Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Sind Xing/LinkedIn nachteilhaft bei späterem Job/Firmenwechsel?


von Berni (Gast)


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Ich mache mir gerade zu folgendem eventuellem Zukunftszenario Gedanken:

Angenommen ihr arbeitet bereits seit 2-3 Jahren bei einer Firma. Schon 
seit dem Ende eures Studiums pflegt ihr euren Xing/LinkedIn Account und 
haltet ihn stets aktuell, was also bedeutet:
- In eurem Profil steht eurer Arbeitgeber (Firmenname)
- Ihr steht auf der Xing-Firmenseite eurer Firma bei der ihr arbeitet 
als Mitarbeiter drinnen

Bedeutet also insgesamt, dass man durch simples googeln eures Namens 
direkt euren Arbeitgeber erfährt.

Ihr seit nun also derzeit noch bei eurem Arbeitgeber X und möchtet aber 
den Job bzw. die Firma wechseln und bewerbt euch aus dieser Position 
heraus bei anderen Firmen. Nichts wäre wohl schlimmer, als wenn euer 
Vorhaben bei eurer derzeitigen Firma X auffliegt, da dies nicht gut 
ankäme. Dies ist aber jederzeit möglich, da heutzutage jeder Personaler 
den Bewerber googelt und direkt den Firmennamen hat und ggf. dort anruft 
und sich nach euch erkundigt.

Übersehe ich etwas, oder sind Xing/LinkedIn diesbezüglich einfach 
extremst nachteilhaft? Ich habe nämlich entsprechende 
Xing/LinkedIn-Accounts wie oben beschrieben und bin am überlegen die 
mittlerweile rauszunehmen, damit dann in ferner Zukunft bei einem 
eventuellen Jobwechsel durch googeln meines Namens nicht direkt meine 
derzeitige Firma gefunden werden kann.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Übersehe ich etwas, oder sind Xing/LinkedIn diesbezüglich einfach
> extremst nachteilhaft?

Das hast du haarscharf und glasklar erkannt.

von genervt (Gast)


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Berni schrieb:
> Dies ist aber jederzeit möglich, da heutzutage jeder Personaler
> den Bewerber googelt und direkt den Firmennamen hat und ggf. dort anruft
> und sich nach euch erkundigt.

Was soll der Schwachsinn?

von Berni (Gast)


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genervt schrieb:
> Berni schrieb:
>> Dies ist aber jederzeit möglich, da heutzutage jeder Personaler
>> den Bewerber googelt und direkt den Firmennamen hat und ggf. dort anruft
>> und sich nach euch erkundigt.
>
> Was soll der Schwachsinn?

Wenn der Bewerber kein Arbeitszeugnis vorlegt bzw. wegen noch 
bestehendem Arbeitsverhältnis eben schlecht eines Anfordern kann ohne 
Verdacht zu schöpfen, ist das doch durchaus nachvollziehbar?! Etwas 
dreist vielleicht, aber denkbar.

Oder der Personaler, Abteilungsleiter oder sonst wer der Firma bei der 
du dich bewirbst könnte ja vielleicht einen ganz guten Draht zu jemandem 
in deiner jetztigen Firma haben und dein Vorhaben ausplaudern o.ä.

von genervt (Gast)


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Berni schrieb:
> Wenn der Bewerber kein Arbeitszeugnis vorlegt bzw. wegen noch
> bestehendem Arbeitsverhältnis eben schlecht eines Anfordern kann ohne
> Verdacht zu schöpfen, ist das doch durchaus nachvollziehbar?! Etwas
> dreist vielleicht, aber denkbar.

Das ist nicht dreist, das ist dumm. Auf die Art bekommt er sicher keine 
aussagekäfigen Infos zum Bewerber oder glaubst du, dass du hierbei 
jemanden empfohlen kriegst?

> Oder der Personaler, Abteilungsleiter oder sonst wer der Firma bei der
> du dich bewirbst könnte ja vielleicht einen ganz guten Draht zu jemandem
> in deiner jetztigen Firma haben und dein Vorhaben ausplaudern o.ä.

Das wäre ziemlich unprofessionell, davon hätte der Personaler ja nichts 
und diskreditiert sich nur selbst.

von Berni (Gast)


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genervt schrieb:
> Berni schrieb:
>> Wenn der Bewerber kein Arbeitszeugnis vorlegt bzw. wegen noch
>> bestehendem Arbeitsverhältnis eben schlecht eines Anfordern kann ohne
>> Verdacht zu schöpfen, ist das doch durchaus nachvollziehbar?! Etwas
>> dreist vielleicht, aber denkbar.
>
> Das ist nicht dreist, das ist dumm.

Naja ich habe aber nichts davon, dass es vielleicht dumm wäre, aber er 
es dann letztendlich dennoch macht. Auf dem Spiel stehen würde dabei der 
aktuelle Job, also nicht gerade wenig...

von genervt (Gast)


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Berni schrieb:
> Naja ich habe aber nichts davon, dass es vielleicht dumm wäre, aber er
> es dann letztendlich dennoch macht. Auf dem Spiel stehen würde dabei der
> aktuelle Job, also nicht gerade wenig...

Was üblich ist: Es rufen sogar dummdreiste "Headhunter" in den Firmen an 
und wollen dich sprechen, obwohl du dich garnicht bei denen Beworben 
hast.

Das tolle daran: Dein Chef merkt, dass du auch woanders arbeiten 
könntest und berücksichtigt das ggf. bei der nächsten Gehaltsrunde.

Falls du dir jetzt in die Hose machst: Das ist nichts ungewöhnliches und 
dein Chef wird dir nicht die Hölle heiß machen, wenn "irgend jemand" 
anruft und nach dir fragt.

Btw. wenn du auf "Nummer sicher" gehen willst: bitte in deinem 
Anschreiben um Diskretion, da du dich aus einem ungekündigten Verhältnis 
heraus bewirbst.

von Achim S. (Gast)


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Und was schreibst du im Lebenslauf deiner Bewerbung an Firma Y über die 
letzten 3 Jahre seit Studienabschluss? Willst du denen gegenüber geheim 
halten, dass du bei Firma X arbeitest? Dann macht sich der Personaler 
nicht mal die Mühe, bei Xing nach dir zu googeln, sondern legt die 
Bewerbung gleich in die passende Ablage.

von meckerziege (Gast)


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Gehörst du zu den Leuten die keinen Lebenslauf beim Bewerben mit 
abgeben? Da steht doch sicher auch drin, wo du gerade arbeitest...

von Wollmilchsau (Gast)


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genervt schrieb:
> Das ist nicht dreist, das ist dumm. Auf die Art bekommt er sicher keine
> aussagekäfigen Infos zum Bewerber oder glaubst du, dass du hierbei
> jemanden empfohlen kriegst?

Die Qualifikation sollte hier die Tür zum Job öffnen und nicht
irgendwelche Lobhudeleien, die man eh nicht kontrollieren kann.
So mancher Chef/Vorgesetzte ist da auch kein Ideal.

>> Oder der Personaler, Abteilungsleiter oder sonst wer der Firma bei der
>> du dich bewirbst könnte ja vielleicht einen ganz guten Draht zu jemandem
>> in deiner jetztigen Firma haben und dein Vorhaben ausplaudern o.ä.
>
> Das wäre ziemlich unprofessionell, davon hätte der Personaler ja nichts
> und diskreditiert sich nur selbst.

Professionell ist das, was der Vorgesetzte oder Chef von seinem
Personaler verlangt und nicht alles ist gesetzlich geregelt.
Allenfalls gibts da ein paar ehtische Richtlinien, aber Kontrolle
sehe ich da nicht.

Berni schrieb:
> Naja ich habe aber nichts davon, dass es vielleicht dumm wäre, aber er
> es dann letztendlich dennoch macht. Auf dem Spiel stehen würde dabei der
> aktuelle Job, also nicht gerade wenig...

Gut erkannt.

genervt schrieb:
> Das tolle daran: Dein Chef merkt, dass du auch woanders arbeiten
> könntest und berücksichtigt das ggf. bei der nächsten Gehaltsrunde.

Träumer, wenn das Vertrauensverhältnis so erst mal gestört ist, kannst
du den Job oder mehr Gehalt doch knicken. Es heißt doch abhängige
Beschäftigung und wer glaubst du, soll da der "Abhängige" sein?

> Falls du dir jetzt in die Hose machst: Das ist nichts ungewöhnliches und
> dein Chef wird dir nicht die Hölle heiß machen, wenn "irgend jemand"
> anruft und nach dir fragt.

Dein Chef wird seine Vorgehensweise überdenken, evtl. kein
Vertrauen mehr in dich haben und sein Verhalten dir gegenüber
ändern. Schnell geht das aufs Konto des Betriebsklimas.

> Btw. wenn du auf "Nummer sicher" gehen willst: bitte in deinem
> Anschreiben um Diskretion, da du dich aus einem ungekündigten Verhältnis
> heraus bewirbst.

Quatsch. Man schreibt "Zur Zeit im ungekündigten Angestelltenverhältnis
als... in der ... Branche. Sofern man damit nicht schon zuviel verrät.

Achim S. schrieb:
> Willst du denen gegenüber geheim
> halten, dass du bei Firma X arbeitest?

Selbstverständlich. Gleichbehandlung muss man notfalls erzwingen.
Wenn man gekündigt wäre, wäre die Ausgangslage ja anders.

> Dann macht sich der Personaler
> nicht mal die Mühe, bei Xing nach dir zu googeln, sondern legt die
> Bewerbung gleich in die passende Ablage.

Dann taugt die Firma auch nichts und das sind nicht gerade wenige.
Gelebte Kultur auf dem Arbeitsmarkt ist, dass die Firmen ihre Sklaven 
weiter reichen. Ein gegenseitiges Verhältnis auf gleicher Augenhöhe
findet man da nur selten. Positive Indizien sind ausführliche 
Jobbeschreibungen, die aber auch selten sind. Da ja so gut wie
kein Unternehmen Verantwortung übernimmt, hat der Jobsuchende natürlich
die A-Karte gezogen.

von genervt (Gast)


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Heul doch, Michi!

von Rick M. (rick-nrw)


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Die Nachteile für XING, LinkedIn & Co. hast Du gut erkannt.

Vorteile sind, insbesondere, wenn man sich nur so umschaut entsprechende 
Jobangebote, selbst wen man nur unter "Alte Freunde/Kollegen 
wiederfinden" drinsteht.

Man muss den Namen seines Unternehmens nicht nennen.
zB.: Elektronikentwicklung im Raum Karlsruhe - ein paar Schwerpunkte, 
nicht zu Detailreich, fertig.

von Angenervt (Gast)


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Boah dieses gejammere ueber das Skalventum geht mir sowas auf den S@@@

Wenn ihr nicht mit eurem Arbeitgeber und euerem Job zufrieden sein, dann 
macht euch Selbststaendig. Dann ist ja alles besser, schliesslich seid 
ihr dann ja einer der Sklaventreiber.

von Ingo. (Gast)


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Berni schrieb:
> Nichts wäre wohl schlimmer, als wenn euer
> Vorhaben bei eurer derzeitigen Firma X auffliegt, da dies nicht gut
> ankäme.

Was für ein Quatsch. Du hast deine Firma nicht geheiratet und 
hintergehst sie auch nicht, wenn du nach anderen arbeitgebern ausschau 
hälst. Du hast einen Vertra und leistet Arbeit für Geld. Nichts weiter. 
Es ist völlig legitim sich anders zu orientieren, es herrscht freie 
Arbeitgeberwahl. Wir sind nicht in einer Planwirtschaft.

Einen Bewerber der seinen derzeitigen AG nicht nennt in einer 
Bewerbdung, den würde ich direkt in den Papierkorb stecken, da er 
offensichtlich unter Verfolgungswahn oder schlimmerem leidet.

von Informatiker0815 (Gast)


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Ingo. schrieb:
> Einen Bewerber der seinen derzeitigen AG nicht nennt in einer
> Bewerbdung, den würde ich direkt in den Papierkorb stecken, da er
> offensichtlich unter Verfolgungswahn oder schlimmerem leidet.

Es gibt aber durchaus Chefs und Unternehmen, die nur Freund oder Feind 
kennen und sehr schnell der Meinung sind, man sei illoyal. "Der ist doch 
mit seinem Kopf schon ganz woanders", heißt es dann.

Andere Unternehmen, bei denen man sich gerade in der Bewerbugsphase 
befindet, sind gar an Referenzen interessiert. Einem Bekannten von mir 
ist es so bei einer großen Versicherung in der Schweiz ergangen, dass 
die plötzlich mit dem aktuellen Chef telefonieren wollten. Mein 
Bekannter konnte diese Leute aber erfolgreich von dieser schlechten Idee 
abbringen und haben sich auf einen Kollegen eingelassen, als Referenz 
herzuhalten, der dann schön alle, zugegeben doch etwas übertriebenen 
Angaben im Lebenslauf bestätigen durfte. :-)

von Wollmilchsau (Gast)


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Ingo. schrieb:
> Einen Bewerber der seinen derzeitigen AG nicht nennt in einer
> Bewerbdung, den würde ich direkt in den Papierkorb stecken, da er
> offensichtlich unter Verfolgungswahn oder schlimmerem leidet.

Fragt sich nur, wie lange sich Arbeitgeber diesen Verschleiß noch
erlauben können, denn das kann schon die Runde machen, mal von
der Möglichkeit wegen Ungleichbehandlung Ärger zu bekommen.
Arbeitgeber haben nämlich keinerlei Anspruch auf den gläsernen
Bewerber. Stichwort: Informelles Selbstbestimmungsrecht.

Ingo. schrieb:
> Du hast einen Vertra und leistet Arbeit für Geld. Nichts weiter.

Das sagt dir aber nur dein Wunschdenken.
Im Kontext bist du nämlich einem weitreichenden Weisungsrecht
ungeordnet.

> Es ist völlig legitim sich anders zu orientieren, es herrscht freie
> Arbeitgeberwahl. Wir sind nicht in einer Planwirtschaft.

In den Köpfen von so manchen Arbeitgeber, der sich für einen
Gutsherrn der alten Schule hält und seinem Besitzstandsdenken,
schon. Die können auch Mine zum bösen Spiel machen, aber ehe
man es sich versieht, zeigen die ihre hässliche Fratze.
Da gibts genug Arbeitsgerichtprozesse, die das beweisen und
wenn mal wieder Lohn-/Gehaltserhöhungen angesagt sind, bekommt man
die Sozialkompetenz dieser Herrn auf dem Silbertablett serviert.

von CNCundso (Gast)


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Berni schrieb:
> Ihr seit nun also derzeit noch bei eurem Arbeitgeber X und möchtet aber
> den Job bzw. die Firma wechseln und bewerbt euch aus dieser Position
> heraus bei anderen Firmen. Nichts wäre wohl schlimmer, als wenn euer
> Vorhaben bei eurer derzeitigen Firma X auffliegt, da dies nicht gut
> ankäme.

Also erstens und halt dich fest, Du darfst dich woanders bewerben. Es 
ist dein Recht genauso wie dein Tagebuch auf öffentlichen Webseiten zu 
schreiben.

Mal den Marktert festellen geht einfach nicht anders. Und wenn dann 
feststellst das Firma Y 40% mehr bei weniger Stunden zahl kannst du das 
ja mal zum Anlass nehmen mit deinem Chef drüber zu sprechen.

von Alois (Gast)


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Ich hatte mich schon öfters woanders beworben aus einem ungekündigten 
Arbeitsverhältnis heraus und sagte ganz offen wo ich derzeit arbeite, 
inkl. einer Bitte die Angaben mit Diskretion zu behandeln. Das war 
bisher nie ein Problem.

Was soll den diese Geheimniskrämerei? eine Firma die einen Bewerber 
wirklich will, will diesen ja nicht verprellen in dem sie heimlich beim 
aktuellen AG sich melden.

Informatiker0815 schrieb:
> en interessiert. Einem Bekannten von mir
> ist es so bei einer großen Versicherung in der Schweiz ergangen, dass
> die plötzlich mit dem aktuellen Chef telefonieren wollten. Mein
> Bekannter konnte diese Leute aber erfolgreich von dieser schlechten Idee
> abbringen und haben sich auf einen Kollegen eingelassen, als Referenz
> herzuhalten, der dann schön alle, zugegeben doch etwas übertriebenen
> Angaben im Lebenslauf bestätigen durfte. :-)

in der Schweiz sind Referenzen auch mehr an der Tagesordnung als hier 
zulande.

von Mark B. (markbrandis)


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Berni schrieb:
> Dies ist aber jederzeit möglich, da heutzutage jeder Personaler
> den Bewerber googelt und direkt den Firmennamen hat und ggf. dort anruft
> und sich nach euch erkundigt.

Und Du glaubst, dass die Personaler sich der Problematik nicht bewusst 
sind?

> Übersehe ich etwas

Ja. Personaler sind schlau genug, um diskret zu sein. Sprich: Das von 
Dir beschriebene Problem kommt so nicht vor.

: Bearbeitet durch User
von Wollmilchsau (Gast)


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Alois schrieb:
> Was soll den diese Geheimniskrämerei? eine Firma die einen Bewerber
> wirklich will, will diesen ja nicht verprellen in dem sie heimlich beim
> aktuellen AG sich melden.

Warum sollte man dir als Bewerber solche Indiskretionen mitteilen?
Wenn dir einer ans Bein pinkeln will, weil er dich nicht mochte oder
nicht will, dass du wechselst, kann das schnell zu einem Problem werden.
Es sei denn, du bist so gut, dass du heiß begehrt bist und noch NIE
eine Absage oder keine Antwort bekommen hast. Dann kann das aber
daran liegen das du noch nie oft gewechselst hast. Und selbst dann
kann sich das durch eine Veränderung der Märkte und Gesetze auch
unmerklich mittlerweile geändert haben. Manche haben da eben andere 
Erfahrung gemacht. Für Arbeitnehmer ist der Arbeitsmarkt weitesgehend
intransparent und die Wirtschaft wird einen Teufel tun, dass zu ändern.
Lieber wird der Fachkräftemangel noch mal aufgewärmt.

Man kann sich eben nur dann davor schützen, wenn man den aktuellen
Arbeitgeber geheim hält. Schließlich kennt man den neuen Arbeitgeber
ja auch noch gar nicht. Vertrauen muss verdient werden, die gibts
nicht mit Gewerbeschein kostenlos dazu. Da kann schnell die Existenz
auf dem Spiel stehen, wenn ein AG da falsch spielt und das tun viele.

von Mark B. (markbrandis)


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Wollmilchsau schrieb:
> wenn ein AG da falsch spielt und das tun viele.

Sicher hast Du dazu eine Statistik aus einer seriösen Quelle.

von Alois (Gast)


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es handelt sich um Michael S. und er hat einfach eine extreme 
Einstellung zu Unternehmen und Arbeitgebern im Allgemeinen. Er schrieb 
mal, 2009 oder 2010 sein letzes VG gehabt zu haben. Daher ist er jemand, 
der kaum beurteilen kann, wie aktuelle Bewerbungsprozesse heute so 
ablaufen. Ich kann ihn aber verstehen. Nach so langer Arbeitslosigkeit 
wäre wohl jeder frustriert. Er hat sich aber in der Joblosigkeit 
eingerichtet und lebt wohl so ganz gut. So schlecht kann es ihm ja nicht 
gehen bzw. ging es ihm nie, wenn er nicht mal zu einem kleinen Umzug 
bereit wäre. Leute wie er hätten am besten Beamte werden sollen.

von Kampfstiefel (Gast)


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Berni schrieb:
> Nichts wäre wohl schlimmer, als wenn euer
> Vorhaben bei eurer derzeitigen Firma X auffliegt, da dies nicht gut
> ankäme.

Wieso interessiert es Dich, wie es beim aktuellen AG ankommt/ankäme. Du 
willst da doch eh weg, oder nicht? Du hattest mit dem Chef bzw. Deinem 
Vorgesetzten schon gesprochen und die zeigten sich unflexibel, weshalb 
Du Dich jetzt halt mal woanders bewirbst.
Solltest Du noch nicht mit Chef/Vorgesetzten gesprochen haben, tja dann 
sieht es nicht so gut aus. Dann könnten die das persönlich nehmen, wenn 
die das hintenherum mitbekommen. Aber daran gewöhnen die sich auch. 
Passiert ja häufiger.
Vertrauen ist eh für'n Arsch und so eine leere Floskel. Wenn Dich der AG 
entlassen muss, dann entlässt er Dich; ob der Chef Dir vertraut hat oder 
nicht ist sowas von Schnuppe. Firmen haben ein sehr schlechtes 
Gedächtnis. Ist manchmal aber auch gut so :-)

von Informatiker0815 (Gast)


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Kampfstiefel schrieb:
> Du hattest mit dem Chef bzw. Deinem
> Vorgesetzten schon gesprochen und die zeigten sich unflexibel, weshalb
> Du Dich jetzt halt mal woanders bewirbst.
> Solltest Du noch nicht mit Chef/Vorgesetzten gesprochen haben, tja dann
> sieht es nicht so gut aus.

Warum sollte man schon im Vorfeld bzw. überhaupt mit den Chefs / 
Vorgesetzten über einen potentiellen Wechsel sprechen? Es gibt doch 
Personalgespräche, wo zu einem gewissen Grad Dinge, die nicht so optimal 
laufen, angesprochen werden könnten. Aus vergangenen Personalgesprächen 
weiß man ach, wie viel man seinem Arbeitgeber wert ist und wie groß der 
Spielraum hinsichtlich Aufgaben und der Bezahlung.

"die anderen verdienen auch nicht mehr. (bis auf die, die mehr bekommen 
und die die weniger verdienen)" ... "leider ist dieses Jahr keine 
Spielraum im Gehalt möglich. Das muss man doch verstehen bei der 
aktuellen wirtschaftlichen Lage." ... "irgendwer muss die Aufgaben ja 
machen. Dafür sind Sie schließlich eingestellt worden. Von daher sehe 
ich da keine Möglichkeiten. Vielleicht im nächsten Jahr, wenn sie sich 
gut anstellen."

von genervt (Gast)


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Informatiker0815 schrieb:
> Aus vergangenen Personalgesprächen
> weiß man ach, wie viel man seinem Arbeitgeber wert ist und wie groß der
> Spielraum hinsichtlich Aufgaben und der Bezahlung.

Und wenn das nicht nach den eigenen Vorstellungen verläuft macht man im 
Anschluss eben ein Personalgespräch bei einer anderen Firma - eventuell 
läufts da ja besser! ;)

von Dipl.- G. (hipot)


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Berni schrieb:

> Dies ist aber jederzeit möglich, da heutzutage jeder Personaler
> den Bewerber googelt und direkt den Firmennamen hat und ggf. dort anruft
> und sich nach euch erkundigt.

Welcher Trottel verbockt denn so einen Unfug?
Was in Deutschland die leidigen dummen Arbeitszeugnisse sind, sind in 
den USA die "Referenzen", d.h. Beurteilungen von Leuten, die man sich 
eigens suchen muß und denen man vertrauen muß, daß sie einen nicht 
hinterrücks fallenlassen. Referenzen sind in diesem Zusammenhang 
allerdings relativ einfach zu kriegen, wenn man ein paar qualifizierte 
verläßliche Kollegen hat, die die Schnauze halten können und mit denen 
man sich gut versteht. Einige einschlägige Referenzen von ehemaligen 
Chefs etc. sind besonders hilfreich. Ich würde allerdings nie meine 
jetzigen Chefs angeben. Erstens weil uns der Laden sowieso in nächster 
Zeit grotesk um die Ohren fliegen wird weil es mächtig knallt zwischen 
uns Ingenieuren und dem neuen stromlinienförmigen Management, und 
zweitens weil man dieser Art von Chef einfach nicht trauen kann. Schon 
der Ansatz, daß der gegenwärtige Chef eine belastbare Referenz 
("Arbeitszeugnis") schreiben könnte, hat mich in Deutschland schon immer 
fasziniert: naiv, realitätsfern, kaum praktikabel.
Ausgerechnet im Land des Ingenieurwesens und der hochheiligen 
Praktikabilität von Dingen.

Linkedin ist das beste, was man sich als Arbeitnehmer vorstellen kann; 
Kontakte vernetzen und ein schönes Online-Profil hinzaubern, so daß die 
Stellenanzeigen im Stundentakt ins Postfach flattern.
Man darf sich natürlich, wie bei der Benutzung eines jeden sonstigen 
Werkzeugs!!, nicht zu doof anstellen.



> Übersehe ich etwas, oder sind Xing/LinkedIn diesbezüglich einfach
> extremst nachteilhaft?

Korrekt - es ist nicht extremst nachteilhaft und Du übersiehst alles.
Wer will außerdem für einen Saftladen arbeiten, wo der Personaler auf 
eigene Faust in der Weltgeschichte umhertelefoniert?! Und was erwartet 
so eine taube Nuß eigentlich? Daß der aktuelle Chef ehrlich ist? 
Neutral? Positiv? Informativ? LOL

von Noname (Gast)


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Du willst dich bewerben und möchtest deinen akutellen Arbeitgeber nicht 
nennen?
Abgesehen davon kommst du im Leben zurecht?

von Thomas (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Dann macht sich der Personaler
> nicht mal die Mühe, bei Xing nach dir zu googeln, sondern legt die
> Bewerbung gleich in die passende Ablage.

Ist zwar Offtopic, aber naja ;)
Warum googlen hier alle, wenn sie was bei xing oder LinkedIn suchen 
wollen?
Da kann man doch gleich auf deren Seite suchen (und nicht erst bei einer 
allgemeinen Suchmaschine) und die Trefferquote ist bestimmt auch höher.

Das ist wie, Google.de in die Adresszeile eingeben --> ebay.de eingeben 
--> auf ebay.de klicken. Warum nicht gleich ebay.de in die Adresszeile 
eingeben?
Das werde ich nniiee verstehen.
Offtopic Ende.

Wenn man sich bewirbt, steht normalerweise der aktuelle Arbeitgeber im 
Lebenslauf drin, außer man gibt ihn nicht an. Dann kann man ihn auch bei 
den Diensten rausnehmen oder diesen dort anders beschreiben, wenn es ein 
geheimer AG ist...

Und wenn jemand fremdes in der Firma anruft und sich über einen Kollegen 
gezielt informiert, wird er alle Informationen bekommen?

Informationssicherheit??? Ich würde da denken, da will mich der Chef 
testen ;)

Kann ja sonst wer sein der Deine Visitenkarten von einer Messe hat oder 
sonst wo her.

von Harken (Gast)


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Die letzten beiden Ag würde ich einfach weglassen, fertig.

von Achim S. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Warum googlen hier alle, wenn sie was bei xing oder LinkedIn suchen
> wollen?
....
> Das werde ich nniiee verstehen.

Weil du nicht im voraus weißt, ob es bei Xing oder bei LinkedIn oder bei 
Facebook oder bei ... interessant wird. Kannst jede Stelle einzeln 
abklappern oder alle auf einmal mit der Suchmaschine ;-)

von Ing. (Gast)


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Ich finde es so dämlich, dass Leute dort und überall Ihre privaten Infos 
auflisten. Das bringt nur dem Betreiber etwas. Die wenigsten profitieren 
davon. Die DL freuts...

von Informatiker0815 (Gast)


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Thomas schrieb:
> Warum googlen hier alle, wenn sie was bei xing oder LinkedIn suchen
> wollen?

um nach Leuten bei xing zu suchen, nutze ich grundsätzlich google - in 
einem Browser, mit dem ich mich garantiert noch nie beim xing etc. 
eingeloggt habe. So verhindert man, dass die gestalkten sehen, wenn man 
sie besucht. Auch sieht man in der google-Ergebnisliste noch den 
aktuellen Arbeitgeber. So findet man z.B. mehr über seine neue Nachbarin 
heraus.

von Stefan D. (reverse)


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Thomas schrieb:
> Das ist wie, Google.de in die Adresszeile eingeben --> ebay.de eingeben
> --> auf ebay.de klicken. Warum nicht gleich ebay.de in die Adresszeile
> eingeben?
> Das werde ich nniiee verstehen.

einfacher, irgendwas was wie "ebay" ausschaut in das Suchfeld eintippen 
und auf den richtigen vorgeschlagenen Link klicken, meist von der Farbe 
eh lila ;)

: Bearbeitet durch User
von bal (Gast)


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Thomas schrieb:
> Warum googlen hier alle, wenn sie was bei xing oder LinkedIn suchen
> wollen?
> Das werde ich nniiee verstehen.

Weil die google-Suche besser ist als die von ebay, amazon, etc.
Und vor allem besser als die von Wikipedia.

von Wollmilchsau (Gast)


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bal schrieb:
> Weil die google-Suche besser ist als die von ebay, amazon, etc.
> Und vor allem besser als die von Wikipedia.

Die haben aber alle nichts mit Jobs zu tun.

Sicher könnten sich die Jobportale(vor allem die Jobbörse) von deren 
Funktionalität sicher einiges nützliches abgucken, aber woher sollen
die Programmierer wissen, was? Zur Zeit kann man beobachten, das dort
unter Arbeitsort vereinzelt Landkarten von Routenplaner in den 
Stellenangeboten angezeigt werden, was aber ganz schön nerven kann.
Mehr würde mich interessieren wie oft die Seite aufgerufen wird und
wieviele sich da bewerben, besser noch mit welchem im Arbeitgeberteil
hinterlegten Profil. Das wäre doch mal eine richtige Verbesserung,
da von immer mehr Arbeitgebern nichts mehr zurück kommt.

Diese ganze Bewerberei ist ohnehin zu einem Spiessrutenlaufen
mutiert. Daten werden verarbeitet, ohne das man weiß ob nützlich
oder schädlich für den Bewerber.

Den aktuellen Arbeitgeber anzugeben ist doch schon aus zwei Gründen
unverhältnismäßig.
-Einerseits möchte kein Arbeitnehmer seine Absichten durch
Indiskretionen oder illegale Absprachen der Arbeitgeber
untereinander und damit durch Ungleichbehandlung seine Position bei 
Lohnverhandlungen verschlechtern, insbesondere wenn noch kein neuer 
Vertrag geschlossen ist.
-Andererseits wenn der Vertrag geschlossen ist, ist der bindend und
die Information vom vorherigen Arbeitgeber irrelevant.

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