Hallo, hin und wieder sieht mal Bleiakkus, die als tiefentladefähig angeboten werden. Leider konnte ich bis jetzt nicht rausfinden, was sich dahinter verbirgt. Nach meinem Wissen sollte ein normaler 12V-Bleiakku nicht tiefer als 10,5V entladen werden, weil sonst die Kapazität Schaden nimmt. Dürfen tiefentladefähigen 12V-Bleiakkus deutlich tiefer als 10,5V entladen werden und wenn ja, wie tief, ohne dass die Kapazität stark leidet?
Dafür gibt es keine allgemeingültigen Werte. Was erlaubt ist, steht im Datenblatt des jeweiligen Akkus.
Meiner Meinung macht es keinen Sinn, einen Bleiakku weiter als bis 10,5V zu entladen. Erstens ist das schon verdammt wenig und zweitens kommt da sowieso nicht mehr viel bis es nur noch 9V sind.
frank schrieb: > hin und wieder sieht mal Bleiakkus, die als tiefentladefähig angeboten > werden Wo? frank schrieb: > Nach meinem Wissen sollte ein normaler 12V-Bleiakku nicht tiefer als > 10,5V entladen werden, weil sonst die Kapazität Schaden nimmt. Der Bleiakku sollte für eine optimale Lebensdauer möglichst immer voll geladen sein und so wenig Zyklen. Wie möglich sehen. Eine einmalige Tiefentladung wird er aber wahrscheinlich ohne Probleme verkraften.
magic smoke schrieb: > Meiner Meinung macht es keinen Sinn, einen Bleiakku weiter als bis 10,5V > zu entladen. Erstens ist das schon verdammt wenig und zweitens kommt da > sowieso nicht mehr viel bis es nur noch 9V sind. Und drittens hat man dann ganz schnell eine Zelle, deren Polarität sich umkehrt, was ziemlich tödlich für den Akku ist
poi schrieb: > Der Bleiakku sollte für eine optimale Lebensdauer möglichst immer voll > geladen sein und so wenig Zyklen. Im Prinzip schon. Aber wenn der Akku bspw. als Energiequelle in einem Elektromobil eingesetzt wird, läßt sich diese Forderung kaum erfüllen. Ich vermute mal, daß mit "tiefentladefähig" eigentlich "zyklenfest" gemeint ist.
poi schrieb: > frank schrieb: >> hin und wieder sieht mal Bleiakkus, die als tiefentladefähig angeboten >> werden > > Wo? http://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/5375444/ http://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/1287028/ Icke ®. schrieb: > Dafür gibt es keine allgemeingültigen Werte. Was erlaubt ist, steht im > Datenblatt des jeweiligen Akkus. Bisher keins entdeckt.
Icke ®. schrieb: > Ich vermute mal, daß mit "tiefentladefähig" eigentlich "zyklenfest" > gemeint ist. Und mit zyklenfest ist gemeint daß bei einer Entladetiefe < 85% der Nennkapazität die Lebensdauer drastisch reduziert wird. Üblicherweise auch auf die Hälfte der bei 50% möglichen Zyklen.
Wie ausgezeichnet die Erholung von Tiefentladung ist, sehe ich nirgends! Wenn er nach einer heftigen Tiefentladung noch 50-70% hat, hat er sich bereits prächtig erholt, oder nicht? Diese Akkus sind auch nur für den Standby-Betrieb geeignet. Zyklen fest schaut anders aus - und sind idR deutlich teurer. Für was benötigst du den Akku?
frank schrieb: >> Datenblatt des jeweiligen Akkus. > > Bisher keins entdeckt. Dann nimm halt das "Datasheet".
Bernd schrieb: > Für was benötigst du den Akku? Zum Basteln (Schaltungen testen, kurzfristig Minibohrmaschine damit betreiben) und zum Betrieb von kleinen Aktivboxen (2x1W). Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku (12V/1.2Ah, siehe Link unten) dann höchstens entladen werden bzw. wie viel Ah sollte man ihm höchstens entnehmen? http://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/5375444/
frank schrieb: > Nach meinem Wissen sollte ein normaler 12V-Bleiakku nicht tiefer als > 10,5V entladen werden, weil sonst die Kapazität Schaden nimmt. Das hängt auch vom Entladestrom ab, steht alles im Datenblatt.
frank schrieb: > Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku (12V/1.2Ah, siehe Link > unten) dann höchstens entladen werden bzw. wie viel Ah sollte man ihm > höchstens entnehmen? Das hängt davon ab, wielange er leben sollte.
> Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku > dann höchstens entladen werden Die Frage kann man so nicht beantworten. Je mehr du den Akku entlädst, umso schneller verschleißt er. Du solltest ihn immer möglichst bald wieder aufladen. Wenn es Dir genügt, den Akku nur einmal benutzen zu können, darfst du ihn gerne völlig entladen.
frank schrieb: > Bernd schrieb: >> Für was benötigst du den Akku? > > Zum Basteln (Schaltungen testen, kurzfristig Minibohrmaschine damit > betreiben) und zum Betrieb von kleinen Aktivboxen (2x1W). also einen der wirklich Zyklen abhaben kann, robust ist und zudem preiswert (nicht billig...). http://www.sonnenschein-batterie.de/index.htm > Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku (12V/1.2Ah, siehe Link > unten) dann höchstens entladen werden bzw. wie viel Ah sollte man ihm > höchstens entnehmen? Die Daten Blätter findest du ebenfalls unter http://www.sonnenschein-batterie.de/index.htm oder Tel. 030 - 4111024 PS. Blei ist günstig, weiter bringen dich z.B. Ni-Mh eneloop Akkus. Mit ca. 1800 Ladezyklen bist du gut dabei. 12V kosten ca. 30 EUR zzgl. Ladegerät.
frank schrieb: > Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku (12V/1.2Ah, siehe Link > unten) dann höchstens entladen werden bzw. wie viel Ah sollte man ihm > höchstens entnehmen? Soll man's Dir auch noch vorlesen? Das steht alles im zugehörigen Datenblatt.
Sonnenschein ca. 25-45%. Kommt auf die Spitzenbelastung (Peukert-Effekt), die Temperatur usw. an. Sprich mit dem Typ unter Tel. 030 - 4111024. Dort bekommst du eine absolute Fachdröhnung über Akkus und kannst gleich bestellen.
Jo, habs gefunden. Wenn man solch einen Akku länger nutzen möchte, wo liegt dann in etwa die Spannung, bei der man den Verbraucher abklemmen und wieder aufladen sollte? Oben meinte jemand, 10.5V wäre schon ziemlich tief entladen.
frank schrieb: > Jo, habs gefunden. > > Wenn man solch einen Akku länger nutzen möchte, wo liegt dann in etwa > die Spannung, bei der man den Verbraucher abklemmen und wieder aufladen > sollte? > > Oben meinte jemand, 10.5V wäre schon ziemlich tief entladen. ja, meistens. Wie viel mA benötigen deine LS? Wie lange möchtest du Musik hören? Gehe von max. 30% Entladung aus.
Bernd schrieb: > Wie viel mA benötigen deine LS? Wie lange möchtest du > Musik hören? Kann man so nicht sagen, weil ich nicht immer gleich laut höre. Bernd schrieb: > Gehe von max. 30% Entladung aus. Dann könnte man einem voll geladenen Pb-Akku mit nominal 4.0Ah in etwa 1.2Ah entnehmen. Welche Spannung verbleibt dann bei Zimmertemperatur etwa am Akku?
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefentladung Entnommen aus Wkipediaartikel: 1.Typische Entladeschlussspannung für Einzelzellen: 1,75 Volt 2.Bei Bleiakkumulatoren sind die Auswirkungen vom Akkutyp abhängig. 3.Die Tiefentladung kann bei Bleiakkumulatoren zur Sulfatierung fuehren 4.Bleiben tiefentladene Bleiakkumulatoren über einen Zeitraum von mehreren Tagen in diesem Zustand, kommt es durch Rekristallisation zu einer grobkristallinen Bleisulfatbildung 5. etc.....siehe Artikel
frank schrieb: > > Welche Spannung verbleibt dann bei Zimmertemperatur etwa am Akku? Wie schon gesagt, kommt auf das Modell an. Meist verwenden wir die A500 - 700 oder die Solar-Serie. Hier sind 12 Volt bis kurz vor dem Ende garantiert. Bei 11,6 ist absolut Schluss (Batteriewächter). Dafür sind sehr viele Zyklen garantiert und die Haltbarkeit geht weit über 6 Jahre!
frank schrieb: > Bisher keins entdeckt. Oder nicht richtig gesucht. Direkt beim Hersteller: http://www.yuasabatteries.com/pdfs/NP_2.3-12_DataSheet.pdf Sieht aus wie ein gewöhnlicher AGM-Akku. Die Diagramme verraten eindeutig, wann man mit dem Entladen aufhören sollte. Ich würde denen nicht viel weniger als 11,5V zumuten wollen.
:
Bearbeitet durch User
Danke für die vielen hilfreichen Antworten! Werde mich fürs erste an diesem Typ hier versuchen: http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0ddc/0900766b80ddc510.pdf Scheint auch ein gewöhnlicher AGM-Akku zu sein. Icke ®. schrieb: > Ich würde denen > nicht viel weniger als 11,5V zumuten wollen. So werde ich das probieren.
Bernd schrieb: > Sonnenschein ca. 25-45%. Kommt auf die Spitzenbelastung > (Peukert-Effekt), die Temperatur usw. an. > > Sprich mit dem Typ unter Tel. 030 - 4111024. Dort bekommst du eine > absolute Fachdröhnung über Akkus und kannst gleich bestellen. Auch noch mal Danke für diesen Hinweis!
was ist denn nun ein tiefentladefähiger Bleiakku???
...oder eine recht freie Übersetzung von "deep cycle".
Abdul K. schrieb: > micha schrieb: >> was ist denn nun ein tiefentladefähiger Bleiakku??? > du kannst den Akku im Keller abstellen und vergessen. Einige Akkus sind spätestens nach dem zweiten Winter defekt. Die anderen erhalten sich selbst, einfach wieder aufladen und alles ist gut.
micha schrieb: > Icke ®. schrieb: >> ...oder eine recht freie Übersetzung von "deep cycle" > > und das bedeutet? Tiefer Zyklus =8P Nee, das ist der englische Fachbegriff für zyklenfeste Akkus. Die vertragen zwar relativ "tiefe Entladung", aber nur in Bezug auf die Kapazität. Der deutsche Techniker spricht aber i.d.R. von "Tiefentladung", wenn die Entladespannung weit unter dem zulässigen Wert liegt oder gar gegen Null geht. Insofern ist die Bezeichnung "tiefentladefähig" in bezug auf den normalen Gebrauch von Akkus mißverständlich, wie man auch in diesem Thread sieht.
Icke ®. schrieb: > Nee, das ist der englische Fachbegriff für zyklenfeste Akkus. Die > vertragen zwar relativ "tiefe Entladung", aber nur in Bezug auf die > Kapazität. das heißt, man kann den tiefentladefähigen Bleiakku ohne weitere Nachteile auf 1/2 C entladen, während ein normaler Bleiakku nur um 1/3 entladen werden sollte, wenn die Kapazität geschont werden soll oder wie?
micha schrieb: > das heißt, man kann den tiefentladefähigen Bleiakku ohne weitere > Nachteile auf 1/2 C entladen, während ein normaler Bleiakku nur um 1/3 > entladen werden sollte, wenn die Kapazität geschont werden soll oder > wie? Nicht ganz. Auch bei zyklenfesten Akkus gibt es einen Zusammenhang zwischen Entladetiefe und Lebensdauer. Allerdings machen die häufige und tiefe Entladung wesentlich länger mit als z.B. Starter-Batterien, die dafür nicht ausgelegt sind. Richtig gute zyklenfeste Akkus wie der hier... http://www.qbatteries.de/uploads/tx_akkusys/QB_neutral_12LC-130.pdf ...schaffen auch bei 100% Entladetiefe noch 300 Zyklen (500 bei 80%).
Sagt der Hersteller jedenfalls. ;)
@frank: > Dürfen tiefentladefähigen 12V-Bleiakkus deutlich tiefer > als 10,5V entladen werden und wenn ja, wie tief, ohne dass die > Kapazität stark leidet? Wurde beantwortet. > Bis zu welcher Spannung sollte solch einen Akku (12V/1.2Ah, > siehe Link unten) dann höchstens entladen werden bzw. wie viel > Ah sollte man ihm höchstens entnehmen? Wurde nochmal beantwortet. > Wenn man solch einen Akku länger nutzen möchte, wo liegt dann > in etwa die Spannung, bei der man den Verbraucher abklemmen und > wieder aufladen sollte? Willst du uns verschaukeln?
Wie tief darf man die bleiaccus für klark entladen, in SoC damit der lade ciklus nicht reduziert wird.
Gionis Athanasios schrieb: > Wie tief darf man die bleiaccus für klark entladen, in SoC damit > der lade ciklus nicht reduziert wird. Schon der erste Antwort vor 7 Jahren sagte richtigerweise: Icke ®. schrieb: > Dafür gibt es keine allgemeingültigen Werte. Was erlaubt ist, > steht im Datenblatt des jeweiligen Akkus. Nehmen wir also einen zyklenfesten Bleiakku, eine Traktionsbatterie: https://www.langzeitbatterien.de/media/products/0214679001520863851.pdf Er schafft 1200 Zyklen wenn nur 30% seiner Kapazität genutzt werden, 700 Zyklen wenn 50% seiner Kapazität genutzt werden, 300 Zyklen wenn 79% seiner Kapazitat genutzt werden und vermutlich nur ein paar Zyklen wenn er zu 100% genutzt wird. Akkus, die ohne Datenblatt verkauft werden, sind Schrott. Im Vergleich zu EVE LiFePo4 Akkus mit 3500-7000 Ladezyklen bei 90% Kapazitätsnutzung sind Bleiakkus ihr Geld nicht wert. Und weil vor 7 Jahren hier noch Unsinn geschrieben wurde: Udo S. schrieb: > Und drittens hat man dann ganz schnell eine Zelle, deren Polarität sich > umkehrt, was ziemlich tödlich für den Akku ist Bullshit. Ein Bleiakku ist symmetrisch aufgebaut. Bleiplatte bildet einen Pol, und eine gleiche Bleiplatte bildet den anderen Pol. Denen ist es egal wie rum aufgeladen wird, auch wenn ein Anschluss mit plus grkennzeichnet ist. Im Gegensatz zu Akkus mit unterschiedlicher Chemie an den Polen wie NiCd und NiMH und LiIon. Merke: man darf nicht jedes Halbwissen ahnungslos auf Anderes übertragen - und man sollte vor allem sein Halbwissen nicht öffentlich äussern.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.