Hallo, ich habe hier einen IC, der gibt auf einem Pin bei bestimmten Ereignissen ein "3V positive pulse" aus. Wenn ich dieses Signal im AVR einlesen will, brauche ich dann zwingend einen externen Pull-Down Widerstand? In deren Beispielschaltung haben die beim Datenausgang einen 1k Widerstand in Serie geschaltet. Wo liegt denn da der Sinn? Ich habe die Frage bewusst allgemein gestellt, da sich das Problem bestimmt auf viele ICs übertragen lässt.
Christian S. schrieb: > Ich habe die Frage bewusst allgemein gestellt, da sich das Problem > bestimmt auf viele ICs übertragen lässt. Ein Pull-Down wäre etwas ungewöhnlich. Auch wenn das für viele ICs zutrifft, wäre die Frage, ob deins dazu gehört.
Da es sinnvoll erscheint: Hier ist das Datenblatt des ICs, um den es hier geht: http://produceconsumerobot.com/heartfeltapparel/content/RMCM01.pdf Es geht um den Pin FPLS.
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Christian S. schrieb: > Ich habe die Frage bewusst allgemein gestellt, da sich das Problem > bestimmt auf viele ICs übertragen lässt. Aha. Nur das darin ein Irrtum liegt. Man kann nämlich erst dann vom Speziellen zum Allgemeinen kommen, wenn man das Spezielle definitiv kennt und weiß, was davon das Allgemeine teilt. Gewisse seiner (des ICs und der Schaltung) Eigenschaften mögen auch andere Dinge haben, dann sind sie darauf übertragbar. Gewisse Eigenschaften haben andere Dinge vielleicht nicht. Dann sind sie nicht übertragbar. Gewisse Eigenschaften werden gerade durch äussere Bedingungen hergestellt. Möglicherweise sind sie oder sie sind auch nicht übertragbar. Also nenne uns bitte das IC und poste bitte einen Link auf die Schaltung, von der Du schreibst.
>ich habe hier einen IC, Der genaue Typ des ICs ist natürlich geheim, oder wie? Wie soll man dir eine vernünftige Antwort geben, wenn du uns nicht mal verraten willst, was das denn für ein IC ist. BTW, bei allen handelsüblichen ICs gibts auch Datenblätter. Lesen bildet. >Ich habe die Frage bewusst allgemein gestellt, da sich das Problem >bestimmt auf viele ICs übertragen lässt. Das ist natürlich Quatsch, weil die Beschaltung des AVR-Eingangs von der Innenschaltung deines Geheim-ICs abhängt. Es ist also mitnichten ein allgemeines Problem.
Das sind sicherlich "Panikwiderstände". Der Ausgang wird damit Kurzschlussfest. Häufig anzutreffen, wenn danach Kabel + Stecker folgen.
Christian S. schrieb: > Wenn ich dieses Signal im AVR einlesen will ... ... sollte dein AVR mit 3.3V betrieben werden, da beim RMCM-01 als Ausgangssignal nur 2.4V garantiert sind.
Sehr schön. Danke für das "Datenblatt". Ich setze das Wort in Anführungszeichen, weil z.B. der Ausgangsstrom von FPLS und anderen Pins nicht spezifiziert ist oder deren Schaltung. Daraus ist Dir, ich sage das bewusst ganz deutlich, natürlich kein Vorwurf zu machen. Bei vielen anwendungsspezifischen ICs machen die Firmen ein Geheimnis aus relevanten Details. Manchmal aber schlicht auch aus Unaufmerksamkeit. Nun gut. Zu der Frage nach dem Pull-Up. Sie werden eingesetzt, wenn ein Ausgang einer Schaltung ein Open-Kollektor oder ein Open-Drain ist. Das macht man, wenn man dem Entwickler etwa die Wahl der Versorgungsspannung der anschliessenden Schaltung lassen will. Es hat noch andere relevante Eigenschaften. Schlag einfach mal nach. Man kann hier nicht definitiv sagen, ob ein Open-Kollektor vorliegt, denn das "Datenblatt" enthält darüber keine Information. Allerdings deutet der Serienwiderstand der einen Schaltung darauf hin, dass kein Open-Kollektor vorliegt. Der Strom würde dann eher durch einen Pull-Up resp. Pull-Down Widerstand begrenzt. Man kann das aber auch konkret feststellen: Wenn man das IC mit offenem Ausgang betreibt und daran keine (oder nur minimale) Veränderungen der Spannung feststellen kann, obwohl es der Funktion nach eine geben müsste, dann liegt entweder Open-Kollektor oder auch Open-Emitter (eher unüblich) vor. Mit einem relativ hohen Widerstand nach Vcc oder nach Masse stellt man dann eine definitive, d.h. merkliche Veränderung fest, die mit der Funktion in Zusammenhang zu bringen ist. Wenn das bei dem R nach Vcc der Fall ist, dann Open-Kollektor, sonst Open-Emitter. Zu dem Serienwiderstand, in einem Beitrag hier auch "Panikwiderstand" (ansonsten eher "Angstwiderstand") genannt: Der soll den Strom begrenzen der im Falle eines Kurzschlusses in der nachfolgenden Schaltung fliessen könnte, damit das IC nicht kaputt geht. Unnötig ist er, wenn man eine niederohmige Senke völlig ausschliessen kann. Kann man zwar nicht, weil alles möglich ist, aber in der Praxis, wird der eher nicht verwendet, weil in derselben Praxis eben doch nicht alles möglich ist bzw. man sich auf seine eigene Aufmerksamkeit verlässt. Bei sehr hochpreisigen, reparaturwürdigen Geräten, verwendet man ihn gerne, den einen Nutzen hat er dann schon.
Hmm aber wie kann ich denn den Wert jetzt beim AVR einlesen? Ich muss den AVR Pin ja als Input einstellen. Die Frage ist jetzt nur noch, ob PullUp oder nicht. Normalerweise würde ich den als PullUp einstellen, da man ja keine Pins in der Luft hängen lassen soll, aber laut Datenblatt schickt der FPSL ja einen positive Puls, er zieht also den Pin nicht runter, was ich ja brauche, damit der interne PullUp funktioniert. Also darf ich keinen PullUp einstellen. Wenn ich aber keinen PullUp einstelle, triggert meine ISR dauernd.... :/
Christian S. schrieb: > Die Frage ist jetzt nur noch, ob > PullUp oder nicht. Normalerweise würde ich den als PullUp einstellen, da > man ja keine Pins in der Luft hängen lassen soll, aber laut Datenblatt > schickt der FPSL ja einen positive Puls, er zieht also den Pin nicht > runter Im Datenblatt ist als "Output low voltage" ein maximaler Wert von 0.4V angegeben. So weit zieht der Ausgang den Pin also runter und damit ist ein µC-Eingang üblicherweise sehr zufrieden und der Eingang hängt dabei auch nicht in der Luft.
Christian S. schrieb: > Hmm aber wie kann ich denn den Wert jetzt beim AVR einlesen? So wie immer. > Ich muss den AVR Pin ja als Input einstellen. Offensichtlich ja. > Die Frage ist jetzt nur noch, ob PullUp oder nicht. > Normalerweise würde ich den als PullUp einstellen, da > man ja keine Pins in der Luft hängen lassen soll, So weit, so richtig. > aber laut Datenblatt > schickt der FPSL ja einen positive Puls, er zieht also den Pin nicht > runter Das steht nicht im "Datenblatt". Da steht daß FPLS ein Ausgang ist. Und positive Impulse mit 6ms Länge liefert. "Ausgang" ohne zusätzliche Einschränkung a'la "open drain" o.ä. würde ich immer als "Gegentakt-Ausgang" interpretieren. Also ein Anschluß der eine angeschlossene Last sowohl auf H als auch auf L ziehen kann. > was ich ja brauche, damit der interne PullUp funktioniert. Auch wieder falsch. Ein Pull-Up Widerstand wäre nötig bei einem open- drain (oder open-collector) Ausgang, der nur auf L gezogen werden kann und bei dem der Pullup-Widerstand den H-Pegel stellen muß. Diese Situation ist nun aber ganz sicher nicht gegeben. Denn das würde ganz sicher im Datenblatt stehen. > Wenn ich aber keinen PullUp > einstelle, triggert meine ISR dauernd.... :/ Das glaube ich nicht. Wenn deine ISR "dauernd" triggert, dann liegt das eher nicht am fehlenden Pullup. Sondern wohl eher daran, wie du den Interrupt-Eingang definiert hast. Siehe "edge-triggered" vs. "level-triggered" Interrupt (ich unterstelle mal, daß du den INT0/1 Anschluß eines AVR verwendest).
@ Christian Ob und warum Pull-Up habe ich Dir ausführlich erklärt. Und auch, auf welche Weise Du das selbst feststellen kannst. Wenn Du ein Problem mit dem Input hast, dann liegt das an was Anderem. Pull-Up ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch. > aber laut Datenblatt > schickt der FPSL ja einen positive Puls, er zieht also den Pin nicht > runter Die Folgerung ist irrelevant und auch nicht wirklich verständlich. Entweder ein Ausgang hat positiven Pegel oder er wird herunter gezogen. Es ist klar, dass ein Ausgang der auf positivem Pegel ist nicht herunter gezogen ist. Eines von beidem kann es zu einer Zeit physikalisch nur sein. Die Frage ist vielmehr, was macht der Ausgang, wenn er zu einer Zeit, seiner Funktion im IC entsprechend nicht auf positiven Pegel gezogen ist? Hat er dann einen definitiven Pegel (evtl. mit einem internen Widerstand bzw. einer Transistor-CE- bzw. FET-DS-Strecke)? Zwei Indizien sprechen für ein aktives Treiben des ICs in beide Richtungen. 1. Es wird für beide Zustände ein Pegel angegeben. Das hat bei einem Ausgang mit Open-Kollektor/-Drain oder Open-Emitter/-Source keinen Sinn. 2. Es wird nicht ausdrücklich geschrieben, dass es sich um O-K-OD bzw. O-E-O-S handelt. Das kannst Du aber durch einen einfachen Test feststellen, wie ich oben schon erwähnt habe. Wir haben hier den Fall, dass irgendwas (die Interrupts) nicht funktionieren, wie Du nun schreibst. Statt aber das Problem zu benennen hast Du Deine eigenen Schlussfolgerungen gezogen, was die Ursache sein könnte, und fragst uns ob die Ursache möglich sei - isolierst uns aber vom Problem. Das ist vor allem dann sinnlos, wenn Du wenig Ahnung hast. Du stückelst Dir da irgendwelche Gedanken aus Halbwissen zusammen, kommst darauf das Voraussetzungen gelten müssten, die Du nicht verifizieren kannst und fragst uns dann danach. So funktioniert das nicht.
Christian S. schrieb: > Wenn ich dieses Signal im AVR einlesen will, brauche ich dann zwingend > einen externen Pull-Down Widerstand? Nein. Es ist ein push pull Ausgang, so wie normale uC Ausgänge. Wenn dein Empfänger aber ohne Versorgungsspannung sein kann, der HR aber 3V bekommt, dann würde viel Strom über die Ausgänge in den Eingang des uC fliesse und über dessen CMOS-übliche Eingangsschutzdioden. Um das (auf 2.5mA) zu begrenzen sie die 1k Serienwiderstände da. Hast du VCC des uC == VCC des HR, sind die unnötig.
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