Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beim Hoch-u. Runterfahren der Hebebühne fliegt die Sicherung raus


von Raimund (Gast)


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Habe eine Hofmann MTF 3000 Hebebühne. Seit kurzer Zeit fliegt die 
Sicherung raus. Anfangs nur beim Hochfahren, mittlerweile auch beim 
runterfahren. Wenn ich die Sicherung ein paarmal hintereinander wieder 
reingedrückt habe dann funktioniert es wieder. Am nächsten Tag wieder 
das gleiche. Kann das an den Motoren liegen? Wicklung defekt? Oder 
Schaltschutz?

von Stefan F. (Gast)


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Bevor du den Motor auseinander nimmst überprüfe erstmal, ob keine 
mechanische Blockade vorliegt.

von L. H. (holzkopf)


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Raimund schrieb:
> Wenn ich die Sicherung ein paarmal hintereinander wieder
> reingedrückt habe dann funktioniert es wieder.

Es ist absolut unlogisch, daß die Sicherung beim runterfahren "fliegt".
Automaten-Sicherung?
Die fangen manchmal an, zu "spinnen".
Evtl. einfach die erneuern.

von Peter F. (peter_da_steht_er)


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Ist mit "Sicherung" der Leitungsschutzschalter gemeint oder FI?

von mpl (Gast)


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L. H. schrieb:
> Es ist absolut unlogisch, daß die Sicherung beim runterfahren "fliegt".

Nicht wenn ein Magnetventil nen Isofehler hat... Würde erstmal riso 
Messung an den zu dem moment aktiven Ventilen/Komponenten 
durchführen...mehrmals aber

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Wie alt ist denn die Bühne? Auch eine Sicherung hat mal ein zeitliches 
Ende. Wenn es der Motorschutz ist, könnte auch Dreck das Problem sein. 
Also dass irgend ein Motor schwergängig geht und deswegen mehr Strom 
zieht, der widerrum den Motorschutz kommen lässt. Aber die Frage von 
Peter ist durchaus berechtigt, was es genau ist, ein Motorschutz, ein FI 
oder wirklich eine Sicherung?


Dennis

von 0815 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Es ist absolut unlogisch, daß die Sicherung beim runterfahren "fliegt".

Doch, das kann gut sein, wenn es ein viel ernsthafteres Problem gibt. 
Kenne DIESE Hebebühne zwar nicht, aber es ist wahrscheinlich ja eine mit 
Hubspindeln. Habe erst vor etwa einem Jahr ein Auto gesehen, das von 
solch einer Bühne runtergekracht ist, weil die entsprechende "Mutter" 
nicht gewartet wurde, und völlig durchgeschliffen war. Wenn das auch bei 
ihm so sein sollte, ist es einerseits fast egal, ob gerade ein Wagen 
angehoben oder abgesenkt wird. Und andererseits steht das Ding ggf. ganz 
kurz vor der Zerstörung.

Unbedingt mal diese Muttern (vermutlich Messing) prüfen! Leider sieht 
man den Verschleiß ggf. kaum, da die Mutter ja auf der Spindel sitzt.
Falls es die Muttern sind, ist das Teil zur Zeit absolut 
lebensgefährlich!

Gibt es bereits Probleme mit dieser "Waage", also laufen beide Motoren 
manchmal unterschiedlich schnell?

von L. H. (holzkopf)


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mpl schrieb:
> Nicht wenn ein Magnetventil nen Isofehler hat...

Bei dieser Art von Hebebühnen sind keine MV vorhanden.:)
http://www.hofmann-deutschland.com/catalog/category/list/id/195815/browseMode/dataset/pId/70636/page/2


0815 schrieb:
> Habe erst vor etwa einem Jahr ein Auto gesehen, das von
> solch einer Bühne runtergekracht ist, weil die entsprechende "Mutter"
> nicht gewartet wurde, und völlig durchgeschliffen war.

Man kann natürlich alles "zusammenrammeln" - da hast Du schon recht.
V.a. auch, wenn man sich nicht um die Schmierung kümmert.

0815 schrieb:
> Unbedingt mal diese Muttern (vermutlich Messing) prüfen! Leider sieht
> man den Verschleiß ggf. kaum, da die Mutter ja auf der Spindel sitzt.
> Falls es die Muttern sind, ist das Teil zur Zeit absolut
> lebensgefährlich!

Nicht gleich alles dramatisieren.:)
Ich "gabelte" mal zwei solcher Hubspindeln samt Muttern auf:
Trapezgewindespindel 45 od. 50 mm Durchm.
Rotguß-Mutter ca. 100 mm lang

Da muß man schon viel "verschlampern", um das zerstören zu können.
Den Verschleiß braucht man nicht zu sehen, weil sich der feststellen 
läßt:
- Wagenheber unter die etwas hochgefahrenen Hubarme stellen
- Meßuhr über dem "Mutterteil" "antasten" lassen
- zweite Meßuhr in der Gewindespindel "antasten"
Und dann per Wagenheber das Mutterteil so weit anheben, bis die zweite 
Meßuhr beginnt, das "Überheben" der Spindel anzuzeigen => Verschleiß.


Raimund wird das wissen und wohl auch ab und zu überprüfen.
Und ich verstehe offengestanden nicht so recht, warum anscheinend in 
Foren oft davon ausgegangen wird, daß Leute verantwortungslos handeln.:)

Natürlich gibt es immer wieder Unfälle, die auf 
Fahrlässigkeit/Verantwortungslosigkeit zurückzuführen sind.
Aber deshalb ist das noch lange nicht der Regelfall.

@Raimund:
Deine beiden Antriebs-E-Mot. kannst Du ganz leicht überprüfen, um die 
als "Fehlerquelle" (höchstwahrscheinlich) "ausgrenzen" zu können:
- schraub die Anschlußdeckel an ihnen auf
- dann die drei Zuleitungen an die Klemmbretter
- und dann kannst Du jeweils die Widerstände zwischen den drei 
Anschlüssen messen.
Wenn die alle drei in etwa gleich sind, dürften die E-Mot. i.O. sein; 
d.h. keinen internen Wicklungsschluß haben.

von Magic S. (magic_smoke)


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Das ist eine zwei-Säulen-Hebebühne mit getrennten Spindelantrieben auf 
jeder Seite.

Mein erster Gedanke waren auch die Tragbuchsen. Die sind bei dieser 
Hebebühne aus Kunststoff.

Allerdings dürfte da nichts herunterkrachen. Solche Hebebühnen haben 
idR. eine Sicherheitsschaltung. Wenn die Tragbuchse durchfällt, wird der 
Arm auf einer Notlauf-Buchse abgestützt, die im Normalbetrieb unbelastet 
mitläuft. Gleichzeitig sollte der Antrieb stillgesetzt werden oder es 
sollte nur noch das Herablassen möglich sein.

Also Handbuch raus und Zustand der Buchsen checken. Meistens gibt es 
Sichtmarken, wo sich der Verschleiß ablesen lässt (durch den Verschleiß 
rücken Tragbuchse und Notlaufbuchse immer enger zusammen).

Wurden die Spindeln auch regelmäßig geschmiert?

Ansonsten Stromzange besorgen und Stromaufnahme messen. Wenn die 
deutlich über der Nennleistung liegt, stimmt mechanisch irgendwas nicht. 
Kann was an den Spindeln sein, kann ein fressendes Lager sein, kann ein 
Motorlager sein. Das heißt dann suchen.

Ich weiß nicht genau wie die Motorsteuerung dieser Bühne aussieht. Wenn 
das eine Schützsteuerung ist, könnten die Kontakte davon am Ende sein. 
Sowas ist mir mal mit einer Kühlmittelpumpe passiert. Bumm im 
Schaltschrank, Sicherung geflogen, Schütz am Dampfen... Ich gehe aber 
eher von Frequenzumrichtern aus, da die Bühne zwei getrennte Antriebe 
besitzt, die synchron laufen müssen.

von L. H. (holzkopf)


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magic smoke schrieb:
> Mein erster Gedanke waren auch die Tragbuchsen. Die sind bei dieser
> Hebebühne aus Kunststoff.

Tragmuttern aus Kunststoff?
Halte ich für ein "Gerücht".:)
Die sind aus Rotguß.
Übliche Paarung im Maschinenbau bei Trapezgewindespindeln, wenn es nicht 
um höchste Genauigkeiten, sondern um Langlebigkeit geht.

magic smoke schrieb:
> Ich weiß nicht genau wie die Motorsteuerung dieser Bühne aussieht. Wenn
> das eine Schützsteuerung ist, könnten die Kontakte davon am Ende sein.
> Sowas ist mir mal mit einer Kühlmittelpumpe passiert. Bumm im
> Schaltschrank, Sicherung geflogen, Schütz am Dampfen... Ich gehe aber
> eher von Frequenzumrichtern aus, da die Bühne zwei getrennte Antriebe
> besitzt, die synchron laufen müssen.

Könnte sein, daß in einer evtl. Schützsteuerung etwas "hakelt".
f-Umrichter sind da m.E. eher nicht verbaut.
Wozu auch?

Reicht doch an sich, beide E-Mot. gleichsinnig drehen zu lassen.
Auf ein paar mm evtl. Schräglage eines gehobenen KFZ's kommt es doch 
hier nicht an.
Da machen "zerzauste" Gummipuffer, auf denen ein KFZ ruht, ja bald mehr 
mm aus.;)

von Magic S. (magic_smoke)


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Na Du hast ja ganz viel Ahnung.

http://www.ebay.de/itm/HOFMANN-Auto-PKW-Kfz-2-Saeulen-Hebebuehne-MTF-3000-/220458973936

So, und da muß ich mir von einigen Forenpennern hier noch anhören ich 
würde kein Google benutzen. **Messer zwischen die Zähne klemm**

Übrigens ist eine Schräglage des KFZ das letzte was ich will. Da ist 
definitiv eine Gleichlaufregelung drin oder irgend ein anderer 
Ausgleichsmechanismus, der dafür sorgt, daß beide Arme auch bei stark 
asymmetrischer Belastung immer gleich fahren. Es kann ja auch sein, daß 
ein Motor komplett versagt, und wenn der Dummi am Drehknopf dann nicht 
aufpasst und die Arme evtl. noch sehr weit außen angesetzt hat, dann 
fliegt die Karre schneller von der Bühne als Du bis drei zählen kannst.

EDIT:
Im Link oben ist auch aufgeführt, daß das Ding eine mechanische 
Gleichlaufsteuerung über ein Seil hat. Die Steuerung dürfte dann aber 
tatsächlich mit Schützen oder Wendeschalter aufgebaut sein.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Strommesszange besorgen und Strom in allen 3 Phasen messen. Wenn zum 
Beispiel in einem Motor eine Phase ausgefallen ist, läuft er zwar 
weiter, nur wird in den beiden restlichen Phasen die Stromaufnahme 
deutlich größer.

Auch könnte man da die erhöhte Stromaufnahme an einer schwergehenden 
Stelle der Mechanik erkennen.

Ebenso einen Fehler in einem der Motoren (Windungsschluss dürfte man 
wohl kaum mit Messung per DC-Ohmmeter erkennen können)

von Einer (Gast)


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Hat ein Hacker einen alten Thread rausgekramt und auf das Jahr 2015 
geändert?
Das gabs doch schon mal am 02.11.2013

von 0815 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Den Verschleiß braucht man nicht zu sehen, weil sich der feststellen
> läßt:
> - Wagenheber unter die etwas hochgefahrenen Hubarme stellen
> - Meßuhr über dem "Mutterteil" "antasten" lassen
> - zweite Meßuhr in der Gewindespindel "antasten"
> Und dann per Wagenheber das Mutterteil so weit anheben, bis die zweite
> Meßuhr beginnt, das "Überheben" der Spindel anzuzeigen => Verschleiß.

Natürlich gibt es etliche Möglichkeiten, den Verschleiß auch ohne 
Entfernen der Mutter zu messen. Man kann auch ein mobiles Röntgengerät 
anbringen, gar kein Problem...;-) Oder die Messingspäne im Fett zählen, 
alles machbar.
Ich rede davon, daß man die Mutter kurz betrachtet, und evtl. nichts 
sieht. Und mehr macht der Mechaniker gewöhnlich auch nicht. Und das auch 
nur, wenn es schon Probleme mit der Bühne gibt.


L. H. schrieb:
> Raimund wird das wissen und wohl auch ab und zu überprüfen

Um diese Gefahr weiß sicherlich nicht mal jeder Zweite, weil es 
heutzutage gerade bei solchen Geräten eigentlich immer gleich mehrere 
Sicherungen gibt.
War aber bei der mir bekannten Hebebühne ganz offensichtlich nicht der 
Fall. Konnte es selbst kaum glauben, als der BMW schräg auf Seite/Dach 
liegend in der Bühne lag. Der Besitzer zeigte mir dann auch die Mutter. 
Die war sogar eingefettet, aber das sind einfach Verschleißteile.

Der Bediener hatte schon öfter Probleme mit dem Gleichlauf, hatte 
zunächst mal den Bowdenzug für die mechanische Waage erneuert, aber das 
brachte auch nicht lange was. Hat dann immer von Hand die Motoren 
einzeln bedient, und nicht selten sind da die Motorschutzschalter 
gekommen. Schiebt man dann halt auf das Alter der Bühne...

Das Grundproblem ist ggf., daß solche Hebebühnen eigentlich regelmäßig 
gewartet werden müssen, natürlich nicht vom Automechaniker selbst. Ist 
das Geld knapp, wird das halt nicht gemacht. Ist doch inzwischen überall 
so, es wird nur noch auf Verschleiß gefahren.

von 0815 (Gast)


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Einer schrieb:
> Hat ein Hacker einen alten Thread rausgekramt

Hoffentlich wurde dort nicht ein defekter Motor als Ursache beschlossen, 
denn dann wäre es kein Wunder, daß Raimund sich hier nicht mehr melden 
kann...:-o

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Peter R. schrieb:
> Strommesszange besorgen und Strom in allen 3 Phasen messen. Wenn zum
> Beispiel in einem Motor eine Phase ausgefallen ist, läuft er zwar
> weiter, nur wird in den beiden restlichen Phasen die Stromaufnahme
> deutlich größer.

Also ein Drehstrommotor läuft sicher nicht mit nur 2 Phasen.


Dennis

von Mot (Gast)


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Natürlich tut er das, deswegen muss die Stromüberwachung dreiphasig 
sein. Ansonsten bringt er seine nominale Abgabeleistung und überhitzt 
dennoch.

von Wollmilchsau (Gast)


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Ich empfehle den Kundendienst oder einen lokalen Elektriker zu 
bestellen.
Wenn erst mal geklärt werden muss welche Schutzeinrichtung gemeint ist,
dann schwand mir übles. Iso-Fehler können sowieso nur von Fachleuten
gefunden werden, weil die auch die Messgeräte dafür haben.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ein angelaufener Drehstrommotor läuft an zwei Phasen weiter, allerdings 
mit wenig Leistung, dafür mit viel Strom und Hitze und verärgertem 
Gebrumme.

Ein stehender Drehstrommotor läuft an zwei Phasen nicht an, sondern 
macht ziemlich schnell dicke Backen. Außer evtl. wenn er komplett 
unbelastet ist. Dann sucht er sich vielleicht eine Richtung aus und 
dreht an.

von 0815 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Ein stehender Drehstrommotor läuft an zwei Phasen nicht an, sondern
> macht ziemlich schnell dicke Backen. Außer evtl. wenn er komplett
> unbelastet ist. Dann sucht er sich vielleicht eine Richtung aus und
> dreht an

Hab´s nie probiert, aber das haut schon mathematisch nicht hin. Bei 2 
Phasen (eines dreiphasigen Netzes) ist definitiv noch eine sehr 
deutliche Richtung erkennbar. Also der läuft selbst unter Last noch an, 
es sei denn, der Drehmomentbedarf der Last ist extrem ungleichmäßig 
(z.B. eine Kolbenpumpe oder sowas).

Du vergisst bei Deiner Betrachtung die Pause, die die fehlende Phase 
verursacht. Man hat ja keine 2 Phasen mit 180° Versatz, bei sowas würde 
der Motor tatsächlich nicht anlaufen.

von 0815 (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Wenn zum
> Beispiel in einem Motor eine Phase ausgefallen ist, läuft er zwar
> weiter, nur wird in den beiden restlichen Phasen die Stromaufnahme
> deutlich größer.

So muss es wohl richtig sein. Der Motor würde an der fehlenden dritten 
Phase praktisch als sein eigener Generator weitermachen. Also der müsste 
sogar recht sauber und leise laufen, und gar nicht mal mit grundsätzlich 
höherer Leistungsaufnahme. Nur kann er halt seine Nennleistung nicht nur 
über die 2 Phasen erbringen.
Was Anderes ist es natürlich, wenn es einen Windungsschluss an einer 
Phase gibt, DAS ist dann gleich ein riesiger Unterschied.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Du vergisst bei Deiner Betrachtung die Pause, die die fehlende Phase
> verursacht. Man hat ja keine 2 Phasen mit 180° Versatz, bei sowas
> würde der Motor tatsächlich nicht anlaufen.
Du vergisst, daß bei Drehstrommotoren der Sternpunkt nicht angeschlossen 
ist. Dadurch bleiben nur 400V einphasiger Wechselstrom übrig.

von 0815 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Dadurch bleiben nur 400V einphasiger Wechselstrom übrig.

War ja auch nur ein Gedanke, unter welchem Umstand der Motor tatsächlich 
keine Vorzugsrichtung mehr hat.

von 0815 (Gast)


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Übrigens wären es dann sogar eine Phase mit 460V.

von Mot (Gast)


Angehängte Dateien:

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"Sauber und leise" mit "nicht grundsätzliche erhöhter Stromaufnahme":

http://www.kueenle.de/produkte-dienstleistungen/service-und-reparatur/schadensursachen.html

von Magic S. (magic_smoke)


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Das weiß ich jetzt nicht und hab ich auch nicht ausgerechnet. Würde aber 
das wütende Gebrumme erklären, was solche Motoren von sich geben.

P.S. Wenn Du Dich hier anmeldest, kannst Du auch eigene Beiträge 
editieren.

von 0815 (Gast)


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magic smoke schrieb:
> nicht ausgerechnet

Was will man da rechnen? Wären 2x230V.

Mot schrieb:
> nicht grundsätzliche erhöhter Stromaufnahme

Das habe ich nicht geschrieben, sondern das hast Du nur so lesen wollen.

Die LEISTUNGsaufnahme ist nominell nicht viel höher. Eigentlich nur 
entsprechend des fehlenden Kupfers, da eine Spule ja wegfällt.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Was will man da rechnen? Wären 2x230V.
2x230 zum Beispiel. Hab ich nicht gemacht.

von oszi40 (Gast)


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Ob TS Raimund nun schon geprüft hat, ob wirklich ALLE Phasen, auch am 
Motor ankommen? Evtl. ist ja auch unterwegs eine Unterbrechung? Das wäre 
momentan noch billiger als eine ausgebrannte Motorwicklung WENN er es 
rechtzeitig merkt.

von 0815 (Gast)


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Muss mich selbst berichtigen, hatte nämlich einen krassen Denkfehler. 
Bei nur zwei angeschlossenen Phasen liegt am Motor ja nichts weiter als 
nur eine einzige Wechselspannung von 400V an. Bin die ganze Zeit davon 
ausgegangen, daß zwei Wicklungen normal bestromt werden, aber das ist 
natürlich nicht so. Lediglich liegt ein und dieselbe Phase nun 
zusätzlich auch über beiden restlichen Wicklungen. So wirken alle 
Wicklungen nur als Heizung. Magic hatte also völlig recht, ein solcher 
Motor dreht überhaupt nicht an, vermutlich nicht mal im Leerlauf.
Sorry.

Fragt sich nur noch, warum in diesem Fall die beiden in Reihe liegenden 
Wicklungen stärker belastet werden sollen, als die Eine, direkt 
Bestromte?
Der Motor dreht doch ggf. gar nicht mehr, also müsste die Wicklung, die 
direkt zwischen den Phasen liegt, den Löwenanteil des Stroms tragen?

von Magic S. (magic_smoke)


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Das hängt von der Schaltart des Motors ab.

Bei Sternschaltung fließt der Strom noch durch zwei Phasen, beide nehmen 
erheblichen Schaden bis zum Ausfall, während die eine unbestromte 
einigermaßen intakt bleibt.

In Dreieckschaltung bekommen alle Wicklungen Strom, die eine zwischen 
den beiden noch anliegenden Phasen aber deutlich mehr als die beiden 
anderen (die dann in Reihe parallel zur ersten liegen). Die erste Phase 
wird in diesem Fall sehr schnell zerstört, während die beiden anderen 
leicht angegart überleben.

von Peter R. (pnu)


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Gut, nach dem Bild über 2-Phasenbetrieb eines Drehstrommotors braucht 
man darüber eigentlich nicht zu diskutieren.

Zwei Phasen des Drehstromsystems sind um 120 Grad gegeneinander 
versetzt, bilden also ein (zwar elliptisches) Drehfeld und dadurch läuft 
der Motor auch an.

Die Drehzahl ist von den 50Hz bestimmt, das Drehmoment von der Last, 
also ändert sich die abgegebene mechanische Leistung bei zwei Phasen 
nicht. Die aufgenommene elektrische Leistung muss aber über zwei Phasen 
aufgenommen werden. Der Strom in den Phasen erhöht sich also 
dementsprechend.

Übrigens: wenn Zweiphasenbetrieb besteht, ist das ganz klar am Strom im 
Neutralleiter erkennbar, wenn die Motoren im Sternbetrieb laufen.

Aber bezeichnend für dieses Forum ist:

Über den Zweiphasenbetrieb wird über einige Beiträge hinweg diskutiert. 
Teilweise mit richtigen, teilweise mit falschen Begründungen. 
Ausgerechnet der klar falsche Beitrag, "ein Drehstrommotor läuft sicher 
nicht mit zwei Phasen" wird derzeit als lesenswert bewertet.

von Magic S. (magic_smoke)


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Nochmal: Auch bei Sternbetrieb ist der Neutralleiter bzw. Sternpunkt der 
meisten Drehstrommotoren nicht angeschlossen. Meine Fresse ...

von Peter R. (pnu)


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magic smoke schrieb:
> Du vergisst, daß bei Drehstrommotoren der Sternpunkt nicht angeschlossen
> ist. Dadurch bleiben nur 400V einphasiger Wechselstrom übrig.

Das ist dann der Fall, wenn die Spannung nicht bis zur Klemme am Motor 
kommt.

Wenn aber eine Wicklung des Motors unterbrochen ist und an den Klemmen 
die Spannungen L2,L2 und L3 anliegen, liegen die beiden andren 
Wicklungen jeweils an den für sie vorgesehenen 400V.

von Magic S. (magic_smoke)


Angehängte Dateien:

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Ey sag mal willst Du das nicht kapieren? :)

Es geht kein Kabel an den Sternpunkt, es gibt Motoren, die sind fest auf 
Stern gewickelt und der Sternpunkt gar nicht zugänglich. Bei Maschinen 
ist der Sternpunkt schlicht und ergreifend nicht angeschlossen.

Anbei ein Bild, man möge mir das willkürliche Auswählen des Plans bei 
Gugel verzeigen. Zeige man mir den Nulleiter!

EDIT: Um es zu veranschaulichen:

Nimm drei Punkte und verbinde alle. Hast Du ein prima Dreieck.
Nun nimm einen Punkt weg und verbinde die restlichen. Was bleibt übrig? 
Wechselstrom, mit einer Phase. Nicht mit zweien. Etwas zwischen zwei 
Phasen klemmen sorgt nur für 400V, nicht für ein Drehfeld.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Ich hab da bei meinen Überlegungen vorausgesetzt, dass Sternschaltung 
mit Nullpunkt besteht.

Das war vorschnell.

Für den speziellen Fall Stern ohne Neutralleiter lag ich falsch.

Also auf jeden Fall erst einmal die Ströme messen. Dabei zeigt sich 
nicht nur, ob die Motore im Dreiphasenbetrieb laufen sondern auch ob 
einer der Schutzschalter defekt ist. Dazu noch, ob ein mechanisches 
Hindernis Grund für die hohe Stromaufnahme sein kann.

von 0815 (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das ist dann der Fall, wenn die Spannung nicht bis zur Klemme am Motor
> kommt.

Davon gehen wir wohl alle aus. Also ich rede zumindest davon, daß man 
ein Kabel einfach nicht anschließt, oder es ein Kontaktproblem schon an 
der Klemme gibt. Windungsschluss/eine durchtrennte Wicklung usw., da 
wären ja noch diverse Szenarien möglich...


Peter R. schrieb:
> Zwei Phasen des Drehstromsystems sind um 120 Grad gegeneinander
> versetzt, bilden also ein (zwar elliptisches) Drehfeld und dadurch läuft
> der Motor auch an.

Ganz einfach gesagt: zwei Litzen können einfach kein Drehfeld erzeugen, 
auch kein Verzerrtes. Zwischen zwei Litzen kann maximal eine normale 
Wechselspannung liegen.
Das dürfte auch unabhängig davon sein, ob der Motor in Stern oder in 
Dreieck verschalten ist.
Einzige Ausnahme wäre ein in Stern verschalteter Motor, bei dem der 
Sternpunkt auf Null liegt. Vielleicht gibt's das, habe ich aber noch nie 
gesehen. NUR in diesem Sonderfall wäre das von mir/uns anfangs 
Diskutierte möglich, also daß zwei Spulen sauber ihre Phasen bekommen, 
und die Dritte gewissermaßen mit übernehmen.

von 0815 (Gast)


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daß zwei Spulen ihre Phase bekommen, und die Leistung der dritten Phase 
mit übernehmen müssen...

von L. H. (holzkopf)


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magic smoke schrieb:
> Na Du hast ja ganz viel Ahnung.

Von ordentlichem Maschinenbau schon.:)
W.o. schrieb ich doch, daß ich zwei solcher Spindeln samt Tragmuttern 
(aus Rotguß) "aufgegabelt" habe.
Die Teile wurden in einer Hebebühne ausgewechselt, weil die Tragmuttern 
ca. 50 % Verschleiß in ihren Gewindegängen hatten.
Ob das eine MTF 3000 war, weiß ich nicht.

Bei Ersatzteilen zu der finden sich aber auch Rotgußmuttern:
http://www.awt-shop.de/de/Hofmann-Ersatzteile
Eine Zuordnung MTF 3000 zu Kunststoff-Tragmuttern sehe ich da nicht.

Ist aber eigentlich auch egal:
Raimund sprach ein el. Problem an.:)


0815 schrieb:
>> Den Verschleiß braucht man nicht zu sehen, weil sich der feststellen
>> läßt:
>> - Wagenheber unter die etwas hochgefahrenen Hubarme stellen
>> - Meßuhr über dem "Mutterteil" "antasten" lassen
>> - zweite Meßuhr in der Gewindespindel "antasten"
>> Und dann per Wagenheber das Mutterteil so weit anheben, bis die zweite
>> Meßuhr beginnt, das "Überheben" der Spindel anzuzeigen => Verschleiß.
>
> Natürlich gibt es etliche Möglichkeiten, den Verschleiß auch ohne
> Entfernen der Mutter zu messen. Man kann auch ein mobiles Röntgengerät
> anbringen, gar kein Problem...;-) Oder die Messingspäne im Fett zählen,
> alles machbar.
> Ich rede davon, daß man die Mutter kurz betrachtet, und evtl. nichts
> sieht. Und mehr macht der Mechaniker gewöhnlich auch nicht. Und das auch
> nur, wenn es schon Probleme mit der Bühne gibt.

Jetzt hör halt auf mit Röntgengerät oder Messingspäne zählen.:)
Nur durch Ansehen der Mutter KANN jemand den Verschleiß nicht 
beurteilen.
Es geht auch nicht darum, daß da (vielleicht) mal ein Mechaniker 
hinsieht.
Sondern darum, daß der verantwortliche Betreiber von Hebebühnen sich um 
deren SICHEREN Zustand kümmert.
Oder siehst Da das irgendwie anders?

0815 schrieb:
> Um diese Gefahr weiß sicherlich nicht mal jeder Zweite, weil es
> heutzutage gerade bei solchen Geräten eigentlich immer gleich mehrere
> Sicherungen gibt.
> War aber bei der mir bekannten Hebebühne ganz offensichtlich nicht der
> Fall. Konnte es selbst kaum glauben, als der BMW schräg auf Seite/Dach
> liegend in der Bühne lag. Der Besitzer zeigte mir dann auch die Mutter.
> Die war sogar eingefettet, aber das sind einfach Verschleißteile.
>
> Der Bediener hatte schon öfter Probleme mit dem Gleichlauf, hatte
> zunächst mal den Bowdenzug für die mechanische Waage erneuert, aber das
> brachte auch nicht lange was. Hat dann immer von Hand die Motoren
> einzeln bedient, und nicht selten sind da die Motorschutzschalter
> gekommen. Schiebt man dann halt auf das Alter der Bühne...
>
> Das Grundproblem ist ggf., daß solche Hebebühnen eigentlich regelmäßig
> gewartet werden müssen, natürlich nicht vom Automechaniker selbst. Ist
> das Geld knapp, wird das halt nicht gemacht. Ist doch inzwischen überall
> so, es wird nur noch auf Verschleiß gefahren.

Naja - eine Tragmutter mag bestens eingefettet sein.
Wenn aber ihre Gewindegänge "fertig" sind, reißt es die im schlimmsten 
Fall ALLE komplett durch.
Der Besitzer/Betreiber der von Dir gen. Hebebühne hatte großes Glück, 
daß nur Sachschaden entstand.
Alles, was Du beschreibst, deutet insgesamt darauf hin, daß er grob 
fahrlässig handelte.

Du hast zwar recht, daß die Neigung, "auf Verschleiß zu fahren" 
tendenziell zunimmt.:)
Was aber Fahrlässigkeit bzw. Verantwortungslosigkeit nicht entschuldigen 
kann.


Nebenbei:
Ich frage mich, WOZU wir hier überhaupt noch diskutieren.
Bei NULL Reaktion von Raimund.

von 0815 (Gast)


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L. H. schrieb:
> Jetzt hör halt auf mit Röntgengerät oder Messingspäne zählen.:)

Das war nur ein kleiner Scherz, weil Deine Möglichkeit mit Messuhr und 
Wagenheber auch niemand macht. Teils, weil zu faul/zu aufwändig, aber 
zum Großteil sicher auch, weil sie sich einfach nicht vorstellen können, 
daß es echt keine Sicherung gegen den Durchbruch der Mutter gibt. Und 
vor allem, daß es dann echt gleich richtig abwärts geht, nicht nur ein 
Verkanten auf der Spindel oder so.
Die von jemand weiter oben erwähnte Sicherungsmutter wäre doch z.B. gut, 
natürlich auch nur dann, wenn bei deren Ansprechen die Bühne echt nicht 
mehr arbeitet.
Wenn diese Mutter z.B. aus Hartmetall wäre, würde sie über kurz oder 
lang zwar die Spindel zerstören, aber das dürfte erstens viel länger 
dauern, und man würde es auch zuvor deutlicher erkennen. um jetzt mal 
nur eine einfache, rein mechanische Lösung zu nennen.


L. H. schrieb:
> Naja - eine Tragmutter mag bestens eingefettet sein.
> Wenn aber ihre Gewindegänge "fertig" sind, reißt es die im schlimmsten
> Fall ALLE komplett durch.

Wahrscheinlich sogar immer gleich alle. Das ist ja gerade das Problem. 
Brächen nur zwei, drei Gänge raus, würde sich die Mutter an den 
Bruchstücken evtl. total festziehen.

Kann mich aber entsinnen, daß er zuvor ständig die Motorschutzschalter 
wieder drücken musste. Evtl. war das jedes Mal schon ein Stück der 
Mutter, das sich verkeilte. Also irgendwie kündigt sich das schon an, 
aber man muss halt auch wissen, was das bedeutet.
Da standen insgesamt sicher 100 Mann mal dabei, so oft wie er das 
Problem mit den Schutzschaltern hatte. Niemand ahnte davon was, oder 
sagte was.
Man glaubt halt automatisch an die absolute Sicherheit solcher Geräte.


L. H. schrieb:
> Bei NULL Reaktion von Raimund.

Das könnte fast zu denken geben...

von L. H. (holzkopf)


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0815 schrieb:
> Kann mich aber entsinnen, daß er zuvor ständig die Motorschutzschalter
> wieder drücken musste. Evtl. war das jedes Mal schon ein Stück der
> Mutter, das sich verkeilte. Also irgendwie kündigt sich das schon an,
> aber man muss halt auch wissen, was das bedeutet.

Nein - Tragmuttern bei Hebebühnen verhalten sich prinzipiell auch nicht 
anders. als solche, die z.B. in Werkzeugmaschinen verbaut sind.

Da geht nicht irgendein Teilstück einer Mutter "hops", das sich evtl. 
verkeilen könnte.:)
Sondern die Gewindegänge der Muttern nutzen sich recht gleichmäßig ab.

Was auch der Grund für die typische Paarung Trapezgewindespindel (aus 
Stahl)/Rotgußmutter ist:
Der Haupt-Verschleiß wird dadurch in Richtung Mutter (ganz bewußt) 
"verlegt", um die Spindel zu "schonen".

Das bedeutet, daß die "tragfähigen" Gewindegänge von (weicheren) Muttern 
mehr und mehr verschlissen werden, bis ihre "Grenzbelastbarkeit" 
erreicht ist.
Die aber letztlich nur die Summe der Tragfähigkeit ihrer einzelnen
Gewindegänge ist.

Wird diese Grenzbelastbarkeit dann überschritten, werden schlagartig 
ALLE Gewindegänge aus ihrem Material-Verbund zur Mutter 
"herausgerissen".
D.h. die Tragfähigkeit der Mutter "bricht schlagartig zusammen" und sie 
rutscht deshalb (längs der Spindel) einfach "haltlos" durch.

Da kündigt sich auch nichts an.
Der Betreiber MUSS wissen, wie weit er (zulässig) den Verschleiß von 
Tragmuttern treiben darf.
Und er MUSS den auch kontrollieren.

Anderenfalls handelt er grob fahrlässig.
So, wie z.B. in dem von Dir gen. Fall.
Ich denke, dazu KANN es auch gar keine Auffassungs-Unterschiede geben.:)

von Stefan F. (Gast)


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Wo ist Raimund in der Diskussion?

von hinz (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Wo ist Raimund in der Diskussion?

Unter dem herab gestürtzten Auto.

von Magic S. (magic_smoke)


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Der klemmt noch unter dem SUV auf der Bühne fest.

;)

von Paul B. (paul_baumann)


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magic smoke schrieb:
> Der klemmt noch unter dem SUV auf der Bühne fest.

Da kann man sich das ganze Hemd versauen....

MfG Paul

von 0815 (Gast)


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Paul hat mal wieder den besten Spruch parat...;-)


L. H. schrieb:
> D.h. die Tragfähigkeit der Mutter "bricht schlagartig zusammen" und sie
> rutscht deshalb (längs der Spindel) einfach "haltlos" durch.
>
> Da kündigt sich auch nichts an.

In der Theorie sicher, evtl. auch praktisch bei Werkzeugmaschinen.
Die Praxis bei der Hebebühne sah so aus, daß er bestimmt eine Woche lang 
ständig die Schutzschalter drücken musste, manchmal etliche Male 
hintereinander, damit der entsprechende Motor überhaupt wieder halbwegs 
anlief. Also die Drehbarkeit der Spindel war doch deutlich 
eingeschränkt.
So intelligent, alles einzufetten, war er aber. Vielleicht gibt es auch 
einen gewissen Absturzschutz an/in der Mutter, z.B. ne Stahleinlage oder 
so.
Im Nachhinein hätte man natürlich wissen können/sollen, was das 
bedeutet. Alle haben es eher auf das Alter der Bühne geschoben, die 
Motoren oder so.

War ein älterer, gut aufgemotzter BMW, Dach und Seite war dann völlig 
kaputt, den hat er sicher so wie er war auf den Schrott gefahren...
Allein beim Rausziehen aus der Bühne ging nochmal einiges kaputt, da die 
Karre schräg drin lag.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich schreibs auch für 0815 gerne nochmal... Solche Bühnen haben nicht 
nur eine Tragmutter, die haben zwei (pro Seite). Eine, auf der das ganze 
Gewicht lastet und eine zweite, die zur Sicherheit unbelastet mitläuft. 
Wenn das Gewicht jetzt durch die belastete Tragmutter durchfällt, setzt 
diese auf der Not-Tragmutter auf und es fällt nichts zu Boden. 
Normalerweise wird gleichzeitig eine Schutzschaltung aktiviert, die den 
Antrieb entweder komplett stillsetzt oder nur noch das Herablassen 
erlaubt.

von Kai M. (kai_mauer)


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magic smoke schrieb:
> Ich schreibs auch für 0815 gerne nochmal...

Du kannst das ruhig noch weiter 200x schreiben, wenn Du Spaß dran hast.

@0815
Es hat sich nicht bewährt, hier eine Begebenheit zu schildern. Warum?
Nun -jeder, der nicht Zeuge war, bestreitet und bezweifelt das.
Weil sie naturgemäß keine Zeugen des Geschehens waren und es chic ist, 
erst einmal Alles grundsätzlich in Frage zu stellen.
Die Leute machen sich nicht klar, daß man NICHTS davon hat, ob man die
Sache hier erzählt, oder nicht. Konsequenzen werden ohnehin nicht daraus 
gezogen, mit dem "Argument": "Du glaubst, was im Internet steht? 
Hahaha!"

Streite Dich nicht, gib keine Antwort auf Provokationen, das ist das 
Beste.

Ich habe habe mich wegen einer solchen Sache auch schon einmal in die 
Bresche geworfen und zum Dank unflätige Mails bekommen. Diese Leute 
bedachten nur nicht, daß ihre Mail-Adresse mit übertragen wird und man 
dann
leicht feststellen kann, wer dahinter steckt...

: Bearbeitet durch User
von Raimund (Gast)


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Sorry das ich mich erst jetzt melde. Hatte im Urlaub kein 
Internetzugang. Es sind ganz normale Sicherungsschalter im 
Sicherungskasten.

von Raimund (Gast)


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Motoren laufen gleichmäßig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter R. schrieb:
> Für den speziellen Fall Stern ohne Neutralleiter lag ich falsch.

Das ist nicht speziell, sondern der Normalfall. Viele Motore lassen sich 
zwar von Dreieck auf Stern umjumpern, aber der Neutralleiter ist nicht 
angeschlossen. Macht man, um z.B. Motoren zwischen 400V Drehstrom 
(Stern) auf 230V Drehstrom (Dreieck) umschaltbar zu machen. Ein Motor 
zwischen 2 Phasen des Drehstroms sieht nur einen resultierenden 
Wechselstrom und läuft nicht an (alles schon ausprobiert).
Normalerweise löst in einem solchen Fall (nicht ohne Grund) der 
Motorschutzschalter aus.
@Raimund: Schreib doch mal genauer, was für Spezifikationen die Motoren 
haben, wie du sie abgesichert hast und ob nicht evtl. die 
Umschaltschütze einfach abgebrannte Kontakte haben könnten. In der 
Broschüre der Hebebühne steht ja leider nicht viel drin.

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Die Broschüre kannst Du bei sowas in die Tonne treten. Da steht nur drin 
"Wir reparieren das gerne für Sie, aber noch lieber kassieren wir fette 
Kohle für die Reparatur." Ist doch überall so.

von wartemal (Gast)


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Hast Du (noch) keinen Ersatzmotor?

jo geil

von Raimund (Gast)


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Habe heute die Sicherungen B16 gegen C16 getauscht. Fehler ist behoben. 
Hebebühne läuft wieder tadellos. Beide Motoren haben 8 KW. Somit hätte 
die B16 eigentlich halten müssen. Das tat sie am Anfang auch. Wicklungen 
wurden vorher durch einen Fachmann geprüft. Beide Tadellos! Nicht mit 
einem Ohmmeter sonder mit einem speziellen Gerät dessen Bezeichnung ich 
nicht mehr weiß. Auf jeden Fall danke ich euch allen für die hilfreichen 
Tipps, bei denen ich den Fehler eingrenzen konnte.

von F. F. (foldi)


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magic smoke schrieb:
> Die Broschüre kannst Du bei sowas in die Tonne treten. Da steht nur drin
> "Wir reparieren das gerne für Sie, aber noch lieber kassieren wir fette
> Kohle für die Reparatur." Ist doch überall so.

Na ja, so eine Hebebühne ist ja auch kein Spielzeug und da sollten schon 
Leute mit entsprechenden Kenntnissen dran arbeiten. Außerdem unterliegen 
sie bestimmten gesetzlichen Bestimmungen.

@Raimund

Habe das jetzt erst gelesen. Das mit dem Automaten wäre auch mein erster 
Gedanke gewesen.
Wir haben das auch bei Ladegeräten. Manchmal klappt es anfangs mit 
B-Automaten und irgendwann muss dann doch ein C-Automat rein.

von 0815 (Gast)


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F. Fo schrieb:
> so eine Hebebühne ist ja auch kein Spielzeug und da sollten schon
> Leute mit entsprechenden Kenntnissen dran arbeiten. Außerdem unterliegen
> sie bestimmten gesetzlichen Bestimmungen.

Genau. Und nur als ein solcher Fachmann kennt man auch den Trick mit der 
Alufolie um die Sicherung...Denn das hier ist nichts anderes:

Raimund schrieb:
> heute die Sicherungen B16 gegen C16 getauscht.

Ne Hebebühne wird nur Sekundenweise belastet. Damit ist dieser Tausch 
absolut damit gleichzusetzen, als hätte man eine B32 eingesetzt. Das ist 
extrem selten die richtige Entscheidung...


Raimund schrieb:
> Fehler ist behoben.

WELCHER Fehler ist denn behoben?

Das mit der Mutter hast Du gelesen, und sie mal betrachtet/prüfen 
lassen?

von F. F. (foldi)


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0815 schrieb:
> Genau. Und nur als ein solcher Fachmann kennt man auch den Trick mit der
> Alufolie um die Sicherung...Denn das hier ist nichts anderes:
>
> Raimund schrieb:
>> heute die Sicherungen B16 gegen C16 getauscht.
>
> Ne Hebebühne wird nur Sekundenweise belastet. Damit ist dieser Tausch
> absolut damit gleichzusetzen, als hätte man eine B32 eingesetzt. Das ist
> extrem selten die richtige Entscheidung...

Das stimmt so nicht. Im Allgemeinen schätze ich deine Beiträge, aber 
hier hast du leider unrecht. Dann lies mal was da an Automaten erlaubt 
ist. Und Sekunden sind dann aber einige Sekunden, wohl eher im Bereich 
von einer Minute und mehr. Außerdem ist es ja der Anlaufstrom, der den 
Automaten fliegen lässt, deshalb ja etwas träger.

von 0815 (Gast)


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F. Fo schrieb:
> lies mal was da an Automaten erlaubt
> ist.

Wo, bei seiner Hebebühne?


Die Frage ist doch nicht, was da so erlaubt ist, sondern warum 
neuerdings die Automaten kommen. Sicher nicht, weil die altern, sondern 
weil die Mechanik schwergängiger wird. Jetzt hat er sogar schon die 
Motoren überprüft, die sind auch ok. Heiliger Bimbam, das ist ja schon 
fast die Bestätigung, daß es die Muttern sind!
Der halbe Thread handelt von den Muttern, aber er sagt dazu nichts. 
Vermutlich, weil er sie von außen betrachtet hat, und die doch noch so 
gut und stabil aussehen...


F. Fo schrieb:
> Und Sekunden sind dann aber einige Sekunden, wohl eher im Bereich
> von einer Minute und mehr.

Ja, kann schon ne knappe Minute sein. Falls seine Motoren wirklich 2x8KW 
haben, geht das aber deutlich schneller.
Und durch die C-Automaten haben die Motoren nun endlich die Kraft, die 
Späne der Muttern gleich mit durchzuziehen. Läuft doch! ;-)



Raimund schrieb:
> Somit hätte
> die B16 eigentlich halten müssen.

Das waren sicher Montagsmodelle ;-)

von Raimund (Gast)


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0815 schrieb:

>
> Raimund schrieb:
>> Fehler ist behoben.
>
> WELCHER Fehler ist denn behoben?
>
> Das mit der Mutter hast Du gelesen, und sie mal betrachtet/prüfen
> lassen?

Mit Fehler meine ich die B16 Sicherung die dauernd rausgeflogen ist.
Kunststoffmuttern bzw. Tragemuttern sind Ok. Kein bzw. kaum Spiel und 
Abstand zur Fangmutter OK. Auf beiden Seiten geprüft und identisch.

von Raimund (Gast)


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0815 schrieb:


> Die Frage ist doch nicht, was da so erlaubt ist, sondern warum
> neuerdings die Automaten kommen. Sicher nicht, weil die altern, sondern
> weil die Mechanik schwergängiger wird. Jetzt hat er sogar schon die
> Motoren überprüft, die sind auch ok. Heiliger Bimbam, das ist ja schon
> fast die Bestätigung, daß es die Muttern sind!
> Der halbe Thread handelt von den Muttern, aber er sagt dazu nichts.
> Vermutlich, weil er sie von außen betrachtet hat, und die doch noch so
> gut und stabil aussehen...
>

> Ja, kann schon ne knappe Minute sein. Falls seine Motoren wirklich 2x8KW
> haben, geht das aber deutlich schneller.
> Und durch die C-Automaten haben die Motoren nun endlich die Kraft, die
> Späne der Muttern gleich mit durchzuziehen. Läuft doch! ;-)
>
> Raimund schrieb:
>> Somit hätte
>> die B16 eigentlich halten müssen.
>
> Das waren sicher Montagsmodelle ;-)
Die Hebebühne hat Kunststoffmuttern. Habe die Bühne ohne Last hoch und 
runtergefahren. Erst flog die Sicherung beim Ablassen raus und danach 
auch beim Hochfahren und ohne Last. Die Spindel ließ sich per Hand (an 
der Riemenscheibe) einfach drehen und das auf beiden Säulen. Da kuckst 
Du ;)

von 0815 (Gast)


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Raimund schrieb:
> Erst flog die Sicherung beim Ablassen raus und danach
> auch beim Hochfahren und ohne Last.

Wenn das auch ganz ohne Last passiert (und die Motoren geprüft sind), 
kann es wieder nur an der Mechanik liegen. Denn Sicherungsautomaten 
lösen nicht einfach so aus, erst recht nicht gleich zwei davon.

Der langsame Drehtest mit der Hand ist nicht 100% aussagekräftig. 
Vermute auch mal, Du hast dazu an den Lüfterrädern der Motoren gedreht, 
also bereits mit ordentlich Übersetzung.

Scheinbar gibt es den Überstrom ja auch nur sehr kurzzeitig, denn mit 
den C-Automaten funktionierts ja. Bei hoher Drehzahl kann z.B. irgendwas 
kurz in Resonanz kommen, was beim händischen Drehen so nie vorkommen 
würde, auch wenn Du die ganze Spindel abfahren würdest. Gemeint ist 
sowas Ähnliches, wie ein ratternder Bohrer, das passiert auch nur im 
Drehzahlbereich X.

Die Muttern haben aber schon etwas Spiel ja? Weil, gar kein Spiel kann 
auch bedeuten, daß sie kurz vorm Durchbruch sind. Wie alt sind die denn? 
Nur ganz grob übern Daumen, 100, 1000 oder 10.000 Fahrten?


Als rein elektrische Ursache könnte noch ein sehr instabiles Netz in 
Frage kommen.
Mechanisch wäre immer noch diese Ausgleichswaage im Spiel. Hattest Du 
schon mal Probleme mit dem Gleichlauf, also lag ein Auto schon mal immer 
schräger drauf, und Du musstest abschalten?

von Raimund (Gast)


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0815 schrieb:

> Wenn das auch ganz ohne Last passiert (und die Motoren geprüft sind),
> kann es wieder nur an der Mechanik liegen. Denn Sicherungsautomaten
> lösen nicht einfach so aus, erst recht nicht gleich zwei davon.
>
> Der langsame Drehtest mit der Hand ist nicht 100% aussagekräftig.
> Vermute auch mal, Du hast dazu an den Lüfterrädern der Motoren gedreht,
> also bereits mit ordentlich Übersetzung.
> Die Muttern haben aber schon etwas Spiel ja? Weil, gar kein Spiel kann
> auch bedeuten, daß sie kurz vorm Durchbruch sind. Wie alt sind die denn?
> Nur ganz grob übern Daumen, 100, 1000 oder 10.000 Fahrten?
>
> Mechanisch wäre immer noch diese Ausgleichswaage im Spiel. Hattest Du
> schon mal Probleme mit dem Gleichlauf, also lag ein Auto schon mal immer
> schräger drauf, und Du musstest abschalten?

Habe direkt an der Riemenscheibe von der Spindel gedreht. Ging ganz 
einfach mit einer Hand. Die Bühne ist Baujahr 2008. Habe sie vor einem 
Jahr gebraucht gekauft. Die Muttern haben ganz wenig spiel. Mit dem 
Gleichlauf hatte ich noch nie Probleme. Das Steuerseil wurde einmal vom 
Vorbesitzer getauscht.

von Raimund (Gast)


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0815 schrieb:

>
> Wenn das auch ganz ohne Last passiert (und die Motoren geprüft sind),
> kann es wieder nur an der Mechanik liegen. Denn Sicherungsautomaten
> lösen nicht einfach so aus, erst recht nicht gleich zwei davon.

Nein, es flog immer nur eine Sicherung raus. Das war kein 3-Polige 
Sicherungsautomat sondern einzelne Sicherungsautomaten. Also nur eine 
Phase.

von wartemal (Gast)


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Beim nächsten Problem kommt dann eine D- Version rein!

von Magic S. (magic_smoke)


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... und beim übernächsten ein M12 Bolzen.

von Gonzo (Gast)


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Jetzt mal Butter bei die Fische. Alles was bis hier geschrieben wurde 
kannst du mal vergessen.
1. Die Bühne hat eine Kunstofftragmutter und ca. 12mm darunter läuft 
eine Metallsicherungsmutter. Über der Mutter ist ein kleiner Ölbehälter 
mit einem Docht darin, der wenn der Behälter voll ist das Mutternsystem 
automatisch bei der Hub und Senkbewegubg ölt. Sollt die Tm durchreissen 
dann fährt hinter derSpindel ein Stift raus und die Bühne kann nur noch 
abgesenkt werden. Beim heben sperrt sich dann die Bühne mechanisch.
Also ist seine Tragmutter in Ordnung.
2.Eigentlich sollte deine Sicherung ein dreierblock sein C 16 Ampere( 
Träge)
dann kann es gar nicht passieren das die Bühne nur auf 2 Phasen läuft 
weil immer alle drei Phasen rausfliegen.Beim anfahren des Motors gibt es 
nämlich Kurzzeitige Stromspitzen die höher sind, und bei einzelnen 
Sicherungen kann es passieren das die eine oder andere auslöst.
3.Deine Bühne hat eine Wendeschalter und zwei Schütze.
Mit den wendeschalter drehst du nämlich die Phasen für rechts und 
linkslauf ( rauf und runter).Als dein Srom läuft über den Wendeschalter 
zu den Schützen
( elektromagnetische Schalter),Damit diese durchschalten können muss ja 
auch Strom zur Spule des Schütz gelangen. Auch diese Aufgabe übernimmt 
der Wendeschalter.Aber da fliesst der Strom erst durch die beiden 
Ausgleichsschalter für den Gleichlauf der Bühne. Sollte dann ein 
Schalter wegen Ungleich lauf schalten wird der Strom zur Spule 
unterbrochen der Schütz fällt ab und es dreht sich nur noch der 
langsamere Motor bis die Bühne wieder gleich ist.Dafür ist das 1.5 mm 
starke Seil zuständig.

Um es auf den Punkt zu bringen. Ich gehe davon aus das du einen defekt 
am Wendeschalter hast. Den kannst du messen.

U  V  W  Das sind die Phasen die zu den Motoren gehen und da muss jede 
230 Volt haben. Es kann sein das der Wendeschalter auf einer Phase 
weniger Spannung durchlässt 200 Volt vielleich damit erhöht sich die 
Stromaufnahme und die Sicherung wird überlastet und fliegt raus.

L1 L2 L3 am Wendeschalter ist deine Zuleitung auch da brauchst du 
gemassen zwische Erde Oder Nullleiter und Phase 230 V.
Also überprüfe den Wendeschalter mach die richtige Sicherung rein dann 
geht deine Bühne auch wieder.

von Gonzo (Gast)


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Tschuldigung habe nich alle Beiträge gelesen.
Deine Motoren habe 1.8!!!!! KW. Denn mit 8 Kw pro Motor kommst du mit 16 
Ampere nicht aus.

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