Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schritmotor und Treiber Probleme bzw Fragen


von Udo S. (schnellerus)


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Hallo
ich bin relativ neu in die Thematik Schrittmotor Treiber eingestiegen, 
also bitte um Nachsicht, wenn ich etwas falsches sage, oder eine Frage 
stelle die schon mal beantwortet wurde...

1.Ich habe 2 Schrittmotoren günstig gebraucht gekauft.
http://www.motioncontrolproducts.com/pdfs/FL60STH86-3008BF.pdf
Dabei den 2. FL60STH86-3008BF
Motoren sehen unbenutzt aus (eigentlich wie neu), auch innen keine 
Anzeichen, alle Wicklungen habe ca 13 Ohm, kein Kurzschluss, keine 
Überhitzung der Spulen ersichtlich)

2. 2 neue China Treiber  HY-DIV268N (Single Axis TB6600) mit 5A
  und ein TB6560 3A (habe sogar 2 getestet)
4.ich steuere diese mit einem Arduino UNO über Estlcam
5. Bilder vom Oszi:
gelb: Eingangssignal vom Treiber
grün: Ausgang bzw Motor Coil A (Spannung x10!)
lila: Coil B (Spannung x10!)
6. Beschaltung: hab Bipolar Serie und Bipolar Parallel getestet (dabei 
den Strom natürlich verändert)
7.Netzteil 24V 5A (Industrienetzteil) Spannung kontrolliert bei dem 
Versuch!
8. Diverse Einstellungen verändert (Schrittimpulslänge, Strom usw)
9. bei Halbschritten (oder1/8) ähnliches Verhalten nur natürlich schon 
bei weniger Umdrehungen
10. alle Versuche im Lehrlauf (Belastung durch Hand auf größere Scheibe, 
sodass ich auch Stoppen kann)


Jetzt habe ich folgendes komische verhalten von meinen Motoren: im 
unteren Drehzahlbereich (im Bild 11TEK z.b. ca 500 PPs = 2,5 U/s) ist 
alles gut,
sobald ich wie im Bild 12TEK (etwas über 1000 PPs) bleibt der Motor 
stehen. Nur ab und zu (ca 20% der Versuche) dreht er ganz normal mit 
"voller" Kraft.
Erhöhe ich weiter die geschwindigkeit dreht er wieder ganz normal.
Ab ca 2000 PPs (Bild 13TEK) ist Schluss und er dreht sich wieder nur 
sehr selten richtig und brummt.
Dabei lässt sich die Welle relativ leicht drehen, nur etwas schwerer als 
ohne Strom.

10. Ich habe jetzt schon 1 Tag daran verbracht, und komme nicht weiter. 
was mache ich falsch , was übersehe ich? Motoren defekt? alle 3 
Endstufen Schrott?
11. Im PDF geht die PPs Skala bis 10000, das kann ich kaum glauben ?!
12. mit welchem Trick testet man die Nm am besten ?
      (ich dachte mit einem Ausleger und einem Gewicht drann.... oder 
geht's besser?)
13. in vielen Beschreibungen, und auch in dieser, steht Nm, das kann ja 
nicht sein! was meinen die damit (oft steht da auch Ncm) ?
14. Wie auf dem Oszi zu sehen tritt die Strombegrenzung nicht ein (ist 
ja Leerlauf) und die Spannung geht auf volle 24 Volt, wie ich gelesen 
habe ist das ja ok.

von Wolfgang (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> was mache ich falsch

Vermutlich fährst du keine sauberen Beschleunigungsrampen.

von Wolfgang (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> 7.Netzteil 24V 5A (Industrienetzteil) Spannung kontrolliert bei dem
> Versuch!

Bei höheren Schrittfrequenzen könnte die Spannung zu niedrig sein, so 
dass zu wenig Strom fließt.

> 13. in vielen Beschreibungen, und auch in dieser, steht Nm, das kann ja
> nicht sein! was meinen die damit (oft steht da auch Ncm) ?

Warum nicht? Nm ist doch eine vernünftige Einheit für ein Drehmoment.

von m.n. (Gast)


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Die Motoren haben 13 Ohm?
Die Kurven A und B sind unklar. Angezeigt werden rund 5 V Pegel und die 
soll man dann noch x10 nehmen?

Wenn die Spulen so niederohmig sind, wie im Datenblatt und die 
Betriebsspannung bei 24 V liegt, hast Du an den Spulen keine 
Rechtecksignale, sondern ein höherfrequentes (> 10 kHz) Pulsieren der 
Spannung, mit der ein konstanter Strom eingeprägt wird.
Die Angaben sind so nicht plausibel.

von Klaus (Gast)


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von Udo S. (schnellerus)


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Wolfgang schrieb:
> Vermutlich fährst du keine sauberen Beschleunigungsrampen.

Hab viel getestet, kann man natürlich alles einstellen. Deshalb schieße 
ich das mal aus, aber teste nochmal... Nein selbst wenn ich 10 Sekunden 
Rampe mache!

Wolfgang schrieb:
>> 7.Netzteil 24V 5A (Industrienetzteil) Spannung kontrolliert bei dem
>> Versuch!
>
> Bei höheren Schrittfrequenzen könnte die Spannung zu niedrig sein, so
> dass zu wenig Strom fließt.
>
>> 13. in vielen Beschreibungen, und auch in dieser, steht Nm, das kann ja
>> nicht sein! was meinen die damit (oft steht da auch Ncm) ?
>
> Warum nicht? Nm ist doch eine vernünftige Einheit für ein Drehmoment.

Spannung bricht nicht ein, Strom ist ja auch nicht das Problem, im 
Leerlauf (teste ja nur einen Motor immer)
Spannung höher ok, aber die Treiber verkraften ja nicht unendlich, aber 
ich Teste mal mit max zulässigen 36V..

Nm ist ja auch sinnig, aber im Datenblatt steht 2.500 Nm, das ist nicht 
sinnig! soviel Kraft wäre geil, würde da gleich ein E-Auto draus bauen^^

m.n. schrieb:
> Die Motoren haben 13 Ohm?

Tippfehler 1,3 Ohm , wie im Datenblatt (jede einzelne Wicklung)

m.n. schrieb:
> Die Kurven A und B sind unklar. Angezeigt werden rund 5 V Pegel und die
> soll man dann noch x10 nehmen?

Gelb ist Input und ein 5 V Impuls (1 Kästchen 1ms)
die beiden anderen jeweils ein Coil, der kleine gleichfarbige Pfeil 
links ist 0V, dann 1/2 Kästchen nach oben sind 2,5V x 10 vom Tastkopf 
sind +25V und das gleiche nach unten -25V. Hatte vergessen die x10 des 
Tastkopfes im Oszi einzugeben.

m.n. schrieb:
> Wenn die Spulen so niederohmig sind, wie im Datenblatt und die
> Betriebsspannung bei 24 V liegt, hast Du an den Spulen keine
> Rechtecksignale, sondern ein höherfrequentes (> 10 kHz) Pulsieren der
> Spannung, mit der ein konstanter Strom eingeprägt wird.
> Die Angaben sind so nicht plausibel.

die ersten Bilder hab ich wirklich so aufgenommen, mit Bipolar Serie , 
also 2,6 Ohm je Spule.
jetzt hab ich mir deins durchgelesen, und das klingt ja auch so wie ich 
es mir angelesen hatte. Daraufhin hab ich nochmal was getestet: Bipolar 
Parallel, also 0,7 Ohm und siehe da, bei niedriger Drehzahl kommt das 
Rechtecksignal auch, wenn auch nicht ganz durch. Nur minimal höher 
(siehe 2. Bild wieder ein schönes Rechtecksignal.
Achtung hab jetzt 500 µs, und richtige Volt.
wenn ich schneller werde dreht er noch, aber es bleibt ein Rechteck 
Signal
bin halt noch sehr langsam....

von rmu (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> Nm ist ja auch sinnig, aber im Datenblatt steht 2.500 Nm, das ist nicht
> sinnig! soviel Kraft wäre geil, würde da gleich ein E-Auto draus bauen^^

Das sind 2,5Nm, andere Länder, andere Dezimalpunkte.

Spannung könnte echt zu niedrig sein, parallel kann man dem Motor ohne 
weiteres 55V zumuten. Dabei gehts darum, dass mit einer höheren Spannung 
der Treiber den Strom schneller in den Motor hinein"drücken" kann. Hat 
nichts damit zu tun ob die Versorgungsspannung einbricht oder nicht. 
Dass der Strom-Chopper des Treibers offenbar nichts tut spricht dafür, 
dass der eingestellte Strom nicht erreicht wird.

Eventuell ist der Strom für Leerlauf auch zu gross, und der Motor bleibt 
in einer Resonanz hängen --> mit Belastung und/oder mit kleiner 
Strom-Einstellung die Beschleunigungsrampe durchfahren.

Ich bring meine Nema23 Motoren mit 24V und 700mA ohne Belastung in 2s 
auf >1200UPM. IIRC.

von Udo S. (schnellerus)


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rmu schrieb:
> Das sind 2,5Nm, andere Länder, andere Dezimalpunkte.

ok, trotzdem viel, werd mal testen...

rmu schrieb:
> Spannung könnte echt zu niedrig sein, parallel kann man dem Motor ohne
> weiteres 55V zumuten. Dabei gehts darum, dass mit einer höheren Spannung
> der Treiber den Strom schneller in den Motor hinein"drücken" kann.

jop, hatte das schon gelesen, jetzt wird's noch klarer ;-)
Aber der Große Treiber kann nur 46V und der kleine 35V.

Hab jetzt mit 46V getestet, und kam auf max siehe Bild.
sehr selten schafft er es nicht. Hab ja noch Zeit zum testen

jetzt noch meine Rechnung:

Gegeben:
wie im Bild sind das 1 Takt alle 300 µs
Volltakt 200 Schritte / Umdrehung

PPs =1/0,0003s =3333 PPs
U/s= PPs / 200Schritte/U =16,6 U/s =1000U/min

sollte doch stimmen?!

OK wenn das das Maximum sein soll dann ist das halt so, habe auf dem 
Datenblatt bei 50% Drehmoment immerhin ca 5000PPs gelesen. Ihr habt 
leider Recht, und der Treiber kann nicht mehr Spannung, darum mehr Strom 
reinpumpen.

Was mich noch stört bei dem TB6600.
Der TB6560 hat eine Stromreduzierung während des Stillstandes (wählbar). 
Das hab ich bei dem TB6600 nicht gefunden. Der Motor wird natürlich 
schön warm bei max 5A... Das wäre bei meiner Fräse nicht nötig.
Gibt's da noch Tricks Verbesserungen ???, dann löt ich schnell um^^

Danke allen für heute, habt mir sehr geholfen!! morgen geht's weiter..

von m.n. (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> also 2,6 Ohm je Spule.

Mal grob gerechnet, würde mit der gezeigten Spulenspannung ein Strom von 
je 9 A fließen (24/2,6). Das kann doch garnicht sein!

rmu schrieb:
> Spannung könnte echt zu niedrig sein, parallel kann man dem Motor ohne
> weiteres 55V zumuten.

Der Motor müßte mit 12 V Versorgungsspannung schon bestens laufen, in 
Parallelschaltung im bipolaren Betrieb sogar mit höheren Drehzahlen.

von Udo S. (schnellerus)


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m.n. schrieb:
>> also 2,6 Ohm je Spule.
>
> Mal grob gerechnet, würde mit der gezeigten Spulenspannung ein Strom von
> je 9 A fließen (24/2,6). Das kann doch garnicht sein!

Ohne Drehzahl und im unteren Drehzahl Bereich ist das ja auch soo, der 
Treiber Regelt schön im KHz Bereich und lässt den maximalen 
Eingestellten Strom fließen. Gut zu erkennen im Bild F0016TEK.npg.
Wobei hier schon nur der Anfang geregelt wird.
Das nächste Bild F0015TEK ist alles gleich, nur die Drehzahl ein wenig 
höher, und schon sieht man keine Reglung mehr.
Dabei ist dieser Anordnung sogar Parallel, 0,7 Ohm 24v (4,5A am Treiber 
eingestellt)

m.n. schrieb:
> Der Motor müßte mit 12 V Versorgungsspannung schon bestens laufen, in


Deswegen war ja meine Frage was da nicht stimmt, da das bei mir nicht 
soo geht.

m.n. schrieb:
> in Parallelschaltung im bipolaren Betrieb sogar mit höheren Drehzahlen.

Was sind höhere Drehzahlen?  2 oder 10 oder 10000, dann noch eine 
Einheit hinten ran (u/min, PPs, U/s, )

Bin immer noch offen für Anregungen, Tips!

von m.n. (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> Gut zu erkennen im Bild F0016TEK.npg.
> Wobei hier schon nur der Anfang geregelt wird.

Gut zu erkennen ist nur, daß die vermeintliche 'Regelung' vor dem 
Eintreffen des neuen Taktimpulses stattfindet ;-)

Da schwingt irgendetwas; geregelt wird dort garnichts!

von Udo S. (schnellerus)


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m.n. schrieb:
> Gut zu erkennen ist nur, daß die vermeintliche 'Regelung' vor dem
> Eintreffen des neuen Taktimpulses stattfindet ;-)

Ist auch nur ein Coil am Oszilloskop.
Ok, sage ja auch nicht das das super ist, aber eins ist auch klar, das 
die Reglung im 2 Stellen KHz Bereich arbeitet.  Finde leider nichts dazu 
im Netz über den Treiber. Dazu ist die Auflösung zu grob eingestellt. 
Aber heute abend schau ich mal mit wieviel KHz die Reglung arbeitet.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Ich verstehe gar nicht was du da misst. Wenn das ein normaler 
stromgeregelter Treiber ist, müsstest Du die PWM deutlich sehen können, 
und kein einfaches Rechteck-Signal?!

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Udo S. (schnellerus)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Ich verstehe gar nicht was du da misst.

Ich verstehe es, aber es ist klar, weil ich ja auch messe, und die 
Randbedingungen habe ich wahrscheinlich zu undeutlich beschrieben.
Ich versuche es nochmal.

Messaufbau:
45V , Treiber TB6600, Vollschritt, 4,2A Strombegrenzung eingestellt,
Motor FL60STH86-3008BF in Bipolar Parallel 0,65 Ohm

Oszi:
Gelb Eingang/CLK
Blau Coil A
Violett Coil B
Zeitachse beim 000_stillstand 25 µs, bei den anderen 250 µs
Spannung gelb 5V ein Kästchen, Colis 50V Kästchen
der kleine Pfeil links ist 0V

Bilder sind mit Nummer und U/min beschriftet

Bild 000 klar stillstand, und man sieht die 42 kHz Oszilatorfrequenz des 
Treibers. Jetzt sieht man es deutlich.

Bild 001 444U/min und er läuft ruhig wie er es machen soll. Frequenzen 
sieht man deutlich und gut. (ob das I.O. ist weis ich ja nicht)

Bild 002 555U/min läuft immer noch ruhig. Der Frequenzgang sieht aber 
anders aus!

Bild 003 833U/min läuft immer noch genau so ruhig. Frequenzgang ...es 
fehlt die Oszilatorfrequenz ganz.

wenn ich weiter steigere ist bei 950-1100 U/min Schluss, und läuft nicht 
bis auf die Rampe natürlich (Rampe natürlich sehr lang)
Der Frequenzgang ähnelt dann 003 natürlich bissle schneller..

wenn jemand noch ein Tipp hat wie ich besser messen kann (dachte mir 
z.b. nach den Optokopplern das Eingangs Signal zu messen)

Wie gesagt, bin schon viel weiter als zu Anfang jetzt laufen sie ja 
einigermassen.

von Wolfgang (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> Messaufbau:
> 45V , Treiber TB6600, Vollschritt, 4,2A Strombegrenzung eingestellt,
> Motor FL60STH86-3008BF in Bipolar Parallel 0,65 Ohm

Wo hast du die Strombegrenzung eingestellt?
Am Netzteil oder als Sollwert am Treiber?

von Udo S. (schnellerus)


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Habe das gerade noch gefunden:

"Diese Überlegungen kann man sich meistens sparen, es sei denn man
verwendet hohe Versorgungsspannungen und Motore mir sehr geringer
Induktivität.
In der Regel wird es so sein, daß bei z.B. 10kHz Schrittfrequenz die
Strombegrenzung garnicht mehr einsetzt, da der Strom nicht schnell genug
ansteigen kann."

Meine Schaltung hat ja "nur" 3,2mH aber bei mir fängt das bei 1,8kHz 
an...

von Udo S. (schnellerus)


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Wolfgang schrieb:
> Wo hast du die Strombegrenzung eingestellt?
> Am Netzteil oder als Sollwert am Treiber?

sorry, aber habe mich schon paar tage vorher eingelesen^^

..am Treiber.
Habe auch diverse andere Eistellung gemacht.
Aber z.B. von 4,2 auf 5 A merkt man gar nichts. Die Kraft des Motors 
messe ich ja nicht

von Udo S. (schnellerus)


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rmu schrieb:
> Nm ist ja auch sinnig, aber im Datenblatt steht 2.500 Nm, das ist nicht
>> sinnig! soviel Kraft wäre geil, würde da gleich ein E-Auto draus bauen^^
>
> Das sind 2,5Nm, andere Länder, andere Dezimalpunkte.

wollte das mal wissen und da mir niemand ein Tipp gegeben hat wie ich 
das am besten mache hab ich mal selber was entwickelt.

5A Motorstrom am Regler

Habe ein Hebel angebracht. ein Gewicht angehängt.
270mm Hebel zu 400g Gewicht.
Dann erstmals Haltemoment festgestellt, das waren gerundet die oben 
genannten Verhältnisse. Dann das Gewicht an einen Faden befestigt, 
gleicher Hebel. jetzt bei 90° (Hebel waagerecht)ist wieder das 
Haltemoment.
Jetzt lasse ich den Motor von 0°(Hebel senkrecht nach unten) nach 
90°fahren. Dort wo der Motor es nicht mehr schafft Winkel messen.
So jetzt etwas Mathe: M in Nm = l Hebel x F Kraft in N x Sinus Winkel.
Also bei 90°: sin 90°=1 x 4N x 0,27m = 1,08 Nm
ich fahre mit ca 100U/min schafft er 40° = 1,08x 0,64 = 0,69 Nm
reduziere ich auf 3,3 A sind es immer noch ca 30° =0,54Nm

soo jetzt aber ab ins Glasbiergeschäft, vielleicht habe ich da mehr 
Glück;-)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Udo,

>> Ich verstehe gar nicht was du da misst.
>
> Ich verstehe es, aber es ist klar, weil ich ja auch messe, und die
> Randbedingungen habe ich wahrscheinlich zu undeutlich beschrieben.
> Ich versuche es nochmal.
>
> Oszi:
> Gelb Eingang/CLK
> Blau Coil A
> Violett Coil B

Und was genau ist "Coil A" und "Coil B"? Ein Ende der Wicklung gegen 
Masse? Oder differentiell gemessen?

Auf jeden Fall sieht man sehr deutlich, dass bei 833U/min keine 
Stromregelung mehr statt findet. Dort fällt dann das Drehmoment zu 
steigenden Drehzahlen steil ab. Das ist unter den gegebenen 
Randbedinungen ein normaler Wert.

Die Frage wäre eher, auf was sich die eingangs von dir genannten 
10.000pps beziehen. Wenn da Mikroschritte statt Voll- oder Halbschritten 
gemeint sind, kann man mit der Angabe wenig anfangen. Bei Vollschritt 
wären das 50 U/s. Die erreicht man nur mit höheren Spannungen, wenig 
Last und sehr langen Rampen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Udo S. (schnellerus)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Das ist unter den gegebenen Randbedinungen ein normaler Wert.

Danke für eine Aussage.
Wie schon gesagt, ich weiß nicht was nochmal ist, ist mein erstes 
ernsthaftes Projekt mit Schrittmotoren.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Und was genau ist "Coil A" und "Coil B"? Ein Ende der Wicklung gegen
> Masse? Oder differentiell gemessen?

Da hast du nicht genug nachgedacht, wenn man gegen Masse messen würde, 
wäre der Wert auch mal 0 Volt, weil ja Bipolar angesteuert wird. Das 
sieht man auch gut im Oszilloskop Print. (hoffe ich wenigstens )
Also bleibt ja nur übrig, das ich die Spulenenden, auf dem Treiber steht 
glaub A und A mit einem Strich, zum Oszilloskop führe. Also mir fällt 
jetzt keine Sinnvolle mehr ein. Aber du hast recht, mann weiß nie wie 
der andere Denkt ?

Das mit den Coil habe ich mir abgelesen und meine das so verstanden zu 
haben : eine oder mehrere Spulen, die  zusammen auf einem Kern liegen. 
Da ich ja leider einen Unipolaren Motor habe, sitzen dort 2 Spulen auf 
einem KerKern, die man entweder in Reihe, oder Parallel schalten kann.
Für die Messung war der Parallel verschaltet.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Die Frage wäre eher, auf was sich die eingangs von dir genannten
> 10.000pps beziehen. Wenn da Mikroschritte statt Voll- oder Halbschritten
> gemeint sind, kann man mit der Angabe wenig anfangen. Bei Vollschritt
> wären das 50 U/s. Die erreicht man nur mit höheren Spannungen, wenig
> Last und sehr langen Rampen.

Das mit den 10.000 PPs war glaub zu Anfang ein Irrtum von mir. Ich habe 
mit einer Frässoftware angesteuert, die natürlich nicht PPs oder U/s bzw 
min direkt was anfängt. Habe das aber jetzt raus und kontrolliert.  Die 
letzten Daten habe auch deshalb im U/min gemacht, diese stimmen jetzt 
auch relativ genau.
Fakt ist, nach dem Feintuning an mehr Volt, Rampen und Taktlängen jetzt 
1200 U/min also 20 U/s erreiche ich.
-Ich danke nochmal allen für die Tips, sonst wäre ich schon verzweifelt. 
-

Ich habe schon gesehen das ich noch nicht fertig bin, in Bezug auf 
Schrittverluste und dann das eigentliche Fräsen .....

Datum frage ich nochmal in die Runde: ist das Ende der Fahnenstange mit 
diesen billigen Komponenten, oder sollte das noch besser gehen?
Weiter noch, falls jemand Tipps zum Optimieren hat, her damit!
Auf die Frage mit der Stomabsenkung hatte auch noch keiner ein 
Kommentar....

von m.n. (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> Thorsten Ostermann schrieb:
>> Und was genau ist "Coil A" und "Coil B"? Ein Ende der Wicklung gegen
>> Masse? Oder differentiell gemessen?
>
> Da hast du nicht genug nachgedacht, wenn man gegen Masse messen würde,
> wäre der Wert auch mal 0 Volt, weil ja Bipolar angesteuert wird

Udo Schlegel schrieb:
> Da ich ja leider einen Unipolaren Motor habe,

Wer hat da nicht nachgedacht?
Ich verstehe immer noch nicht, was Du veranstaltest. Läßt Du Deinen 
Motor locker auf dem Tisch liegen und bei Resonanzfrequenz herumzappeln? 
Das geht nie gut.

Udo Schlegel schrieb:
> Messaufbau:
> 45V , Treiber TB6600, Vollschritt,

Vollschritt ist ganz schlecht. Nimm eine Betriebsart ab 1/4 Schritt 
aufwärts.

Udo Schlegel schrieb:
> Auf die Frage mit der Stomabsenkung hatte auch noch keiner ein
> Kommentar....

Es gibt doch einen extra Eingang zur Absenkung auf 30%. Andernfalls 
senkt man einfach Vref. Wo ist das Problem?

von Udo S. (schnellerus)


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m.n. schrieb:
> Es gibt doch einen extra Eingang zur Absenkung auf 30%. Andernfalls
> senkt man einfach Vref. Wo ist das Problem?

1. Wo soll der sein? Bitte ja, das wäre toll, aber finde nichts.
Beim TB 6560 ja, der macht automatisch weniger, was man per Dip Schalter 
wählen kann.  Oft sind zwar zu wenig Schalter verbaut, sodass man nur 2 
Voreinstellung wählen kann, aber das funktioniert gut, und man braucht 
keinen separaten Eingang. Alles automatisch wie ich es mir träume.
2. Selbst wenn ein Eingang gibt, müsste meine Software das machen, was 
sie nicht kann.
Klar kann ich mir etwas bauen, das wenn kein Impuls kommt der Strom 
abgesenkt wird, da kann ich aber dann auch die Dip Schalter des Treibers 
manipulieren.
Ich merke grad, gute Idee, gut das wir drüber gesprochen haben.

m.n. schrieb:
> Wer hat da nicht nachgedacht?

Das war nicht böse gemeint,  aber ich habe doch alles beschrieben. wenn 
was fehlt, was sein kann, dann bitte konkret.

m.n. schrieb:
> Läßt Du Deinen Motor locker auf dem Tisch liegen

Ok, das habe ich nicht geschrieben,  aber habe Schraubzwinge an einer 
sehr stabilen Holzplatte. Mit Resonanz dreht er ab und zu nicht, da hast 
du recht.

m.n. schrieb:
> Vollschritt ist ganz schlecht. Nimm eine Betriebsart ab 1/4 Schritt
> aufwärts.

Ok, davon höre ich jetzt das erste mal, bin aber Ohr.
Warum, was verbessert sich?
Habe halt nur das Problem,  das ich noch langsamer werde. Meine Spindeln 
der älteren Fräse haben nur 1,5mm Steigung...Der Ei

m.n.verlieritrag #4084944:
> Ich verstehe immer noch nicht, was Du veranstaltest

Wenn du das messen meinst, weiß ich nicht wie ich es noch besser 
beschreiben soll, und soviel kann man da ja auch nicht falsch machen, 
bin ja kein blutiger Anfänger.

von spess53 (Gast)


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Hi

>soviel kann man da ja auch nicht falsch machen,
>bin ja kein blutiger Anfänger.

Warum misst du nicht einfach die Spannung an den Shunt-Widerständen?

MfG Spess

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Udo,

> m.n. schrieb:
>> Wer hat da nicht nachgedacht?
>
> Das war nicht böse gemeint,  aber ich habe doch alles beschrieben. wenn
> was fehlt, was sein kann, dann bitte konkret.

Für eine differentielle Messung benötigt man einen entsprechenden 
Tastkopf. Ich unterstelle mal, dass den hier die aller wenigsten 
besitzen werden. Also ist die Annahme, das gegen Masse gemessen wurde 
nicht so abwegig, oder?

> m.n. schrieb:
>> Vollschritt ist ganz schlecht. Nimm eine Betriebsart ab 1/4 Schritt
>> aufwärts.
>
> Ok, davon höre ich jetzt das erste mal, bin aber Ohr.
> Warum, was verbessert sich?

Weil der Motor dann gleichmäßiger dreht und weniger "Sprünge" von 
Schritt zu Schritt machen muss. Viel hast du zum Thema scheinbar noch 
nicht gelesen?! [1, 2]

> Habe halt nur das Problem,  das ich noch langsamer werde. Meine Spindeln
> der älteren Fräse haben nur 1,5mm Steigung...

Ja und? Deine Steuerung muss dann halt die 4-fache Frequenz ausgeben, 
dann dreht der Motor mit 1/4-Schritt genau so schnell wie vorher bei 
Vollschritt.

> m.n.verlieritrag #4084944:
>> Ich verstehe immer noch nicht, was Du veranstaltest
>
> Wenn du das messen meinst, weiß ich nicht wie ich es noch besser
> beschreiben soll, und soviel kann man da ja auch nicht falsch machen,
> bin ja kein blutiger Anfänger.

Ein Foto oder eine Skizze könnten helfen...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

[1] http://www.schrittmotor-blog.de/resonanzen-bei-schrittmotoren/
[2] 
http://www.schrittmotor-blog.de/einschwingverhalten-von-schrittmotoren/

von Udo S. (schnellerus)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> differentielle Messung benötigt man einen entsprechenden Tastkopf.

Habe keinen, aber das ist für diese Messung auch nicht wichtig,  da ich 
ein relativ neues Gerät habe, mit Massetrennung. (was so einen Tastkopf 
aber nicht überflüssig macht).
Das habe ich schon früher mal geteste.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Weil der Motor dann gleichmäßiger dreht und weniger "Sprünge" von
> Schritt zu Schritt machen muss. Viel hast du zum Thema scheinbar noch
> nicht gelesen?! [1, 2]

Diese und die anderen Artikel von diesem Typ sind klasse und 
verständlich geschrieben. Und das mit den gleichmäßig usw ist klar. Ich 
dachte du bringst neue Erkenntnisse  auf meine Probleme bezogen. Aber 
werde nochmal alles lesen, und schauen ob ich parallelen zu meinem 
Problem finde.
Ich habe zu Anfang auch kleinere Schritte getestet, es wurde drastisch 
schlechter, und da dachte ich ich konzentriere mich mal auf volle 
Schritte.
Wenn man zuviel verschiedenes testet, hat man das Problem das mann sich 
schnell verrennt.
Aber ich lasse nichts unversucht....  Heute abend versuche ich das auch.

Thorsten Ostermann schrieb:
> Ja und? Deine Steuerung muss dann halt die 4-fache Frequenz ausgeben,
> dann dreht der Motor mit 1/4-Schritt genau so schnell wie vorher bei
> Vollschritt.

Das ist wahrlich kein Thema,  aber wie gesagt, zu Anfang könnte ich die 
PPs nicht steigern, dadurch natürlich noch weniger enddrehzahl..

Thorsten Ostermann schrieb:
> Ein Foto oder eine Skizze könnten helfen...

Kommt heute Abend , bin auf der Arbeit....

von Udo S. (schnellerus)


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das versprochene Bild der Messanschlüsse.
wie schon erwähnt, die Massen der Oszikanäle sind getrennt.
Auch Potential-getrennt zur Masse Stromversorgung.

nachdem ja jetzt soweit so gut alles mit einem Motor funktioniert hatte 
(wenn auch mit weniger Drehzahl), habe ich 2 Motoren gleichzeitig 
getestet, und musste feststellen, das einer jetzt wieder stehen bleibt, 
aber einzeln läuft.
Hab auch mal kurz Tests gemacht mit Mikroschritten bis 1/16, sieht gut 
aus, auch wenn ab und zu einfach der Motor nicht anläuft. aber grad zu 
wenig zeit um richtige Aussagen zu treffen....
Hab für heute Schnauze voll, und muss eh noch was anderes machen. teste 
morgen weiter.

Danke nochmals an alle, komme voran, aber mit soviel Zeitaufwand hätte 
ich zu Anfang nicht gerechnet !

sehe grad noch im Bild einen Fehler, Kanal A bekommt natürlich auch 
Masse A und nicht C!

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>wie schon erwähnt, die Massen der Oszikanäle sind getrennt.
>Auch Potential-getrennt zur Masse Stromversorgung.

Welches Oszi hast du? Das glaube ich erst wenn ich es gelesen habe.

MfG Spess

von rmu (Gast)


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spess53 schrieb:
>>wie schon erwähnt, die Massen der Oszikanäle sind getrennt.
>>Auch Potential-getrennt zur Masse Stromversorgung.
>
> Welches Oszi hast du? Das glaube ich erst wenn ich es gelesen habe.

Nach den Bildern oben ein Tek.

Bei der oben gezeigten Messung hätte es bei einem Oszi mit gemeinsamer 
Masse geschnalzt, und mit Sicherheit ein anderes Schirmbild gegeben, auf 
alle Fälle keine 48V Spannungshub bei 24V Versorgung.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Vielleicht hat der OP eines aus der TPS2000B Serie die hat tatsächlich 
bis zu vier differenzielle Eingänge. Ich wollte mir das drum schon mal 
zusätzlich zulegen, ehe man über 300 EUR für einen differentiellen 
Tatkopf zahlt, lieber gleich fürs doppelte ein ganze Oszi, nur gibts 
nicht so oft eines aus der Serie gebraucht und wenn i.A. deutlich 
teurer. Und von dem differentiellen Eingängen abgesehen ist der Rest 
nicht weiter spektakulär.

Grüße
Flo

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Vielleicht hat der OP eines aus der TPS2000B Serie die hat tatsächlich
>bis zu vier differenzielle Eingänge.

Ja, so weit war ich mittlerweile mit meiner Suche auch.

MfG Spess

von Udo S. (schnellerus)


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ja ein TPS 2024

sorry, hätte ich gleich mit dazuschreiben können... dann hättet ihr 
nicht Rätzeln müssen

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Udo Schlegel schrieb:
> das versprochene Bild der Messanschlüsse.

Da gibt es schon Schrittmotortreiber im 8-pol. Gehäuse ohne V++. Ich 
staune.
Bei mir hat der TB6600HG viel mehr Pins und am Pin3 (TQ) läßt sich der 
Strom auf 30% absenken.

von Udo S. (schnellerus)


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m.n. schrieb:
> Da gibt es schon Schrittmotortreiber im 8-pol. Gehäuse ohne V++. Ich
> staune.

nein, das war ein Shema von mir lebst, habe auf die schnelle nichts 
gefunden, da ging es ja auch nur um das messen der Spulen.

bisher habe ich keinen Pin erkannt der sowas machen soll in meinem 
Schaltplan stand da was von Spannung, habe jetzt durch dein Tip nach dem 
Pin 3 geschaut und 3 verschiedene Sachen gefunden:
1. TQ Drehmoment (Ausgangsstrom) Einstellung Eingangsstift
2. Spannungsverhältnis :  L 30% H 100%
3. Drehmoment (Ausgangsstrom) Setzeingang

ok klingt gut, danke für den Tip ich teste. Da wo sogar die Prozent 
zahlen mit angegeben sind steht Spannung... wie wizig.



Ich habe den gekauft, dort ist der Pin 3 fest. Aber ist ja auch blöd, da 
meine Steuerung sowas nicht vorsieht.
http://www.ebay.de/itm/TB6600-CNC-Single-Axis-0-2-5A-Two-Phase-Hybrid-Stepper-Motor-Driver-Controlle/201087638545?_trksid=p2054897.c100204.m3164&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D20140407115239%26meid%3D2f8863aeddf947e5b3d692cd1b4549f6%26pid%3D100204%26rk%3D3%26rkt%3D27%26sd%3D121556551343

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