Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom in TO-220 Mosfets ungefähr messen..


von epikao (Gast)


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Hallo,

ich habe 3 Mosfets parallel die was schalten. Nun muss ich nur wissen ob 
auch wirklich alle 3 schalten, und Keiner defekt ist.

die Ströme sind zwischen 2-16A DC....

mit der Stromzange geht das nicht, da die Zange zu dick ist. Jetzt habe 
ich was gefunden für 1500€ ... Hilfe x-D , siehe Foto

wie löse ich das billiger ohne an der Schaltung was aufzutrennen etc.??
Ich muss den Strom nicht mal genau messen können. Also ich muss nur 
wissen ob alle Mosfets schalten....

Danke

: Verschoben durch Admin
von uwe (Gast)


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> Also ich muss nur wissen ob alle Mosfets schalten....
Temperatur messen, wenn die schalten werden die wärmer auch wenns nur 
2°C sind.

von Harald W. (wilhelms)


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epikao schrieb:

> Jetzt habe ich was gefunden für 1500€
> wie löse ich das billiger

Selbst eine Rogowskispule samt Auswertung bauen?

von epikao (Gast)


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uwe schrieb:
> Temperatur messen, wenn die schalten werden die wärmer auch wenns nur
> 2°C sind

ijaa irgendwie vielleicht, die sind alle 3 auf dem gleichen Kühlkörper 
und viel Verlustleistung entsteht da nicht....

vielleicht per Infrarotkamera?? Aber auch nicht billig

und einfach mit der Oszilloskop-Sonde eine Schlaufe machen??... sieht 
man da was messbares zumindest im mV-Bereich?

von epikao (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Rogowskispule

aha, danke, so nennt sich diese Erfindung also :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du könntest den Spannungsabfall von D zu S messen, wenn der MOSFet 
durchschaltet. Ein defekter wird hier fast 0V zeigen, da die DS Strecke 
durchlegiert ist, während ein intakter hier RDSon bietet.
Die Parallelschaltung wird in keinem Fall mehr funktionieren, da der 
defekte MOSFet die Schaltung komplett kurzschliesst - so zumindest in 
90% der Fälle. Offene MOSFet sind recht selten.

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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Ich hatte einmal so ein ähnliches Problem bei Bonddrähten. Die Lösung 
war einfach: ich habe die Spannungsabfälle gemessen. Bei dir wären die 
Spannungsabfälle an den Drähten auch irgendwo im Bereich 1 bis 10mV, das 
sollte handhabbar sein.

von Harald W. (wilhelms)


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epikao schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Rogowskispule
>
> aha, danke, so nennt sich diese Erfindung also :-)

Steht doch in Deiner Beschreibung und wurde schon vor
über 100 Jahren erfunden.

von epikao (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Die Parallelschaltung wird in keinem Fall mehr funktionieren, da der
> defekte MOSFet die Schaltung komplett kurzschliesst - so zumindest in
> 90% der Fälle. Offene MOSFet sind recht selten.

naja.... dann könnte man quasi behaupten, dass 90% der Mosfet die nicht 
0 Ohm anzeigen i.O. sind??

das Problem ist, dass ich ein Schaden bei der Produktion d.h zu langes 
herumlöten oder ESD ausschliessen möchte. Bei dieser Art Schaden, glaube 
ich nicht dass die Mosfets bei einem Defekt kurzschliessen....??

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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epikao schrieb:
> oder ESD ausschliessen möchte

Bei ESD wird die Gateisolierung beschädigt. Diesen Fehler findest du mit 
dem Strommessgerät auch schlecht.

epikao schrieb:
> d.h zu langes
> herumlöten

Ehrlich, wenn das wirklich ein Problem ist, solltest du die 
Produktionskette mal gründlich überarbeiten. Auch hier hilft die 
Strommessung nur sehr eingeschränkt.
Aber sowohl John als auch ich haben dir ja Alternativen zur 
Rogowskispule aufgezeigt. Die Spule ist eben eine Windung mit 
anschliessender hoher Verstärkung.

von Jens G. (jensig)


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> die Ströme sind zwischen 2-16A DC....

Da ist wohl eine Rogowskispule eher nicht geeignet ...

Falls Source oder Drainanschluß noch ein bißchen Länge hat, ehe die von 
allen dreien zusammengeführt werden, sollte sich der Spannungsabfall mit 
einem Multimeter im kleinsten Spannungsmeßbereich noch zeigen lassen.
Oder man mißt einfach den Gesamtspannungsabfall über alle drei Fets 
zusammen - bei bekanntem Strom sollte sich der Ron errechnen lassen, den 
man mit der DB-Angabe vergleichen kann (zumindest würde das eine grobe 
Orientierung geben)

von Pandur S. (jetztnicht)


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>das Problem ist, dass ich ein Schaden bei der Produktion d.h zu langes
herumlöten oder ESD ausschliessen möchte. Bei dieser Art Schaden, glaube
ich nicht dass die Mosfets bei einem Defekt kurzschliessen....??

Sowas gibt's gar nicht, ausser man macht etwas ganz falsch.

von batman (Gast)


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Naja irgendwas muß ja mit dem FET passieren, wenn man zu lange lötet. 
:)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Dann geht zB die noetige Gatespannung hoch. Dh die Logic Level 
Faehigkeit verschwindet langsam.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Wenn du an die Beinchen herankommst, ganz einfach mit dem Multimeter:

Auf den wenigen Millimetern des dicken Teils der Beine, also direkt am 
Gehäuse, ergeben sich ca. 200 µV Spannungsabfall bei nur 1 A (= 200 
µOhm). 2 mV bei 10 A sind schon mit billigen Multimetern im 2-stelligen 
Bereich zu messen.

Die dünnen Bereiche der Beinchen haben ca. den 1,5-fachen Widerstand. 
Auf 6 bis 7 mm Beinchenlänge ab Gehäuse sind das schon ca. 5 mV bei 10A 
(!).

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