Hallo, ich möchte mehrere kleine Funk-Temperatursensoren einsetzen. Die Toleranz sollte schon bei +/- 0,5°C liegen. Was ich da an Fertiggeräten sah war entweder zu teuer (> 50€) oder zu unpräzise. Ferner wäre eine Einbindung in meine Haussteuerung fraglich. Also habe ich nach Selbstbaulösungen gesucht. Mit den MSP430F20xx Prozessoren von TI kenne ich mich aus. Diese Typen-Reihe kann zwar ein Funkmodul RFM12 bedienen, aber für einen Temperatursensor wäre dann der Speicher zu klein. Die Typ-Reihe MSP430G2x wäre da geeigneter, aber letztlich fehlt mir da die Unterstützung zur Anbindung an die Haussteuerung. TI bietet so gut wie nichts in Sachen Funkmodul RFM12. Gut, letztlich bin ich auf den ATTiny84A gestossen. Für meine Anforderungen gibt es speziell eine kleine Platine, die TinyTX3. Ich möchte als "Server" erst einmal einen Raspberry einsetzen. Dazu gibt es auch einiges an Material. Hier ein guter Einstieg/Leitfaden (für mich): http://raspberry.tips/raspberrypi-tutorials/raspberry-pi-433mhz-funksender-pcb-version-im-selbstbau/ Software für den ATTiny84A gibt es auch reichlich: https://github.com/nathanchantrell/TinyTX Den ATTiny84A müsste ich zumindest brennen. Das ginge wohl auch mit dem Raspberry. Aber hier bin ich von TI mit dem CCS unter Eclipse verwöhnt worden. Ich hätte gerne eine Entwicklungsumgebung um speziell mit dem ATTiny84A arbeiten zu können. Debugging sollte natürlich auch möglich sein. Was könnt ihr mir empfehlen? mfg klaus
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Klaus Ra. schrieb: > Debugging sollte natürlich auch möglich sein. AVR Dragon http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/AT-AVR-DRAGON/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=97200&GROUPID=2969&artnr=AT+AVR+DRAGON oder Atmel-ICE http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/AT-ATMEL-ICE/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=143878&GROUPID=2969&artnr=AT+ATMEL-ICE Das Atmel-ICE gibt's eigentlich bei Atmel auch als nackte Platine (ohne Gehäuse und Kabel), dann sollte es preislich kaum einen Unterschied zum Dragon geben. Allerdings habe ich gerade keine Idee, wer einem das in diesem Lande hier verkaufen würde. Programmer gibt's von Eigenbau beginnend in so ziemlich jeder Preislage, aber zum Debuggen brauchst du irgendwas von Atmel selbst.
Chris Webber schrieb: > AVR Studio 6.1 von Atmel direkt. Heißt ganz offiziell jedoch „Atmel Studio“ und gibt's mittlerweile in Version 6.2. Wurde schon genannt. Ist aber nur die halbe Miete, denn zum Debuggen braucht man schon noch einen passenden Hardwareadapter, und der ist leider nicht kostenlos.
Hallo, erst einmal Danke für eure Antworten. Jörg Wunsch schrieb: > ... > Programmer gibt's von Eigenbau beginnend in so ziemlich jeder Preislage, > aber zum Debuggen brauchst du irgendwas von Atmel selbst. Atmel-ICE scheint mir, für meine Zwecke, schon zu abgehoben zu sein. AT AVR Dragon kostet bei Reichelt immerhin noch 64,95€. Wenn ich das mit TI vergleiche wäre das wohl, was ich brauche, das LaunchPad für 14,95€. Nur leider fehlt mir da die Unterstützung für mein Projekt. http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/TI-EXP-430G2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=129633&GROUPID=2969&artnr=TI+EXP+430G2 Es bleibt bei Amtel. Allerdings frage ich mich warum Amtel eine so grosse FAN-Gemeinde hat. Nach meiner Erfahrung ist man ohne Debugging blind. Arbeitet denn jeder zumindest mit dem AT AVR Dragon? mfg klaus
Klaus Ra. schrieb: > Nach meiner Erfahrung ist man ohne Debugging > blind. Arbeitet denn jeder zumindest mit dem AT AVR Dragon? Nein, aber bei den Tinys ist die Codemenge ja noch überschaubar und ich hab bei denen noch kein Debugwire gebraucht. Bei den Megas kann man sich oft mit den UARTS behelfen und die meisten Bastler arbeiten mit zusammenkopierten Libraries und Try'n'Error.
Klaus Ra. schrieb: > Aber hier bin ich von TI mit dem CCS unter Eclipse verwöhnt > worden. Es gibt ein AVR-Plugin für Eclipse, also wäre aufgrund Deiner bereits vorhandenen Zuneigung zu Eclipse das die richtige Wahl, denn wenn Du von Eclipse verwöhnt bist wirst Dir das Atmel-Studio mit Sicherheit die Laune verderben.
Klaus Ra. schrieb: > Was könnt ihr mir empfehlen? Ich nehme mittlerweile Arduinos und portiere das dann am Ende auf die Tinies, das geht ruckzuck. Manche Tinys werden auch direkt von der Arduinoide aus unterstützt, die profile muss man aber extra installieren. Wenn sich mal eines angeschaut hat, kann man das als Vorlage für andere Tinys nutzen. Brauchst halt einen billigen Programmer zum flashen, obwohl man dafür auch einen Arduio nehmen kann, funktioniert einwandfrei.
Bernd K. schrieb: > Es gibt ein AVR-Plugin für Eclipse, also wäre aufgrund Deiner bereits > vorhandenen Zuneigung zu Eclipse das die richtige Wahl, denn wenn Du von > Eclipse verwöhnt bist wirst Dir das Atmel-Studio mit Sicherheit die > Laune verderben. Eclipse allein bringt es ja auch nicht. Wie ist denn das AVR-Plugin für Eclipse? mfg klaus
hghdksks schrieb: > Ich nehme mittlerweile Arduinos und portiere das dann am Ende auf die > Tinies, das geht ruckzuck. Manche Tinys werden auch direkt von der > Arduinoide aus unterstützt, die profile muss man aber extra > installieren. > Wenn sich mal eines angeschaut hat, kann man das als Vorlage für andere > Tinys nutzen. Brauchst halt einen billigen Programmer zum flashen, > obwohl man dafür auch einen Arduio nehmen kann, funktioniert > einwandfrei. Eigentlich wollte ich Bastelei vermeiden. mfg klaus
Vor einiger Zeit hatte ich Eclipse mit AVR plugin unter Linux benutzt. Zusammen mit dem TinyUSB Programmierer von Lady Ada und zusammen mit Burn-O-mat hat das für meine kleinen AVR-Projekte soweit funktioniert. Wobei ich anmerken muß, dass ich nie mit HW-Debuggern gearbeitet habe, hierzu also nichts sagen kann. Inzwischen bin ich von Eclipse nach Codeblocks weiter gewandert, das ist irgendendwie nicht ganz so klotzig.
Klaus Ra. schrieb: > Nach meiner Erfahrung ist man ohne Debugging > blind. Das sagen alle Blinden. Die werden nämlich durch Hardware-Debugging immerhin einäugig und das ist natürlich relativ ein ziemlicher Lichtblick für sie... Alle anderen handeln 99,995% des Debuggings im Simulator ab und den kleinen Rest (der sich dann auch mit Hardware-Debugging nicht lösen ließe) ganz klassisch per Pinwackeln und Oszi.
Klaus Ra. schrieb: > Atmel-ICE scheint mir, für meine Zwecke, schon zu abgehoben zu sein. Nicht unbedingt. Hätte den Vorteil, dass man damit auch für die ARMs von Atmel gewappnet ist künftig. > AT AVR Dragon kostet bei Reichelt immerhin noch 64,95€. So viel würde die “barebone”-Variante des Atmel-ICE wohl auch kosten, wenn sie nur jemand hier anbieten würde. Aber ein Einzelstück direkt im Atmel-Online-Shop zu kaufen lohnt wegen der Versandkosten halt auch bloß nicht. > Wenn ich das mit TI vergleiche wäre das wohl, was ich brauche, das > LaunchPad für 14,95€. Ähnliche Teile mit integriertem Debugger gibt's bei Atmel auch, die Xplained Pro Boards. Werden allerdings dort offenbar nicht quersubventioniert wie bei TI. > Arbeitet denn jeder zumindest mit dem AT AVR Dragon? Der Dragon hat zumindest eine recht hohe Beliebtheit bei den Bastlern. In der Industrie kommt's auf den Groschen nicht an, und die Atmel-ICE sind ja inzwischen auch um Welten billiger als die alten JTAGICE mkII. Viele Bastler arbeiten wahrscheinlich in der Tat eher mit preiswerten Programmern und “printf debugging”. Im Prinzip könnte man sich in den Bootloader-Bereich der größeren AVRs auch ein Monitor-Programm legen, mit welchem man debuggen kann. So lief das früher bei den Mikrorechner-Systemen ja auch, und das debugWIRE deines ATtiny ist eigentlich auch nichts anderes (nur dass es im ROM liegt statt im Flash). Hat aber meines Wissens noch niemand groß gemacht. Könnte übrigens auch sein, dass man den Dragon hie und da gebraucht preiswerter bekommt.
c-hater schrieb: > Alle anderen handeln 99,995% des Debuggings im Simulator ab und den > kleinen Rest (der sich dann auch mit Hardware-Debugging nicht lösen > ließe) ganz klassisch per Pinwackeln und Oszi. "Simulator" hört sich gut an. Aber wie unter Android, es ist immer besser das Handy als Hardware zu haben anstatt virtuell. Bieten den Amtel Studio oder das AVR-Plugin für Eclipse solche Simulatoren. Kann man dann virtuell ein RFM12-Modul einbinden oder einen Sensor? mfg klaus
Jörg Wunsch schrieb: > > Der Dragon hat zumindest eine recht hohe Beliebtheit bei den Bastlern. > > In der Industrie kommt's auf den Groschen nicht an, und die Atmel-ICE > sind ja inzwischen auch um Welten billiger als die alten JTAGICE mkII. > Der mikrocontroller.net Artikel über den AVR-Dragon hat mich wieder etwas negativ eingestellt. Es wäre schön die fehlenden Teile (Kabel, Fassungen,...) irgendwo direkt komplett beziehen zu können. Wie sieht es mit der 2012 festgestellten Anfälligkeit heute aus? Atmel sieht den AVR-Dragon wohl eher als Stiefkind. http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Dragon Der Atmel-ICE wird inklusive Kabel geliefert aber ich benötige da wohl noch jeweils ein Device-Target-Board. mfg klaus
Klaus Ra. schrieb: > Eigentlich wollte ich Bastelei vermeiden. Basteln ist relativ. Ich hatte vorher auch die AtmelIDE im Einsatz, der Simulator ist Spielkram wenn sonst noch Hardware dranhängt, der ist mir eine Konsolenausgabe des Arduino lieber der mir an entspr. Stellen Werte ausgibt. Wenn alles läuft wie es soll stelle ich das Target um und flashe das auf den Tiny fertig. Programmiert wird in reinem C, die Arduinolibs muss man nicht zwingend in dessen IDE verwenden.
hghdksks schrieb: > Klaus Ra. schrieb: >> Eigentlich wollte ich Bastelei vermeiden. > Basteln ist relativ. Ich hatte vorher auch die AtmelIDE im Einsatz, der > Simulator ist Spielkram wenn sonst noch Hardware dranhängt, der ist mir > eine Konsolenausgabe des Arduino lieber der mir an entspr. Stellen Werte > ausgibt. Wenn alles läuft wie es soll stelle ich das Target um und > flashe das auf den Tiny fertig. Programmiert wird in reinem C, die > Arduinolibs muss man nicht zwingend in dessen IDE verwenden. Bei TI gibt es den eZ430-F2013, ein USB-Programmier- und Debugtool. Das debuggen läuft über Spi By Wire. Die Device-Platine ist mit vier Pins verbunden, wobei 2 für +UB und GND sind. Darüber wird die Software von der IDE in den Chip geladen, man betätigt START und schon läuft das Board. Das man dann sich auch Haltepunkte setzen kann ist ja für das Debugging gut, ansonsten hat man sofort den Prozessor betriebsbereit. Ist es denn mit AVR-Dragon oder Atmel-ICE ebenso möglich direkt auf einer Device-Platine zu debuggen, sprich: Software flashen, testen, Software ändern, flashen und erneut testen? mfg klaus
Klaus Ra. schrieb: > Der mikrocontroller.net Artikel über den AVR-Dragon hat mich wieder > etwas negativ eingestellt. Es wäre schön die fehlenden Teile (Kabel, > Fassungen,...) irgendwo direkt komplett beziehen zu können. Hmmm... Gibts irgendwo eine Liste davon, was alles "fehlt"? > Wie sieht es > mit der 2012 festgestellten Anfälligkeit heute aus? Atmel sieht den > AVR-Dragon wohl eher als Stiefkind. > http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Dragon Ich glaube, es gibt einen Work-Around, der den Dragon gegen diese Art von Beschädigung schützt. Ich müsste das nochmal nachlesen. Auch die dafür notwendigen Teile könnte man auf die Liste setzen... ... und vielleicht entsteht dann ein kleines Dragon-Ergänzungsset. :-)
Klaus Ra. schrieb: > TI bietet so gut wie nichts in Sachen Funkmodul RFM12. öhh, http://familie-morbach.de/elektronik/funkschalter/s_software.html TI hat was eigenes: http://www.ti.com/lsds/ti/wireless_connectivity/simplelink/wireless_microcontrollers/overview.page http://www.ti.com/tool/ez430-chronos?keyMatch=chronos&tisearch=Search-EN-Everything
Klaus Ra. schrieb: > Es wäre schön die fehlenden Teile (Kabel, Fassungen,...) irgendwo direkt > komplett beziehen zu können. Wenn sie denn nur nicht so viel Geld dafür nehmen würden. :( Deren Preispolitik versteht man manchmal nicht. Das PCB des Atmel-ICE ist im Webshop billiger (USD 34.99) als der Dragon (USD 53.75), aber mit Kabeln und Adaptern (die sie für den Dragon gar nicht erst anbieten) wollen sie stolze USD 92.94 dafür haben. > Wie sieht es mit der 2012 festgestellten > Anfälligkeit heute aus? Könnte immer noch ähnlich sein, denn am grundlegenden Design hat da keiner mehr was geändert. Das blöde dabei ist ja, dass die hauptsächliche Anfälligkeit einen Spannungsregler betrifft, den eigentlich gar niemand braucht. Der soll von den durch USB garantierten 4,3 V auf die für die volle Taktfrequenz notwendigen 4,5 V anheben, aber erstens sind meist ohnehin mehr als 4,3 V da, und zweitens funktionieren die darin enthaltenen AVRs auch bei 4,3 V noch völlig problemlos mit maximalem Takt (aber eben außerhalb der Specs). Daher kann man den Schaltregler auch problemlos durch einen Draht ersetzen, wenn er dann mal durchgebrannt ist. :-/ > Der Atmel-ICE wird inklusive Kabel geliefert aber ich benötige da wohl > noch jeweils ein Device-Target-Board. Nö. modern art schrieb: > TI hat was eigenes: Atmel auch :), AT86RF230 und Nachfolger, ATmega128RFA1, ATmega256RFR2.
Jörg Wunsch schrieb: > modern art schrieb: >> TI hat was eigenes: > > Atmel auch es bezog sich auf Klaus Ra. schrieb: > TI bietet so gut wie nichts in Sachen Funkmodul RFM12. es gibt auch noch ganz anderen Krams, von ganz anderen Firms ;-)
Klaus Ra. schrieb: > Es bleibt bei Amtel. Allerdings frage ich mich warum Amtel eine so > grosse FAN-Gemeinde hat. Nach meiner Erfahrung ist man ohne Debugging > blind. Arbeitet denn jeder zumindest mit dem AT AVR Dragon? Vom ATtiny13 bis zum ATmega32 wird alles sehr ähnlich programmiert. Wenn man einen größeren oder auch kleineren µC benötigt, muss man nicht viel umdenken. Das ist schon ein Argument bei ATMEL zu verweilen. Dazu kommt die Gewohnheit. Hat man erstmal einen Programer für ATMEL, wird man nicht so schnell auf z.B. PIC umsteigen. Gerade bei den ATtinys wird das Debuggen überbewertet. Im Moment komme ich auch ohne gut zurecht (AVRISP mkII). Es gibt ja auch noch Messgeräte und Oszilloskop. Sonst muss es wohl der Atmel-ICE sein. Und man benötigt einen anderen Programmier-Anschluss (JTAG). Nur den JTAG ohne ISP? Dann kann man es mit einen normalen Programer nicht Programmieren. Das ist auch nicht gut. Meine Empfehlung bleibt der ARVISP mkII als Grundausstattung. Auch weil er am schnellsten ist: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer#Geschwindigkeitsvergleich
modern art schrieb: >> Atmel auch > > es bezog sich auf > > Klaus Ra. schrieb: >> TI bietet so gut wie nichts in Sachen Funkmodul RFM12. Ja, und? Was soll an den Chipcon-basierten Sachen nun so fundamental anders sein als an den Atmel-basierten Funkchips? Dass TI Chipcon erst nachträglich aufgekauft hat? Dass sie für lange Zeit einen Transceiver nur mit einem altertümlichen 8051 verheiratet haben statt des viel moderneren MSP430? RFM12 ist beides natürlich nicht.
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