Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vidicon Röhren wer kennt sich mit sowas aus?


von abc (Gast)


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Hallo

Ichhabe eine kleine S/W kamera mit einer Vidiconröhre.

Folgendes Problem, Ich habe kein vernünftiges Bild nur ein weiser Punkt 
der nach einer Weile im Bild zentral auftaucht sonnst nur Grau und 
reagiert nicht auf licht.

Woran könnte das liegen?
Strahl unscharf?
Strahl auserhalb des Nutzbereichs?
Falsche Spannungen?


Röhren sind noch nicht so mein Ding, komme eher aus der halbleiter Ecke.

von TL (Gast)


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abc schrieb:
> Folgendes Problem, Ich habe kein vernünftiges Bild nur ein weiser Punkt
> der nach einer Weile im Bild zentral auftaucht sonnst nur Grau und
> reagiert nicht auf licht.

- Wie gross ist der Punkt?
- Gleichmässiges Grau oder noch schemenhafte Muster erkennbar?

von abc (Gast)


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Der Fleck ist fast kreisrund und nimmt etwa 1/10 Bildfläche ein und ist 
konstant weiß. Das Grau ausenrum flimmert etwas

von abc (Gast)


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Achja das Flimmern ist Zeilenweise zu erkennen

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein Objektiv ist aber schon drauf? Wenn nein, dunkele mal das Vidikon 
komplett ab, das sollte sichtbar sein.
Wenn du ein Oszilloskop hast, kannst du an den Ablenkspulen auch schon 
mal messen, ob die Ablenkung (H und V) läuft. Ich such morgen mal ein 
Buch raus und poste dann, was du wo für Spannungen haben solltest.
Die lichtempfindliche Fläche ist direkt mit dem Videoverstärker 
verbunden. Wenn du dich da mit dem Finger näherst, solltest du massive 
Störungen auf dem Videosignal bekommen. Das würde bedeuten, das der 
gesamte Verstärker schon mal läuft. In die Nähe reicht, nicht direkt 
anfassen.

Die Fläche darfst du nicht zu stark beleuchten, ein Vidikon, welches mit 
Objektiv auf die Sonne gerichtet wird, ist schnell eingebrannt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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So, ich habe mal meinen alten Ru van Wezel rausgesucht ("Video 
Handbuch", Franzis, ISBN 3-7723-6601-5), in dem der Autor den Selbstbau 
einer Vidikon Kamera beschreibt.

Für die Vorspannung der Speicherplatte (die lichtempfindliche Fläche) 
wird entweder eine feste Spannung von etwa +40V benutzt oder im 
Automatik Betrieb eine Spannung zwischen +100V bis +20V. Diese Spannung 
ist sehr hochohmig eingespeist, damit der Videopegel unbeeinflusst 
bleibt.
Die Gitterspannungen sind
G2 (Anode) etwa 300V
G4 (Netz) regelbar 370-200V
G3 (Fokus) rgelbar 200V-140V, niedriger oder gleich G4

Viele Vidikons haben eine Fokusspule, die regelbar von etwa 10-30V ist.

Die Heizspannung liegt bei üblichen Vidikons im Bereich von 6,3V.
Es gibt 2 Methoden der Austastung. Die eine tastet das G1, die andere 
die Kathode mit den Blanking Impulsen.
Während an der V-Ablenkspule eine recht gut sägezahnförmiges Signal mit 
etwa 50Hz zu messen sein sollte, ist an der H-Spule nur ein Puls mit 
15,625kHz zu messen.
Ein Vidikon wie das 2/3" XQ1270 ist übrigens für max. 5000 lx 
Beleuchtungstärke spezifiziert. Vorsicht beim Messen am Röhrensockel. 
Ein Kurzschluss zwischen Heizfadenanschluss und einer der hohen 
Spannungen kann den Heizfaden durchbrennen.
Pinbelegung der XQ1270:
1 - k
2 - i.c. (internal Connection)
3 - heiz
4 - heiz
5 - g1
6 - g2
7 - g3,g4

Wenn deine Röhre mehr als 7 Pins am Sockel hat, sags mal, dann suche ich 
dir die Belegung raus.

: Bearbeitet durch User
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