannung von nur 3,3V auch mit einem Eingangssignal von 5V klar kommt. ("The data I/Os and control inputs are overvoltage tolerant. This feature allows the use of these devices for down-translation in a mixed-voltage environment"). Kann es denn trotzdem sein, dass ein so großer Strom über die Schutzdiode abfließt? Würde es dann morgen mal mit dem Spannungsteiler ausprobieren, bzw nur mit einem Widerstand zur Strombegrenzung.. das müsste doch auch gehen, oder habe ich da einen Denkfehler? Der unbenutzte Komparator ist genauso verschaltet wie der erste, weil ich zwei Sinussignale auswerte. Für das CLK-Signal ist im Datenblatt nur ein Maximalwert angegeben. Ob ich den Kondensator am Ausgang entfernen kann weiß ich nicht.. ohne die Kapazität schaltet das Flip-Flop total willkürlich. Er scheint das Verhalten irgendwie zu verbessern.. muss aber zugeben, dass mir nicht ganz klar ist warum. Meine Vermutung war wie gesagt, dass es an der geringeren Flankensteilheit liegt.
Möglicherweise ist es für Deinen Anwendungsfall ja egal - die Kondensatoren erzeugen eine Phasenverschiebung. Dein FlipFlop ist dann synchron zu dem verschobenen Signal, nicht zu dem Originalsignal. Je nachdem, was Du damit machst, kann es wichtig sein oder ist völlig egal.
ab2401 schrieb: > Ob ich den Kondensator am Ausgang entfernen kann weiß ich nicht.. ohne > die Kapazität schaltet das Flip-Flop total willkürlich. Er scheint das > Verhalten irgendwie zu verbessern.. muss aber zugeben, dass mir nicht > ganz klar ist warum. Na dann mess das Signal doch mal nach. Da wird irgendein Rauschen den Komparator umschalten lassen und darauf triggert dann das Flipflop.
Hatte zuerst das Problem, dass der Komparator beim Nulldurchgang aufgrund von Rauschen mehrfach hin- und hergeschaltet hat. Durch die Hysterese ist das jetzt mich der Fall. Durch die Hysterse ist das Schalten sauber, auch ohne Kondensator am Ausgang. Es ist nur so, dass ohne Kondesator das Flip-Flop immer wieder - trotz sauberem Eingangssignal - umschaltet. Also aus irgendeinem Grund kommt das Flip-Flop nicht mit dem Ausgangssignal des Komparators klar.. lasse ich den Komparator weg und gebe direkt ein Rechtecksignal vom Funktionsgenerator auf das Flip-Flop funktioniert alles.. Und zusätzlich noch das Problem, dass der Komparator so heiß wird:(
Das Flipflop schaltet ja nicht ohne Grund. Wie sieht das Signal am Ausgang vom Komparator aus?
ab2401 schrieb: > Das Flip-Flop ist ein SN74LVC74A, das laut Datenblatt trotz > Versorgungsspannung von nur 3,3V auch mit einem Eingangssignal von 5V > klar kommt. "Dein" LT1712 ist mit +/-5V versorgt, also geht der Ausgang auch ins negative. Und das darf beim SN74LVC74A aber nicht sein (min. -0,5V). Ich vermute, dass hier größere Ströme über die Clamp-Dioden nach GND fließen. Hier hilft vielleicht ein Längswiderstand zur Strombegrenzung. Gruß Dietrich
Ist auch ohne den Kondensator ein perfektes Schalten von 0 auf 5V. Es ist kein Springen während des Anstiegs zu sehen, das das Flip-Flop mehrfach triggern könnte. Das hatte ich wie gesagt nur, als ich noch keine Hysterese ergänzt hatte. Kann es sein, dass der Signalanstieg zu steil ist für das Flip-Flop und dass deshalb manche Flanken nicht erkannt werden? Die FLankensteilheit wird ja auch durch den Kondensator beeinflusst bzw. verlangsamt.
ab2401 schrieb: > Kann es sein, dass der Signalanstieg zu steil ist für das Flip-Flop und > dass deshalb manche Flanken nicht erkannt werden? Ne, das kann nie steil genug sein. Aber dein Flipflop ist nicht gerade langsam, das reagiert auf ns Impulse. Wie schnell ist dein Oszi? Kann es sein das du da etwas nicht siehst?
Hallo Dietrich, der LT1712 schaltet, so wie ich das verstanden habe, nicht zwischen seinen Versorgungspannungen hin- und her. High entspricht der positiven Versorgungsspannung, low ist aber 0V bzw. sogar knapp über 0V.
ab2401 schrieb: > der LT1712 schaltet, so wie ich das verstanden habe, nicht zwischen > seinen Versorgungspannungen hin- und her. Aber nur, wenn man GND auch anschliesst.
Helmut Lenzen schrieb: > Ne, das kann nie steil genug sein. Aber dein Flipflop ist nicht gerade > langsam, das reagiert auf ns Impulse. Wie schnell ist dein Oszi? Kann es > sein das du da etwas nicht siehst? Werde mir die Signale morgen nochmal mit einem 4GS/s Oszi anschauen und Screenshots posten.
ab2401 schrieb: > der LT1712 schaltet, so wie ich das verstanden habe, nicht zwischen > seinen Versorgungspannungen hin- und her. High entspricht der positiven > Versorgungsspannung, low ist aber 0V bzw. sogar knapp über 0V. Ich habe mir das Datenblatt noch mal angeschaut - es scheint wirklich so zu sein. Ich bin von "normalen" OpAmps/Komparatoren ausgegangen ;-( Gruß Dietrich
A. K. schrieb: > Aber nur, wenn man GND auch anschliesst. Ground ist an Pin 10 und 15 abgeschlossen.. positive Versorgungsspannung ist +5V, die negative -5V. Der Komparator schaltet dann zwischen Ground und 5V. Sehe auch am Oszi keine negative Spannung am Komparator-Ausgang.
Dietrich L. schrieb: > "Dein" LT1712 ist mit +/-5V versorgt, also geht der Ausgang auch ins > negative. Warum sollte sich der LT1712 anders benehmen, als es im Datenblatt angegeben? Bei +/-5V Versorgung sind dort für den Ausgang bei 1mA angegeben:
1 | V_OH typ. 4.8V |
2 | V_OL typ. 0.2V |
karadur schrieb: > Wenn da was heiß wird schwingt dein Aufbau. amazi schrieb: > Auch der C am Ausgang ist für die Stabilität nicht förderlich. Matthias Thiele schrieb: > Möglicherweise ist es für Deinen Anwendungsfall ja egal - die > Kondensatoren erzeugen eine Phasenverschiebung. Wie soll den bei einem Komparator der Kondensator für Instabilität sorgen? Wir reden hier doch nicht über ein gegengekoppeltes System, welches durch eine Phasenverschiebung in ein Mitgekoppeltes übergeht. Durch den Kondensator wird nur die Flanke langsamer. ab2401 schrieb: > Und zusätzlich noch das Problem, dass der Komparator so heiß wird:( Wie groß ist den der Kondensator, den du am Ausgang des Komparators hast? Wahrscheinlich ist er so groß, dass die Umladeströme zu lange fließen und somit die Verluste im Komparator zu hoch sind. Bei einer maximalen Eingangsfrequenz von 200kHz heißt das immerhin, dass er 400.000 mal pro Sekunde umgeladen werden muss. Zudem ist der Komparator offensichtlich nicht kurzschlussfest, sodass du ihn wahrscheinlich zu lange außerhalb der Specs betreibst.
So solltest du den LT1711/12 beschalten damit du 0 und 3,3V Ausgangsspannung bekommst. Beachte die Versorgungsspannungen am Komparator. Beispiel mit LTspice im Anhang.
Christian L. schrieb: > Zudem ist der Komparator > offensichtlich nicht kurzschlussfest, sodass du ihn wahrscheinlich zu > lange außerhalb der Specs betreibst. Habe einen 330pF Kondensator am Ausgang. Was meinst du mit nicht kurzschlussfest bzw. mit außerhalb der Specs betreiben? Helmut S. schrieb: > So solltest du den LT1711/12 beschalten damit du 0 und 3,3V > Ausgangsspannung bekommst. Beachte die Versorgungsspannungen am > Komparator. > Beispiel mit LTspice im Anhang. Ich teste die Schaltung momentan mit einem Sinussignal mit einer 2V Amplitude. Es wäre aber gut, wenn ich später einen möglichst großen Eingangsbereich habe. Deshalb würde ich die positive Eingangsspannung auch gerne bei 5V belassen. Würde dann evtl. wirklich einen Spannungsteiler ergänzen, der die Ausgangsspannung auf 3,3V bringt. Aber da im Datenblatt des Flip-Flops explizit angegeben ist, dass es auch höhere Spannungen aushält, glaube ich nicht, dass die 5V Eingangssingnale der Grund für die hohe Temperatur des Komparators sind.
Christian L. schrieb: > amazi schrieb: >> Auch der C am Ausgang ist für die Stabilität nicht förderlich. > Wie soll den bei einem Komparator der Kondensator für Instabilität > sorgen? Wir reden hier doch nicht über ein gegengekoppeltes System, Weil der Ausgang bei den steilen Flanken hohe Ströme liefern müsste, was je nach Kapazität (*) durchaus Rückwirkungen haben kann. Wenn tatsächlich eine Reduzierung der Anstiegsgeschwindigkeit erfolgen sollte, dann nur mit zusätzlichem R. Aber wenn das Signal ohne C und FF sauber ist, fällt mir nicht mehr viel dazu ein. Eventuell wäre es besser den invertierenden Ausgang und IN- für die Hysterese zu nutzen. Dann bleibt der kleine Spike, der zwar in der Simulation in die passende Richtung läuft, auf die Umgebung des LT1712 beschränkt. (*) Und wieder die Frage - wie groß ist diese?
ab2401 schrieb: > Was meinst du mit nicht > kurzschlussfest bzw. mit außerhalb der Specs betreiben? Der LT1712 darf nur maximal +-20mA an seinen Ausgängen liefern. Ein Kondensator an seinem Ausgang wirkt wie ein Kurzschluss, da der Kondensator ständig umgeladen werden muss. Somit liegt der Ausgangsstrom regelmäßig recht lange oberhalb dieser 20mA Grenze. Dafür ist der Komparator nicht gemacht. Deswegen wird er wohl heiß sein. Wird er denn warm, wenn du den Kondensator am Ausgang entfernst?
Der LT1712 muss mit +3,3V statt +5V versorgt werden, da das nachfolgende Flipflop mit 3,3V versorgt wird.
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amazi schrieb: > Weil der Ausgang bei den steilen Flanken hohe Ströme liefern müsste, was > je nach Kapazität (*) durchaus Rückwirkungen haben kann. Richtig, Rückwirkung. Die oberen Aussagen reden aber von Instabilität und Schwingneigung. Also von einer Mittkopplung innerhalb eines Reglungssystems. Eine Rückwirkung, wie in deiner Simulation, ist aber was anderes als eine instabiles Reglung.
@ ab2401 Kannst du mal ein Foto von dem entsprechenden Bereich machen oder einen Auszug aus der Layout Datei hochladen. Vielleicht liegt es ja an einem ungünstigen Layout.
Christian L. schrieb: > Der LT1712 darf nur maximal +-20mA an seinen Ausgängen liefern. Ein > Kondensator an seinem Ausgang wirkt wie ein Kurzschluss, da der > Kondensator ständig umgeladen werden muss. Somit liegt der Ausgangsstrom > regelmäßig recht lange oberhalb dieser 20mA Grenze. Dafür ist der > Komparator nicht gemacht. Deswegen wird er wohl heiß sein. ab2401 schrieb: > Habe einen 330pF Kondensator am Ausgang. mal ein bisschen Rechnen... 330pF bei 200kHz ergeben: XC = 1 / (2 pi f * c) = 2.4kOhm Bei 5V ergibt das 2mA Blindstrom. Davon sollte der Komparator nicht heiss werden. Der Grund dafuer muss ein anderer sein. ab2401 will ja mit einem besseren Skope mal nachmessen ob er dan icht irgendwo Spikes auf dem Ausgang hat die er so nicht sieht.
Christian L. schrieb: >> Möglicherweise ist es für Deinen Anwendungsfall ja egal - die >> Kondensatoren erzeugen eine Phasenverschiebung. > > Wie soll den bei einem Komparator der Kondensator für Instabilität > sorgen? Gar nicht. An der Diskussion zur Instabilität habe ich mich auch nicht beteiligt. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass sein Digitalsignal zum Analogsignal verschoben ist. Und wie bereits oben geschrieben: je nach Anwendungsfall kann das schlecht sein. Oder egal.
Helmut Lenzen schrieb: > 330pF bei 200kHz ergeben: > > XC = 1 / (2 pi f * c) = 2.4kOhm > > Bei 5V ergibt das 2mA Blindstrom. Davon sollte der Komparator nicht > heiss werden. Der Grund dafuer muss ein anderer sein. Jain. Der Kondensator wird nicht mit einem Sinus, sondern mit einer steilen Flanke aufgeladen, die Grundfrequenz für die Auf- ladung des Kondensators anzunehmen ist daher nicht angebracht. Der kurzzeitige Spitzenstrom ist viel höher.
Komparatorbetrachter schrieb: > Der kurzzeitige Spitzenstrom ist viel höher. .... und wird nur durch den Innenwiderstand des Komparators begrenzt. Wenn der Aufbau "schlecht" ist bewirkt der hohe Strom eine Rückwirkung auf die Versorgungsspannung, die einbricht und die Schwingneigung wird erheblich grösser...
Komparatorbetrachter schrieb: > Der Kondensator wird nicht mit einem Sinus, sondern mit einer > steilen Flanke aufgeladen, die Grundfrequenz für die Auf- > ladung des Kondensators anzunehmen ist daher nicht angebracht. > Der kurzzeitige Spitzenstrom ist viel höher. Das macht allerdings nicht viel mehr aus. Die 3. und die 5. Oberwelle bringen noch ein paar Anteile aber das macht immer noch keine 20mA. Es mag zwar im ersten Augenblick ein hoher Strom fliessen aber dann kommt sehr lange nix mehr. Wenn man daraus den Mittelwert berechnet kommt da nicht viel bei raus.
Helmut Lenzen schrieb: > Das macht allerdings nicht viel mehr aus. Die 3. und die 5. Oberwelle > bringen noch ein paar Anteile aber das macht immer noch keine 20mA. Ich wollte darauf eigentlich nicht mehr eingehen, da das Problem des OP gerade eben mit dem C nicht auftitt, aber mit einem C=330pF, Rs=200mΩ, L=1nH gibt es doch ein paar Spitzen - wobei das natürlich einen korrekten Ausgangswiderstand des Modells voraussetzt. Thermisch ist das allerdings nicht relevant - da hast du Recht.
Anbei das Schalten des Komparators beim Nulldurchgang meines Sinussignals. Ich habe den Kondensator am Ausgang entfernt. Meiner Meinung nach sollte das Flip-Flop von diesem Signal nur einmal getriggert werden, da die Schaltschwelle nicht mehrfach überschritten wird. Es ist aber leider so, dass sich das Flip-Flop ohne den Kondensator am Ausgang nicht mehr wie erwartet verhält. Ich kann aber nicht genau sagen, ob es mehrfach schaltet oder Flanken verpasst werden. Der Komparator wird übrigens auch ohne die Kapazität am Ausgang heiß.
und hier nur der Vollständigkeit nochmal das Schalten mit Kapazität am Ausgang. Sieht schon besser aus.. vielleicht sieht man einfach aufgrund der Auflösung die Sprünge nicht beim Schaltvorgang ohne Kondensator. Aber wie gesagt.. mit dem Kondensator kann ich leben. Das Problem ist, der Temperaturanstieg, den ich einfach nicht nachvollziehen kann.
ab2401 schrieb: > Das Problem ist, > der Temperaturanstieg, den ich einfach nicht nachvollziehen kann. Hast du denn inzwischen den Vorschlag von Helmut S. beachtet, den Komparator nur mit 3.3V an der positiven Rail zu versorgen? Sonst fließen deutlich mehr mA durch ihn, was eine Erwärmung durchaus erklären kann. Welches FF (Typ) ist den eigentlich in Verwendung? Es gibt welche, die übersteuert werden könnten, aber bei Weitem nicht alle. ab2401 schrieb: > Ich musste > die Kapazität am Ausgang ergänzen um die Flanke etwas zu verlangsamen, > da sonst das Flip-Flop nicht zuverlässig reagiert Normalerweise ist das Gegenteil der Fall. Wie lange ist die Leitung vom Komparator zum FF? Der Komparator ist sehr schnell (2ns Flanke) und da wäre ein Serienwiderstand (Serienterminierung an der Quelle) vielleicht die beste Wahl.
Nachtrag: Ich sehe in deinem Schaltbild keinen Decoupling-C. Komparator-DB:
1 | Bypass capacitors furnish a simple solution to this prob- |
2 | lem by providing a local reservoir of energy at the device, |
3 | thus keeping supply impedance low. Bypass capacitors |
4 | should be as close as possible to the LT1711/LT1712 |
5 | supply pins. A good high frequency capacitor, such as a |
6 | 1000pF ceramic, is recommended in parallel with larger |
7 | capacitors, such as a 0.1μF ceramic and a 4.7μF tantalum |
8 | in parallel. |
Was zeigt denn die gelbe Linie in deinem Oszillogramm?
Das gelbe Signal ist das Sinussignal, das an der Stelle gerade seinen Nulldurchgang hat. Das Flip-Flop ist ein SN74LVC74A, das laut Datenblatt trotz Versorgungsspannung von nur 3,3V auch mit einem Eingangssignal von 5V klar kommt. ("The data I/Os and control inputs are overvoltage tolerant. This feature allows the use of these devices for down-translation in a mixed-voltage environment"). Deshalb habe ich die Versorgungsspannung auch noch nicht geändert, da ich gerne später den gesamten +-5V Eingangsbereich nutzen können. Meinst du dass das Temperaturproblem trotzdem damit zusammenhängen könnte? Habe an beiden Versorgungsspannungen 4,7uF, 100nF und 1nF zu Ground. Die Leiterbahnlänge zwischen Komparator und Flip-Flop beträgt ca. 6mm.
ab2401 schrieb: > Das Problem ist, der Temperaturanstieg, den ich einfach nicht > nachvollziehen kann. Wie warm wird es denn? Wäre, genauso wie eine Messung der Stromaufnahme - nur der Komparator, mit und ohne Signal - hilfreich. typ. (130mW*2*120°C/W)+25=56°C am Die. HildeK schrieb: > (Serienterminierung an der Quelle) vielleicht die beste Wahl. Da kann ich mich nur anschließen. Ein Serienwiderstand von z.B. 500R-1k dämpft Schwingungen und veringert Stromimpulse auf der Versorgung bzw. in der GND-Diode des SN74LVC74A (Vi(rec)= 0-5.5V bzw. Vi(abs.max)=-0.5-6.5V). So zeigt z.B. Komparator.png einen leichten Überschwinger von ca. 0.7V, der auch an der negativen Flanke auftreten dürfte. Ist zwar zu kurz, um durch den Strom die Temperaturerhöhung zu verursachen, könnte aber dennoch das FF stören: "Negative input currents with an amplitude of only a few milliamperes, but with a duration of several microseconds, can cause incorrect operation of the device." (1) Eventuell kannst du auch eine Schottky-Diode nach GND einsetzen, die den Strom übernimmt und durch ihre Kapazität zusammen mit dem Serienwiderstand die Anstiegszeit reduziert. Im übrigen kann ich nicht so recht an "zu schnell" glauben, da die minimale Rise Time für allgemeine LVC mit 5-10ns/V angegeben wird. Nach komparator2.png wärest du im kritischen Bereich um Vcc/2 mit 10ns/V schon an der Grenze. Sollte allerdings keine großen Einfluß haben: "Clock triggering occurs at a voltage level and is not directly related to the rise time of the clockpulse." (3) ab2401 schrieb: > Das gelbe Signal ist das Sinussignal, das an der Stelle gerade seinen > Nulldurchgang hat. Wo genau - direkt am IN+? Wenn es kein GND-Problem des Tastkopfes ist, stimmt etwas nicht im Layout bzw. mit der Entkopplung. (1) Seite 847 http://www.ti.com/lit/ug/scbd152b/scbd152b.pdf Ist aber sehr allgemein und nicht spezifisch für LVC (2) Seite 849 (3) Seite 93 bzw. im DB
amazi schrieb: > Wo genau - direkt am IN+? > Wenn es kein GND-Problem des Tastkopfes ist, stimmt etwas nicht im > Layout bzw. mit der Entkopplung. Ich werde die Messung heute nochmal wiederholen, um sicherzugehen direkt am IN+ zu messen. Aber dieses Übersprechen vom Ausgang auf den Eingang wird vermutlich passieren, weil ich den positiven Eingang für die Hysterese nutze, richtig? Problem ist, ich kann die Hysterese später wohl nicht auf den invertierenden Eingang legen, da ich mit einem Poti zwischen +5V und -5V die Schaltschwelle an diesem Eingang gegebenenfalls anpassen muss. Werde heute auch mal den Serienwiderstand und die Diode testen. Wollte mich an der Stelle auch nochmal für die vielen Tipps und Ratschläge bedanken!!!:)
Hat leider alles nichts geholfen. Der Komparator wird immer noch zu heiß. Habe deshalb jetzt nochmal an der Testschaltung mit dem etwas langsameren KA319D weitergearbeitet. Es handelt sich hier um die gleiche Schaltung (gleiches Flip-Flop), ich benötige nur die zwei zusätzlichen Pull-Up-Widerstände an den Ausgängen der beiden Komparatoren. Auch wenn man es im Schaltplan wieder nicht sieht, Ground ist entsprechend des Datenblatts angeschlossen - sowohl beim Flip-Flop, als auch beim Komparator. Positiv ist, dass der Komparator nicht heiß wird. Momentan kommen die sinusförmigen Eingangssignale von zwei Funktionsgeneratoren. Da sich diese in der Frequenz leicht unterscheiden "wandert" der eine Sinus am anderen vorbei. In der Abbildung zeigt das gelbe Signal die Phasenverschiebung zwischen beiden Signalen; grün dargestellt ist das Ausgangssignal eines Flip-Flops. Die Flip-Flops schalten auch über fast den ganzen Bereich sauber bezogen auf die Phasenverschiebung. Es kommt lediglich zu Fehlschaltungen, wenn die beiden Sinussignale zum gleichen Zeitpunkt gegenläufig ihren Nulldurchgang haben (bei 180° Phasenverschiebung). Die Komparatoren schalten beide ohne Störung zu diesem Zeitpunkt. Es war mir in der bestehenden Schaltung leider nicht möglich Serienwiderstände vor die Flip-Flops zu löten. Meint ihr es könnte daran liegen oder hat jemand vielleicht eine andere Idee, was die Fehlschaltungen verursachen könnte?
noch was vergessen: das Referenzsignal ist momentan Ground an beiden invertierenden Komparatoreingängen..
ab2401 schrieb: > oder hat jemand vielleicht eine andere Idee, was die > Fehlschaltungen verursachen könnte? Dein Aufbau ist für die Anforderungen unangemessen, will sagen schlecht. Deswegen willst du ihn uns auch nicht zeigen.
was will ich nicht zeigen? Kann dir nicht so ganz folgen.. habe doch sowohl Schaltplan als auch einen Screenshot vom Oszilloskop beigefügt..
Der LT1712 wird ggf. auch einfach schon vom normalen Stromverbrauch (2 mal 15-25 mA) schon relativ warm. Schnelle Schaltungen brauchen nun mal etwas mehr Leistung. Dass die Probleme auftreten wenn die beiden Flanken zusammenfallen spricht dafür, dass es ein Problem des Aufbaus ist. Da hilft ein Foto, oder ggf. Ausschnitte der Platinen Layouts.
ab2401 schrieb: > Hat leider alles nichts geholfen. Der Komparator wird immer noch zu > heiß. Wie gesagt, ohne Messung z.B. der Stromaufnahme - zur Temperaturerhöhung braucht es Energie - erübrigen sich weitere Spekulationen. > In der Abbildung zeigt das gelbe Signal die > Phasenverschiebung zwischen beiden Signalen; grün dargestellt ist das > Ausgangssignal eines Flip-Flops. Die Flip-Flops schalten auch über fast > den ganzen Bereich sauber bezogen auf die Phasenverschiebung. Es kommt > lediglich zu Fehlschaltungen, wenn die beiden Sinussignale zum gleichen > Zeitpunkt gegenläufig ihren Nulldurchgang haben (bei 180° > Phasenverschiebung). Die Komparatoren schalten beide ohne Störung zu > diesem Zeitpunkt. Kann es sein, dass du eigentlich ein logisches Problem hast? Wie wird das gelbe Signal erzeugt? Als Beispiel eine Schwebung 101/999kHz verknüpft per XOR bzw. AND wobei die unterschiedliche Phasenlage out2 und out3 den mehr oder weniger zufälligen Zustand der FF nach dem Einschalten representieren soll.
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