Hi, ich hoffe, ich habe nichts übersehen. Hier meine Frage. Ich möchte an einer alten MZ den Zündzeitpunkt einstellen, ohne jedes Mal den Deckel zu entfernen. Momentan ist ein Unterbrecherkontakt verbaut, welchen ich jedoch "elektronisiert" habe, sprich die gleichgerichteten 6V vom akku nehme und per Darlingtonschaltung in die Zündspule schieße, sobald der Unterbrecher öffnet. Somit wird der immerhin schonmal nahezu Spannungslos geschalten. Jetzt möchte ich aber nicht jedesmal das Polrad umstecken, um den ZZP zu verstellen, dass ich den ZZP mit einem NE555 oder Konsorten fix schalten / verzögern kann? Beste Grüße Bernd
Zwiebelring schrieb: > dass ich den ZZP mit einem NE555 > oder Konsorten fix schalten / verzögern kann? Der Zündzeitpunkt wird doch nicht in Millisekunden sondern in Grad angegeben? Der 555 kennt nicht den Winkel der Kurbelwelle.
Ja, genau das hat mir zu Denken gegeben. Je höher die Drehzahl (Winkelgeschwindigkeit), desto kleiner das Delay. Aber der Winkel bleibt ja immer genau gleich. Gibts da Eine "nicht-meschanische" Lösung? Ist das Ne 1/X Funktion? Kann man Da nen Kondensator konstant laden, der das Delay bestimmt. (Je schneller eine Umdrehung, desto weniger wird er geladen, desto kürzer ist das Delay) und über den Ladestrom des Cs kann man das Zündoffset einstellen. Zum Kompensieren vielleicht noch ein Filternetuzwerk.
ja aber dann brauch ich doch mehere Sensoren, nicht? Wie wäre das dann: Ich messe die Drehzahl und muss dann mit Interrupts arbeiten. Das wird in der Digitaltechnik ne ziemlich komplizierte Angelegenheit.
??? Du hast doch den Unterbrecherkontakt, der wird halt schneller geschaltet sobald sich die Mühle schneller dreht....
Zwiebelring schrieb: > ja aber dann brauch ich doch mehere Sensoren, nicht? Nicht unbedingt, man könnte auch die Zeit seit der letzten Unterbrechung des Kontaktes messen, anhand dieser die Drehzahl berechnen und anhand dieser die Frequenz. > Wie wäre das dann: Ich messe die Drehzahl und muss dann mit Interrupts > arbeiten. Das wird in der Digitaltechnik ne ziemlich komplizierte > Angelegenheit. Nicht wirklich, die Realisierung einer drehzahlabhängigen Verzögerung wird analog sicher nicht leichter.
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ja, das sollte jedem klar sein... NUR, sollte der 1,8° vor dem OT schalten. Wenns Kalt ist schon etwas nach dem OT, dass die Mühle nicht gleich ausgeht. Und genau das will ich steuern. Einfach ein Poti, mit dem ich das einmalig verstellen kann
Max H. schrieb: > Nicht unbedingt, man könnte auch die Zeit seit der letzten Unterbrechung > des Kontaktes messen, anhand dieser die Drehzahl berechnen und anhand > dieser die Frequenz. Frequenz und Drehzahl braucht man dazu nicht. Die Zeit für eine Umdrehung ist die Zeit für 360 Grad. 1,8 Grad vorher war 358,2 mal Umdrehungszeit/360. Für ein mechanisches System, das die Drehzahl nicht sprunghaft ändern kann genügt es, aus der letzten Runde den Zeitpunkt für die Frühzündung auszurechnen.
Ah, ich verstehe. Ich messe als erstes die Zeit/Umdrehung (Beim Anlassen meinetwegen 400U/M -> Fün Menschen: 400 UPM = 400/60 U/s = 6,67 U/s. Kehrwert: 1/6,67 = ~0,15s /U. Was meint 0,15 = 360°. |:360 Dreisatz: 4,16*10^-4 = 1° |*1,8 = 0,00075 s Verzögerung. Je nachdem, wie weit der Sensor vom OT entfernt ist. Das muss Bekannt sein, nicht? Gruß Berrrrnd
Zwiebelring schrieb: > Dreisatz: 4,16*10^-4 = 1° |*1,8 > = 0,00075 s Verzögerung. Je nachdem, wie weit der Sensor vom OT entfernt > ist. > Das muss Bekannt sein, nicht? Nein Verzögern kannst Du nicht vor dem Zündimpuls sondern nur danach, deshalb verzögern Dei Zündimpuls vom Pickup (Spule oder Hall) sollte viel früher kommen, z.B. 10 Grad vor OT. Dann ist der Zündzeitpunkt für 1,8 Grad vor OT gleich 8,2 Grad nach Pickup. Dein Dreisatz: 4,16*10^-4 = 1° |*8,2 etwa 0,0034 s Sobald sich aber die Drehzahl verdoppelt hat, bist Du schon über OT! Ein Prozessor kann für jede Umdrehungszeit und Temperatur aus einer gespeicherten Tabelle die richtige Millisekundenzeit ablesen. Er muß fast ncht rechnen.
ja genau. So hab ich mir das gedacht. Dass ich Beispielsweise den Geber 180° v OT mache. Da ist genug zeit für ALLES ;) Wow, ist das kompliziert. Eigentlich möchte ich den Unterbrecher ja nur elektronisch verschieben...
Hat keiner eine Idee zur konkreten Umsetzung oder hat soetwas schoneinmal gemacht?
Ich begreife überhaupt nicht wo der OP ein Problem hat. Ich bin lange MZ gefahren, mit Unterbrecher und auch mit Elektronikzündung. Was also soll das überhaupt werden? Polrad umstecken? Häh? Gruß, Holm
Ich habe das mal für einen Einzylinder Viertakter gemacht. Ziel war es nicht nur den Kontakt zu ersetzen sondern auch eine einfache Zünd zeitpunkt verstellung zu realisieren. Nach ein paar Probeläufen hat sich ein blödes Problem herausgestellt. 1. Beim Arbeiten und Auspuffen wird grob gesagt "beschleunigt" 2. Beim Ansaugen und Verdichten wird omega stark verzögert. Leider ist der Zeitverzug so gross das der ZZP nicht mehr passt. (bzw so erheblich abweicht das es nicht nur mit der Blitzpistole sichtbar ist, sondern auch den Motorlauf gut beeinflusst.) Die Lösung war eine Fallunterscheidung nach jeder Umdrehung. Für die Geraden und Ungeraden Umdrehungen habe ich per ausgerchneter Beschleunigung die Umdrehungszeit bzw deren änderungsgeschwindigkeit ermittelt. Ich hatte aus mechanischne Gründen den Trigger nicht früher gestellt. (wäre die schönere Lösung, genauer gewesen)
Ich hatte mal sowas mit 'nem PIC gemacht, schon etliche Jahre her. Inzwischen sehe ich im Code selbst nicht mehr so richtig durch (sind 55kB asm, weil programmierbar gestaltet, mit einigen Komfortfunktionen), aber die grundlegende Formel zur Berechnung der Zündverzögerung nach Sensor war wohl die: t_verz = T * Sensor_winkel_vOT / 360° - t_zünd_vOT oder basierend auf gewünschtem Zündwinkel vOT: t_verz = T * (Sensor_winkel_vOT - Zündwinkel_vOT) / 360° t_verz =Verzögerungszeit ab Sensorsignal T = Periodenzeit (1/U) Sensor_winkel_vOT = Position des Sensors vOT in ° t_zünd_vOT = Zeit vor OT, wo gezündet werden soll t_zünd_vOT könnte man als konstant annehmen in der einfachsten Variante, obwohl eigentlich mehr oder weniger von Last+Drehzahl abhängig. Zündwinkel_vOT ist logischerweise variable, da abhängig von Drehzahl (Periodenzeit), was man ja wollte. Man müsste das also in der Formel noch von der Drehzahl abhängig machen, mit einem Abhängigkeitsfaktor (° pro U) bzw. Offset, der praktisch frei gewählt werden kann (entsprechend den "Motorwünschen" - das ist das, was ich oben mit programmierbar betitelte). Nun mußt Du die Formeln eigentlich "nur" noch in Silizium gießen ;-) Oder ein TTL-Grab bauen, oder irgendwie analog ...
Wie wär's mit einer fertigen Lösung von der Stange? Ich finde bei Amazon CDI Zündboxen ohne Drehzahlbegrenzung ab 20 Euro.
Das kommt eigentlich nicht in Frage, da ich sonst das ganze Polradgedöns umbauen muss mit Pollücke. usw. Eigentlich ging es mir nur darum, und das hat noch immer niemand verstanden, dass ich die Zündung nur einmal verstelle und damit hat sich's. Z.b. bei kaltem Motor oder im Leerlauf (U<650) auf 1° vOT und im Nennbetrieb dann eben wieder 1,8°. Dass ich die Auslösung des Unterbrechers fix um einen fest eingestellten Winkel verzögere.
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