Hallo, ich benötige für einen Teil meiner derzeitigen Schaltung eine Einschaltverzögerung. Also soll das Gate eines P-Mosfets mittels eines RC-Gliedes (C1, R2) nach 1 - 2 Tau eingeschaltet werden. Die Versorgungsspannung beträgt 5V, der FET schaltet bei -2 bis -1 V zur Source, ergo bei +3V bis +4V am Gate. Das Ganze soll in einem angemessenen Zeitrahmen wieder entladen werden und kostengünstig sein. Ein Widerstand parallel zum C zieht einem je nach Wert die maximale Spannung an V01 herunter, erhöht man diesen Widerstand stark, sodass R1/R2 etwa 10/1 sind, passt zwar die Spannung, entladen wird in der Simulation zumindest trotzdem über den kleineren Widerstand. Was böte sich nun alternativ dazu an oder kann man R1 in der Praxis einfach außen vor lassen? Danke!
> Was böte sich nun alternativ dazu an Eine Diode. > Also soll das Gate eines P-Mosfets mittels eines > RC-Gliedes (C1, R2) nach 1 - 2 Tau eingeschaltet werden. So einfach geht das nicht, denn dann schaltet der Transistor nicht sprunghaft um sondern er lässt nach und nach mehr Strom fließen. Je nach Stromstärke wird er in der Übergangsphase heiß. Du brauchst wohl eher einen Schmitt-Trigger, zum Beispiel den CD4584B oder CD40106B.
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Die Einschaltverzögerung ist ungefähr 1,3*T. Die Ausschaltverzögerung ist annähernd null, bedingt durch die maximalen Ladestrom, den den das linke Gatter liefern kann.
Max schrieb: > ... > entladen wird in der Simulation zumindest trotzdem über den kleineren > Widerstand. Nur ein Kommentar dazu: Dir ist klar, dass eine Spannungsquelle einen Innenwiderstand von 0 hat (in der Simulation), weshalb die Entladung über diesen Zweig stattfindet? Ich weiß ja nicht, wie die Schaltung aussieht, die in Wirklichkeit die Steuerspannung generiert...
mse2 schrieb: > Max schrieb: >> ... >> entladen wird in der Simulation zumindest trotzdem über den kleineren >> Widerstand. > Nur ein Kommentar dazu: Dir ist klar, dass eine Spannungsquelle einen > Innenwiderstand von 0 hat (in der Simulation), weshalb die Entladung > über diesen Zweig stattfindet? > > Ich weiß ja nicht, wie die Schaltung aussieht, die in Wirklichkeit die > Steuerspannung generiert... Vergiss es: der Widerstand in jenem Zweig ist ja der größere. Ich hätte es bei meinem Versprechen von vorhin (anderer Thread) belassen sollen und heute nichts mehr posten...
Danke für die Antworten. Leider wird mir die Lösung von Stefan physisch zu groß. Der eingesetzte Transistor selbst sitzt in einem SOT-23 Gehäuse. Eine andere Idee, auf die ich daraufhin kam ist, dass der eingesetzte µC den Transistor schaltet. Da der µC mit 3V3 läuft und die zu schaltende Spannung 5V0 groß ist, muss also noch ein Inverterglied zwischen (R + n-Mosfet). Das Inverterglied arbeitet wie gewünscht, nur die Spannung hinter dem p-Mosfet verstehe ich nicht. Wieso kommen in der Simulation an der Stelle nun 5V und ca. 4,5V heraus? Zu erwarten sind doch eigentlich 5V und 0V? genutzt werden sollen später: p-mosfet: BSS308PE (Rds_on ~100mOhm / Vgs_th: -1,5V) n-mosfet: BSS138BK (Rds_on ~1Ohm / Vgs_th: +1,1V) Weitere Frage, zu der ich bisher nichts finden konnte. Das Inverterglied soll so dimensioniert werden, dass möglichst wenig Strom fließt, d.h. R1 soll möglichst groß werden, darf aber auf Grund des Rds_off nicht zu groß werden. Nur wie groß ca./genau ist der Rds_off nun? In den Datenblättern findet sich dazu immer nur der Rds_on.
Servus, Max schrieb: > Das Inverterglied arbeitet wie gewünscht, nur die Spannung hinter dem > p-Mosfet verstehe ich nicht. Wieso kommen in der Simulation an der > Stelle nun 5V und ca. 4,5V heraus? Zu erwarten sind doch eigentlich 5V > und 0V? Weil Du beim P-MOSFET Drain und Source vertauscht hast! > Weitere Frage, zu der ich bisher nichts finden konnte. Das Inverterglied > soll so dimensioniert werden, dass möglichst wenig Strom fließt, d.h. R1 > soll möglichst groß werden, darf aber auf Grund des Rds_off nicht zu > groß werden. Nur wie groß ca./genau ist der Rds_off nun? In den > Datenblättern findet sich dazu immer nur der Rds_on. Suche im Datenblatt nach sowas wie "Drain-Source leakage current" oder "Zero gate voltage drain current", das ist der Strom bei gesperrtem FET unter den jeweils angegebenen Bedingungen. 1 Megaohm finde ich schon recht groß für einen zuverlässigen Betrieb. Vielleicht solltest Du den N-FET + Widerstand besser durch ein geeignetes Single-Gate ersetzen (z.B. 74HCT1G04).
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