Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vorteile/Nachteile der verschiedenen Photodetektoren


von dulli (Gast)


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hallo miteinander,

muss für eine Projektarbeit die Vorteile/Nachteile der folgenden 
Photodetektoren gegenüberstellen:

- Fotodiode
- Fotozelle
- Photomultiplier

Hoffe ihr könnt mir ein paar nennen.

von Max M. (jens2001)


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Move your As!

von karadur (Gast)


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Hallo?

Deine Projektarbeit !!!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Helmut S. (helmuts)


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Nimm eine Photodiode. Die detektiert Licht über 6 Dekaden an 
Lichtintensität und hat, falls aus Silizium gebaut, einen moderatem 
Preis solange man mit weniger als 10mm^2 Detektorfläche auskommt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Photozelle
Da wüsste ich noch mal wo es so etwas noch zu kaufen gibt. Vermutlich 
gibt es das nur noch im Museum.


Photomultiplier willst du als "Normalo" auch nicht kaufen da sehr teuer 
und nur für spezielle Anwendungen sinnvoll. Auf 10 Million eingesetzte 
Photodioden kommt geschätzt 1 Photomultiplier zum Einsatz.

: Bearbeitet durch User
von dulli (Gast)


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Ich habe auch schon selber einige Argumente ausgearbeitet!

Mir fällt es nur schwierig Vorteile bzw. Nachteile von Fotozellen und 
Photomultipliern zu finden, da diese wie bereits oben erwähnt nicht oft 
verwendet werden.

von Wolfgang (Gast)


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dulli schrieb:
> Mir fällt es nur schwierig Vorteile bzw. Nachteile von Fotozellen und
> Photomultipliern zu finden, da diese wie bereits oben erwähnt nicht oft
> verwendet werden.

Dann guck mal z.B. bei Hamamatsu - die haben Datenblätter. Aus der 
Vielfalt der Typen kannst du erkennen, dass es sehr verschiedene PMTs 
gibt
http://www.hamamatsu.com/eu/en/product/category/3100/3003/index.html

von Dieter W. (dds5)


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Nun ja, ein Photomultiplier hat eben - wie der Name schon sagt - einen 
integrierten (Elektronen-)Vervielfacher und ist dadurch extrem 
empfindlich und das im doppelten Wortsinn.

Erstens kann er sehr geringe Strahlungsintensitäten detektieren aber ..
zweitens geht er bei Überlastung/Überbelichtung auch sehr schnell kaputt 
- die Helligkeit einer glühenden Zigarette kann dazu schon ausreichen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Auch schon mal durchgekaut:
Beitrag "Fototransistor vs. Fotodiode"

von Wolfgang (Gast)


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dulli schrieb:
> Hoffe ihr könnt mir ein paar nennen.

Irgendwie fehlen da CCD-Sensoren

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> dulli schrieb:
>> Hoffe ihr könnt mir ein paar nennen.
>
> Irgendwie fehlen da CCD-Sensoren

Und wenn man breitbandig an die Lösung geht sollte man auch Bolometer 
erwähnen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bolometer

Und wurde schon der Fotowiderstand erwähnt?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fotowiderstand

Mit ner Lichtmühle lässt sich auch Licht nachweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtm%C3%BChle



MfG,

von Norbert M. (Gast)


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dulli schrieb:
> muss für eine Projektarbeit die Vorteile/Nachteile der folgenden
> Photodetektoren gegenüberstellen:
> - Fotodiode
> - Fotozelle
> - Photomultiplier
> Hoffe ihr könnt mir ein paar nennen.

Lässt sich zwar alles ergoogeln, aber bitte:

Photodiode: Einfach zu fertigendes Massenbauelement (ähnlich L3D), daher
            billig. Relativ langsam, niedrige Quantenausbeute, hoher
            Dunkelstrom, der noch dazu stark temperaturabhängig ist .
Photozelle: kenne ich nicht, lt. Wikipedia wie PMT, nur ohne SEV
            Jedenfalls eine Röhre, daher teuer.
Photomultiplier: Photozelle mit Sekundärelektronenvervielfacher, daher
                 extrem schnell und extrem empfindlich. Bei geeignetem
                 Setup sogar Einzelphotonennachweis möglich!

Wennst deine Hausaufgabe noch aufpeppen willst, dann würd' ich in der 
Arbeit noch die SiPM (Silicon Photomultiplier) anführen. Das ist 
praktisch ein integriertes Array von Photodioden (kann man sich ähnlich 
wie ein 2-dimensionales CCD vorstellen). Sind je nach Qualität 
wesentlich bis mässig günstiger als PMT, Quantenausbeute relativ gut, 
allerdings kommen Verstärkung und insbesondere Dunkelstromverhalten 
(noch?) bei weitem nicht an die Röhren heran.

Habe mich vor so ca. einem Jahr rein aus Interesse mal ein bisschen mit 
PM-Röhren als auch mit SiPM oberflächlich beschäftigt. Beim üblichen 
Verdächtigen (Hamamatsu!) findet man in den Datenblättern jedoch 
ziemlich viel Brauchbares, zumindest genug für eine Arbeit.

Mein Fazit: Wenn's empfindlich und/oder schnell sein soll, dann führt 
nix an den etablierten Röhren (=PMT) vorbei.

Ansonsten könnte man je nach Feld und Umfang der Arbeit auch noch einen 
Seitenhieb auf Szintillationskristalle o.Ä. einbauen.

Viel Erfolg, N0rber7

von Helmut S. (helmuts)


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Also da muss ich Norbrt widersprechen.

Photdioden sind das Mittel der Wahl in 99% der Anwendungen in der 
Messtechnik.

Für normale Anwendungen in und um Gebäuden als Dämmerungsschalter sind 
LDR üblich.

Die von Norbert erwähnten Teile sind Exoten.

von mn (Gast)


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LDRs sind verboten weil nicht RoHS-konform.

von dulli (Gast)


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Danke, dass manche auch wirklich helfen wollen.

Wie bereits von euch erwähnt, habe ich auch noch den CCD und CMOS Sensor 
auf meiner Liste. Hier kann ich aber leider auch keine Vor/Nachteile 
gegenüber Fotodiode/Fotowiderstand/usw. finden.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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dulli schrieb:
> Danke, dass manche auch wirklich helfen wollen.
>
> Wie bereits von euch erwähnt, habe ich auch noch den CCD und CMOS Sensor
> auf meiner Liste. Hier kann ich aber leider auch keine Vor/Nachteile
> gegenüber Fotodiode/Fotowiderstand/usw. finden.

CCD und cmos sensor sind keine photodetektoren sondern Bildsensoren, 
grob gesprochen ein array aus Photodioden. Das sollte doch aus dem 
wikipedia artikel deutlich hervorgehen?!

MfG,

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Norbert M. schrieb:

> Lässt sich zwar alles ergoogeln, aber bitte:
>
> Photodiode: Einfach zu fertigendes Massenbauelement (ähnlich L3D), daher
>             billig. Relativ langsam, niedrige Quantenausbeute, hoher
>             Dunkelstrom, der noch dazu stark temperaturabhängig ist .
> Photozelle: kenne ich nicht, lt. Wikipedia wie PMT, nur ohne SEV
>             Jedenfalls eine Röhre, daher teuer.
> Photomultiplier: Photozelle mit Sekundärelektronenvervielfacher, daher
>                  extrem schnell und extrem empfindlich. Bei geeignetem
>                  Setup sogar Einzelphotonennachweis möglich!

Es ist zwar prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, Faultieren wie 
"dulli (Gast)" nahezulegen, ihre Hausaufgaben doch selber zu machen.
Aber deswegen muß man sie ja nicht gleich mit falschen Informationen 
füttern.

: Bearbeitet durch User
von Norbert M. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Es ist zwar prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, Faultieren wie
> "dulli (Gast)" nahezulegen, ihre Hausaufgaben doch selber zu machen.
> Aber deswegen muß man sie ja nicht gleich mit falschen Informationen
> füttern.

Wenn er mir schon unterstellt, falsche Informationen zu verbreiten, dann 
möge er doch bitte auch so freundlich sein, mir mitzuteilen, wo seinem 
Dafürhalten nach denn die Unrichtigkeit liegen soll.

MfG, n0R

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Norbert M. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Es ist zwar prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, Faultieren wie
>> "dulli (Gast)" nahezulegen, ihre Hausaufgaben doch selber zu machen.
>> Aber deswegen muß man sie ja nicht gleich mit falschen Informationen
>> füttern.
>
> Wenn er mir schon unterstellt, falsche Informationen zu verbreiten, dann
> möge er doch bitte auch so freundlich sein, mir mitzuteilen, wo seinem
> Dafürhalten nach denn die Unrichtigkeit liegen soll.

Deine gestelzte Sprache wird dir nicht helfen, die fehlenden Argumente 
zu ersetzen ...

Im Prinzip disqualifizierst du dich schon mit

Norbert M. schrieb:
> Photozelle: kenne ich nicht

Aber so richtig abstrus wird es wenn du einerseits behauptest

> Photodiode: ... Relativ langsam,

und im nächsten Satz

> Photomultiplier: ... extrem schnell

Denn in der Regel ist der Fotomultiplier das Bauelement mit der 
langsameren und oft auch noch nichtlinearen zeitlichen Charakteristik. 
Während für Fotodioden die Eigenschaften nicht nur von der Schaltungs- 
technik (Sperrbetrieb, Elementbetrieb, Kurzschlußbetrieb) abhängen, 
sondern es auch noch jede Menge Varianten wie PIN-Fotodioden und 
Avalanche-Fotodioden gibt. So ist eine PIN-Fotodiode vergleichsweise 
schneller, eine Avalanche-Fotodiode dafür empfindlicher (weil sie intern 
einen vergleichbaren Mechanismus wie den SEV besitzt).

Über die ebenfalls weit verbreiteten, aber komischerweise 
totgeschwiegenen Fototransistoren und Fotowiderstände wollen wir dabei 
noch gar nicht reden. Oder - als Teil von Koppleranordnungen - 
Opto-Triacs und Opto-MOSFETs.

von Norbert M. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Norbert M. schrieb:
>> Wenn er mir schon unterstellt, falsche Informationen zu verbreiten, dann
>> möge er doch bitte auch so freundlich sein, mir mitzuteilen, wo seinem
>> Dafürhalten nach denn die Unrichtigkeit liegen soll.
> Deine gestelzte Sprache wird dir nicht helfen, die fehlenden Argumente
> zu ersetzen ...

Ob gestelzt oder nicht, wenn Du mir schon etwas vorwirfst, dann darf ich 
mir doch wohl erlauben, dich darum zu bitten, die Sache auszuführen.

> Im Prinzip disqualifizierst du dich schon mit
> Norbert M. schrieb:
>> Photozelle: kenne ich nicht

Der gesamte Satz lautete:
>> Photozelle: kenne ich nicht, lt. Wikipedia wie PMT, nur ohne SEV

Ja, ich habe keine Erfahrung mit diesen einfachen, unverstärkten 
Photorähren. Schneller als PMTs mit SEV werden sie aber kaum sein.

> Aber so richtig abstrus wird es wenn du einerseits behauptest
>> Photodiode: ... Relativ langsam,
> und im nächsten Satz
>> Photomultiplier: ... extrem schnell

Wie gesagt, ich habe mich damals nur oberflächlich mit der Thematik 
beschäftigt, aber soweit mir bekannt ist und ich mich erinnere, liegen 
die üblichen Ansprechzeiten halbwegs guter Photodioden im zweistelligen 
Nanosekundenbereich wohingegen bereits jede mittelmäßige Röhre (PMT) mit 
einer Ansprechszeit von deutlich unter 5ns aufwarten mag.

> Denn in der Regel ist der Fotomultiplier das Bauelement mit der
> langsameren und oft auch noch nichtlinearen zeitlichen Charakteristik.

Sollte es tatsächlich sein, daß ich komplett falsch in meiner Erinnerung 
gehe? Dann hätte ich wohl einen groben Fehler in meinem Gedächtnis.

> Während für Fotodioden die Eigenschaften nicht nur von der Schaltungs-
> technik (Sperrbetrieb, Elementbetrieb, Kurzschlußbetrieb) abhängen,
> sondern es auch noch jede Menge Varianten wie PIN-Fotodioden und
> Avalanche-Fotodioden gibt. So ist eine PIN-Fotodiode vergleichsweise
> schneller, eine Avalanche-Fotodiode dafür empfindlicher (weil sie intern
> einen vergleichbaren Mechanismus wie den SEV besitzt).

Ich bleibe dennoch bei meiner ursprünglichen behauptung, daß, wenn es um 
Schnelligkeit und Empfindlichkeit geht (zumindest zur Zeit) kein Weg an 
der "klassischen" Photomultiplier-Röhre vorbeiführt. Allerdings lasse 
ich mich gerne eines Besseren belehren, allerdings nur mit stichhaltigen 
Argumenten denn durch unbestätigte Behauptungen.

> Über die ebenfalls weit verbreiteten, aber komischerweise
> totgeschwiegenen Fototransistoren und Fotowiderstände wollen wir dabei
> noch gar nicht reden. Oder - als Teil von Koppleranordnungen -
> Opto-Triacs und Opto-MOSFETs.

Stimmt, ist auch besser so, weil wir damit nichtmal mehr in der 
Größenordnung von Nanosekendunden bleiben könnten sondern in den Bereich 
der Mühkro-Sekunden vordringen müssten.

Von der Quantenausbeute sind Photo-dioden, -transistoren und LDRs den 
PMTs auch deutlich unterlegen, aber davon wollen wir besser auch nciht 
reden.

Gute Nacht und LG,
Norbert

von dulli (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Photodetektor

Wie man hier sieht, gehören CCD und Cmos sensoren sehr wohl zu den 
Photodetektoren.
Kennst sich da jemand aus und weiß welche Vorteile/Nachteile sie 
gegenüber einer Fotodiode haben?

von ArnoR (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> liegen die üblichen Ansprechzeiten halbwegs guter Photodioden im
> zweistelligen Nanosekundenbereich

Die Hamamatsu S5973 hat eine obere Grenzfrequenz von etwa 1,5GHz bei 
Vr=10V. Das entspricht einer "Ansprechzeit" von etwa 230ps und liegt 
damit um Größenordnungen unter deinen Angaben.

> Allerdings lasse
> ich mich gerne eines Besseren belehren, allerdings nur mit stichhaltigen
> Argumenten denn durch unbestätigte Behauptungen.

Bitte sehr, Hamamatsu-DB:
http://www.farnell.com/datasheets/8750.pdf

von michael_ (Gast)


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dulli schrieb:
> Wie man hier sieht, gehören CCD und Cmos sensoren sehr wohl zu den
> Photodetektoren.
> Kennst sich da jemand aus und weiß welche Vorteile/Nachteile sie
> gegenüber einer Fotodiode haben?

Meinst du die Gegenüberstellung im Ernst?
Denk mal darüber nach.

von Helmut S. (helmuts)


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> liegen die üblichen Ansprechzeiten halbwegs guter Photodioden im zweistelligen 
Nanosekundenbereich wohingegen bereits jede mittelmäßige Röhre (PMT) mit einer 
Ansprechszeit von deutlich unter 5ns aufwarten mag.

Es gibt Detektoren mit Photodioden mit bis zu 50GHz Bandbreite. Da redet 
man nicht mehr von Nanosekunden sondern von 10ps Anstegszeit.

: Bearbeitet durch User
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