Hallo alle miteinander! Ich bin neu hier im Forum und stehe im Moment vor einem Problem, ich hoffe ihr könnt mir helfen :) Ich baue mir aktuell eine Spannungskomparatorschaltung mithilfe mehrerer LM339Ns, verstehe aber deren Schaltverhalten nicht. Also, folgendes Ziel (Schaltpläne habe ich leider gerade keine zur Hand, kann ich aber bei Bedarf morgen nachliefern): Eine Spannung von 3V wird in einem Spannungsteiler in 10 Referenzspannungen aufgeteilt (also 3V...0V in 0,3V Schritten), welche mit einer Messspannung 0V-3V verglichen werden sollen. Wird eine der Referenzsspannungen überschritten, geht jeweils eine weitere LED an, bis letztlich bei Ue = 3V alle LEDs leuchten (Quasi eine %-Anzeige in 10%-Schritten). Als Versorgungsspannung benutze ich 5V, also mehr als die nach Datenblatt benötigten 1,5V mehr. Beschaltet habe ich die LM339s einfach als Basic Comparators, also Uref auf (-), Umess auf (+) und jeweils einen Pull-Up Widerstand von 10kOhm an den Ausgang, außerdem natürlich LED + Vorwiderstand an den Ausgang. So weit, so gut. Oder auch nicht, jedenfalls funktioniert die Schaltung so nicht, wie sie soll, denn die LEDs sind an, solange Umess =< Uref, sobald Umess > Uref geht die LED aus. Die Schaltung arbeitet also genau falschrum. Nach Datenblatt müsste der Ausgang ein HIGH Signal liefern, sobald die Spannung an (+) größer als die Spannung an (-) ist, bei mir ist HIGH, wenn (-) > (+). Ein Open Collector Ausgang schaltet meines Wissens nach doch bei HIGH auf Masse durch, oder? und bei LOW sperrt er. Oder ist es andersrum? Hat vielleicht jemand eine Idee? Bin bei meiner Recherche im Internet leider nicht auf ein ähnliches Problem gestoßen... weitere Drumherumschaltung gibt es auch nicht... Ich bedanke mich natürlich schon im Voraus für die Hilfe :)
Kev Wa schrieb: > Ein Open Collector Ausgang schaltet meines Wissens nach doch bei HIGH > auf Masse durch, oder? und bei LOW sperrt er. Nein. > Oder ist es andersrum? Ja. Ganz einfach.
Oldie schrieb: > Warum machst du das nicht VIEL einfacher mit einem LM3914? Bin Anfänger, kannte diesen IC gar nicht ;) Danke für den Tipp! Habe mir gerade das Datenblatt mal angesehen, verstehe nur die Nutzung von REF OUT und REF ADJ nicht, muss ich diese am LM3914 verwenden? Könnte eh volle 5V drauf geben, da die LED-Leiste inkl. Vorwiderstände schon fertig gelötet ist. @Uwe: Auch Dir danke! Ist das grundsätzlich so, oder kann das von IC zu IC unterschiedlich sein? Finde dazu bei google teilweise unterschiedliche Angaben.
Kev Wa schrieb: > Oldie schrieb: >> Warum machst du das nicht VIEL einfacher mit einem LM3914? Ich tendiere dazu, zuerst die Frage zu beantworten, und dann, wenn es sich anbietet, einen Alternativvorschlag zu machen. LM3914 ist so einer. REF OUT und REF ADJ sind schon etwas verwirrend, da muss man einige mal das Datenblatt lesen, bis man es kapiert. Vorwiderständ brauchst du nicht, weil die LM391x-Serie Konstantstromquellen enthält, die über REF OUT / REF ADJ eingestellt werden. Kev Wa schrieb: > Ist das grundsätzlich so, oder kann das von IC zu IC > unterschiedlich sein? Finde dazu bei google teilweise unterschiedliche > Angaben. Ja. 'Low' ist nach Masse, 'High' zur Betriebsspannung. Vielleicht hier mal etwas Grundsätzliches: Wenn man von 'High' oder 'Low' spricht, sind damit physikalische Zustände gemeint, und zwar bezüglich der Spannung: Sie ist hoch bzw. niedrig. Wenn man von '0' oder '1' spricht, ist das eher logisch zu verstehen. Das kann ins Physikalische auch als Licht 'an' oder 'aus', 'Kreis' oder 'Kreuz', oder Zeiger 'links' oder 'rechts' übersetzt werden. Meistens ist natürlich '1' physikalisch auch 'high', aber ein schönes Gegenbeispiel ist die RS-232-Schnittstelle: Aus dem UART kommen die TTL-Pegel mit '1' = 'high', gehen dann auf den invertierenden Leitungstreiber, da ist dann '1' = -3 bis -12V und '0' = +3 bis +12V (und werden im invertierenden Empfänger wieder zu 'high' und 'low').
Ja klar musst du die verwenden, sonst hast du statt der 10 x 0,3 V = 3 V Anzeige eine 10 * 0,125 V = 1,25 V Anzeige. Außerdem ist das IC, obwohl es schon ca. 40 Jahre alt ist, recht pfiffig! Mit den Widerständen, die deinen Messbereich bestimmen, wird auch der LED-Strom vorgeben. Wenn du meinst, die LEDs sind mit 12,5 mA hell genug, dann schalte einen R1 = 1,25 V / 1,25 mA = 1 kOhm zwischen Pin 7 (Ref Out) und Pin 8 (Ref Adj). Um den Spannungsmessbereich von 10 x 0,3 V = 3,0 V zu erhalten, schaltest du einen R2 von Pin 8 (Ref Adj) nach Masse. R2 = R1 * (Umax - 1,25 V) / 1,25 V Das wären bei Umax = 3 V etwa R2 = 1,4 kOhm Durch diesen R2 fließt aber noch ein Strom von 0,12 mA, womit Umax größer wird. Also: Nimm für R2 ein Poti von 2,5 kOhm und stell damit ein, dass bei genau 3,0 V die oberste LED gerade einschaltet.
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